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Zschopau« Tageblatt und Anzeiger Der WMe FMelzsg Der Festtag der deutschen Nation fand seinen Ab schluß inil einem Factelzug vor dem Führer, kRund 5b UW Angehörige, der Partei und aller ihrer (Gliederungen beteiligten sich an dieser großartigen Ehrung, und Zehn- lausende von Menschen wurden Zeugen eines überwälti genden Schauspiels. Als die Dämmerung sich über die Stadt senkte, mar schierten die Teilnehmer zu dem diesige» Sammelplatz deS Tiergartens. Bald glich der weite Naum zwischen Bran denburger Tor und Großem Stern einem einzigen Heer lager. Der Wilhelmplatz wirkte wie ein gigantischer Magnet, der Abertausende in seinen Bann zog. Die Regieruugs- straße war in einen gleißenden Lichlschacht verwandelt und r>ic grellen Strahlenbündel der Schcinwerfcrbailericn glit ten über das Rot der unzähligen Banner, über die golde nen Tchmuckbänder und über das schwarze Spalier der Lcibslandarlc. Der Marsch durch das Brandenburger Tor Unter den Klängen des Badenweiler Marsches mar schierte die Spitze durch das Brandenburger Tor. Boran der Führer der SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg, Ober- gruppenführer v. Jagow, ihm folgte in Zwölserreihsn der Gruppenstab, und dann erschienen die Feldzeichen der SA Die zwölf Feldzeichen der TA. von Berlin-Branden burg an der Spitze, die Standarten Horst Wessel, Küte- meyer, Hans Eberhard Maikowski und das alte Bcrlin- Tpandauer Feldzeichen. Dann kamen in Zwölferreihen die politischen Soldaten aus Berlin und Brandenburg. Hinter den SA.-Männern tauchten die blinkenden Sturzhelme des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps auf, und dann folgten die Politischen Leiter, die HI., die Ehrcnabordnung der NSBO., die Werkscharcn, der Arbeitsdienst, der NSDStB., die NSKOV., der RLB.. die Teno, die DLV., der Reichstreuebund und der Kyffhäuser. Jubelnd grüßten die Massen auch die schwarzen Kolonnen der SS. Den Abschluß bildere die Leibstandarte, die in, Stahlhelm und mit angezogenem Gewehr durch das Brandenburger Tor marschierte. Zubelsturm um den Führer Vorbeimarsch des Fackelzuges an der Reichskanzlei. «Weltbild.) Montag, de« 1. Februar ISS? Beförderungen in der GG. Ter Führer und Reichskanzler Hal mit Wirkung vom 30. Januar folgende SS. -Brigadeführer zu SS- Gruppenführern befördert: SS.-Brigadeführcr Wolff, Chef des persönlichen Stabes des Neichsführers SS.; SS.-Brigadeführe, Schmitt, Chef des Personalamtes des Reichsführers SS.; ST.-Brigadcführer P o h l, Chef des SS.-Verwal- tnngsamles, und SS.-Brigadeführer Scharfe, Chef des SS.-Gerichts. Außerdem hat der Führer den Neichsleiter Bormann mit Wirkung vom 30. Januar zum SS,. Gruppenführer ernannt. * Ans Anlaß der vierjährigen Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung sind auch in der deutschen Polizei zahlreiche Beförderungen ausgesprochen worden. Besörderungen in Sachsen Der Führer und Reichskanzler hat den Führer der Motorbrigade Sachsen, Brigadeführer Paul Lein, in Anerkennung seiner Verdienste um die Führung der Mo- torbrigade Sachsen und seiner großen sportlichen Erfolge znm NSKK. - G ru p p c n fü h r e r befördert. Mit Wirkung vom 30. Januar ist der Führer der SA.-Brigade 35, Leipzig, Oberführer Fritz Stolberg, zum Brigadeführer befördert worden, der sich ne ben dem tatkräftigen Einsatz für den Führer auch besondere Verdienste erwarb als Führer der „Sportbrigade" Leip zig. Mit dem gleichen Tag ist der Adjutant der SA.- Brigade 35, Sturmhauptführer Stein, zum Sturm bannführer ernannt worden. Znm Major der Schutzpolizei wurde befördert der Hauptmann der Schutzpolizei Grundig in Zwickau; zum Hauptmaun der Schutzpolizei der Oberleutnant der Schutzpolizei Bauerfeind in Zwickau. