Volltext Seite (XML)
Wopauer« Tageblatt Da« „Zschopauer Tageblatt und-wzeigcr, erscheinlwerNäglich L' onail Bezug preis t.7>>JjM.Zuslkll eb Benelliin-i n werden in uns. Geschäfts».,von den Bolen, sowievonalleuPostanslalien angenommen und Anzeiger e « bl « tt » Sr LschsVN« «nd A»MeLe«d Anzeigenpreise: Die 46 nm beeile Milllnielerzeiie 7 Pig,; Ne 9! mm bieiie Miltnne^izeile im Textteil B>g.; Nvchtnßnciffel Z Zü'er- uni Xiachwcisgebühr L5 Pfg zuzügl. Boni Das „ijschopauer Tagebiall und Anzeiger" ist das zur Verössentlichung der amtlichen Bekanminattinngen der Amlshauptmannschast Flöha und des Stadtrais m opau behördlichrlseils b-slinimtc Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. (8. m. b H Zschopau Gemeindegirotonlo: Zschopau vtr. 4 i; Bostschecikonlo: Leipzig Ar >4 Firnsprecher Ar. 7iL Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, DttlcrSdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wiyschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendori d»« 12. Ja»««« 193? ««»UI MWM die«! de«i Frieden der Welt Der Fiilzrer md RMskmzler au die MMu dem Neujahrsempsang Berlin, 11. Januar. (Drahtbericht). Wie schon im Borjahr, so fand anch diesmal wieder der traditionelle Ncujahrsempfang bei dem Führer und Reichskanzler erst jetzt statt, um die Feiertagsruhe des Weihnachts- und Neujahrsfestes nicht zu unterbrechen. Die Berliner Bevölkerung nahm an dem Neujahrs- empfang des Führers wieder überaus lebhaften Anteil. Schon in den frühen Morgenstunden fanden sich die Schaulustigen ein. Besonders Vorsichtige bezogen sofort auf dem Bürgersteig gegenüber dem Schauplatz der Emp fänge, mit Klappstühlcn bewaffnet, ihre Beobachtungs- Posten. Der Führer nimmt nach der Ansprache an die Diplomaten persönlich die Glückwünsche zum neuen Jahr entgegen. «Heinrich Hoffmann.) Kurz nach 10 Uhr marschierte die Ehrenkom panie mit klingendem Spiel im Ehrenhof des Palais auf, voran der Spielmannszug und das Musikkorps des Berliner Wachregiments. Um 1411 Uhr zog ein Doppel posten an der Freitreppe znm Palais auf. Kurz darauf ging die Standarte des Führers und Reichskanzlers am Flaggenmast über dem Hause des Reichspräsidenten hoch. Empfang der Vertreter der WshrmaÄL Ms erste Gratulanten erschienen kurz vor 11 Uhr der Neichskriegsminister und Oberbefehls haber der Wehrmacht sowie die Oberbefehls haber der drei Wehrmachtteile. Der Reichs kriegsminister brachte in kurzer Ansprache dem Führer und Obersten Befehlshaber die Glückwünsche der Wehr macht zum Ausdruck, die der Führer dem Generalfeld marschall und jedem der Oberbefehlshaber gegenüber er widerte. Nach dem Empfang schritten der Generalfeld marschall und die Oberbefehlshaber der drei Webrmacht- teile gemeinsam die Front der Ehrenkompanie ab, woher die Musik den Präfentiermarsch spielte. Unmittelbar nachher empfing der Führer den Ober bürgermeister und Stadtpräsidenten Dr. Lippert, der ihm die Glückwünsche der Bevölkerung der Neichshauptstadt aussprach, die der Führer sowohl dem neuernannten Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten gegenüber wie auch für die Neichshauptstadt mit guten Wünschen er widerte. Hierauf erschienen in ihrer alten Tracht die Hal loren, die Abordnung der „Salzwirker Brüderschaft im Thale zu Halle", die dem Reichsoberhaupt in der her kömmlichen Weise Salz, Schlackwurst und ein Glück wunschgedicht, den sc genannten Neujahrscarmen, über brachten. Die Glückwünsche der Partei wurden dem Führer bereits bei früherer Gelegenheit von dem Stell vertreter des Führers, Reichsminister Rudolf H e ß, über bracht. Die Auffahrt der Diplomaten Währenddessen hatte schon die Auffahrt der Diplo maten begonnen. Die Menschenmenge verfolgte mit größ tem Interesse die Anfahrt der Diplomaten in den „Wagen mit den niedrigen Nummern". Bei der Aufahn der fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie militärische Ehrenbezeigungen durch Präsentieren, wobei die Musik beim Eintreffen der Bot schafter den Präsentiermarsch spielte, während für die Ge sandten und die Geschäftsträger das Spiel gerührt wurde. Frankreichs WWster als WartWer Da der Doyen des Diplomatischen Korps, der Aposto lische Nuntius, zur Zeit erkrankt ist, richtete als Wortführer des Diplomatischen Korps in seiner Eigenschaft als rang ältester Missionschef der Botschafter Frankreichs, Fran tz o i s - P o n c e t, an den Deutschen Reichskanzler eine An sprache, in der er u. a. ausführte: Herr Deutscher Reichskanzler! Die bei Ihrer Nation akkreditierten Mitglieder des Diplomatischen Korps danken Euerer Exzellenz lebhaft dafür, daß Sie ihnen Gelegenheit geben, Ihnen ihre Wünsche dar,Zubringer . § Zu Beginn eines'Jahres, das so beladen ist mit Be unruhigung und Sorgen, ist es tröstlich, daß wir uns freundschaftlich versammeln, der Hoffnung