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Nr. 8 Zschopau» Tageblatt »»- Axzeiger Montag, den 11. Januar 1987 SaW« nt AM« Am 11. Januar 1937. Gpruch des Tages Daft DrsttfMand in der Stunde der höchsten Not sich «tncu Hitler gebiert, das bezeugt sein Lebensdasein. Aus: EhamSrrlain, Bries vom 27. Ott. 1923 an Adolf Hitler Jubiläen und Gedenktage 13. Januar 1746 Der Pädagog Heinrich Pestalozzi in Zürich geboren. 1829 Der Schriftsteller Friedrich von Schlegel in Dresden gestorben. 1871 Schlacht von Le Mans. 1893 Der Reichsminister Generaloberst Hermann Göring in Rosenheim (Oberbayern) geboren. 1893 Alfred Rosenberg, Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP., in Reval geboren. 1924 Der^ Mediziner Ernst Schweninger (Leibarzt Bis. marcks) in Schloß Schwaneck bei München gestorben. ^1929 Der Geschichtsforscher Dietrich Schäfer in Berlin gestorbe«. Sonne und Mond 12. Januar: S.-A. 8.06, S.-U. 1611; M.-A. 7.43, M.-U. l6.13 Winist ohne Schnee Das ist doch eine merkwürdige Angelegenheit mit idiesem Winter! Da sind wir nun schon erheblich im Januar, aber wir könne« noch nicht einen einzigen Tag verzeichnen — wenigstens im Tiefland —, an dem es richtig nach Herzenslust geschneit, ohne daß die weiße Pracht sich schnell in eine graue Brühe verwandelt hätte. Wenn doch wenig- itens ein kräftiger Frost die Seen und Teiche erstarren ließe, aber auch nicht einmal diesen Gefallen tut uns der Wettergotl. Irgendwo auf der Lauer stehen die Rodelschlitten, die Schlittschuhe und Skier. Irgendwann muß es doch ein mal frieren und schneien. Aber nichts, rein gar nichts! Zedweden Morgen zeigt uns der junge Tag das gleiche trübe und neblige Gesicht, wenn es nicht gar munter regnet. Nicht die bescheidensten Winierfreuden sind uns Flachländern vergönnt, nicht zu reden von den nach teiligen Wirkungen, die solch schmaddriges Wetter aus körperliches und seelisches Wohlbefinden ausübt. Wenn die Jahreszeiten aus dem Gleichgewicht kommen, wird schließlich auch das menschliche Gleichgewicht gestört. An manchen Sträuchern sind die Knospen schon ganz dick und prall, ja, hier und da trägt der Holunder schon frische junge Blätter. Kein Wunder, wenn wtr Tag um Tag sechs bis acht Grad Wärme haben. Man fühlt sich fast in den März oder April versetzt. Dabei ist es aber noch viel zu früh, an den nahenden Frühling schon jetzt zu glauben. Besser, der Winter träte endlich einmal sein Regiment an, damit wir später vor Ueberraschungen be wahrt bleiben, wenn dis Hejma« in allen Wi«ke(p und Weiten grünen und blühen soll. — Ob er wohl unsere Beschwerde vernommen hat, weil er sich ganz plötzlich mit rinigen Kältegraden bemerkbar macht? * Bezirksbauernführer Loße zum Kreisbauerntag. Zum Kreisbauerntag schreibt Bezirksbanernstthrer Loße, Witzschdors: Der beste Staatsbürger seines Volkes ist derjenige Her es fertigbringt, dort, mo jetzt eine Kornähre steht, deren zwei wachsen z« lassen. Von dieser Wahrheit sind mir Bauern im Kreise Flöha! überzeugt! Darum die Erzeuguugsschlacht! Kampfbereit, gleich wie i« de« vergangene« Jahre«, be gehe« mir deshalb am 12. Jan«ar 1SS7 i« Niederwiesa ««- seren Krsisbanerntag, «m ans berufenem Munde An weisung nnd Richt««« entgegenzunehmen. Mit besonderem Stolz begrübe« wir de« La«desba«eraführer Pg. Körner sowie die Führer des Reichsnährstandes in unserem Kreise. Wir sehe« die ««s gestellte« A«fgabe« als Verpflicht«»« a« und glaube«, damit ««serem Führer Adolf Hitler ««sere« Dank durch die Tat zu beweise«. Dar«m bek««de« alle -entschfühle«-e« Bauer« «nd Landwirte -es Kreises Flöha -nrch ihr Erscheine«, am A«fba«werk De«tschla«ds mithelse« z« wolle«. * Programm für de« am 12. Jannar 1987 i« Niederwiesa stattsi«de«den Kroisbauerntag der Kreisba«jer«schaft Flöha. 