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Die Post Dienerin des gesamten Volkes Aufruf des ReichspostmintstcrS an die Gefolgschaft Im Amtsblatt des Reichspostmlnisterlums wird fol gender Aufruf des Neichspostmlnisters Dr.-Jng. e. h. Ohnesorge vom 2. Februar veröffentlicht: Mit dem heutigen Tage ist mir durch das Vertrauen des Führers das Ami des Reichspostministers übertragen worden, womit die Personalunion zwischen dem Reichs- verkchrSministerium und dem Neichspvstmnristcrium be seitigt ist Das durch diese Maßnahme von unserem Führer in die Deutsche Neichspost und die gesamte Kameradschaft gesetzte Vertrauen verpflichtet. Es verpflichtet in höchstem Matze: tu aUcrcrstcr Linie und immer wieder gegenüber dem Führer. Seien wir uns dessen zu allen Seiten bewutzt, datz nur der Führer es war. der unser Volk vom Abgrund zurück- gerissen Hai und der auch nun der Post, der alten wichtigen Verkchrsanstalt, den Kops wieder freigegeben Hai zu un- beengter, starker Vorwürtsemwicklung. Wir haben nur auf ihn zu sehen als stärksten .von für Volt und Reich und können Zuversicht und Stärke finden nur in dem Glauben an seine Sendung. Zum anderen müssen wir uns stets unserer besonde ren Verpflichtung gegenüber den Volks genossen bewutzi sein. Niemals darf das in uns ge setzte Vertrauen enttäuscht werden. Cchlietzlich aber müssen wir unsere Verpflich tung gegenüber unseren Kameraden er kennen. Bleiben wir imnier zusammengeschlosscn zu dem engen Kameradschaftsvlock. der dann auch dem Führer in unserer Verwaltung ei» zuverlässiges Werkzeug nationalsozialistischer Staatssührung garan tieren wird. Mit dieser Verpflichtung gegenüber Führer, Volk und meinen Kameraden trete ich selbst mein Amt an. Ich werde es in dem Geiste aus aller Tradition verwalten, der in der Post eine Einrichtung sieht, die nur der Allgemeinheit und dem Kulturforrschritt des Volkes zu dienen hat. Nicht Dienerin irgendwelcher Interessengruppen, sondern Die nerin des gesamten Volkes und st i l l e Hel ferin am Werke unseres Führers zu sein, ist Aufgabe der Post. Mit dieser Aufgabenstellung grütze ich meine Kameraden aus Stadt und Land. gez. Ohnesorge. 20060 Morgen Neuland 7Hionalsozialistische Landeskultur in Schleswig-Holstein Auf der Hauptversammlung des Verbandes deutscher Knlturgenossenschasten e. V. sprach u. a. Oberpräsidem und Gauleiter Lohse «Kiels über „Landeskulturarbeiten als nationalsozialistische Aufgabe". Er führte u. a. etwa folgendes aus: 1933 entstand der Zehujahresplan in Schleswig-Hol stein. in dem Landgewinnung, Küstenschutz und Biunen- cntwässerung an der Westküste zusammengefatzt wurden mit dem dreifachen Ziel: Anflandung und Begrünung von 84 MW Morgen wertlosen Wattenlandes, zweitens Eindeichung von 45 mm Morgen Land und drittens Ent wässerung Und Durchführung von Bodenvcrbesserungs- arbeilen ans 4N0MM Morgen Boden innerhalb der alten Marsch Die stärksten Erfolge Hai der Plan bisher auf dem Gebiet der Landgewinnung aufzuweiscn In der Zeit sei« 1933 sind sieben Köge mit einer Fläche von insgesamt fast OUV Morgen entstanden, die in den landwirtschaftlichen Produktionsprozetz cin- gegliedert und zur Heimat erbgesunder Familien ge worden sind. Rach den bisher ansgearbeiteten Einzel plänen soll der Ertrag von MUMM Hektar Land in der schleswig-holsteinischen Marsch und in den angrenzenden Geestgebieten durch umfangreiche Landeskulturarbeiten, die alle jeweils in einem Bezirk erforderlichen Maß- nahmen zusammenfassen, um 