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MGauer» Tageblatt und Anzeiger DaS„Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich L onalt Bezugspreis 1.7nRM.Zuiiellaeb ^iPjg Besieltungen werden in uns. Geschäfts».,von den Boten, sowievonallenPostanstallen angenommen Anzeigenpreise: Tie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; tie b8 mm bleite Mlllimeierzeüe im Texttei! U5> B'g.; Nachlaßnanel Z Zisser- unk Nachlveisgebüt-r ^6 Pig zuzügl. Portt Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Verössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Ttadtrals zu Zschopau behördliche, sefts b-slinimie Blot' and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonlo: Zschopau Pir. 4!; 'tzostscheckwitto: Leipzig Ar. 4^8-4 Fernsprecher Nr. 7 lL Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnicheu, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdo.rs, Scharfenstein, Schlößchen Porfchendvrs d«« H Ja»««» 1937 193. Ein deuWs Mmtnni nn die Roten in Palencia Auslieferung des PuWers und der ReWW des „Pnlvs" gefordert Der Admiral der deutschen See streit- fräste in den spanischen Ge-vässcrn hat über den Kreuzer „Königsberg" süßenden Funkspruch an die roten Macht haber in Valencia gerichtet: „Nachdem nunmehr die beiden Dampfer „Aragon" und „Marta Juquera" von deutschen Seestreitkräften be schlagnahmt worden sind, wird nochmals die Auslieferung des Passagiers und der Nestladung des Dampfers „Palos" gegen Freigabe der beschlagnahmten spanischen Dampfer gefordert. Sollte binnen drei Tagen, bis zum 8. Januar um 8 Uhr vormittags, die Auslieferung nicht erfolgt sein, werden die Dampfer und ihre Ladungen von der deutschen Regierung unter Abrechnung mit der von ihr anerkannten spanischen Regierung verwertet werden. Falls Wieder holung eines Piralenaktcs gegen deutsche Handelsschiffe erfolgen sollte, wird die deutsche Negierung genötigt sein, weitere M a ß n a h m e n zu ergreifen." Kottschrrite des auf Madrid Gewaltige Mengen von rotem Kriegsmaterial erbeutet Der Vormarsch der nationalen Streit kräfte im Nordwesten von Madrid wird fortgesetzt. Die Straße Madrid—La Coruna und die Eisenbahnlinie von Villanueva nach Majadahonda sowie das wichtige Straßen kreuz bei Las Rosas wurde von den nationalen Truppen besetzt. Der geschlagene rote Gegner ließ gewaltige Mengen von Kriegsmaterial und zahlreiche Tote auf dein Schlachtfeld. Gleichzeitig mit dem Vorgehen der Erdtruppen ent falteten die nationalen Luftstreitkrüfte eine lebhafte Tätig keit. 15 nationale Flugzeuge führten einen Bombenangriff auf die roten Bereitschaftsstellungen und militärischen Bauwerke von Madrid aus, der außerordentlich schwere Verluste an Menschen und große Zerstörungen zur Folge hatte. Auch Bilbao und Malaga wurden von natio nalen Fliegern angegriffen. Nach englischen Blättermeldungen hat die neue Franco- Offensive gegen Madrid bedeutende Erfolge aufzuweisen. In Aravaca Bare seien die Natio llisten am nächsten an die Stadt herangekommcn. Von hier aus seien es zum Madrider Golfplatz nur noch 3,2 Kilometer. Der Vor marsch der Nationalisten bewege sich in nördlicher Rich tung, mit dem Ziel der Vereinigung mit den südlich der Guadarramaberge vorstoßenden Südtruppen. Die zwischen Torrelodones und Colmenar stehenden Avantgarden der Roten sollen in eine Zange genommen werden. In der P r o v i n z Alicante entwickelte sich ein Aufstand der Bauern gegen die rote Bedrückung, der zu blutigen Zusammenstöße^ geführt hat. In dem Dorfe Elce verschanzten sich die Bauern in ihren Höfen und empfingen eine rote Milizkolonne, die Vieh und andere Lebensmittel requirieren wollte, mit lebhaften! Feuer. Teile