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Mopauer V Tageblatt «nd Anzeiger Anzeigenpreise: Die 46 mir breile Millinielerzeile 7 Psg.; tie S: mm breite Millinielerzeile im Textteil Plg.; Nachlaßtzafsel Z Ziffer- und Nachweisgebühr 2ü Psg zuzügl. Porte Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl Bezugepreis l.7 RM.Zustellgeb. LvPsg. Bestellungen werden in uns.GefchLstSst.,von den Boten, wwievonallenPostanslalten angenommen DaS »Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amishauptmannschast Flöha und oes Stadlrals zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachung^ des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e Ä. m. b H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ilir. 41; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 428- r - Fernsprecher Nr. 7>2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzfchdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors K«. 8 8. Ja»««« 198? 109. Die KM» MWM gegen bWeMW Freibenterei Meder ei« Mer spanWer Dampfer mm Kreuzer „Königsberg" ansgebrW Der Kreuzer „Königsberg" hat am 3. Januar den roten spanischen Dampfer „Marta Juquera" an der nord spanischen Küste aufgebracht. * So lautet die kurze Meldung. Eine neue Gegen maßnahme gegen die Freibeutertaktik der Bolschewisten, oie Seeräuberei als Rechtsverfahren anzusehen scheinen. Die Neichsregierung hat die vor einigen Tagen ausgenom men« Aktion gegen die roten Freibeuter, die deutsche schiffe aufgreisen und beschießen, fortsetzen müssen, weil die bolschewistische Machtgruppe in Bilbao Deutschland die notwendige Genugtuung nicht gibt. Deutschland wird in folgedessen so lange rote spanische Dampfer vor Bilbao anfbringen und als Pfand*beschlagnahmen müssen, bis die deutschen Forderung^ erfüllt sind. Erst dann wird der Kreuzer „Königsberg^seine Tätigkeit vor Bilbao ein stellen. Wie gerecht das Verhalten der deutschen Regie rung ist, ergibt sich aus der neuen schweren Verletzung des deutschen Hoheilsrechts gegenüber dem Dampser „Pluto". Wenn in der internationalen Presse hier und da die.. Frage aufgeworfen wird, ob die deutschen Maß- nahmen berechtigt seien, so muß zunächst unter völkerrechtlichen Gesichtspunkten darauf hingewiesen wer ben, daß Deutschland nur tut, was andere Rationen in ähnlichen Fällen unbedingt als ihr Recht in Anspruch nehmen. Besonders England hat in ähnlichen Fällen immer wieder schars zugegriffen und sich so die Achtung englischer Hoheitsrechte erkämpft. Deutschland hat den gleichen Anspruch darauf, daß sein Hoheitsrecht geachtet wird. Die Neichsregierung wird sich durch keinerlei Agi tation an der Verfolgung ihrer Rechte hindern lassen. Bis jetzt wurden drei spanische Dampser ausgebracht, von oenen einer auf Strand lief. Der Dampfer „Aragon" und der neu aufgebrachte Dampser müssen den Weisungen des Kreuzers „Königsberg" folgen und M in Kielwas'er halten. Ein Versuch der internationalen Verlcumderclique, die keine Gelegenheil vorübergehen läßt, um gegen Deutschland zu Hetze» und die deutsche Regierung in Gegensatz zu ande- > re» Negierungen zu bringen, ist kläglich mißlungen. Die Meldung der „United Preß", daß der englische Dampfer ,,B l ack Hill" von dem Kreuzer „Königsberg" ungehalten und durchsuch! worden sei, ist nach dem Zeugnis der eng lischen Admiralität, der Reederei des Dampfers „Black Hill" und des Kommandanten der „Königsberg" als ge meine Lüge festgenagelt worden. Der Kreuzer „Königs berg" hat mit der „Black Hill" den üblichen Gruß auf See ausgelauscht. Irgendein Zwischenfall Hai sich nicht er eignet. Die Verbreitung solcher Lügenmeldungen zeigt mir, mit welchen Mitteln zur Zeit gegen Deutschland ge arbeitet wird, weil man in gewissen Kreisen Deutschland das Recht zur Verteidigung gegenüber den bolschewistischen Freibeutern und Mördern absprcchen will. 2V00V holländische Gewehrs für die Bolschewisten Rotes Schreckensregiment in Barcelona und Valencia Das Pariser Blatt „Echo de Paris" meldet, daß ?ine Sendung von 20 