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Nr. 1 ) Oichtep, Gelehrter und Patriot Felix Dahn starb am 3. Januar vor 25 Jahren Zu den schönsten Aussprüchen Felix Dahns gehören dk Verse aus seinem Drama „Deutsche Treue": „TaS schönste Gu» des Mannes ist sein Volk, DaS höchste Gut des Volkes ist sein Staat, Des Volkes Seele lebt in seiner Sprache." l Dahn Hal diese Worte nicht etwa nur nieder- zeschrieben, er hat ihnen Zeit seines Lebens auch nach gelebt. Sie standen im Mittelpunkt seiner Lehrtätigkeit als Universitätsprofessor, sie leuchteten aus all seinen wissenschaftlichen und dichterischen Werken hervor. So ist Felix Dahn für uns Nachgcborene der Künder des Deutschtums, er ist in allen seinen Werten der Verfechter des deutschen Gedankens. Dabei umfaßte seine reiche Ge dankenwelt alle deutschen Stämme. Am 9. Februar 1834 wurde Dahn in Hamburg geboren, er verlebte seine Jugend- und Studentenjahre in Mün chen, als ordentlicher Professor in Würzburg. Von hier aus ging er in den Deutsch-französischen Krieg. Felix Dahn stellte sich bei Ausbruch des Krieges >870 sofort als Kombattant, war aber sehr nieder geschlagen, als man ihm bedeutete, er könne dem Vater land mit der Feder besser dienen als mit dem Schwert. Da er nun aber von dem Gefühl durchdrungen war, da bei sein zu müssen, so trat er beim Roten Kreuz ein and tat wacker und unverdrossen seine Pflicht. Als er aber am i. September aus nächster Rahe Augenzeuge des blu tigen Ringens, Mann gegen Mann, wurde, erwachte auch in ihm der heilige Kampfzorn, er riß die Armbinde, die ihn als Mann des Roten Kreuzes kennzeichnete, ab, er griff das Gewehr eines Verwundeten und schloß sich einer oorgehenden Truppe, es waren Bayerische Jäger, an. Im heftigen feindlichen Feuer stürmte er ein Dorf, bis er be wußtlos nicdersank, ein Streifschuß hatte ihn betroffen. Das Jahr 1872 brachte Felix Dahn den Nus nach Königsberg- gern ging er aus Würzburg fort, wo er in folge mißlicher häuslicher Verhältnisse — seine erste Ehe oerlief äußerst unglücklich und wurde damals gerade ge schieden — nicht zur vollen Entfaltung seiner geistigen Kräfte gekommen war. Bezeichnend, daß seine dichterische Produktion gerade in jener Zeit völlig zum Stillstand ge langt war. In Königsberg konnte er d i e Frau heim- führen, der schon lange sein Herz gehörte, Therese v. Drostc-Hülshoff, eine Nichte der Dichterin Annette. 1887 erfolgte dann die Berufung nach Breslau. In Breslau blieb Dahn bis zu seinem am 3. Januar 1912 erfolgten Tode, erst 1910 hatte er, der 76jährige, seine Vorlesungen eingestellt, um sich nur noch schrift stellerischer Arbeit hinzugeben. So konnte er sie ab- schließen, seine Werke geben in ihrer fast überwältigenden Fülle ein getreues Bild dieses echt deutschen Gelehrten und Dichters, der es wie kaum ein anderer vor ihm ver standen halte, bei seinen Zeitgenossen Liebe und Ver ständnis für germanisches Wesen und germanische Art zu erwecken und zu vertiefen. War es doch sein Lebensziel, das, was er als Forscher in unermüdlicher Arbeit festgestcllt hatte, so seinem Volk mitzuteilen, daß es nicht nur all gemein verständlich war, sondern daß es auch mit dem Herzen ausgenommen wurde. So denken wir bei der Wiederkehr seines Todestages in Dankbarkeit an Felix Dahn, diesen deutschen Dichter, Gelehrten