der marxistischen Kolonnen fielen in einem anderen klein -! Bergdorf in einen Hinterhalt der Bauern und wurden mit Sensen und Dreschflegeln niedergemacht. PmMimil MkW Die gewissenlosen Brandstiftungsversttche der sowjettusfischen Äwingherren des roten Spaniens Die englische und französische Presse beschäftigt sich mehr als mit den kriegerischen Operationen üus dem spanischen Kriegsschauplatz mit den letzten Vorgängen auf hoher See an der spauischen Küste. Da bei wird zum Ausdruck gebracht, daß hier Moskau seine Hand im Spiele hat und daß die Sowjet-Bolschewisten durch Provokationen die Lage erschweren wollen. Die französische Zeitung „Mat in", die über die unterirdischen Machenschaften der Sowjet-Politik immer besonders gnt unterrichtet ist, führt aus, daß die Angriffe der spanischen Noten gegen deutsche Schisse auf unmit telbare Einwirkung des Sowjet-Botschafters Moses Söldlinge der Moskauer Kreml-Jude» Einige Verbrecher oer „Jnlermttwnalen Brigade" In Madrid, die nn Auftrage der jüdisch-bolschewistischen Machthaber von Moskau in Spanien plündern und morden. (Weltbild., Rosenberg zurückzuführen seien. Die baskische Re gierung sei gewillt gewesen, den Fall des deutschen Damp fers „Palos" auf gütliche Weise zn regeln und den berech tigten deutschen Forderungen nachzükommen. Darauf hin habe Moses Rosenberg feinen ganzen Einfluß in Valencia eingesetzt, so daß von dort der baskischen Ne gierung der Auftrag erteilt wurde, unter Umständen nach- zugebcn. Der Sowjet-Vertreter in Bilbao, Tumanoff, erhielt von Rosenberg strenge Anweisungen in gleichem Sinne. Zwei Sonderkuricrc der Sowjet-Botschaft, Bergmann und Wassiljeff, wurden in Flugzeugen mit geheimen Instruktionen nach Bilbao entsandt, um unter allen Umständen eine Moskau unerwünschte Regelung in gütlichem Sinne zu verhindern. Ein bereits seit längerer Zeit in Spanien befindlicher Fregattenkapitän von der so wjet russi schen Kriegsmarine wurde mit der Leitung der weiteren Aktionen zur See gegen deutsche Schisse beauf tragt. Gleichzeitig mußte die sogenannte Negierung von Valencia auf Befehl von Moses Rosenberg Anweisungen an ihre Schiffe ergehen lassen, daß das Vorgehen gegen deutsche Handelsschiffe zu verschärfen sei. Dieses Verhalten der Sowjetrussen hat zu schweren Zerwürfnissen innerhalb der baskischen Regierung geführt. Der Präsident Aguirre, der in Uebereinstimmung mit den in der Negierung vertretenen baskischen Separa tisten keineswegs mit den gewissenlosen Brandstif tungsversuchen der sowjetrusstschcn Zwingherrcn Spaniens einverstanden war, sich aber gegen die Marxisten nicht durchsetzen konnte, Hai sein Amt nicdergelegt. Nach bisher noch nicht bestätigten Nachrichten sollen die Roten Aguirre, auf den bereits in den letzten Wochen verschiedene Attentate verübt worden waren, und mehrere seiner Mitarbeiter gefangengenom men haben. Vewsffnete Fischkutter aus Bilbao ausgelaufen Die baskische Regierung in Bilbao hat, wie aus St. Jean de Luz berichtet wird, in aller Eils eine „Armada" von bewaffneten Fischkuttern und alten Frachtdampfern hinausgeschickt, mit dem strikten Befehl, jeden Angriff mit Gewalt zu erwidern. Zwanzig von diesen seltsamen roten „Kriegsschiffen" haben alte Kanonen als Bestückung erhalten, die vor den Ruder häusern über den Steuerrädern angebracht worden sind. Im Dunkel der Nacht haben diese Kästen die roten Häfen von Bilbao, Gijon, Santander, Bermeo und Santona verlassen, nachdem ihre Besatzungen an Land wie „See- Helden" feierlich verabschiedet worden waren. Dabei Hai es a u ch reichlich Schnaps gegeben. Auf den Höhen, die die Häfen von Bilbao und Santander umgeben, sind weittragende Geschütze