000 Gewehren für die spanischen Zolschewisten aus Rotterdam und Amsterdam über die 'ranzösisch-spanische Grenze befördert Wor ten ist. Das Blatt berichtet weiter, daß die roten spa- aischen Flieger, die v-or mehreren Wochen zur Ausbildung nach Frankreich gekommen sind, täglich über dem Flugplatz oon Meaux Bombenabwürfe üben. Gleichzeitig veröffentlicht die Zeitung eine Meldung über die Lage in Barcelona und Valencia, die oon Tag zu Tag schwieriger werde. In Barcelona habe man in der vergangenen Woche s zahlreiche Wohnungen von Ausländern geplündert, darunter auch acht Wohnungen von Franzosen. Besonder« bezeichnend ist die Tatsache, daß die ausländischen Diplo malen, wie „Echo de Paris" berichtet, schon seit langem ihren Kurierdienst eingestellt haben, um den immer mehr zunehmenden Verletzungen des Kuriergeheim nisses zu entgehen. Ter gesamte Kurierdienst werde nur noch von Kriegsschiffen besorgt. Die Ermordungen in Valencia würden ununterbrochen fortgesetzt. Täglich .fielen 60 bis 100 Menschen der roten Bande zum Opfer. Infolge der vielen Flüchtlinge aus den von den Nationalisten besetzten Gebieten ist in Barcelona eine katastrophale Lebcnsmittelnot ausgebrochen. Die katalanische Regierung mußte bereits mit drakonischen Maßnahmen eingreifen. So hat sie zum Leid vieler Eltern ungeordnet, daß sämtliche Flücht lingskinder, von Eltern und Angehörigen hinweg, aus Barcelona ab geschoben und auf dem Lande untergebrachl werden. Da aber die roten Requirierungs kommissionen mit ihren Lebenmittelbeschlagnahmen auch nicht die kleinste Landarbeiterwohnung verschont haben, sind die Flüchtlingsfamilien ganz verzweifelt darüber, daß ihnen die Kinder, das einzige, was sie noch aus dem Grausen des Bürgerkrieges gerettet haben, geraubt wer den, um vielleicht das gleiche Hungerdasein auf dem Lande fristen zu müssen wie in Barcelona. Meuierei in Barcelona Nach einer Meldung der Londoner „Times" ist in Barcelona eine Meuterei niedergeschlagen worden. Auf Anweisung der katalanischen Machthaber sind die Anfüh rer der sogenannten „5. Kolonne von Barcelona" ver haftet worden. Die Verhafteten werden beschuldigt, eine Reihe von Plänen vorbereitet zu haben, um „eine Lan dung nationalistischer Streitkräfte an der katalanischen Küste zu erleichtern". Sechs Todesurteile wurden sofort vollstreckt. Der Bolschewistenhäuptling Azana soll beabsichtigen, demnächst von Barcelona nach Valencia überzusiedeln. * Durch Feuer ist eine Torpedo-Fabrik in der Nähe von Barcelona ei »geäschert worden. Nach den bisherige» Feststellungen sollen 120 Arbeiter und Arbei terinnen in den Flammen umaekommen sein. Neves PiratenM der Note« Die spanische» Bolschewisten suchen scheinbar Konflikt mit Deutschland. Nachdem erst kürzlich der Dampser „Palos" außerhalb der Hoheitögrenze angehalten, feine Ladung beschlagnahmt und ein spanischer Passagier her- untergeholt worden war, haben die roten spanischen Bc- wachungSfahrzeuge an der spanischen Nordlüstr das deutsche Hoheitsrecht neuerdings verletzt. Der Kapitän des Dampfers „P I n t o" meldet, daß das Schiff am 2». Dezember 21 Seemeilen nördlich von Bilbao von zwei große» roten Fischdampfern durch Beschießung angehaltcn worden ist und zwei Stunden zur Kursänderung auf Bilbao ge zwungen wurde. Hieraus gehl hervor, daß die roten Machthaber in Spanien schon seit längerer Zeil ihren Seestreitkräste» Weisung erteilt haben, gegen deutsche Han delsschiffe vorzugchen, und zwar offenbar auch dann, wenn sie sich weit außerhalb der spanischen Hoheits gewässer befinden. Dies bestätigt ferner, daß der deutsche Dampfer „Palos" gleichfalls weit außerhalb der spani ¬ schen Hoheitsgrenze aufgebracht worden ist, was von den roten Machthabern abgeleugnet wird. * Wie verlautet, hat die sog. „Negierung" in Bilbao ihren Seestreitkräftcn Anweisung gegeben, mit den energischsten Mitteln den Schutz ihrer Handelsschiffe in den baskischen Gewässern sicherzustellen. Gleichzeitig verbreitet diese „Re gierung" die Lüge, daß im Hafen von