9,00—9,30 Verpflichtung des Führerkorps der KreiSbauern- schaft durch den Landesbauernführer in der Aula der neuen Volksschule. -9,30—12HO Uhr Tagung der Bezirks- u.nd Ortsbauernführer und der Bezirks- und Ortsbeauftragten für die Wirt schaftsberatung im Gasthof „Brauhof". :12,30—14,00 Uhr Mittagspause im Brauhof. .14,00—15,30 Uhr Sondertagungen: Landjugend: Gasthof ,Lum Lamm" (kleiner Saal). Red ner: Landesjugend-wart Hentschel und Dr. Streit. Landfrauen: Gasthof „Brauhof". Redner: Landesabtei lungsleiterinnen I C und II H, Frau v. Zefchau und Frau Burg. Gefolgschaft: Restaurant Morgenstern, Eubaer Straße. Redner: Landesgefolgschaftswart Pg. Kohnert. -Getreide- und Kartoffelwirtschaft: Restaurant „Friedens- -eiche", Milchstraße. Redner: Lanüeshauptabteiluugsleiter III Pg. Busch und Geschäftsführer Pg. Riehle. Milch- und Eierwirtschaft: Bahnhof Niederwiesa, Warte saal II. Klasse. Redner: Vorsitzender des MWS. Pg. Be ger und Geschäftsführer Pg. Riehle. 16,00—17,15 Uhr Schlußkundgebung. Gasthof ,Lum Lamm" (großerS aal). Redner: Landesbauernführer Pg' Körner. Ab 19,00 Uhr Dorfabend. Gasthof „Zum Lamm" (großer Saal) veranstaltet durch die I D (Landjugend). In der Saalstube im „Lamm" in Niederwiesa stellt die Kreisbauernschaft auf Karten die Leistungen auf den einzel nen Gebieten der Erzeugungsschlacht im Bereiche des Krei ses Flöha heraus. Gleichzeitig wird eine Ausstellung ge zeigt. * 8V. Geburtstag. Am heutigen Montag kann Frau Marie Aey geb. Neu bert, Rosengasse 3, bei seltener geistiger und körperlicher Frische ihren 80. Geburtstag begehen. Noch heute liest die Greisin täglich die Zeitung und nimmt an den Geschehnissen des Alltages teil und ihre Angehörigen erfreut sie noch oft durch selbstgefertigte feine Handarbeiten. WebirMe MHMtMst in MW Eröffnung der 6. Krippen- und Schnitzerei-Tmsfiellung „Tief im Wald sind wir geboren, Unter einem Weihnachtsbaum, Niemals geht in uns verloren, Erzgebirgischer Weihnachtstraum". Es ist eine Eigenheit des Erzgebirglers, daß er an seiner Heimat vielleicht mehr hängt als irgend ein anderer. Aber er versteht es wohl auch wie kein zweiter, ein Weihnachten zu feiern, das so viel Innigkeit in sich trägt. Einen Hauch dieser rechten erzgebirgischen Weihnachtsstimmung hat nun auch in den Nachweihnachtstagen in Zschopau Einzug ge halten. Wie wir bereits in unserer Sonnabendnummer be richteten, ist die 6. Krippen- und Schnitzereiausstellung des Weihnachtsbauvereins Zschopau in der NS.-Kulturgemeinde, Abteilung Volkstum und Heimat, nunmehr soweit fertig- gestellt, daß sie am Sonnabend abend mit einer schlichte« Feier in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, unter denen mau Amtshauptmann Dr. Haupt, Gaugeschäftsführer Röver (Dresden) von der NS.