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i Zschovauer U Tageblatt und Anzeiger Da».,Zschopauer Tageblatt undAnzeiger, erschein«werktäglich Sonali Bezugspreis t.7- - RM. ZuüeUaed. 2" Psg BeneUungen werden lnuns.GeIchästsli.,voii den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen 2t n z e i g e » p v e i s e: Die 4tz mn breite Milttmeierzette 7 Pig.: kie 9: mm breite MMimelerzeile im Textteil 2b Pig,; Nachlasjuassel Z Ziffer- und Nachweisgebükr 2ü Pig zuzügl. Porrr Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amishauplmannschast Flöha und des Stadirats zu Zschopau behördlicherseits b-nimmte Blau and enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbaitk e G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. 41: Posischecltonio: Leipzig Ar. 428^4 - Fernsprecher Nr. 7tL Zeitung sür die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hahndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendori - - -- - — ,., . - . —-— . ..—- — - " ' HA». 2T0 12. 1S3H 104. ZV enMe Polk steht W «em Köllig Krönung erst am 12. Mai näGsten Jahres Die Krönung des neuen englischen Königs der nach den aus London vorliegenden Mel dungen den Namen Georg VI. führen wird, wird am 1 2. M a i 1 937 erfolgen, da bereits umfangreiche Vor bereitungen sür diesen Tag, der von dem abgedanlten König Eduard VIII. bestimmt worden »rar, getroffen morden sind. Der englischen Zeitung „Daily Mai l" zufolge ist die Name.tSwahl des neuen englischen Königs auf einen Wunsch der Königin Viktoria zurückzuführen, das? kein künftiger Herrscher Englands unter dem Namen ihres Gatten, des Prinzgemahls Wbcrt, regieren solle. Die Proklamation des neuen Königs findet sowohl in Großbritannien wie in den Hauptstädten des britischen Empires statt. König Georg VI. wird in einer Sitzung des Geheimen Staatsratcs den Cid auf die Verfassung ablcgcn. Ebenso werden die beiden Hänsci des Parlaments zusammrntreten, um dem König der Treueid zu leisten. ' Wie nach dem Tode König Georgs V. werden aucl jetzt wieder — zum zweiten Male innerhalb einec Jahres — nette Gebctsbücher mit dem Namen des neuer .Königs und seiner Familie herausgegeben werden. Di« Nusgabe von Briefmarken wird noch einige Monat, dauern. Tie Marken mit dem Kopf Eduards VIII. soller Seltenheitswert erhalten. Bereits jetzt sind große Auftrag, aus Amerika eingelaufen. Die von König Eduard be stimmten Münzen sind bisher noch nicht geprägt worden Die Abdankung König Eduards ist von der briti- scheu Oe f f e n t l i ch k e i t mit Ruhe ausgenommen wor den. In der englischen Presse wird allgemein der dankbaren Befriedigung dafür Ausdruck gegeben, vag vn Krise ohne schwerwiegende Folgen zum Abschluß gekom men ist. Es besteht Einmütigkeit darüber, daß nur eim klare Entscheidung in dem Sinne, wie Ministerpräsiden Baldwin sie dem Unterhaus in so eindrucksvoller Forn darlegte, möglich war, sollte der englische Königsgedanki nicht hierunter leiden. Die Zeitung „Daily Telegraph" schreibt: „Könic Eduard hat seine Wahl getroffkn. Er will lieber die Kronc uiederlegen als auf seine geplante Heirat verzichten. Dil Welt weiß, daß er diese sowohl für ihn selbst wie für das Reich so schicksalsvolle Entscheidung nicht überstürzt ge troffen hat." Das Blatt schließt mit der Feststellung, daß die britische Verfassung nicht einen Augenblick laug gefährdet gewesen sei, was König Eduard ebenso zugute gehalten werden müsse. Die Unantastbarkeit der Krone bleibe be stehen. Die konservative „M o r n i n g Post" schreibt, cs wäre müßig, die Schwere des Schlages zu verkleinern, der das britische Volk und das britische Reich getroffen habe. Das Blatt äußert Worte der Bewunderung für Ministerpräsident Baldwin und schreibt, daß sich kein anderer Ministerpräsident dieser schweren Ausgabe besser hätte entledigen können. Auch der neue König sei sür Vic Größe der Aufgabe wohlgerüstet, denn er besitze viele Eigenschaften seines unvergeßlichen Vaters. Er sei pflichttreu und schone sich nicht, nnd sein Mut