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MOauer» Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. >L'.o»atl Bezugspreis l.7^RM.Zuäellaeb. L«>Psg. Bestellungen werden in uns. GeschästSst., von den Boten, sowievonallenPostanslalten angenommen und Anzeiger Wsche«dlMtt ßSr LsÄopa « und A » MeLe « Anzeigenpreise: Die 48 mir breite Biilliineteizeile 7 Pig.; ^ie P' mm breite Biwnneierzeile im Textteil 25 Pig.; Nachlagstassel Z Ziffer- und diachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Ponr Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-slimnue Blau und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H. 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Von deutscher Seite waren außer den Mitgliedern der Botschaft der stellvertretende Landesgruppenleiter der NSDAP, für Großbritannien und Irland, Dr. Markau, und Korvettenkapitän Karlowa anwesend. Nach den Trinksprüchen auf den König von England und den Führer und Reichskanzler hielt der frühere Luft fahrtminister Lord Londonderry eine Rede über die internationalen Beziehungen. Er erklärte, daß im Inter esse des Friedens nach all den Fehlschlägen der Vergan genheit völlig neue Wege beschritten werden müßten und schlug zu diesem Zweck die Einberufung einer Ver sammlung der großen Männer der heuti gen Welt vor. In Europa könue ein Anfang gemacht werden mit einer Zusammenkunft der führenden Persön lichkeiten Deutschlands, Italiens, Englands und Frank reichs. Diese Männer müßten der Welt erklären, daß kriegerische Auseinandersetzungen ein- für allemal unmög lich seien. Dann werde die Welt Gewißheit haben, daß es tatsächlich keine Krise mehr gebe. Er habe Sowjetrustland absichtlich ausgelassen, das sich die Unterminierung all der Einrichtungen in anderen Ländern zum Ziele gesetzt habe, die nach Ansicht dieser Staaten ihre eigene Stabilität ver bürgten. Die Staatsmänner der Welt müßten dafür sor gen, daß der Krieg eine Unmöglichkeit werde. Nach der mit Beifall aufgenommenen Rede Lord Londonderrys machte Botschafter von Ribbentrop in einer vielfach von lauter Zustimmung unterbrochenen Ansprache wichtige Darlegungen zu den grundsätzlichen Fragen der internationalen Politik. Gute Arbeit zur deutsch-engrifchen Verständigung Es ist jetzt zwei Jahre her, so begann der Botschafter, daß der Anglo-German Fellowship, die Deutsch- Englische Gesellschaft in Berlin, ihre Tore für alle die Engländer und Deutschen aufgemacht haben, die daran glauben, daß ein besseres Verstehen und gute Beziehun gen zwischen unseren beiden großen Völkern zur Stabili sierung des Friedens und für das Wohlergehen der Welt lebensnotwendig sind. Das Ziel dieser beiden Gesell schaften besteht darin, fern von der Politik des Tages ein besseres Verstehen zwischen Großbritannien und Dcntschland hcrbeizuführcn. Der Vorstand der Anglo-German Fellowship darf mit Stolz feststellen, daß gute Arbeit geleistet worden ist. Auch in Deutschland ist gute Arbeit geleistet worden. Ein führendes Mitglied der Hamburger Zweigstelle Hal der Gesellschaft eine Anzahl von Stipendien für britische Studenten zur Verfügung gestellt. Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen heute mitzuteileir, daß wir von jetzt an jedes Jahr in der Lage sein werden, vier britische Studenten zum Studium an die Universi täten von H am bu r g und Berlin einzuladen. Ich hoffe, daß wir die ersten Studenten bereits im nächsten Sommcrsemester willkommen heigcn können. Die Zeit der verpaW Gelegenheiten Wenn ich auf die Ereignisse der letzten vier Jahre seit der Machtergreifung durch den Führer zurück blicke, so glaube ich, daß künftige Geschichtsschreiber diese Zeit wahrscheinlich alsdieZeitderverpaßtenGe- legen heilen bezeichnen werden. Ich habe nicht die Absicht, Ihnen än Liner langen und gelehrten Uebersicht die verschiedenen Gelegenheiten vor zutragen, die während dieser vier Jahre möglicherweise