-Kulturgemeinde, Gauobmann Thost (Schneeberg), der Betreuer der erzgebirgischen Schnitzer, Bürgermeister Müller mit seinen Ratsherren, Ortsgruppenleiter Weinhold u. a. bemerkte, eröffnet werden konnte. Nachdem zunächst die Städtische Orchester sch ule vor der Turnhalle hatte Weihnachtsweisen erklingen lassen, sang dann der Kirchenchor unter der Leitung von Kantor Möckel kirchliche Weisen und umrahmte damit die Feier stunde. Vereinsführer Karl Barth begrüßte die Gäste von nah und fern und gab dann seiner Freude darüber Aus druck, daß nach vierjähriger Pause erstmalig diese Aus stellung im Dritten Reichen durchgeführt werden könnte. Er dankte bei dieser Gelegenheit allen beteiligten Stellen für das Entgegenkommen, das die Schnitzer bei ihren Vor arbeiten vorfanden. Lehrer Steglich stellte seine Ausführungen unter das oben angeführte Motto: „Tief im Wald sind wir geboren, unter einem Weihnachtsbaum, nie geht in uns verloren, erz gebirgischer Weihnachtstraum." In feinsinniger Weise ging er dabei auf die Vorgeschichte der Schnitzkunst ein, die einem tiefen religiösen Empfinden entsprungen sei. Der heimat liche Wald, der für jeden, der mit offenen Augen Lurch ihn gehe, Geheimnisse berge, würde zu einem nicht unbeträcht lichen Teil dazu beitragen, die Liebe zur Heimat immer tie fer zu gestalten. Er ging dann in seinen weiteren Aus führungen ein auf die Zeit, da die Schnitzer und ihre Kunst verlacht wurden, wo es schwer fiel, den Menschen klarzu machen, um was es hier gehe. Keine Ler Ansprachen zur Eröffnungsfeier — er selbst halte die fünfte während des 14jährigen Bestehens des Vereins — sei so leicht gefallen wie dieses Jahr. Früher habe man die Schnitzerei als die „Kunst der kleinen Leute" bezeichnet, um damit wissentlich die im Herzen zu verletzen, die ihr nachgingen. Heute sei der Schnitzer durch die Arbeit Les Führers aus her Volks gemeinschaft emporgehoben und zum Feierabendkünstler ge staltet worden. Fahnen würden heute'für eine Ausstellung dieser unbekannten Künstler gefetzt und Las ganze Volk oerstehe dank Ler Aufbauarbeit Les Führers Las Wollen und das Wirken der Schnitzer. Die Grüße der Kirchgemeinde überbrachte Pfarrer Stein brücke r, während Gauobmann Thost eine von Humor gewürzte Ansprache hielt, .in der er u. a. die Mei nung vertrat, daß Schnitzen an'unS für sich von jedem Volksgenossen erlernt werden könnte. Man „brauchte nur das wegzuschneiden, was nicht Lazugehörte". Jeder wolle sich an irgend einem Stück der Nachwelt gegenüber ver ewigen, und die Schnitzer seien auf dem besten Wege dazu, durch ihre Arbeit den Nachkommen eine Kunst zu über liefern, die mit zu den schönsten in ganz Deutschland ge höre. Vereinsführer Karl Barth gab am Schluß der An sprachen bekannt, daß Ler älteste Schnitzer des Vereins, Emil Barth, infolge Krankheit verhindert sei, an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Um aber seine Verbunden heit mit den Schnitzern erüeut unter Beweis zu stellen, habe er dem Verein den Berg vermacht, den er in jahrelanger mühsamer Arbeit geschnitzt und gebastelt habe. Karl Barth übernahm dieses Geschenk und gelobte, diese Arbeit stets in Ehren zu halten. Mit dem Gesang der nationalen Lieder fand die Er öffnungsfeier ihren Abschluß, der sich ein Nundgang an- schloß. Ueber die Ausstellung selbst berichteten wir bereits in unserer Sonnabendnummer und der Eindruck, den sie uns bei der Vorbesichtigung machte, den hinterließ sie auch bei den zahlreichen Gästen, die nicht genug di« einzelnen Arbeiten loben konnten. Es ist nur noch nachzutragen, daß Pfaff (Zschopau) keine Pyramide, sondern einen weltlichen Berg ausstellte. * ' ii Im „Meisterhaus" fand dann unter sehr guter Beteili gung ein Heimatabeud statt, der harmonisch von Anfang bis zu Ende verlief. Lie der des Kinderchores unter Kantor Möckel, Sologesänge von Frau Kantor Möckel und