Guetaria sich deutsche Kriegsschiffe befänden. Sie knüpft an diese un- erhörte Falschmeldung die Drohung, daß sie nicht die ge ringste Verletzung des internationalen Rechtes dulden werde. Dieser plumpen Drohung gegenüber ist folgendes klar und eindeutig fcstzustellen: Die deutschen Maßnahmen gegen rote Dampfer sind erst d i e Folge des rechts widrigen Anhaltens des deutschen Dampfers „Palos" außerhalb der Hoheitsgrcnze und die Beschlagnahme seiner Ladung. Man soll in Bilbao nur nicht glauben, daß wir uns ins Bockshorn jagen lassen. Ei« «alimles Spamen «der gar keias Ernste Warnung an die britische Regiernvg - In dem Londoner Blatt „Observer" weist der be kannte Journalist Garvin die englische Regierung auf das Gefährliche ihrer Politik gegenüber Spanien hin und erklärt, England habe auf das falsche Pserd gesetzt. Die schwierige Lage in Spanien führe dazu, daß alle jenen Elemente in England ermutigt würde», die aus einer merkwürdigen Mischung von Gründen in ihrem Herzen den Triumph der internationale» Roten wünschten. Dem gegenüber sei festzu stellen, was sich auch immer ereigne, die verbündeten Noten könnten niemals gewinnen. In Valencia sei der wahre Herr der Kamarilla, die sich „Regierung" »enne, Moses Rosenberg, der Sowjetbotschaftcr. Diese Tatsache fei aktenkundig. Die Extremisten seien eine Mischung widerspruchs voller Minderheiten, die sich teils zusammengctan hätten, um zu zerstören und Widerstand zu leisten. Falls sie gewinnen, würden sie sich bald gegenseitig den Hals abschneiden. Eine bittere Fehde würde zwischen den Anarchisten und den Kommunisten ausbrechen, die wieder in Stalinisten und Trotzkisten gespalten seien. Die Kamarilla von Valencia fei unfähig, eine ordentliche Negierung zu schaffen. In Spanien werde es nur eiu nationales Spanien oder aber gar kein Spanien geben. Britische Konservative, die sich — Gott sei's geklagt — weigerten, das zu sehen, seien vom internationalen Kommunismus getäuscht oder seien dessen Werkzeuge. Die Noten besäßen nicht die Fähigkeit, einen strate gischen Angriff in großen: Umfang durchzuführen. Zwar sei die Aufgabe für die Nationalisten nicht leicht, aber sie würden ein nationales Spanien wiederherstellen. Die fremde Einmischung in Spanien habe von seilen der Sowjetmacht und der Komintern begon nen. Die üble Vorzeichen aufweisende Regierung Blum in Frankreich, die mit Händen und Das verhängnisvolle Zusarnmengehen mit Frankreich Füßen an Sowjetrusrland gebunden sei, sei diesem Vorgehen gefolgt. Wenn England sich mit Paris in diefer Angelegenheit zu sehr verbinde, so schiene das nichts weniger denn eine Verrücktheit für die britische Politik zn sein. Seit Jahren habe der Kommunismus svstcmatisch für seine» Triumph i» Spanien gearbeitet. Die Kom intern habe gehofft, aus Spanien eine Filiale zu machen. Tas und nichts anderes sei der Beginn der internatio nalen Schwierigkeiten gewesen. Wenn die britische Politik, so schließt Garvin, ihre Verpflichtungen so sehr über- schreite, daß sie bei jeder kritischen Gelegenheit mit Frank reich und Sowjetrußland zusammengehe, dann gebe es keine Hoffnung mehr für einen allgemeinen Friede» in der Welt. 7?euer Großangriff auf Madrid Widerstand der „Internationalen Brigad e" O)ie die französische Agentur „Havas" aus Avila melde!» crössnctc die Armee Varela überraschend ! eim» starken Angriff auf Madrid, der »ach Umsang und I Zahl der eingesetzten Truppe» der größte seit Begin» der Offensive gegen die Hauptstadt war. Er war von vollem Erfolg gck- önt. Am Abend erfolgte die Besetzung des Dorfes Villa- sra » ca , drei Kilometer westlich der kleinen Stadt Maja Dahonda, und der umliegenden Höhenzüge, nachdem in: -taufe dcS Tages die Dörfer Castillo de Pillasranca und Manilla besetzt wurden. Der Geländegewinn beträgt auf der ganzen Angriffsfront, die nn Nordwcstcn der Haupt stadt liegt, ungefähr sieben Kilometer. Die einzige Verbin dungsstraße zwischen dem Escorial und Madrid liegt unter hcsNgem Feuer der nationalen Artillerie.