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Wovauer« Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeierzeile 7 Pig.; Ne V3 mm lneue Millimeierzeile im Textteil 2'> P'g.; Nachlaßüaffel 8 Ziffer- und Nachweisgebühr Pjg zuzügl. Porrr Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich L onatl Bezug preis 1.7"RM Zuilellaeb.LoPlg Benellnngen werden in uns.GeichäffSn.,von den Boten, sowievonallenPostanslalten angenommen Das ,ZschoPauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und deS StadtraiS ru Zstwpnv bebördlicheiseits b-slimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. ll; Postscheckkonto: Leipzig Ar. 428-> i — Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf 22. Jan»»«»« 122? «».IS Pchiel treuer KmeWsAst MO des Uhms zum Untergang der „Welle" Berlin, 21. Januar. (Drahtbericht). Der Führer und R e i ch s t a n z l e r hat an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, nachstehendes Telegramm gerichtet: „Mit tiefer Trauer erhalte ich dk- Nachricht vom Untergang des Versuchsbootes ,Welle" und dem Tode feiner Besatzung. Ich spreche Ihnen und de-: Kriegs marine meine herzlichste Teilnahme an pe-t schweren Ver lust aus und bitte Sie, den Hinterbliebene.-- der bei ihrer tapferen Rettungstat nms Leben gckonu «neu Kameraden mein tiefempfundenes Beileid zu übern.i.ie n; ihr Opfer wird ass Beispiel treuer Kameradschaft in der Geschichte der Seefahrt weiterleben, sgez.) Adolf Hitler." Auch Stabschef Lutze sandte anlä^/ich des Unter ganges des Versuchsbootes „Welle" ein Beileidstelegramm an Generaladmiral Raeder. Wie das ÄngM geschah Zu dem Untergang des Versuchsschisfes „Welle" werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Der Segelschoner „Duhne n" der SA.-Grnppe Nord mark war bei einer Ausbildungsreise am Freitag, dem 15. Januar, abends bei normaler Wetterlage bei Putt garden Niss im Nordosten der Insel Fehmarn auf Grund geraten. Auf sein Notsignal hin wnrde das Versuchs- sch i ff „W e l l e", das sich in der Lübecker Bucht befand, durch die Marinestation der Ostsee zur Hilfeleistung an gesetzt. Am nächsten Tage traf der Schlepper „Fairplay 10" an der Unfallstelle ein, und beide Schiffe versuchten, die gestrandete „Duhnen" abzuschleppen. Der Versuch miß lang, da das Wasser inzwischen gefallen war. Im Verlauf des 17. Januar (Sonntag) trat Wetterverschlechterung ein, und der sehr hart aus Südost wehende Wind steigerte sich am Montag zum Sturm mit Schneetreiben. Auf „Fair play 10" brach die Ankerkette, und da gleichzeitig die Schlepptrosse in die Schraube kam, strandete der manövrier- unsähig gewordene Schlepper etwa 100 Meter neben der „Duhnen". Dem Rettungsboot von Puttgarden gelang cs, am Montagmorgen in zweimaligen, unter größten Schwie rigkeiten durchgeführten Fahrten, Teile der Besatzung der Tagesbefehl Stabschef Lutze hat einen Tagesbefehl an die SA. erlassen, in dem es u. a. heißt: „Die deutsche Kriegsmarine ist von einem schweren Verlust betroffen worden. Zur Hilfeleistung des bei Feh marn gestrandeten Segelschoners der SA.-Gruppe Nord mark „Duhnen" und des gleichfalls gestrandeten Ber gungsdampfer „Fairplay 10" eingesetzt, ist das Versuchs boot der Reichskriegsmarine „Welle" in der Nacht vom 18. zum l9. Januar 1937 einem orkanartigen Sturm zum Opfer gefallen." Nach der namentlichen Auszählung der 25 Besatzungsmitglieder, die den Seemannstod fanden, heißt es dann: „SA.-Männer! Fünfundzwanzig Angehörige der deutschen Kriegsmarine haben in kameradschaftlicher Ein satzbereitschaft bei dem Rettungsvorhaben den Seemanns tod gefunden. Mit den Kameraden der deutschen Kriegs marine und den Angehörigen der Toten trauert die gesamte SA. um den schweren Verlust, und ich ordne deshalb an: Sämtliche Dienstgebäude der SA. setzen am Tage der Bei setzung die Flaggen halbstock." „Duhnen" zu bergen, es mußte aber wegen weiterer Wetterverschlechterung seine Rettungsversuche einstellen. Das Versuchsschiff „W e l l e" blieb als Signalüber- mittler zwischen der Rettungsstation Puttgarden nnd dem gestrandeten Schiff in der Nähe, erhielt jedoch am Montag abend auf Grund der weiteren Wetterverschlechterung die Weisung, Schutz