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorschlag des Reichsministers der Justiz, Dr. Gürtner, die Reichsge- richtsräte Vogt, Kolb und Dr. Lindenmaier zu Senats präsidenten beim Reichsgericht ernannt. Als der Fackelzug von den Linden her dem Wilhelin platz näherkam, klang der Badenweiler Marsch auf. In diesem Augenblick trat der Führer auf den Bal kou. Und nun brach auf dem ganzen weiten Platz ein Fubclstnrm los, in dem die Klänge der Musik unter finge». Um den Führer waren alle seine engsten Mit- irbciter versammelt. Neue Scheinwerfer flammten auf und ließen den Balkon in blcndcndwcißcm Licht er strahlen. Der Vorbeimarsch Geführt von Obergrupcnführer von Jagow schritt der Gruppenstab der SA. an der Spitze, gefolgt von den Stan- oarten. Und dann zogen in mustergültig ausgerichteten Zwölferreihen, wie einst au jenem unvergeßlichen Tage wr vier Jahre», die Formationen der SA. vor ihrem Obersten Führer vorbei. In der Linken hielten die Män- rer die lodernde Fackel, die Rechte streckte sich zum Gruß empor, und ihre Blicke gingen hinauf zum Balkon, waren fest auf den einen Mann gerichtet, den Lenker der deut schen Geschicke, den geliebten Führer der Nation Als die letzten Formationen der SS., die SS -Toten kopfstandarte „Deutschland" und die SS.-Verfügungs- truppe vorüber waren, wurden die Absperrungsketten durchbrochen. Tosende Hcilrufc brausten über den Platz. Tin geradezu beängstigendes Gedränge entstand unter halb des Balkons. Einige Male schon war der Führer zurückgegangen, aber immer wieder riefen ihn diese einzig- irtigcn Kundgebungen der Liebe und Treue auf den Balkon. TruppenfaSven für Landmsrmettuppm Feierliche Ucberreichung in Kiel Bei der Kriegsmarine in Kiel fand aus Anlaß des 30. Januar ein feierlicher militärischer Akt statt, bei dem in Gegenwart zahlreicher hoher Gäste die vom Führer verliehenen Truppenfahnen für die I. Schiffsstammabteilung der Ostsee in Kiel, die II. und III. Schiffsstammabteilung der Ostsee in Stralsund, die l. Marineartillerieabteilung in Kiel, die III. Marine artillerieabteilung in Swinemünde und die V. Marine artillerieabteilung in Pillau durch den Kommandierenden Admiral der Marinestation der Ostsee, Admiral Albrecht, übergeben wurden. Frankreichs WemWer Mimtet Vorschlag eiaer allgemeinen Konferenz Der französische Außenminister Delbos nahm in Cha- tcanrour au der Einweihung des Gefallenendenkmals teil. Bei dieser Gelegenheit hielt er eine Ansprache, m der er auf die große Rede des Führers hinwies, aber betonte, daß er noch nicht antworten könnte, da er sie noch nicht ernstlich geprüft hätte. Delbos ging zunächst auf Vic Erklärung des Führers ein, dast es zwischen Deutschland und Frankreich „kein menschlich mögliches Streitobjekt geben kann".- Das ist, so erklärte Delbos, auch unsere Auffassung und unser Wunsch, aber wir sind nicht, sie und wir, allein in der Welt, und die Aufrechterhaltung des Friedens ist bedingt durch allgemeine Regeln, die über uns beide hinaus- rcichcn. Zu der Zahl dieser Regeln zählen wir die Achtung der Verträge. Zweifelsohne beginnt er ein neues Blatt, indem er sich zu einer loyalen Zusammenarbeit in Zu kunft bereit erklärt. Aber eine internationale Zusammen arbeit setzt Verträge und Verhandlungen voraus, die sehr schwer zu sein drohen, wenn ein jeder allein Richter dar über ist, was er tun soll, wie er es für Deutschland anf dem Gebiet der Rüstungen — die in der Tai defensiv sind — erklärt. Aber ich erkenne gern an, daß diese Rede im übrigen positivere Teile selbst über diese Frage der Abrüstung enthält, von der er mit Recht erklärt, daß sie als Ganzes geprüft werden muß. Das glauben auch wir, indem wir die Einberufung einer allgemeinen Konferenz fordern Vor allem hebe ich folgende Erklärung des Kanzlers heraus: „Der Friede ist unser höchstes Gut. Deutschland wird alles tun, was es kann, um im einzelnen zu diesem Werk bci- zutragen." Was uns anbctrifft, so wissen wir, dast cs nicht not wendig ist, von Anfang an gleicher Ansicht zu sein, um schließlich zu einer Einigung zu gelangen Wir bleiben bereit zu jeder Anstrengung