in unseren Herzen Naum geben und dem glühenden Wunsch Ausdruck verleihe» können, gemeinsam an einer besseren Zukunft für die Völker zu arbeiten. Möge dieses Jahr von Gott gesegnet sein und endlich allen Volksschichten, und unter ihnen vor allem den ärmsten, Wohlergehen bringen; möge es sich bei allen Völkern durch einen moralischen Aufstieg auszeichnen, der fest verwurzelt ist in den ewigen Grundsätzen der Gerechtigkeit und oer Barmherzigkeit, den wahren Garanten der sozialen Ord nung und der internationalen Ruhe. Möge im neuen Jahr zwischen allen Nationen und innerhalb jeder einzelnen wirklich Friede herrschen. Exzellenz, diesen allgemeinen Wünschen, die der ganzen Welt und damit auch Deutschland gelten, möchten wir noch einen g a n z b e s o n d e r e n W u n s ch f ü r I h r Land hinzusügen. Möge Deutschland in diesem neuen Jahre, dank seiner Anstrengungen auf geistigem und wirt schaftlichem Gebiete, seinem Volke einen immer größeren Wohlstand sichern und in immer stärkerem Maße zum fest- gegründeten und allgemeinen Frieden Europas und der Welt beitragen, in dem die edelsten Herzen das Ziel ihrer Bestrebungen sehen und der der eigentliche Zweck unserer Mission ist. Wollen Euere Exzellenz auch die ausrichligsten und wärmsten Wünsche für Ihr persönliches Glück cntgegen- nehmen, die wir heute im Namen unserer Staatsober häupter und in unserem eigenen Namen aussprccheu." Ms MM str DeuMnk unk kie snkeren Einsle» Der Deutsche Reichskanzler erwiderte dar auf. Er sprach sein Bedauern über die Erkrankung des Apostolischen Nuntius aus und fuhr dann fort: In tiefer Dankbarkeit gegen die Vorsehung, die unsere Arbeit segnete, kann Deutschland mit Befriedigung auf das abgeiaufene Jahr zurückblicken. Es ist unseren Bemühun gen gelungen, im inneren harten Daseinskämpfe unseres Volkes große Erfolge zu erzielen, seiner Stellung in der Welt aber jene Rechte zu sichern, wie sie Men großen Nationen zukommen. Am meisten aber empfinden wir Genugtuung darüber, daß es uns gelungen ist, die so viele Völker hart be drückende Not der Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter zu mildern und damit zahlreiche Volksgenoffen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch seelisch wieder aus dem Tiefstand der Bedrückung, ja Verzweiflung emporzuheben. Wie sind entschlossen, im neuen Jahre dieses Werk mit allen Kräften fortzusetzen. Wenn wir zu diesem Zweck die wirtschaftliche Selbständigkeit des deut schen Volkes weiter erhöhen und sichern, dann geschieht es nicht, um uns von der Umwelt abzuschließen, sondern in der Ueberzeugung, daß sich eine wirklich gesunde Welt wirtschaft nur aufbauen kann auf gesunden Einzelwirt schaften, und daß überhaupt die Lösung der Weltwirt schaftskrise in erster Linie ihren Ausgang nehmen muß von der Lösung der politischen und wirtschaftlichen inneren Krise der einzelnen Völker. Indem wir unZ bemühe», das deutsche Volk politisch, moralisch und wirtschaftlich in Ordnung zn bringen, sichern wir nicht nnr damit die eigene Zukunft, son dern wir dienen damit unserer Acbcrzengung nach auch der üürigk» Welt. Denn dieses Bollwerk einer wahrhaft europäischen Kultur mW einer starken sozialen Gerechtigkeit wird ein zuverlässigeres Element der euro päischen Ordnung und des Friedens sein als ein turbu lenter, von vielen Meinungen zerrissener und wirtschaft lich leidender Staat. Wir tragen damit bei zur Behebung jener Sorgen und jener Beunruhigung, von der mit Recht auch Sie, Herr Botschafter, gesprochen haben. Ich habe die Hoffnung, daß dieses unser ehrliches Wollen, durch unsere Mitarbeit einen bedeutsamen Anteil znm Fortschritt aller Völker zu leisten, in steigendem Maße Verständnis bei den anderen Regierungen finden wird. Die Sorgen der Gegenwart sollen für alle Völker Mahnung und Ansporn sein, die Gefahren, die den, Frieden und damit der Entwicklung Europas drohen, rechtzeitig zu erkennen, um entschloffen auf eine wahr ¬ hafte Völkerverständigung und Böllcrversoynung ym- zuarbeite», die allen Ländern die Ermöglichung ihrer wirtschaftliche» eigene» Existcuz nud bannt die sicherste Gewähr sü: die Wohlfahrt und den Fortschritt der . ganzen Menschheit gebe». In der Hoffnung, daß das neue Jahr »ns diesem Ziel näherbringcil möge, spreche ich Ihnen, Herr Bot schafter, sowie Ihnen, »«eine Herren, zugleich für Ihre Staatsoberhäupter, Negierungen und Völker, in mew.em lind des deutschen Volkes Namen die herzlichsten Neu- jahrSwünsche auS." Nach dieser Ansprache begrüßte der Führer und »ach ihm der Neichsministcr des Auswärtige» die Diplomaten mW nahm ibrc persönlichen Glückwünsche entgegen. Der Führer und Reichskanzler trat dann auf den immittclbar rur Wilhclmstraße gelegenen Balkon. Mit Auf dem Balle!' des Bräsideweuxatnis nach dem Di; wmMcmmxfaug «Weltbild.)