unter Land zu suchen. „Welle" hat diesen Befehl kurz nach Erhalt um 22.15 Uhr funkentelegrapbisch bestätigt. Zwischen 2 und 3 Uhr morgens (am 19. Januar) wurde das Schiss noch von Marienleuchte aus gesichtet. Am Dienstagvormittag wurde der Chef des Schulver bandes der Sperrschule, der mit drei Minensuchbooten im Heimathafen lag, in See geschickt, um „Welle" abzutöseu. Als „Welle" nicht gefunden wurde, suchte« die Boote und der Flottebegleiter „k' 6" die Westküste der Insel Fehmarn und die Wege nach Kjelsnor und der Marstalbucht ab. Schneesturm und sehr geringe Sicht erschwerten die Such arbeit. Am Mittwochmorgen begann bei Hellwerdcn die planmäßige Suche im Fehmarnbelt, der Kieler Bucht und der Belteingänge durch alle verfügbaren Fahrzeuge der Flotte und des Stationskommandos sowie durch Flug zeuge des Luftkreiskommandos VI. Um 10.30 Uhr wurde das Wrackder „W e l l e", dessen Maste etwa vier Meter über Wasser ragten, zehn Seemeilen westlich von Fehmarn, nördlich der Hochwachtbucht, dürch das Versuchsboot „Nautilus" gefunden. Der Untergang des so kräftig gebauten Schiffes — die „Welle" war ein früherer Fischdampser und hat selbst in der Nordsee schwerste Stürme überstanden — wird wohl nie voll aufgeklärt werden können. Bei dem Versuchsschiff „Welle handelt es sich um deu 1916 gebauten Fischdampfer „von der Goltz". Nach dem Kriege mußte er an England ausgeliefcrt werden, wo er unter dem Namen „Star of Eve" fuhr. Er wurde aber von einer Bremer Firma zurückgekauft nnd 1927 von der Kriegsmarine übernommen. Er erhielt den Namen „Grille", den es bis zur Indienststellung des Aviso „Grille" behielt. Seine Wasserverdrängung betrug 470 Tonnen. Die Bergung des gestrandeten Fahrzeuges ist eingcleiiet. »»die Skt Auch der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, hat aus Anlaß des Unterganges des Ver suchsbootes „Welle" an den Oberbefehlshaber der Kriegs marine, Generalleutnant Raeder, Berlin, ein Telegramm gesandt. * Stiftung für die Hinterbliebenen Die vom Führer und Reichskanzler ins Leben gerufene „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See" hat einen Be trag von 10 000 Mark für die Hinterbliebenen der bei dem Untergang des Versuchsschiffes „Welle" ge bliebenen Männer der Reichsmarine zur Verfügung ge stellt. Spenden von dritter Seite werden auf das Konto der „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See" bei der Reichskreditgesellschaft, Berlin W 8, ent gegengenommen. Glückwunsch des Führers an Dr. Schacht Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsbank- präsidemcn Dr. Schach« am Donnerstag nachfolgendes Glückwunschschreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Dr. Schacht! Zu Ihrem morgigen 60. Geburtstag spreche ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche aus. Ich gedenke dabei mit Anerkennung und Dank der großen Verdienste, die Sic sich in Ihrem langjährigen Wirken als Ncichsbanlpräsidcni um die Erhaltung der deutschen Währung und in den letzten Jahren durch Ihre Arbeit als Leiter des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministeriums um die Ordnung und den Ausbari der deutschen Volkswirtschaft er worben haben. Ich wünsche von Herzen, daß Ihnen auch fernerhin persönliches Wohlergehen und weitere erfolg reiche Arbeit im Dienste des deutschen Volkes bcschicden seien. Mit deutschem Gruß gez. Ihr Adols Hitler!" > * Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Neichsbankpräsi- denten Dr. Schacht hat das Reichsbankdirektorium drei Stiftungen in der Gesamthöhe von zwei Millionen Mark begründet, und zwar die Hjalmar-Schacht-Sport- stiftung, die Hjalmar-Schacht-F e r i e n b e i m st if- tung und das Hjalmar-Schacht-A u s l a n d s st i p e n- dium. LWVVV amerikanische Arbeit7 ohne Arbeit Die Strcikverhandlungen erneut gescheitert Zum zweiten Male innerhalb von 24 Stunden ist der von der Negierung der USA. zur Beilegung des Streiks in der amerikanischen Autoindustrie unternommene Versuch gescheitert. Allgemein wird angenommen, daß nur durch eine unmittelbare Vermittlung Präsident Roosevelts der Streik beigelegt werden könne, durch den bereits 200 000 Arbeiter beschäftigungslos