und seine Selbstaufopferung seien offenkundig. Man könne ihm ver trauen. Die Nation, so schließt das Blatt, m üsse sich u m ihren König fcharc n. Das W ia des KroMsder« „Die Treue zur Kroue Io stark wie je zuvor" Auch in allen britischen Dominien hat die Nachricht von der Abdankung König- Eduards und der Berufung des Herzogs von Bork ein nachhaltiges Echo hervorgerufen, obwohl sie seit zwei Tagen nicht völlig unerwartet kam. Der australische Ministerpräsident, L h o n S, sprach sein Bedauern darüber aus, daß eine Entscheidung ge troffen sei, die sich gegen die ausdrücklichen Wünsche der Vertreter des Volkes in Australien und in anderen Teilen -es Reichs richte. Der neue König sei in ganz Australien bekannt und geschätzt und könne der Treue, Bewunderung und Zuneigung aller Australier sicher sein. Der kanadische Ministerpräsident, Mackenzie King, erklärte, daß die Nachricht von der Abdankung in ganz Kanada mit tiefem Bedauern ausgenommen werde. In einer Erklärung sagt der der Labour-Partei an gehörige Ministerpräsident von Neuseeland, Savage, dies sei einer der traurigsten Tage in der Geschichte des britischen Volkes. Nichtsdestoweniger werde Neuseeland dem neuen König mit der überlieferten Zuneigung und Aufrichtigkeit dienen und ibn ehren. Die Treue des neu seeländischen Dominions zur Krone sei so stark wie je zuvor. Aus Südafrika liegt noch keine regierungsamt liche Aeußer:vor, da sich General Hertzog zur Zeit auf seiner Farm befindet und die Mitglieder des Kabinetts nach der Sitzung am Donnerstag die Hauptstadt verlassen haben. In den Lichtspielhäusern in Johannesburg brachen die Besucher, als das Bild König Eduards auf der Leinwand erschien, in lauten Jubel aus. Wie Reuter aus Bombay meldet, besteht der erste Eindruck der Ab dankung des Königs in einen! Gefühl der Erleichterung, daß die Krise beendet nnd die Krone selbst nicht gefährdet worden ist. Tie ReOLslrast der Abdankung In fast allen Teilen des britischen Weltreichs wird dieAbdankung Eduards VIII. gleichzeitig Rechts kraft erhalten. Nachdem der König der Abdankungs- Urkunde des Parlaments seine eigene Zustimmung ge lteben hat, hört er für England und die Kolonien auf, König und für Indien Kaiser zu sein. Hinsichtlich der Dominions müssen besondere Schritte unternommen werden. Da das kanadische Parlament zur Zeit nicht tagt, hat die kanadische Regierung zu der Abdankungsakte ihre vorläufige Zustimmung gegeben. Sowohl in Australien als auch in Neuseeland werden die beiden Volksvertretungen umgehend die not wendige Akte verabschieden. Das gilt auch für Süd- afrika, obgleich dessen Parlament ^rst am 8. Janliar 1937 die endgültige Zustimmung aussprechen wird, ^n Indien wird die Proklamierung des neuen Kaisers unter militärischem Gepränge erfolgen. Paris: Lösung ter Krise die bestmögliche Die große Sensation, vor der fast alle Ereignisse zurücktreten, ist für die Pariser Presse der Thron verzicht des Königs Eduard VIII. und die Ernennung des Herzogs von Jork zu seinem Nachfolger. Ein großer Teil der Presse vertritt den Standpunkt, daß England seinen König verloren, aber die Monarchie gerettet habe. Andere Blätter dagegen sind der Ansicht, daß die Folgen sich, wenn nicht heute, so doch morgen irgendwie aus- wirken müßten. ! Der rechtsstehende „Jour" bemerkt: „Der Monarch wechselt, aber die Monarchie rettet England und bewahrt der Politik dieses Landes so die Beständigkeit. Dem ver dankt England es, daß es die Krise ohne sichtbare Wirren überwunden hat, so daß es in etwa sechs Monaten ebenso fest dastehen wird wie vorher." — „E r e Nouvelle" hält für besonders bezeichnend, daß man nicht einen Augenblick den Eindruck einer Krise in England gehabt habe. Das Blatt des französischen Ministerpräsidenten Leon Blum, der „P o p u l a i r e", begrüßt die Lösung der Krise, die die einzig mögliche und die bestmögliche sei. Die Freunde Englands und der Demokratie könnten sich über die Tatsache nur freuen, daß die Krise schnell abgeschlossen wurde. Adtankung