und Patrioten. Legierung statt Gold Millionenbetrug mit gefälschten Goldbarren In Lyon ist die Kriminalpolizei einem Millionen betrug mit gefälschten Goldbarren aus die Spur gekom men. Bereits seit geraumer Zeit hatte sie einige Gold barrenhändler von Lyon im Verdacht, gefälschte Gold barren in Umlauf zu setzen. Auf Grund der bisherigen Ermittlungen wurde ein Goldbarrenhändler verhaftet. Der Verhaftete gab zu, daß er mehrere Barren, die aus einer schwach vergoldeten Metall-Legie rung bestanden, als Goldbarren an Privatleute ver kauft hat. Da der Wert eines einzigen Goldbarrens fast 300 000 Franken beträgt, sind die Käufer dieser gefälschten Barren um Millionen betrogen worden. Man rechnet damit, daß noch weitere Verhaftungen in dieser Sache vorgenommen werden müssen. Blick aus der Luftfchifsgondel Neubau für das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen Für das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen, dessen bisherige Räume jetzt für andere Zwecke gebraucht wer den, wird ein Neubau errichtet. Außer einem 15 Meter langen, 15 Meter breiten und 6 Meter hohen Ehrensaal, der den persönlichen Erinnerungen an den Grafen Zeppe lin Vorbehalten bleiben soll, wird ein 35 Meter langer Museumssaal geschaffen. Hier wird in 12 Abteilungen die gesamte Entwicklung des Luftschiffs dargestellt wer den. Besondere Anziehungskraft dürfte ein Kugelpano rama ausüben, das den Blick aus der Luftschiffgondel auf eine tief unten liegende Gebirgs- und Seenlandschaft mit Städten und Dörfern zeigt und dem Beschauer den Eindruck vortäuscht, als befände er sich an Bord eines fliegenden Luftschiffes. , Nah und Fern Postraub nach 16 Jahren aufgeklärt. In Bingen waren in der Nacht zum 5. Juni 1920 vier maskierte Männer in das dortige Postamt eingedrungen. Sie er beuteten 230 000 Mark, die sie aber zum großen Teil auf der Flucht wieder verloren. Die polizeilichen Ermittlungen blieben erfolglos. Durch Briefe, die der Bingener Polizei jetzt zugingen und durch Bekanntwerden von Gesprächen erhielt diese Verdachtsgründe, die zur Ermittlung von vier Tätern führten. Es konnte aber nur einer von diesen festgcnommen werden, ein Täter befindet sich außerhalb der Neichsgrenzcn, einer davon in der Fremdenlegion, während der dritte vor zehn Jahren gestorben ist. Vierlinge feiern ersten Geburtstag. Die Vierlinge der Eheleute Zimmerling in Küps bei Kronach sind am 30. und 31. Dezember in voller Gesundheit ein Jahr alt geworden. Gauleiter Wächtler hat der Familie die Glückwünsche der Gauleitung übermitteln lassen und Auf trag gegeben, daß den vier Kindern für ihr Spar konto jährlich bis zum vierten Lebensjahre ein ansehn licher Geldbetrag überwiesen wird. Schifsszusammenstoß aus der Themse. — Zwei See leute ertrunken. Auf der unteren Themse sank der in Glasgow beheimatete Dampfer „Diamond" nach einem heftigen Zusammenstoß mit dem norwegischen Motorschiff nbekanlMN Es war nicht leicht, gewesen, beim Abschied standhaft zu bleiben, die Tränen zurückzuhalten, die immer wie der emporzuquellen drohten, die Lippen zu einem Lächeln zu verziehen, obwohl sie vor verhaltenem Schmerz zit terten — Auf Selldens Wunsch war sie am Bahnhof ge wesen. Allen anderen hatte er die Stunde seiner Ab fahrt verschwiegen, Gretes Gesicht sollte das Einzige, Letzte sein, das