der Entspannung und der Annäherung unter der alleinigen Bedingung, dast sic gcgcn niemand gerichtet sei. Wenn ich dies sage, denke ich an die Sowjet union, denke ich daran, wie willkürlich und gefährlich es ist, von der internationalen Gemeinschaft ein Volt mit fast 200 Millionen Einwohnern ausschließcn zu wollen, das, wie alle, den Frieden benötigt und wünscht Ü). Aber ich möchte ein anderes Problem, das gleichzeitig allgemein und französisch-deutsch ist, anschneiden. Delbos kam dann auf den wirtschaftlichen Wieder aufbau Europas zu sprechen, der durch die Kontrolle des Rüstungsstandes und die Einschränkungen der Rüstungen bedingt wäre, Feststellungen, die für alle Länder, ein schließlich Frankreich, gültig wären. Um den Frieden durchzusetzcn, muß man die Kriegsindustrien in Friedensindustrien umwandeln: und diese Angleichung, ohne die man zu gefährlichen Krisen käme, ist um so schwieriger, als die Rüstungen zum Nachteil der übrigen Erzeuanna aktiver betrieben worden sind. Diese Schwierigkeit könnte nur dann beseitigt wer- den, wenn im Rahmen des wiederhergcstcllten Waren austausches neue Absatzmöglichkeiten sich der neuen Er- Leugnng öffnen. Zu dieser großen Aufgabe rufen wir Deutschland wie alle anderen Länder auf. Um sic zu einem guten Ende zu führen, wollen wir auf dieser und auf jener Seite die Empfindlichkeiten nnd das Mißtrauen unterlassen und di« Welt von dem Alpdruck des Krieges befreien, indem wir uns selbst davon befreien. An dieser Entspann'"" " 'dev wir Mitarbeiten mit allen unseren Kräften. Die einzig« Grenze unseres Friedenswillens ist unsere unbeugsam« Entschlossenheit, uns zu verteidigen, wenn wir angegriffen werden sollten und den Verpflichtungen, die wir einge gangen sind, treuzubleibcn. DenWer Rationahreis für Kunst und AMusHast Annahme des Nobelpreises allen Deutschen untersagt Der Führer hat folgendes verfügt: „Um für alle Zukunft beschämenden Vorgängen vor- zubcugen, verfüge ich mit dem heutigen Tage die Stiftung eines Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissen schaft. Dieser Nationalpreis wird jährlich an drei verdiente Deutsche in Höhe von je 100000 Mark zur Ver teilung gelangen. Die Annahmedes Nobelpreises wird damit ss'r alle Zukunft Deutschen untersagt. Die Attsführungsbestimmungen wird der Reichs nünistcr für Vollsausklärung und Propaganda erlassen. Adolf Hitlc r." Leiter der bolschewistischen Wühlarbeit m Polen verhaftet Ein? Frau als Geheimkurier In Warschau wurden 15 Kommunisten verhaftet, unter ihnen mehrere Leiter der unterirdischen bolschewi stischen Wühlarbeit in Polen Zwei von ihnen haben be reits früher wegen kommunistischer Betätigung mehr jährige Gefängnisstrafen abgesessen. Bei einem hat dieso Strafe jedoch so wenig genutzt, daß er im Anschluß daran in Moskau eine Führerschule besuchte, um dann längere Zeit hindurch unter falschem Namen eine polnische Ju gendorganisation zu leiten Ferner befindet sich unter den Verhafteten eine Frau, die als Geheimkurier die Ver bindung zwischen den verschiedenen kommunistischen Stel len aufrecht erhielt. Die Polizei beschlagnahmte eine Menge staatsfeindlichen Schriftmatcrials. MA üöerniNMl Klemrenlnerbtlremmg Im Verfolg des kürzlich erfolgten Anschlusses des Neichsbundcs der deutschen Kapital- und Kleinrentner an die NS.-Volkswohlsahrt sand im Hauptamt für Volks- Wohlfahrt, Berlin, eine Gebictsleiterbesprechung des Reichsbundes statt, die unter der Leitung des neuernann- ten Bnndesführers, Neichshauptstellenleüer Dr. Balla- r i n a, stand. Auf dieser Besprechung kam die geplante Selbsthilfe aktion durch Einsparung von Verwaltungsmitteln neben den vom Hauptamtsleiter Hilgenfeldt zugesicherten Hilfs maßnahmen zur Sprache. Die Gebietsleiter trugen die Sorgen und Nöte der Kleinrentnerschaft vor, so daß über wesentliche Schritte zur Abhilfe durch die Fürsorge und die Mitarbeit der NSV. verhandelt werden konnte. Der Führer spricht.