7 Millionen Mark gesteigert werden Das entspräche dem Wert einer jährlichen Mehrerzeugung von 250 000 Zentner Getreide, 2)4 Millionen Kilogramm Fleisch und einer Million Kilogramm Butter. Der vorliegende Plan schafft so die Voraussetzungen für 1000 nette Bauern- und A r b e i 1 e r st e l l e n. Die Bedeutung des Vicrjahresplanes erfordert, datz ganze Arbeit geleistet wird, um die Ernährung des deut schen Volkes soweit wie nur irgend möglich aus der hei mischen Scholle zu sichern. Neue Streikwelle in Frankreich Dic Ausstandsbcwegung erschüttert die Wirtschaft In Frankreich sind nach einiger Zeit der Ruhe plötzlich wieder neue Ausstandsbewegungen ausgebrochen. So traten in Nucil bei Paris 300 Arbeiter der Gas- und Wasserwerke wegen Einführung des Kollektivvertrages in den Streik. Wegen Lohnforderung sind 75 Arbeiter in einem Jndustriewcrk in B e a u v a i s in den Ausstand ge treten. In Marseille und Umgebung streiken die Fahrer der dortigen Autobuslinien. Ferner streiken die Fahrer, die mit ihren Traktoren die Lastkähne auf der Seine zwischen Nanch und Vitrh-les-Fran?ois ziehen. Der Verkehr ist völlig lahmgelcgt. Es wird be fürchtet, datz sich der Streik auf die nordfranzösischen Kanäle ausdehnt. Schlietzlich streiken 300 städtische An gestellte in Aix-en-Provence. Ferner sind fast zwei Drittel der .Hafenarbeiter und Packer der grotzen Warenhäuser in S t. D e n i s bei Paris in den Ausstand getreten. Die Angestellten der Nieder lassung der Pariser Handelskammer in dem Pariser Vor ort PanNu haben ebenfalls den Streik erklärt. InCasa- bla n c a ist die 800 Mann starke Belegschaft der Marokka nischen Zuckerfabrik in den Streik getreten nnd hat die Arbeitsstätten besetzt. Die Belegschaft einer Glasfabrik in Asnicres streikt und verlangt eine 25prozentige Lohn erhöhung. Die Fabrikbctriebe sind von den Streikenden besetzt worden. Der Streik in den elsässischen Gruben geht weiter, jedoch haben die Streikenden das Direktions- gebäude geräumt. Dein Opfer zum WHW. ist Kraftspcndcn für Dein Volk! Erwirb die schönen B c r n st e i n a bz c i chr n am 6. und 7. Februar! .—- k—, . > O Zschopau er Tageblatt and Anzeiger Sonnabend, de» S. Februar 1»»7 SWnsUAeM Me Misrage vor W Mw - ll. ! Das geschieht wohl am besten mit einigen kurzen Auszügen aus seinen Reden, die er damals in der Ersten Kammer hielt: „Können die Juden in ihrem jetzigen Zustand in Sachsen emanzipiert werden, und wie will man diese Emanzipation einleiten? Was war die Emanzipation im alten Sinne, was heitzt sie in der jetzigen Weltsprache? Wenn der Sklave (wobei ein Verhältnis zwischen Herrn und Knecht zugrunde lag) sich durch besondere Treue, An hänglichkeit, Liebe und Tath bewährt hatte, so löste der großmüthige Herr seine Fesseln und schenkte ihm die Frei heit. Die Beweggründe dazu lagen allemal in Treue, An hänglichkeit, Liebe und in verdienstlichen Thaten. In die sem Sine aber würden die Juden schwerlich emanzipiert werden können . . . Wo man den Versuch mit der umfas senden Liberalität und Humanität angenommen hat, wie in Rutzland, Polen. Preußen und anderen Staaten, sind die edlen Absichten der Negierungen nicht erreicht worden, ja vielmehr zum größten Nachteile der Christen fehlge- schlagen. Die Juden sind geblieben, was sie waren: schroff, voll von Dünkel als auserwähltes Volk Gottes, über die ganze Erde zerstreut, wie Kletten aneinanderhängend, ge winnsüchtig. wucherisch, schmutzig in ihrer Handlungs weise, erfüllt