ihn beim Abschied von Deutschland grüßte. Sie hielten sich bei den Händen, tranken jeder das Bild des anderen in sich hinein, in schmerzlicher Unkenntnis, ob ihnen ein Wiedersehen vergönnt war. „Wenn ich da unten mein Werk vollendet habe, komme ich wieder, Greta, denn mein Herz bleibt bei dir. Aber du hist frei, Kind, ganz frei, sollst in mir nur den treuen Freund sehen. Wenn Liebe zu dir kommt, dann weise sie nicht ab, das Leben ist lang und einsam ohne sie. Aber — vergiß mich nicht " Es waren seine letzten Worte. Das Mädchen sagte nichts, sah ihn nur an, lächelte. Ein so unbeschreiblich liebliches, weises kleines Lächeln, daß der Mann das Menschengetümmel um sich her ver gaß und sie in seine Arme riß. Dann begann der Schaffner, die Türen zu schließen, Sellden mußte einsteigen. Ein rotes Zeichen flog hoch — langsam setzte der Zug sich in Bewegung, glitt aus der Halle. Sein Gesicht am Fenster — ein letztes Grüßen aufleuchtender Augen, die aneinander hingen, bis die lange Wagenreihe in der Ferne verschwand. Auf stundenlangen Umwegen ging Grete Mervius heim. Doch als sie endlich zu Hause angelangt, war sie heiter und freundlich wie stets. Nur eine grö ßere Stille als sonst lag wie ein leichter kaum merk barer Schleier über ihrem ganzen Wesen, die die Mutter auf die Leere nach angeregter und anregender Schaf fenszeit schob. Elfriede, die es besser wußte, war voll bewundern den Staunens über der Schwester Fassung. Mit keinem Wort verriet sie sich, beherrschte ihr Herz so sehr, daß Frau Margret ahnungslos über das blieb, was zwischen ihrem Kind und dem schwedischen Forscher geschehen. Aber es war doch Trost und Erleichterung, dies« wunder vollen Herbsttage im Freien mit Freunden zu verleben, die von der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts wußten — und doch von dem Abwesenden oft und gern sprachen. Hans, der ebenfalls zu der Wandertour aufgefor dert worden war, hatte zu seinem großen Leidwesen absagen müssen, weil die Prima seines Gymnasiums gerade einen Kunstabend veranstaltete, an dem er Geige zu spielen hatte. „Immer, wenn was Nettes los ist, kann ich nicht,'" 39. Fortsetzung. 30. Kapitel. Tagelang tobte der Sturm, der in jener Nacht be gonnen hatte, zerstörte mit wahrer Vernichtungswut erll die blühende Schönheit, die noch tags zuvor Herz und Auge entzückt. Wenig galt das Leben, das seinem Zorn schutzlos ausgesetzt war, manches Fischerboot kam kieloben dahergeschwommen, mancher Hilfeschrei ver hallte ungehört im Toben des kochenden Meeres. Dä cher und Gerüste stürzten eich was morsch und kraftlos, fiel. Aber nicht nur Schwäche starb, die unfähig war, sich zu wehren: Baumriesen lagen zu Tode getroffen auf der Erde, die jahrhundertelang ihre grünen Wipfel mit Saft und Leben gespeist. Und als der Orkan, dessen Stärke man seit Gene rationen nicht erlebt hatte, verrauscht, war es Herbst aeworden. Grau, von unendlicher Trauer beschwert, hing das Gewölk in der feuchtkalten Lust, als habe es nie Sonnenglanz und Sommerseligkeit gegeben. Das Licht schien auf ewig erloschen, das Blühen tot. Frierend und unfroh eilten die Menschen dahin, dankbar der schützenden Mauern, denen sie noch vor kurzem so gern «ntflohen. Und als alles so recht durchkältet und verknurrt sich seufzend ins Unvermeidliche des nahenden Winters gefügt: