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Wsmer V Zageblatt und Anzeiger Da« „Zschopaoer Tageblatt und'Anzeiger, erscheintwerktäglich L"onatt Bezugspreis l.7^RM. Zustell^ev. !?n Pjg Beüellungen werden in uns. Äeschästsn.,von den Boren, sowievonallenPostanslalten angenommen Anzeigenpreise: Tie 46 mir breire Attllimererzeile 7 Pig,; die 9? mm beeile Mlll'me'erzeile im Textteil 25 Big.; Aachlaknajsel Z Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pig zuzügl. Portr Das „ZschoPau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaupimannschait Flöha und des Sladtrais zu Zschopau behördlicherseits b-slimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H Zjchopuu Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4 t; Postschecktonlo: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors rr«. res 12.Da»»«««!»«« 1T8H PmWast Ner dem AM Kreuz Die MssrmHhmiil erWete die ZMämstWng des Möissraileiibmdes Der Riesenraum der Berliner Deutschlandhalle war am Mittwochvormittag bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Reichsfrauenführerin, Frau Gertrud Scholtz-Klink, die Arbeitstagung Bes Neichsfrauen- bundes des Deutschen Noten Kreuzes eröffnete, die die Veranstaltungen zum Gedächtnis des 70jährigen Be stehens einleitete. Von der Stirnseite der großen Halle grüßte ein riesiges rotes Kreuz auf weißem Grunde, um rahmt von Hakenkreuzbannern. Das Dunkelgrün des Lor beers und das Goldbraun der Chrysanthemen gaben dein Raum ein festliches Gewand. Die Reichsfrauenführerin, der stellvertretende Präsi dent des Deutschen Noten Kreuzes, SA.-Sanitätsober- gruppenführer Dr. Hocheisen, und die Zweite Vor sitzende des Neichsfrauenbundes, Frau von dem Kne sebeck, richteten kurze Begrüßungsworte an die 15 000 Tagungsteilnehmerinnen. Die Ehrenführerin des Neichs frauenbundes, Frau Dr. e. h. Gräfin von der Groe- ben, die seit 50 Jahren in der Arbeit des Roten Kreuzes steht und mit herzlichstem Beifall empfangen wurde, er innerte daran, daß die Regierungen in der Systemzeit in der Arbeit des Noten Kreuzes nichts an deres als „Vorbereitung für den Krieg" gesehen haben und seine Tätigkeit außerordentlich erschwerten. Um so dank barer empfinde das Rote Kreuz die Förderung seines Schirmherrn, des Führers. Namens der NS.-Frauenschaft hieß die Gaufrauenschaftsleiterin von Berlin, Fran Fikentscher, die Rot-Kreuz-Frauen herzlich will kommen. Dann erstattete Frau von dem Knesebeck den Ge schäftsbericht der Reichsfrauenführerin über die Frauen arbeit im Deutschen Roten Kreuz. Der; Präsident des Bayerischen Landesvereins, Sanitätsrat Dr. Adam, sprach über Aufbau und Arbeit des Roten Kreuzes im Dritten Reich. Er wies darauf hin, daß der Bereit schaft s d i e n st des Roten Kreuzes heute einen größeren Umfang habe als je zuvor. Es dürften heute im ganzen Reich mehr als 80 000 Samariterinnen und Helferinnen zur Verfügung stehen. Zum erstenmal werde in diesen Tagen der BDM. an Stelle der aus gelösten Jugendgruppen des Roten Kreuzes Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahren dem Noten Kreuz zur Ver fügung stellen; ebenso stellt aus Grund besonderer Verein barungen mit der Reichsjugendführung die HI. den Nachwuchs für die Sanitätskolonnen. Abschließend betonte Dr. Adam, daß das Rote Kreuz durch die Wieder einführung der allgemeinen Wehrpflicht seine älteste Auf gabe in größerem Umfange wiedererhalten habe: den Bc- reitschaftsdienst zur Ergänzung des Heercssanitäis- wesens. Professor Dr. Löffler- Königsberg hielt einen Vor trag über die Mitarbeit der Frau in der Nasscnpslegc. Während der Ansprache von Frau Scholtz-Klink bei der Jubelfeier des Reichsfrauenbundes. (Scherl.) Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und Reichskommissar der freiwilligen Krankenpflege, NSKK.