wurden. Der Führer Mmrlet Ede« ' Bekanntlich hat sich der englische Außenminister Ede» kn seiner Rede am 19. Januar insbesondere mit Teutsch- lnud beschäftigt. Wie der „Völkische Beobachter" erfährt, knt sich der Führer und Reichskanzler die Beantwortung dieser Rede, soweit sie auf Deutschland Bezug hat, selbst Vorbehalten. Zn jedem Zahr „Deutscher Studententag" ReichsstudeMenführer Dr. Scheel über die studentischen Gegenwartsfragen Die Reichspressesteüe der NSDAP, hatte einen kleinen Kreis Berliner Journalisten zu einem kameradschaftlichen Beisammensein mit den führenden Persönlichkeiten des deutschen Studententums in das Berliner Haus der Presse geladen. Neichsstudentcnführer, Neichsamtsleiter Dr. Scheel erklärte in einer Rede, das Leistungsprinzip siebe im Mittelpunkt aller studentischen Arbeit. Dr Sch u be handelte insbesondere die Bemübungen um die Entwick lung eines neuen studentischen Lebens st iles der trotz des Verzichtes auf überlebte Formen doch den jungen Studenten innere Haltung und Lebensfreude ver mittelt. Die untadelige Leistung als Student mit aller ritterlichen Eigenschaften in Gesinnung und Haltung zu ver binden — das seien die Forderungen, die an den junger Deutschen an der Hochschule gestellt würden. Eine besondere Aufgabe erblicke die Reichsstudenten- führung in der sogenannten Vorstudienförderung. Durck sie solle es außergewöhnlich begabten jungen Volks genossen ermöglicht werden, sich auch außerhalb des Wege-' über die höheren Lehranstalten die Möglichkeit zum Stu dium auf der Hochschule zu erarbeiten. Dr. Scheel befaßt, sich dann mit den Aufgaben der studentischen Verfassung der studentischen Ehrenordnung und anderen Problemen die augenblicklich sich noch im Stadium der Beratung unk Prüfung befinden. Hier behandelte er insbesondere di, Aufgabe der weiteren Erhaltung einer Verbundenheit dec Alt-Äkademikers mit seiner früheren Hochschule, der weite ren Pflege der studentischen Tradition u. a. m. Er kün digte an, daß das studentische Leben an den Hochschulen im Dritten Reich seinen jährlichen Höhepunkt im Deut schen Studentenlag finden werde. Heimaischuh und Heimatpflege Die Aufgaben der Provinzialverbände und des Deutschen Gcmeindetages Der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages und der Vorsitzende des Deutschen Bundes Heimatschutz haben eine für die künftige Arbeit auf dem Gebiete des Heimat- schutzes und der Volkstumspflege überaus wichtige Vereinbarung abgeschlossen. Nach dieser Vereinbarung betreuen die Provin- zialvcrbände die landschaftlichen Verbände des Deut schen Bundes Heimatschutz. Die Provinzialverbände be dienen sich dieser landschaftlichen Verbände bei der Durch führung ihrer Heimat- und Volkstumspflege, die land schaftlichen Verbände führen ihre Arbeit in engster Füh lungnahme mit den Provinzialverbänden durch; der Deutsche Bund Heimatschutz arbeitet in stän diger Fühlung mit dem Deutsche« Gemeindetag; der Deutsche Gemeindctag und die Provinzialverbände ar beiten, wie bisher, in kameradschaftlicher Bindung mit den übrigen Stellen und Vereinigungen, die sich der Volks tums- und Heimatpflcge widmen. Zentrale der Kärntner KvKMmKcn ausgehoden Ein großer Schlag gegen den Kommunismus ist den Kärntner Sicherheitsbehörden gelungen. Es gelang, die illegale Zentrale der Kärntner Kommunisten in K l a g e n - furl auszuheben. Zahlreiche Personen, darunter ein ehemaliger Beamter der Landesregierung und ein be kannter Klagenfurter Bäckermeister mit seinen Gehilfen wurden verhaftet. Dabei wurde eine Gehei mdr uckerei entdeckt, in der der „Kärnter Bolschewik" hergestclll wurde. Die ille gale Druckerei war in einem unterirdischen Raun, in der Ortschaft St. Jakob auf der Heide angelegt worden. Der Zugang führte durch einen mehrere Meter tiefen Brunnen schacht. Von dort aus gelaugte man wieder durch einen unterirdischen Stollen in einen betonierten Naum. In dieser künstlichen Höhle fanden die Gendarmen eine 60« Kilo schwere Druckpresse, über 200 Kilo Lettermuaterial, ein Maschinengewehr, zahlreiche Gewehre und Munition Lettlpruch für 22. Januar Nur mit Wagemut kommt man zu großen Dingen. Friedrich der Große.