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— Generalversammlung der Verbrauchergenossenschaft zu Schlößchen Porschendorf. — FuhballkSmpfe zum Besten des Winterhilfswerks. — Dorle Beyer vom Zschvpauer BDM wird Antergau- führerin in Marienberg. 19. November: Die Ortsgruppe Zschopau des Rrichsluft- schutzbundes kann auf ein dreijähriges Bestehen zurückblicken. 21. November: Feier des dreijährigen Bestehens der Frauengruppe der Deutschen Arbeitsfront im „Mei sterhaus". Sie ist eine der ältesten im Kreide Flöha. Hauptrednerin: Frau Dr. von Strantz von der Gau- waltung Sachsen, die sich über das Thema: „Volks wirtschaft und Hauswirtschaft" verbreitete. — Eröffnung der großen Adventsschau der Erzgebir- gischen Feierabendkunst in Thalheim im Erzgebirge. — Branddirektor Robert Fröhner wird wegen seiner großen Verdienste in 45jähriger Dienstzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr zum Ehrenbranddirektor er nannt. — Theaterabend des Turnvereins Krumhermersdorf. Zur Aufführung gelangte das Volksstück O Heimat sonne, Heimaterde" von Hermann Marcellus. — Kreisgeflügelschau in Flöha. 7M Tiere waren aus gestellt. Sechs Zschvpauer Züchter erzielten beach tenswerte Erfolge. — Wochenendschulung der Fähnlein- und Iungzugführer des Iungbannes 181 in Augustusburg. 23. November: Vortragsabend der VolksbildungsstStte Flöha, Zweigstelle Zschopau, in der Aula der Bür gerschule über das Thema „Alt-Zschopau im Licht bild". (Lehrer Steglich.) — Wechsel in der Leitung der Zahlstelle Zschopau der Allgemeinen Ortskrankenkasse. Anstelle des sich nach Braunschweig veränderten bisherigen Zahlstellsn- leiters Hertel wurde als Nachfolger der Pg. Martin Dittrich eingewiesen. 24. November: Abendveranstaltung des „Deutschen Reichs bundes für Leibesübungen" und der „Deutschen Sporthilfe" im „Gvldnen Stern". — Hausmusikstunde iü der Deutschen Oberschule unter Leitung von Studienassessor Becker. 24. bis 26. November: Oeffentlicher Anlerricht in der Städtischen Handels- und Gewerbeschule. 25. November: Erste Gemeinschafts-Feierstunde der Be amten in der Aula der Deutschen Oberschule. Vor trag des Gauredners Diedert über das Thema „Der Sinn des neuen Lebens". — Nationalfoz. Lehrerbund (Kreiswaltung Flöha). Ar beitsgemeinschaft Werkunterricht in der Schule zu Plaue. 26. November: Kleist-Feierstunde der NS-Kulturgemeinde (Ortsverband Zschopau) in der Aula der Deutschen Oberschule. Studienassessor Schwabe sprach Wer das Thema „Heinrich von Kleist ein Deutscher". Stu dienassessor Pg. Becker brachte den 1. und 2. Satz Ler 3. Sinfonie von Beethoven zu Gehör. — In einer Aufsichtsratssitzung der Auto Anion berich tete der Vorstand in eingehender Weise über dis Ent wickelung des Anternehmens. Der Gesamtumsatz konnte von 181 Millionen Mark auf 222 Millionen Mark ge steigert werden, wobei der Export wieder einen er höhten Anteil hat. 27. November: Vortragsabend im Roten Kreuz. Dr. Hausding sprach über „Das Ohr von Mensch und Tier" im Naturgeschichtszimmer der Deutschen Ober schule. — Oeffentlicher Elternabend der Handels- und Ge werbeschule im Schulsaale der Volksschule unter dem Geleitwort „Volk am Werk". — Oeffentliche Beratung der Ratsheeren. 27. bis 29. November: Reichsbetriebsappell des deutschen Buchdruckgewerbes in Leipzig. 28. November: Kreistagung der Fachschaft „Berufsbilden de Schule" in Flöha. — SOjähriges Jubiläum von Bluttners Gasthof in Waldkirchen. Die Politischen Leiter sammelten für das Wiüter- hilfswerk. Ergebnis in Zschopau: 904,47 Mark. — Herbstvergnügen der Werkfeu-rrwehr der Zschvpauer Baumwollspinnerei. Ehrung von treuen Feuerwehr leuten. 