zu einem dauernden Frieden und einer allgemeinen Be ruhigung hätten führen können. Ich glaube aber, däß wir alle aus Fehlern lernen sollten. Es scheint mir daher an gebracht, wenn ich die heute hier Anwesenden daran er innere, daß Deutschland durch seinen Führer und Reichs kanzler der Welt wiederholt Angebote gemacht hat. Diese Angebote fanden keinen Widerhall. Aber eins ist sicher, und das muß ich feststellcn: Deutschland war entschlossen, die diskriminierenden Bestimmungen des Versailler Vertrages, die kein großes Volk auf die Dauer ertragen haben würde, zu beseitigen. Um dieses Ziel durch Vereinbarungen zu erreichen, hat der Führer und Reichskanzler seine Angebote an die Welt gemacht. Aber in einer Welt, die noch immer blind und in einer Mentalität be fangen war, die wir als den „Geist von Versailles" kannten, blieben diese unbeantwortet. Es ist ticfbedauerlich, heute feststellen zu müssen, daß von allen diesen Angeboten zur Abrüstung, Rüstungsbegren zung, zum Abschluß von Nichtangriffspakten, von Garantiepakten und anderen Friedensgarantien, die in diesen vier Jahren vor allem immer wieder Frank reich vorgeschlagen wurden, nur wenige Er folg hatten. Wenn schließlich doch eine Frage wenig stens geregelt werden konnte, und wenn aus dem dunklen und stürmisch bewegten Meer diplomatischer Betrtevsam- keit wenigstens ein Schiff den Hafen erreicht hat, so ist dies anf den traditionellen britischen Weitblick in Flottenfragen zurückzuführen, den der Führer und Reichskanzler teilte. Ich spreche von dem deutsch- englischen Flottenabkommen. Oie Komintern unterwühlen die Weltorvnung Um diese Zeit jedoch fand eine unterirdische Macht, die unser Führer in Deutschland ausgemerzt hatte, erneut Eingang in Europa. Es machte sich bald bemerkbar, daß ihr störender Einfluß und ihre destruktive Lehre eine Konsolidierung Europas verhindern mußten. Deutschland hat nicht die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten irgendeines Landes einzumischen, im Gegenteil, wir sind die Auffassung, daß jeder nach seiner Fasson selig werden soll. Da wir es aber hier mit einer internationalen Organisation, nämlich der Komintern, zu tun haben, die sich zum Ziele gesetzt hat, die Ordnung und die jedem Lande eigenen nationalen Ueberlieferungen zu zerstören, mag ein Wort hierüber nicht unangebracht sein. Diese Lehre der Komintern hat Deutschland einmal an den Rand des Abgrundes gebracht. Ich kann hier nur aus vollem Herzen unserem Wunsche Ausdruck geben, daß kein anderes Volk dieser Welt die gleichen Er fahrungen wie wir machen mögen. Jedenfalls sollten die Völker auf der Hut sein, und ich bin davon überzeugt, daß die Welt erst dann zu Ordnung und friedlicher Entwicklung zurückkebren kann, wenn diese destruktiven Ideen verschwunden sind. Mit der politischen Stabilisierung auch Rückkehr des Vertrauens Aber die Unruhe der Gegenwart ist noch auf andere Por MO WO« 6M0 WWW BMeMn KommuaiWe Organisationen Men in England - Ernste Warnung an die englische Regierung Das Londoner Blatt „Daily Mail" berichtet, daß in ver Gegend von Madrid aus feiten der Bolschewisten heute 35 000 gut ausgerüsteter Sowjetsoldaten und 25 000 französische Kommunisten kämpfen. In diesem Zusammenhang warnt das Blatt die eng lische Regierung und betont, daß kein Zweifel darüber bestanden habe, daß Deutschland und Italien unter keinen Umständen eine rote Negierung in Spanien dulden wür den. Bestimmt würde die Welt es lieber sehen, wenn diese Entschlossenheit praktischen Ausdruck fände, als daß sich in Südwesteuropa eine Moskauer Rotte für die Dauer fest setze; denn eine rote Regierung in Spanien würde der erste Schritt auf dem Wege zu einer roten Regierung in Frankreich sein, was wiederum die ernstesten Folgen für England haben müßte. Es dürfe nicht behauptet werden, daß der Kommunismus nicht über den Aermelkanal gelangen könne. Jedermann wisse, daß er