mit Erwartungen, durch deren Erfüllung jeder Staat zugrundegehen müßte... —. Wegen seiner Arbeitsscheu wird nur leichte Anstrengung von den Juden gesucht: reicher Gewinn bei wenig Arbeit ist sein Streben. So lebt er unter allen Völkern, betrachtet jeden Christen als einen Goi das ist, als Fremdling oder Unreinen. Der Jude wälzt die schwere Anstrengung auf den armen Christen, welchen er von Rechts wegen als seinen Knecht ansicht. Nicht um das Bürger- und Staatsbürgerthum mit seinen schweren Pflichten und Lasten ist es ihm zu thun; Conzcssion soll cs ihm sein, um alles recht bequem aus- bcuten zu können . . . —. Der Talmud giebt dem Juden eine verderbliche Moral; er hegt Erwartungen, die im Eintreffen jeden Staat zerstören müssen. Er bleibt also als ungeignetes Glied eines christlichen Staates stets ein fremdartiges Element und vermag selbst bei de« besten Willen nicht, sich zu assimilieren Ein Staat, der ein solches Element aufnimmt, gefährdet sich selbst und widerspricht dem Hauptgrnndsatz. keinen Staat im Staat aufkommen zu lassen . . . —. Der Jude ist eine Schmarotzerpflanze an dem kräftigen Lebensbaum der Industrie, sangt sich an unter dem Schutz der ihm verliehenen Rechte, bis der kräftige Lebensbaum der christlichen Betriebssamkeit, er- storben dasteht. Bei dem kärglichen Lohn, welcher dem Cbristen die sauerste Arbeit zuteilt, behklt der Jude den reichsten Gewinn für sich * , Zu dem in der Begründung der Regierungsvorlage ausgestellten Standpunkt, daß es „Humanität rund Billig keit. als auch das eigene Interesse des StaateS erfordern, daß die infolge früherer Duldung ihm nun einmal an gehörigen Juden solchen drückenden. Beschränkungen un terliegen, die die Mehrzahl derselben hindern von ihren Fähigkeiten einen für sich und den Staat ersprießlichen Gebrauch zu machen", erklärte der Abgeordnete Ziegler und Klipphausen: „Ich will mich verwahren aegcn eine sentimentale Humanität, die bereit ist. das Brod den ciaenen Kindern zu nehmen und es den Fremdlingen zu geben, um großartig zu erscheinen. Verwghren muß ich mich gegen einen Kosmopolitismus, dem der Patriotis mus wenig oder gar nichts gilt, gegen Bhilantropismus, der als schon Erzogene die einführen will, in denen noch rohe Sinnlichkeit vorberrscht." Er stellte einen Antrag, in dem er die Staatsregie rung ersuchte, ihren Gesetzentwurf zurückzunehmen und den Gegenstand auf so lange Zeit zu vertagen, bis die Judenschaft den Nachweis erbringen könne, datz sie die Absicht habe, moralische Verbesserungen unter sich vor- zunehmeu, war aber anscheinend nicht besonders niederge schlagen. als sein wohl mehr satvrisch gedachter Antrag nicht die z»r Bcbandlung erforderliche Untcrstütznng fand. Auch darüber hinaus fand Ziegler und Klipphausen zu nächst wenig Uruerstützung, während der lehr anfechtbare Standpunit der Negierung viel Lobredncr fand. Bei der Schlutzabstimmuug fand Ziegler nnd Klipphausen in der Ersten Kammer nur noch vier Abgeordnete, die mit ihm gegen die Regierungsvorlage stimmten, für die sich 25 Rbaeordnete erklärten. In der Zweiten Kammer stimmten 54 für nnd sieben gegen die Iudcnvorlage. Es war also zunächst nur ein kleines Häuflein, das Ziegler und Klipphausen im Parlament wachgerufen batte. Draußen im Lande aber, besonders in den Kreisen der unbequemen Petenten, über deren Besorgnisse die weisen Parlamentarier so leicht hingegangcn waren, ge wann der forsche Oberlausitzer Antisemit Ansehen nnd Volkstümlichkeit., und das