da lachte eines Morgens die Sonne aus blauem Himmel so lieblich und versöhnend herab, als habe sie nur ein schelmisches Spiel mit der Erde getrieben. Es gab eine Reihe herrlicher Oktobertage, mit zarten Dunst schleiern zwischen den rostbraunen Wipfeln, mit wär mender, ruhevoll heiterer Helle und farbenprächtigen 'Sonnenuntergängen, die zwar nicht mehr die glutvolle Leuchtkraft des Sommers hatten, ihr aber in ihren zarten Pastelltönen an Schönheit nichts nachgaben. Grete Mervius war von Frau Lohwend zu einer zweitägigen Wanderung durchs östliche Erzgebirge ein- geladcn worden, die jene mit Sohn und Tochter unter nahm. Sie hatte zugesagt, denn Sellden war nach Paris abgereist, und sie war froh, in diesen ersten Tagen der Trennung der mütterlichen Beobachtung zu entfliehen, deren Liebe vielleicht doch erraten, was Geheimnis blei- Len sollte _ , . „Heränger". Von der zehn Mann starken Besatzung er tranken der Kapitän und ein Matrose; alle übrigen konn- tenn gerettet werden. Kindesmörderin und Brandstifterin. Ein furchtbares Verbrechen eines 24 Jahre alten Mädchens konnte jetzt aufgeklärt werden. Die 24jährige hatte im Sommer dieses Jahres ihr Kind vergiftet und auf dem Gulshof des Gutes Wahlhausen in der Nähe von Wolfratshausen, auf dem sie beschäftigt war, mehrere Brände angeleg , um den ihr lästigen Arbeitsplatz verlassen zu können. Rach umfangreichen Ermittlungen wurde jetzt die 24jährige als Brandstifterin und Mörderin überführt. Sie gestand, ihr 2'/r Jahre altes uneheliches Kind durch Tollkirschen ver giftet und dann mehrfach Brandstiftung begangen zu haben, um von ihrem Arbeitsplatz fortzutommen. Elefantenplage in Belgtsch-Kongo. Im Bezirk Lunua in der Provinz Elisabeth-Ville Kabanga (Belgisch Kongo) herrscht eine derartige Elefantenplage, daß die V Hörden beschlossen haben, den Stamm der Bakongolo an den Lukusyfluß umzusiedeln. Seit Monaten wurden die An pflanzungen der Bakongolos im Bezirk Lunua immer wieder durch große Elefantenherden vernichtet. Außer dem herrscht in diesem Gebiet die Schlafkrankheit. Mel, WirtM Md MW AmLliche Berliner Notierungen vom 31. Dezember tSämtliche Notierungen ohne Gewähr» Berliner Wertpapierbörse. Tie letzte Börse des Jahres 1936 verlies im allgemeinen in freundlicher Grundstimmung Am Aktienmarkt zeigten sich Niickkäuse der Kulisse und der Banlenkundschafl. Am Renten markt zogen Reichs altbesitz um V8 Prozent aus 117"-» Prozent an. Mittlere Neichsschuldbuchforderungen waren um etwa Vt Prozent ge bessert. Die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde mit unver ändert 90,10 notiert. Blankolagcsgcld verteuerte sich aus 3'/« bis 3V- Prozent. Berliner Preisnotierungen für Hühnereier. Jnlands- eier: I. 61 wollfrisch): Sonderklasse 65 Gramm und darüber 12, Größe -1 60—65 Gramm, 11. Größe 0 55—60 Gramm 10, Größe 6 50—55 Gramm 9.25, Größe 0 45—50 Gramm 8,50: II. 6 2 Isrisch): Sonderklasse 11,75, Größe 10,75, Größe 8 9,75, Größe 0 9, Größe v 8,25; III. Aussortierte (abfallende Ware): 9. — Auslandseier: Holländer, Dänen, Schweden, Norweger, Finnen, Belgier, Estländer, Irländer, Letten, Litauer nnd Polen: Sonderklasse 11,25, Gr.ße .5 10,2k, Größe ti 9,25, Größe L 8,50, Größe v 7,75; Bulgaren, Ungarn, Jugoslawen. Argentinier und Türken: Sondcrkl. 