dies könne und ine. Soeben habe die Arbeiterpartei ein Flugblatt ver öffentlicht, das aufsehenerregendes Beweismaterial hierfür enthalte, daß auf den britischen Inseln nicht weniger als elf k o m m u n i st i s ch e Organisatio- nenan der Arbeit seien, die sich bemühten, mit Moskauer Geldmitteln in Höhe von vielen tausend Pfund England unter bolschewistische Kontrolle zu bringen. Wie „Echo de Paris" berichtet, sind zwischen dem 5. und 8. Dezember bei Pertuis 600 und bei Cerbere 2500 Freiwillige, meistens Franzosen, in Sonderzügen nach Katatonien transportiert worden. Umfangreiche Waf fe ntransp orte, die aus Holland und Bel gien unter der falschen Bezeichnung als „Konserven" durch Frankreich befördert worden seien, seien bei Eerbcre ebenfalls über die Grenze gegangen. Eine Staffel von sechs Jagdflugzeugen, die aus Belfort kam, sei in Rich tung auf Bilbao geflogen. Die katalanische Generalität habe Auftrag auf 25 französische Flugzeuge zum Preise von 1'/- Millionen Francs erteilt. Kamps -erZivilisa in gegen die Zarbarei Portugals Antwort auf die englisch französischen Vorschläge Die portugiesische Antwortnote auf die französisch englischen Vermittiungsvorschläge im Spanienkonflikt wird jetzt ebenfalls veröffentlicht. Portugal bezweifelt, daß die Vermittlung erfolgreich sein wird. Es erklär, sich aber trotzdem bereit, mit den anderen Mächten bei der Prüfung der Frage, wie die Vermittlung ins Werk gesetzt werden kann, znsammenznarbeiten, falls beide Parteien des spanischen Bürgerkrieges freiwillig auf die Vermitt- luug eingehen. Die portugiesische Negierung verweist aber darauf, daß es sich in Spanien um einen KampfderZivili- sation gegen die Barbarei handele und daß die Vermittlungsversuche nur einen zeitweiligen Waffenstill stand znr Folge haben könnten, dem ein noch ernsterer Konflikt folgen müsse, falls die eine Partei nicht den end gültigen Sieg erringe und eine starke, großzügige Negie rung gebildet werde. Gründe zurückzuführcn, und diese sind wirtschaft licher Natur. Sobald die unterirdischen Mächte der Zerstörung lahmgelegt sind, werden bestehende McinungS- scrschicdcnheiten zwischen den Völkern, die im Vergleich in der allgemeinen Bedrohung durch die Wcltrcvolution rls Familicnstrcitigkcitcn angesehen werden können, ohne rllzu große Schwierigkeiten bcizulegcn sein. Doktrinäre Streitigkeiten können ein Volk nicht ernähren. Ein Volk braucht Brot, Kleidung und ein warmes Zimmer. Tas alles kann ein Voll nur haben, wenn sein Land in der Lage ist, dies aus eigenen Mitteln zu beschaffen. Viele Länder dieser Welt sind in der glücklichen Lage, daß sie alles besitzen, was sie brauchen. Deutschland, dem die meisten Rohstoffe der Welt fehlen, daS kein Gold, keine Kolonien, keine Werte im Auslände besitzt nnd im übrigen auf beschränkten Lebensraum angewiesen ist, kann nnr ans einem Wege die Bedürfnisse seiner großen Volksmassen befriedigen, nämlich durch seine eigene Arbeit und Energie. Das heißt mit anderen Worten, nnr durch die s Ausfuhr selbsterzengter Güter. Dies bedingt aber, daß jemand bereit ist, diese Güler zu kaufen, und dies wieder um hat den Abschluß entsprechender HandclSvercinbarnn- gcn mit den anderen Völkern zür Voraussetzung. Ich habe bereits auf die verschiedenen A ngcbote hingcwiesen, die der Führer zur politischen Sta bilisierung der Welt gemacht' hat. Wäre diese Stabilisierung erfolgt, so würde anch das Vertrauen zn- rückgckehrt sein. Für Deutschland hätte dies scbr viel be deutet, denn der Führer hätte so die Lebensbedürfnisse des deutschen Volkes besser befriedigen können. Als jedoch tn diesem Jahre bedauerlicherweise klar wurde, daß die Aussichten auf eine baldige politische Lösuug nicht günstiger wurden, daS heißt also, daß auch wirtschaftliche Vereinbarungen im weiten Felde lagen, stellte der Führer dcS VicrjahrcSplan auf, um durch ihn den Lcbcusstandard seines Volles zu heben.