um so mehr, als sich sehr bald zeigte, wie die Juden auch mit dem ihnen nun in die Hand gegebenen Psiind bürgerlicher Rechte zu wuchern wußten. Ziegler und Klipvhansen batte letver nur zu Recht behalten; seine kurzsichtigen Zcoaevossen wurden 1848 vom Jüdenhof in Dresden ans Z'.:r Genüge davon iiberzcuat. England und Deutschland .Meinungsstreit über die deutsch-englischen Beziehungen Mit der Rückkehr des Botschafters von Ribben trop nach London ist in der britischen Oeffentlichkeit die Frage der deutsch-englischen Beziehungen ganz in den Vordergrund getreten. Es verlautet, daß sich auch im Kabinett die Ansichten gegenüberständen. Der erste Lord der Admiralität Sir Samuel Hoare und Innenminister Sir John Simon hätten sich in den Kabinettssitzungdu für ein Entgegenkommen gegenüber Deutschland aus gesprochen. Edens Llrlauö Die amtliche Mitteilung, datz Außenminister Eden vierzehn Tage aus Urlaub nach Südfrankreich gehe und daß Lord Halifax ihn wieder vertreten werde, gibt einem Teil der Londoner Presse Veranlassung, daran zu erinnern, daß im Juli v. I. Eden ebenfalls vorübergehend von Lord Halifax vertreten wurde, und zwar ebenfalls zu einer Zeit, als die deutsch-englischen Beziehungen neu ge festigt werden sollten. Eden war damals zunächst eine Woche in Urlaub gegangen. Diese Woche wurde dann auf drei verlängert. Weiter wird darauf hingewiesen, daß da mals ebenfalls der Berliner Botschafter Sir Eric Phipps in Urlaub gegangen sei, und jetzt werde Phipps nach Paris versetzt. In konservativen Kreisen herrsche lebhafte Unruhe über diese Entwicklung. Die konservative Parlaments fraktion ist zunächst für Montag einberufcn worden, um über die Kolonialfragen zu beraten. Sie nationale Offensive gegen Malaga Die neue Offensive der nationalen Truppen gegen Malaga hat bereits große Erfolge gebracht. Sowohl auf dem Angriffsabschnitt von Marbella wie auf dem oon Ronda betrug der Gcländegewinn am ersten Tage 12 Kilometer in der Tiefe. Strategisch wichtig für den Fortgang der Operationen ist, daß die nationalen An- zriffskolonnen den Gebirgszug der Sierra Nevada über schritten haben, der bisher die beiden Heeresabteilungen im Norden und Süden voneinander trennte. Alle Höhen stellungen rings um den Tajkessel von Malaga sind in der Hand der nationalen Truppen. Die Küste zwischen Fuengirola und Malaga liegt unter Aem heftigen Bombardement der nationalistischen Flotte. Auch der Hafen von Malaga wurde erfolgreich beschossen. An der Flottenaktion nehmen die nationalen Kreuzer .Canarias" und „Ba leares", zwei Kanonenboote nnd ein Torpedoboot teil. Die Bolschewisten antworten mit Gegenangriffen ihrer Sowjetbomber. Dabei kam es zu einem heftigen Duell mit der Luftabwehr der nativ- aalen Kreuzer und zu Kämpfen der Luftstrcitkräste. Gchulkonslikt in ESsaß-Loihrmgeu Elsaß-Lothringer lehnen Kuhhandel mit Paris ab Zwischen der französischen Negierung Leon Blum und )cn Parlamentariern der elsaß-lothringischen Departe ments ist ein Konflikt entstanden, weil die Volks- srontrcgierung die Schulzeit in Elsaß-Lothringen auf ein Fahr länger festgesetzt hat als im übrigen Frankreich. Ministerpräsident Blum begründet das damit, daß in Elsaß-Lothringen nicht nur der deutsche Unterricht beibe- jaltcn worden, sondern auch der Religionsunterricht Pflicht sach geblieben sei, so daß der Lehrstoff umfassender sei als sei den französischen Schulen. 