die Weisen der Städtischen Kapell« hatten daran einen nicht unbedeutenden Anteil. Bürgermeister Müller begrüßte die Schnitzer in erz gebirgischer Mundart und versprach ihnen auch in Zukunft eine Förderung nach allen Richtungen. Bei dieser Gelegen heit gab er ihnen gleich die Aufgabe für die nächsten Wochen und Monate bekannt: es sollen von einheimischen Schnitzern geschnitzte Wegweiser und Stra ßenschilder entstehen, damit das Stadtbild freundlicher werde und damit einen Beitrag leiste zu den Forderungen des Führers, daß die Heimat schöner wer den sollte. Gaugeschäftsführer Röver von der NS.-Kultur- gemeindo betonte, daß Kunst immer vom Volke komme, für das Volk da sei und deshalb zurückgetragen werden mußte in das Volk. Die Kunst der Heimat müßte unter allen Umständen gefördert werden, weil sie deutlicher als alle anderen Kunstwerke die Seele der künstlerisch schaffen den Menschen erkennen lasse. Die Kunst sei die Seele des Menschen, der sie gestaltete. Amtshauptmann Dr. Haupt gab seiner Freude dar über Ausdruck, daß unter der Führung einiger willens starker Männer das Kulturleben in der Stadt Zschopau in den letzten Jahren ständig rege und die Leistungen sich in steigender Linie befinden. Das Ehrenmitglied des Vereins, Studienrat i. R. Fritz Eger (Chemnitz) meinte, daß die Ausstellung zur Ehre ge reiche. Für den besten Figurenschnitzer halte er Willi Mül ler, der auch den von ihn gestifteten Geldpreis erhielt. Weiterhin überreichte er dem Verein zur Stärkung der Kasse noch ein Geldgeschenk. In kurzer Zeit wurden dem Verein von einem unbekannten Spender und den Mitglie dern des Ehrenausschusses noch beträchtliche Geldmittel zur Verfügung gestellt. Ortsgruppenleiter Weinhold betonte in seinem Schlußwort, Laß die Leistung der Schnitzer zu den schönsten Hoffnungen berechtigten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Ler Besuch der Ausstellung, die täglich bis zum 17. Ja nuar geöffnet ist, so sei, daß der Veranstalter finanziell keinen Mißerfolg erleide, nachdem der ideelle Erfolg bereits gesichert sei. Humoristische Ansprachen des Gauobmanns Thost (Schnee berg), die verschiedensten Vorträge von Gästen und Mitglie dern, teilweise in erzgebirgischer Mundart, gemeinsam ge sungene Lieder usw. ließen die Zeit wie im Fluge vergehe». Am Sonntag wurde die Ausstellung dann der Oeffent- lichkeit übergeben. Bereits am ersten Tage besichtigten weit über 1000 Personen die Schau der Feierabendkünstler und alle waren restlos begeistert. h—d. Gor«««. Todesfall. Vor einigen Tagen verschied, wie bereits aus dem Anzeigenteil hervorging, Fabrikbesitzer Oskar Paul Weißbach, der sich um die hiesige Gemeinde viele Verdienste erworben hatte. Im Jahre 1911 übernahm er die Firma Weißbach, die er dank seiner Tatkraft und seiner Schaffensfreude ständig weiter nach oben führen konnte. Durch seine Tatkraft und seine Initiative schuf er im Laufe der Jähre sein für den Ort so außerordentlich wichtiges Un ternehmen. Für die Gemeinde machte er große Stiftungen, sodaß sein Name ind er Ortschronik unvergessen bleibeu wird. Gor«««. Die n ä ch st e M ü t t e rb « r a t u n g s st» n d e in Gornau findet am Donnerstag, dem 14. Januar, nachm. 