aufgestellt worden, die auch vom Lande her in die erwarteten Kämpfe auf hoher Tee ein greifen fallen. Die nene spanische „Armada" soll sich nicht nur innerhalb der .Dreimeilengrenze bewegen, sondern auch auf hoher See Krieg führen. BessrM i« EsM Englische Kriegsschiffe patrouillieren an den spanischen Küsten Ueber die zahlreichen roten Fischkutter, die, mit baskischer roter Miliz besetzt, den Golf von Biscaya kreuz und quer durchstreifen, zeigt man sich in London sehr beunruhigt. Man sieht ernst« Zwischenfälle voraus, da in Zumaya die nördliche Flott« der Nationalisten versammelt ist und westlich von San tander englische Kriegsschiffe liegen. Außenminister Eden ist nach London zurückgekehrt, um sich mit der durch die letzten Ereignisse in Spanion geschaffenen Lage zu befassen. Wie der diplomatisch« Korrespondent des „Daily Telegraph" und eine Reihe an- derer Blätter feststellen, betrachtet man in Londoner amt lichen Kreisen die gegenwärtige Situation mit großer Be sorgnis. In erster Linie habe sich der Außenminister mit der Frage der Sicherung der britischen Schiffahrt in den spanischen Gewässern ',n beschäftigen. Die britischen Kriegsschiffe in den spanischen Gewässern baden Befehl erhalten, ihre Liegeplätze zu verlassen und einen ständigen Pa tron i l l e n d i e u st längs der spanischen Küste anfzu- nehmen. Im übrigen, so stellt „Morningpost" fest, dürfe man annehmcn, daß, wenn anch die Weiterentwicklung be unruhigend sei, keine unmittelbare Zuspitzung geschaffen würde, die gefährliche Ausmaße annehmen könne. Groß britannien werde unter allen Umständen neutral bleiben. Die englischen Blätter beschäftigen sich auch mit der Rolle, die Rußland seit Ausbruch des Bürgerkrieges ge spielt hat. „Daily Telegrap h" weist darauf hin, daß Moskau von Anfang au alles getan habe, um einen Sieg der Noten zu sichern, während Italien keinen Zweifel varan gelassen habe, daß es einen neuen Sowjetstaat im Westen Europas uicht dulden wurde. „M orningpo st" läßt durchblicken, daß Sowjctrußlaud die Haltung der spanischen Roten Deutschland gegenüber offensichtlich stark beeinflußt habe. Moskau, so schreibt der diplomatische Korrespondent des Blattes, hoffe, daß es zwischen Dcmsch- land und den Roten zu einem bewaffneten Konflikt käme. In seinem Leitartikel bemerkt das Blatt, Deutschlands Sache gegenüber den Roten sei vollanf berechtigt. Die Sowjetregierung habe im „Palos"-Fall eine sehr törichte Haltung eingenommen, die man selbst im Lande des Don Quichote nicht für möglich gehalten hätte. Die treibende Kraft dabei sei offenbar nicht die Regierung von Valencia, sondern Moskau. Die europäische Einmischung in Spanien müsse notorisch znrückgeführt werden auf den willkürlichen Bruch des Neutralitäts- paktes durch S o w j e t r u ß l a n d seit Oktober. Seitdem sei Valencia mehr und mehr unter den Einfluß seiner russischen Munitionsliefcranten geraten, und dieser Einfluß habe sich immer mehr dahin ausgewirkt, Unruhe und Unfrieden zu stiften. Znm Schluß bemerkt das Blatt, daß es noch viele andere Mächte gebe, die Deutschlands Befürchtungen und Antipathie gegen den Bolschewismus teilten. Roch offener spricht sich „Daily Mail" aus, die in ihrem Leitartikel erklärt, Deutschland habe unter der Führung Hitlers der Welt und der Zivilisation einen nicht hoch genug cinzu- schätzenden Dienst erwiesen, indem Hitler das Reich zu einem Bollwerk gegen die Sowjetkomplotte in Mittel europa gemacht habe. Deutschland und'Italien seien im Begriff, wie die Zeit lehren werde, der Welt einen'weiteren großen Dienst zu leisten, indem sic ihre Entschlossenheit erklärten, keine reue Regierung in Spanien anznerlennen.