39 elsaß-lothringische Senatoren und Abgeordnete haben eine Antwort an den Ministerpräsidenten, die von 37 von ihnen unterzeichnet wurde, verfaßt. In der Ant wort heißt es, daß die elsaß-lothringischen Parlamentarier bereit seien, den Staatsrat anzurufen. Sie ließen nicht zu, daß man die Frage der Schulzeit mit dem deutschen Unter richt und dem Religionsunterricht in Verbindung bringe. Die elsaß-lothringische Bevölkerung lehne einen solchen Kuhhandel ab, der unwürdig und unmora lisch sei. Woher die 36 Milliarden? Frankreichs Finanzminister zu optimistisch — Scharfe Angriffe der Kammeropposition In der französischen Kammer antwortete Finanzministcr V i n c e n l A u r i o l auf die scharfe Kritik, die von den Abgeordneten Fernand-Laurent und Paul- Rcynauld an der Finanzpolitik der Regierung geübt wor den war. Das Defizit bei früheren Regierungen sei auch nicht wesentlich geringer gewesen, teilweise sogar größer. Wenn man von einem ungeordneten Staatshaushalt spreche, so solle man doch bedenken, daß auch in den Ver einigten Staaten, in England und Belgien die Ausgaben gestiegen seien. Von den Ausgaben des Staatsschatzes in Höhe von 28 Milliarden während des Jahres 1936 sei die jetzige Regierung nur für l,8 Milliarden verantwortlich Und welcher Franzose wolle für 1937 seine Zustimmung zu den Ausgaben der nationalen Verteidigung verweigern? Der Minister untersuchte dann die Möglichkeiten, um die nötigen Mittel zu schaffen. Inflation lehnte er ebenso ab wie eine neue Abwertung und eine Sicuererhöhung. Es bleibe also nur die Möglichkeit von Anleihen. Die reinen StaatSausgaben beliefen sich auf 2ll Milliarden. Für die ersten drei Monate des Jahres seien die Bcdürf- nisse des Schatzamtes gesichert. Dank der Begebung der kurzfristigen Staatsanleihen und dank den 4 Milliarden der englischen Anleihe werde es möglich sein, die kommen den Monate zu überstehen. Die Steigerung der Groß handelspreise sei eine allgemeine Erscheinung; sie habe sich auch in England und Belgien nach der Abwertung voll zogen. Oie Opposition nicht beruhigt Die Antwonen der beiden Abgeordneten zeigten, daß ihre Befürchtungen durch die Ausführungen des Finanz- ininisters keineswegs verminderi worden seien. Paul- Neunauld erklärte, die Kaufkraft des Arbeiters sei iom Mai bis 28 September zwar gewachsen, während die indnstrielle Betätigung abgesunken sei. Seil jenem Zeitpunkt der Abwertung also habe sich genau das Gegcn- leil ergeben. Zwischen einer liberalen Finanzpolitik und nner «märkischen Wirtschaftspolitik bestehe ein tödlicher Widerspruch. In jedem Falle werde der Goldbestand der Bank von Frankreich stark ins Spiel gezogen werden. Der frühere Ministerpräsident, Abgeordneter Flandin, er klärte, daß man nicht bestreiten könne, daß der Staats haushalt seit 1931 einen Fehlbetrag aufweifr. Die Vor sänger des jetzigen Finanzministcrs hätten aber in erster Zinie danach gestrebt, diesen Fehlbetrag durch Ausgaben- enkung zu vermindern, während der jetzige Mini- 1er eine Lösung von eiüer Vermehrung der Einnabmen irhoffe. Zum Schluß der Debatte erwiderte der Abgeord nete Fernand-Laurent, daß für die Eisenbahn- nnleihe in London nicht die Bahnen, sondern der Staat die Belastung trage. Der Abgeordnete fragte, ob der Minister etwa dürchBudgetversch leie rnn gen sie Anforderungen des Staatsschatzes in Höhe von ZK Milliarden aus der Welt schaffen wolle. Fernand-Lau rent schloß, daß er keinerlei Vertrauen zu der Zukunft haben könne, die durch die Politik des gegenwärtigen Kabinetts für Frankreich vorbereitet werde. — «