- Obergruppenführer Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, teilte mit, daß er dem Schirmherrn des Deutschen Roten Kreuzes, dem Führer, Mitteilung von dieser Tagung gemacht habe und daß der Führer darauf folgen des Antworttelegramm gesandt habe: . „Were Grenzen sinh sie See! Drahtnetz über London znr Wernvg gegen Luftangriffe Angesichts der bolschewistischen Gefahr spielen in den europäischen Ländern die Verteidigungsmaß' nahmen eine ausschlaggebende Rolle. Die Aufrüstung beschäftigt die Parlamente, und die letzte Sitzung des eng kschen Unterhauses brachte wichtige Ausführungen des Verteidigungsministers Jnskip und des Marine ministers Hoare. Besonders die Rede des Verteidigungsministers hat im englischen Volke großes Aufsehen ausgelöst. Die eng lischen Zeitungen heben seinen Ausspruch hervor: „Unsere Grenzen sind die See und nicht auf dem europäischen Kon tinent", wodurch Baldwins Ausspruch von Englands Grenzen am Rhein endgültig seine Geltung verloren haben dürfte. Weiter werden vor allem die von Jnskip ange kündigten Pläne zum Schutze Londons gegen Luftangriffe hervorgehoben. Diesem Zweck sollen ein von Luftballons getragenes Netz dienen, wie der Minister mitteilte, sowie neue und noch stärkere Flakgeschütze, mit deren Bau jetzt begonnen wurde. Jnskip erklärte gegenüber den Kritikern, daß die britischen Bomben- und Kampfmaschinen den modernstn Flugzeugen anderer Völker ebenbürtig seien. Jnskip wandte sich auch gegen die Richtung der öffent lichen Meinung, die den Bau von Schlachtschiffen zu gunsten der Luftwaffe aufzugeben wünscht. Die Erfahrun gen im Mittelmeer, die man bei kriegsmäßigen Uebungen im letzten Jahr gemacht habe, hätten zu der Ueberzeugung geführt, daß Schlachtschiffe ebenso wie gegen Minen und Torpedos» so auch gegen Fliegerbomben gesichert werden könnten. - WachtWffe auch im modernen Krieg M Bedeutung Der Verteidigungsminister gab schließlich seinem Bedauern über den schlechten Stand der Rekrutierung für die Armee Ausdruck. Die Aufrüstungsaussprache hat dann der Erste Lord der Admiralität Sir Samuel Hoare beendet, der eine ständige Landmacht von fünf Divi sionen, die für alle Teile der Welt dienstbereit sein müßten, als dringende Notwendigkeit bezeichnete. Ausbau der rumänischen Rüstungsindustrie Aus Budapest kommt die interessante Mitteilung, daß die tschechischen Skodawerke ausländische Rüstungs werke erworben haben. Für finanzielle Erleichterungen haben die Skodawerke im Einvernehmen mit den übrigen tschechoslowakischen Rüstungswerken den Beschlüssen der Kleinen Entente in Preßburg und den Verhandlungen während des Besuchs des rumänischen Königs in Prag zugestimmt. Sie werden die rumänischen Rüstungswerke ausbauen und so zur Rüstungsunab- hängigkcit der Kleinen Entente und besonders Rumäniens beitragen. In diesem Zusammenhang wird die Poldi- Hütte ein Stahlwerk in Rumänien errichten. Auf diese Weise soll Rumänien von den Lieferungen der englischen Firma Armstrong-Vickers unabhängig gemacht werden. Die zum Ausbau der rumänischen Rüstungswerke notwendi gen Mittel sollen nicht nur in bar, sondern auch auf dem Kompensationswege durch vorläufige tschechoslowakische Waffen- und Maschinenlieferungcn nach Rumänien auf gebracht werden. „Den im Neichsfrauenbnnd des Deutschen Nolen Kreuzes vereinigten Volksgcnossinnen danke ich kür das mir übermittelte Treucgedenkcn. Ich erwidere Ihre Grüß- in dankbarer Erinnerung an die seit siebzig Jahren in Kriegs- und Friedenszeiten von deutschen Frauen untei dem Zeichen des Noten Kreuzes geleistete wertvolle Volks- arbcit und mit den besten Wünschen für ihr weiteres Wir ken." Frick: Anerkennung und Vertrauen Aus der Festkundgebung, die am Abend ebenfalls in der Deutschlandhalle stattfand, hielt Reichsinnenministe» Frick die Hauptrede. Er erklärte darin u. a. folgendes: Zum Gedenken an 70 Jahre der Arbeit unter dem Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes haben sich heute Tausende deutscher Frauen aus allen Teilen des Reiches hier versammelt. Ihnen allen entbiete ich, zugleich im Namen der Reichsregierung, Gruß und Dank. Seit Jahr hunderten haben deutsche Frauen ihre Männer, ihre