EduarSsVM. rechtskräftig Nachdem die beiden Häuser ocs englischen Parlaments das Abdankungsgcsev in allen Lesungen angenommen hatten, wurde am Frcitagnachmittag die Zustimmung des Königs zu dem Gesell bekanntgcgebcn. Damit ist die Ab dankung Eduards VIII. rechtskräftig und der bis herige Herzog von Uvrk König geworden. Abschied des sche -enden englischen Königs. Freitagnacht hielt der bisherige englische Kön'g Eduard VIII. eine Nundfunkansprache über sämtliche Sen der des Empire und die eines großen Teiles der and? n Staaten, so daß etwa hundert Millionen Menschen seine Rede gehört haben dürften. Der ehemalige König sagte unter anderem: Sie müssen mir glauben, wenn ich Ihnen sage, daß ich cs als unmög lich empfunden habe, die schwere Bürde der Verantwor tung Wetter zu traacn und die Pflichten als König so zu erfüllen, wie ich es mit Hilfe und Unterstützung der Frau, die ich liebe, gern getan hätte. Sie alle sollen wissen, daß die Entscheidung, die ich getroffen habe, meine eigene — ver persönlich die Verhandlungen mit Eduard Vlll. führte. (Scherl.) ganz allein die meine — gewesen ist. Es war eine Angele genheit, in der nur ich allein urteilen konnte. Ich habe diese schwerste Entscheidung meines Lebens nur unter dem einzigen Gesichtspunkt getroffen, was letzten Endes für alle das Beste sein würde. Die Entscheidung ist mir dadurch weniger schwer geworden, daß ich sicher wußte, daß mein Bruder mit seiner langen Erfahrung in den öf fentlichen Angelegenheiten dieses Landes und mit seinen guten Eigenschaften imstande sein würde, meinen Platz ohne Unterbrechung oder Schaden für Leben und Gedeihen des Empire zu übernehmen. Ihm ist großer Segen dadurch widerfahren, daß ihm, wie so vielen von Ihnen, etwas vergönnt war, was mir nicht vergönnt war, ein glückliches Heim mit Frau und Kindern. Ich gebe nun alle meine öf fentlichen Aemter ab und lege meine Bürde nieder. Es mag einige Zeit vergehen, ehe ich in mein Heimatland zu- rückkehre. Aber ich werde immer das Schicksal des britischen Volkes und des Empire mit großem Interesse verfolgen. Ore des Thronwechsels durch Irland '"EL" Aenderungcu in der Vertretung der britischen Krone vorgesehen Im irischen Parlamenr brachte de Valcra ein Gesetz ein, durch das dec Thronwechsel anerkannt wird, gleich zeitig aber bestimmte Aenderungen in der Vertretung der britischen Krone im Freistaat Irland eingeführt werden. Das Gesetz sieht die A b s ch a f f u n g des General- zouverneurs vor. Außerdem sollen Gesetze, die innere Angelegenheiten betreffen, künftig nur noch im Namen des Frischen Freistaates und nicht mehr im Namen des Königs oerkündet und durchgeführt werden. De Valera erklärte, durch dieses Gesetz werde die recht liche und verfassungsmäßige Lage nicht berührt. Die Ver fassung werde lediglich mit der Praxis in Ucbereinstim- mung gebracht. Der Zusammenhang mit dem britischen Commonwealth werde nicht zerschnitten. Er habe die bri tische Regierung bereits von seinem Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Was er vorschlage, sei eine rein irische Angelegen heit, die nichts mit den anderen Staaten des britischen Commonwealth zu tun habe. Millionenfach srev-iger Widerhall Dankbares Echo des Rundfunkapvells Baldur v. Schirachs Tie Nundfunkansprache, oie der Reichsjugendführer Baldur von Schirach an die Eltern gerichtet hat und in der er vor dem gesamten deutschen Volk das große Aufbauwerk erstehen ließ, hat in Millionen Herzen freu digen Widerhall gefunden. Das beweisen die unzähligen Telegramme nnd Briefe, die dem Rcichsjugendführer zu gegangen sind. Alle Schichten des Volkes, Arbeiter, Bauern, führende Männer der Partei und des Staates und Geistliche, haben ihrer Freude Ausdruck gegeben. Der Abt Albanus S ch o l c i t n e r aus Fcilbacb sandte folgendes Telegramm an den Jugcndsührer des Deut schen Reiches: „Ihr Appell an die Eltern hat mich auf meinem schweren Krankenlager tief beglückt. Ich danke Ihnen. Getreu Heil Hitler. Abt Albanus Schachleitner, Fellbach."