29. November: Kreistagung des Reichsbundes der Kin derreichen Kreis Flöha im „Meisterhaus". Landes propagandawart Pg. Beck sprach über die Aufgaben Les Lundes. 30. November: Elternabend der Berufsschule Zschopau unter dem Leitwort: „Wir singen, tanzen und spielen für das Winterhklfswerk." — Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" veran staltete im Kaisersaal einen bunten bayrischen Abend. Nazi Eisele aus Garmisch-Partenkirchen trat mit seinen 14 Künstlern unter großem Beifall auf. MM MM Dar Karl-Henner-Ernst war Tischer. Nambei hotr ober noch ne klane Restaratiu, die ar vun sen Eltern geerbt hat. Die Schenk war net grüß, se ging ober ganz gut un seine zwee klenn Gaststum die ar hat, warn immer gut besetzt. Dos kom a miet dohar, weil ar sen Schnaps ollen salbr machen dot. Ar kunnte ne dosholb aweng billiger verkaafen un ar war a sehr gut. In dar Hauptfach dar Kimmel kunnt sich sah, oder vielmehr schmecken lassen. Dar sog wie Wasser so hall un schmecket nach mehr, wie seine Gast immer sahten. Dar Ernst ivar schu in de Gahr, war ober net verheirat. Sei Schwafler, dar dr Maa zeitig gestorm war un die net wieder geheirat hat, macheten de Wertschaft un versorget a de Schankwirtschaft miet. Wie 's nu ober in aner fetten klenn Kneip is, es gob a viel Borgkunden, un aner vun de schlimmsten war dar Liebscher-Gust. Dar hing stets. Nu kimmt emal flieh — 's Mienel, wos sei Schwaster war, war noch garnet fartig mit Bifet ramachen, 's warn ober schie e paar Gast do, — dar Gust nei, stellt a Flasch vu ugefahr e halber Liter hie ufs Bifet un saht: „Mienel mach mr amol de Flasch voll Kimmel." 's Mienel gucketen a, dot aber net dorgleing. Do saht ar: „De denkst wul epper, iech ho ka Gald-'", griff nei in de Tasch un bracht a Mark raus. Wie nu dos Mienel sog, nohm se de Flasch wag un machet se voll Kimmel. Wie se nu die Flasch wieder hie gestellt hat, nohm dr Gust sei Mark wieder mag un saht: „Ich brauch dos Gald ze wos anncrfch, iech bezohl ne Schnaps miet, wenn iech wieder rei komm, de werscht dei Gald schu krieng!" Nu kunnt ar obers Mienel Hern: „Du alter Lump, du saufeter!" saht se, „du kimmst blus rei, wenn de ka Gald hast." Dr Gust, dar sei Flasch derweile eige steckt Hot, nahm se wieder raus, stellet se hie ufs Bifet un saht: „Do haste dei Zeig wieder, iech ka a wu annersch hiegieh, ober mei Flasch will iech wieder Hof, schitt meint- wang dos Gelump wieder nei in dei Flasch, iech brauch meine!" 's Mienel nohm de Flasch wag un dot dan Schnaps wieder nei in ihre grüße Butt schielen. Dr Gust stecket seine ei un machet zer Goststub naus. Wie ar naus in dem Haus flur war, nohm ar fei Flasch raus, trank amol un saht: „Dar schmeckt ober billig heit!" un lachet siech ans. 's Mie nel ober dot siech dan ganzen Tog drieber wunnern, üoß de Gast immer song taten, wenn se Kimmel tranken: „Sog ner, amol, Mienel, wos heit mit dän Kimmel lus is, dar schmeckt rächt wässrig un is gar net asu gut wie immer!" Wenn so ober gewußt hätt, doß dr Gust zwa ganz egale Flaschen gehabt hat, wu in äner Wasser war un die 's Mienel in ihre Flasch neigeschitt Hot, hätt se siech net mehr gewunnert, Saß ihr Kimmel su wässerig war. Paul Löhß. sAus: Erzgebirgischer Heimat-Kalender. Heraus geber: Walter Findeisen, Lengefeld i. E. Verlag: Drei-Tannen-Verlag Roland Fiedler, Olbernhau.) Verantwortliche öchriftleltung: Margarete Voigtländer. Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. Richard Voigtländer m Zschopau.