11, Größe 10, Größe L 9, Größe L 8,25, Größe v 7,50; Bulgaren Original 54—55 Gramm 8,75. Kühlhauseier: Sonderklasse M Größe ä 9,50, Größe L 8,75, Größe 6 8,25, Größe v 7,75. Berliner Getreidegrotzmarkt. Notierungen unverändert. Berliner Magerviehmarlt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde) Rindermarkt. Auf trieb: 151 Rinder, darunter 137 Milchkühe, 14 Stück Jungvieh, 35 Kälber. Verlaus: sehr langsam. Es wurden gezahlt: Milch kühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 270—480 Marx, ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz; tragende Färsen je nach Qualität 270—410 Mark, ausgesuchte Färsen über Notiz; Jungvieh zur Mast je nach Qualität 30—33 Mark. — Pferde markt. Auftrieb: 109 Pferde. Verlaus: langsam. Arbeits- und Geschäftspferde (Preise je nach Qualität): 1. Klasse 1050-1300 Mark, 2. Klasse 700-1050 Mark, 3. Klasse 350-650 Mark; Schlachtpferde 50—150 Mark. trauerte er, „all die Tage vorher hätte es so fein ge klappt, aber da mußte natürlich Sauwetter sein!" „Geh doch mit mir nach Moritzburg," schlug Frau Margret vor, der die Enttäuschung des Jungen nahe ging, „wir gehen gleich nach Tisch, laufen durch den Wald — die Färbung soll herrlich sein — und trinken Kaffee in der reizenden alten Waldschänke. Fütterung der Wildschweine und Hirschkonzert sind im Programm gratis einbegriffen. Ich kann nie vergessen, wie es Vater und mich durchschaucrte, als wir vor Jahren das Orgeln der Hirsche in der Dämmerung hörten, so etwas Urwelttiches von Klang vernahmen wir noch nie." Hans war begeistert. Die Mutter war ein feinen Wandcrkamerad, man vergaß ost, daß sie „nur" eine Fxou wgr. Elfriede bat, zu Hause bleiben zu dürfen. Sie hatte tags zuvor Migräne gehabt und war noch angegriffen von den Schmerzen. „Bleibt nur solange ihr wollt, ihr Lieben, ich mache es mir bequem und faulenze in allen Tonarten," sagte sie, die Mutter zum Abschied küssend, „du ahnst jo nicht, wie wohl mir diese Ruhe hier tut, es ist so schön, gar nichts .vorzuhaben' nach dem ewigen Getriebe der letzten Jahre." So geschah es auch. Sie lag im losen Kimono auf dem Divan, in einem angenehmen Dämmerzustand zwi schen Wachen und Träumen, und dachte dabei so viel und so stark an Drau, daß es ihr wie eine Antwort auf ihre Sehnsucht schien, als es am späten Nachmittag klingelte. Ihr Wunsch hatte ihn herbeigerufen, seine letzten Zeilen aus Schlesien sprachen von baldiger Heim kehr. Nun war er gekommen — — Aber als sie die Türe öffnete, stand ein Anderer vor ihr und mar in der Diele, ehe sie, Kranksein vor schützend, ihn abweisen konnte — Bruck. „Verzeihen Sie mein Eindringen, Schönste, aber ich muß Sie sprechen — am liebsten allein —" Die Hellen Augen flogen wieselflink durch den stillen Flur. Es blieb der jungen Frau nichts übrig, als den ungebetenen Gast ins Wohnzimmer zu führen. Was hatte ihn hergebracht? Wären Mama oder Hans nur da — — Beklommen bot sie Bruck einen Stuhl an, setzte sich zögernd, durch «inen kleinen Tisch von ihm getrennt, der dasaß und sie ansah, ohne ein Wort zu s^gen. „Sie wollten mir etwas Mitteilen, Herr Bruck?" Er schien aus tiefer Versunkenheit zu erwachen. „Ja. Es ist besser, Sic erfahren cs heute durch mich, als morgen durch die Zeitung. Stalling ist heute vormittag verhaftet worden," erwidert« er endlich kurz und geschäftsmäßig. (Fortsetzung folgt).