2 Uhr in Ler Schule statt. Es können dort Kinder bis zum 6. Lebensjahre vorgestellt werden. Börnichen i. E. Die nächste Mütteberatungö- stunde findet am Donnerstag, dem 14. Januar, nachm. )^2 Uhr im Rathause statt. Es können dort Kinder bis zum 6. Lebensjahre vorgestellt werden. Wolkenstein. Eine Jugendherberge als Ge schenk. Ein Privatmann stiftete dem Verband Ler Deut schen Jugendherbergen die erforderlichen Mittel zur Er richtung eines neuen Heims in Warmbad bei Wolkenstein. Das neue Heim wird eine Lücke im erzgebirgischen Her bergsnetz schließen. Die stets wechselnde Szenerie von Fels und Wasser in der unmittelbaren Nähe Warmbads wird als die schönste Partie des ganzen Zschopautales «»gesprochen. Bereits im Frühjahr, soll mit dem Bau der Herberge be gonnen werden. Nach Abschluß der Arbeiten soll die neue Jugendherberge sofordt ihrer Bestimmung übergeben wer den. Chemnitz. Ausstellung „Die Front". In den Räumen der Castno-Gesellschaft wurde die Gedenkaus stellung „Die Front" eröffnet. Die Ausstellung umfaßt drei Frontreliefs (Verdun, Arras-Cambrat und Somme) sowie wertvolle Erinnerungsstücke aus dem Weltkrieg. Hochkirch. M i l ch p a n 1 s ch e-r verhaftet. Ein bei einem Dauer beschäftigter Einwohner setzte lange Zeit hindurch erhebliche Mengen Wasser der Milch zu. Zunächst verwässerte er nur die Milch, die im Haushalt des Bauers verwendet wurde, dann aber auch die zum Verkauf bestimmte Milch. Der gewissenlose Fälscher wollte durch den Mehrertrag der Mich einen größeren Nutzen erzielen. Als er auch die Milch, die an eine Molkerei geliefert wurde, verwässerte, kam seine gemeine Handlungsweise, die er ohne Wissen des Bauers durch- sührte, ans Tageslicht; der Fälscher wurde festgenommen. Oschatz. Fliegerfahne übergeben. Unter starker Beteiligung der Einwohnerschaft fand auf dem großen Exerzierplatz der Flieger-Ersatz-Abteilung durch den Befehlshaber im Luftkreis III, General der Flieger Wachenfeld, die Uebergabe der neuen Truppenfahne an die Ersatzabteilung Oschatz statt. Der General wies auf die drei Wahrzeichen der Fahne hin. Mit der Aufforde rung, die gelbe Farbe der Flieger in Ehren zu halten, übergab er an Oberst von Römer die Fahne mit dem Spruch „In Kameradschaft arbeiten, in Treue dienen". Leipzig. Brandmeister im Dienst tödlich verunglückt. Nachts brach in der Frege-Straße ein Bodenkammerbrand aus mit außerordentlich starker Rauchentwicklung. Bei den Löscharbeiten erlitten trotz Anwendung von Rauchschutzgeräten mehrere Feuerwchr- bcamte Rauchvergiftungen, der Brandmeister Starke so schwer, daß er trotz mehrstündiger Wiederbelebungsver suche im Krankenhaus starb. Die übrigen Rauchvergif tungen haben sich nicht als lebensgefährlich erwiesen. * Folgenschwerer KraHwagenuiNall del Plauen 10 Zenter schwerer Cisenblock 20 Meter weit geschleudert Zwei Todesopfer Bei dem Rittergut Reinsdorf prallte ein gro ßer Lastkraftwagen auf der Rückkehr von einer Probe fahrt in hoher Geschwindigkeit gegen einen achtzig Zen timeter starken Stratzenbaum, der drei Meter über dem Erdboden abgebrochen wurde. Bon den zehn Zentner schweren eisernen Bclauu.igSblöcken wurde eiuer zwanzig Meter weit geschleudert und flog durch das Fenster in ein leeres Zimmer eines in der Nähe stehenden Hauses. Auf dem Fahrersitz saß außer dem Leuker, dem Mon teur Kurt Michael aus Plauen, die Arbeiterin Lisbeth Goering; beide wurden furchtbar zugerichtct, Die Arbeiterin scheint von einem der schweren Eiscnblücke getroffen worden zu sein; sie starb kurz nach ihrer Ein lieferung in das Plauener Krankenhaus, während der Fahrer in den Morgenstunden verschied. Der Kraftwagen wurde vollständig zertrümmert. Die Unglücksursache konnte noch nicht geklärt werden.