Väter and ihre Söhne immer wieder in den Krieg ziehen lassen, mit Sorge und Angst im Herzen und trotzdem mutig, weil es um Volk und Vaterland ging. Sie haben nicht kummer voll im Winkel gesessen, sondern gehandelt, wo Männer fehlten, und sie haben die Kranken und Wunden gepflegt. Aus grauer Vorzeit kündet das Waltharilicd von Hilt- gund, die den kampfwunden Männern, Freund und Feind, Verband anlegt, sie speist und tränkt. Sv haben auch durch vier Jahre des Weltkrieges deutsche Frauen fast Ucbermenschlichcs geleistet. Das Note Kreuz ist seit 70 Jahren das Zeichen, unter dem die Verwundeten und Kranken der Heere im Felde Schutz, Hilfe und Pflege gefunden haben. Und deutsche Frauen waren es nicht zuletzt, die diesen großen Gedanken des Mannes von Solferino mit Leidenschaft in seiner Tiefe erfaßt und den Schild des Roten Kreuzes so hochgehalten haben, daß das ganze Volk auf ihn sah und seinen ritterlichen Sinn voll erfaßte. Heute gedenken wir in Ehrfurcht der Frauen, vom Königsthron bis zur be scheidensten Hütte, die das Werk des Noten Kreuzes unter den deutschen Frauen zum Siege geführt haben. Sie haben eine tüchtige organisatorische Arbeit geleistet, aber noch mehr, sie haben ihr Bestes, die ganze Kraft ihres Gefühls, zum Einsatz gebracht, sie haben gewirkt als die Mütter des Volkes bis zum Letzten, auch bis zu dem Einsatz ihres Lebens. Nachdem Dr. Frick eine Rückschau auf sieben Jahr zehnte der Frauenarbeit unter dem Roten Kreuz gegeben und die geleistete Arbeit lobend gewürdigt hatte, fuhr er fort: Es war selbstverständlich, und ich freue mich, das wiederum bezeugen zu können, daß das Deutsche Rote Kreuz, seine Frauen so gut wie seine Männer, getreu feiner Tradition, dem Volke zu Helsen, sich ganz hineingestellt hat in Ziel und Streben des Dritten Reiches, dem zu dienen sie sich mit vollem Einsatz verpflichtet haben. Den stärksten Aufschwung für das Rote Kreuz be deutete aber eine der größten Taten Adolf Hitlers, die Erklärung der Wehrhoheit des deutschen Volkes, verbun den mit der Erklärung des Friedens als der Grundlage des deutschen Wiederaufbaues. Damit ist das Deutsche Rote Kreuz wieder ganz seiner ursprünglichen Verpflich tung gemäß dem Genfer Abkommen zugeführt worden, nämlich der Verpflichtung zur Mitwirkung im Amtlichen Sanitätsdienst der Wehrmacht im Kriege. Es bat damit die Grundlage zurückgewonnen, die ihm eigentümlich ist und in der niemand es beeinträchtigen will. Ich weiß, mit welcher Energie, ohne davon viel Aufhebens zu machen, das Deutsche Rote Kreuz darllngegangen ist, diese Verpflichtung zu erfüllen Der Führer hat seinen Willen dahin rundgetan, daß das Deutsche Rote Kreuz ein Bestandteil des national ¬ sozialistischen Staates und Träger völkerrechtlicher Aufgaben bleiben soll. Der Stellvertreter des Führers hat deutlich zum Ausdruck ge bracht, daß die Beteiligung von Parteigenossen nnd Par teigenossinnen an der Notkreuzarbeit wünschenswert und notwendig ist und daß Eingriffe in seine Srganisatiou oder Beschränkungen seiner Tätigkeit nicht erfolgen dürfen. Die Voraussetzung für diese Anerkennung war die zu verlässig nationalsozialistische Ausrichtung des Deutschen Noten Kreuzes, die inzwischen erfolgt nnd durch die Füh rung des Roten Kreuzes gesichert ist. An der Spitze des Deutschen Nolen Kreuzes steht Ihr Präsident, der Her zog von Cob » rg, der als ein alter Mitkämpfer des Führers seit Jahren in der Bewegung steht, ihm znr Seite als besonderer Vertrauensmann der Bewegung der stell vertretende Präsident, Sanitätsobergruppenfübrer der SA. Dr. Hocheisen, dessen Verdienste nm die plan mäßige Einfügung des Deutschen Noten Kreuzes in den nationalsozialistischen Aufbau in Zusammenarbeit mit meinem Ministerium ich mit besonderem Dank an dieser Stelle würdige. An der Spitze des Neichsfrauenbundes steht die Neichsfrauenführcrin Frau Scholtz-Klink, die vor 214 Jahren zu der Last ihres verantwortungs vollen Amtes der Führung in der NS.-Frauenschaft zu-