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ktober 1SS« rg Dresden üü Dresde». e 01 Dre». ZV Budisi^ VfB Auer- Sonntag »o>. ves Vertet- in Beteil»- i Dresden) er (Wacker nschaftslug litar-T«»»» Wopauer« Tageblatt und Anzeiger DaS „ Zschopauec Tageblall und A n Zeiger, erscheiitt werktäglich 't.Voiiall Bezngepreis l.7'>NM. ZusteUueb. L<- Pjg Besiellungen werden in uns. Geichästsb., von den Bolen, sowievonallenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die -iö mm breite Millinieterzeile 7 Pig,; die 92 mm breite Mttl'iiieierzeile im Textteil 25 Pig.; Nachlatznafiel Z Ziffer- und Nachlveisgebühr 25 Psg zuzügl. Porte Dn« »kckovauer 2- a a e b l a t t u n d Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen dec Amlshauptmannschatt Flöha und des StadtraiS zu Miopav behördlicherseits bestimmte Blatt und eniMt die amtli-den Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau vir. 4l; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4^4 - Fernsprecher Nr. 7tL Zeitung Mr die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf gs standen Von den ur drei er- , r in a t i a itschcidung i: 3 (2 : 21- z aus dem r In den alke 04 >etnsnri Ob greich und (1:1) aus spiele im eiligenbeil in mein: zet-Siettin l. 92 gegen ; Minerva wawes 03 : Ratibor : Polizei gen Dres- Mitte: ena gegen V. gegen s nburgsort Nieder- Arminia- rrhein: t n : VfN. 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Der Eindruck der deutsch-italienischen Vereinbarungen ans die Welt ist äußerst stark. Die vielen ausländischen Journalisten, die nach München gekommen waren, um aus dem Munde des italienischen Außen Ministers über das Ergebnis der Besprechungen unter richtet zu werden, haben voller Bewunderung in ihre Länder gekabelt, datz es zwei Nationen so schnell gelungen sei, einen so weitgehenden Plan des allge meinen Friedens zu vereinbaren. Nicht eine lange Konfe renz im Rahmen des Völkerbundes war erforderlich, son dern in direkter Aussprache zwischen den matzgeblichen Männern Deutschlands und Italiens wurden in wenigen Tagen Vereinbarungen erzielt, die für die Entwicklung des europäischen Friedens von gröstter Bedeutung sein werden. Paris: Bessere FriedenSsicherung als die StSrungsmanSver der Sowjets In Kreisen des französischen Auswärtigen Amtes hat, wie aus Paris gemeldet wird, der Ab schluß der deutsch-italienischen Besprechungen einen leb haften Meinungsaustausch verursacht. In französischen diplomatischen Kreisen zeigt man sich über den Verlauf der deutsch-italienischen Besprechungen recht befriedigt und weist vor allem auf den Abschnitt der Münchener Schluß- Verlautbarung hin, in dem Deutschland und Italien erneut den Grundsatz der Nichteinmischung in die spanischen An gelegenheiten bestätige, und daß diese Haltung vollkommen mit der der französischen Regierung übereinstimme. Man sieht darin in Paris eine wertvolle Unterstützung der Ablehnung der sowjet russischen Störungsvcrsuche durch Frankreich, über die sich der französische Außenminister Delbos dem Pariser Sowjetbotschafter gegenüber sehr unmißverständ lich ausgesprochen habe. Von den französischen Zeitungen weist der „Temp s" darauf hin, daß die beiden Regierungen künftig gemein sam handeln würden. Man müsse anerkennen, daß die Be stätigung der Nichteinmischung in die spanischen Wirren der Sicherung des Friedens besser diene als das russische Vorgehen im Londoner Ausschuß. Das französische Ge- neralstabsblatt „Echo de Paris" fragt, ob das deutsch- italienische Abkommen nicht viel bedeutsamer sei, als es die amtlichen Schriftstücke erkennen ließen. Das rechts- MeMp London, 26. Ott. 1436. (Drahtbericht.) Botschafter von Ribbentrop traf am Montagnachmittag in London ein; er wurde begrüßt vom Personal der deut schen Botschaft, dem stellvertretenden Landesgruppenlei- ter der NSDAP, für Großbritannien und Irland. Dr. Markau, und zahlreichen Angehörigen der deutschen Ko lonie. Im Auftrag des englischen Außenamtes hatte sich der stellvertretende Protokollchef, Monck, eingefunden. Botschafter von Ribbentrop gab folgende Erklärung an die Presse: „Ich freue mich sehr, wieder in England zu sein, zu mal ich in London kein Fremder bin. Im Interesse unserer beiden Länder gibt es eine Menge Arbeit zu tun. Deutsch land wünscht die Freundschaft Großbritanniens, und ich glaube, daß auch das englische Volk die deutsche Freund schaft wünscht. Der Führer ist überzeugt, daß die einzige wirkliche Ge fahr für Europa und auch für das Britische Reich die wei tere Ausbreitung des Kommunismus ist, dieser schrecklichsten aller Krankheiten, — schrecklich deshalb, weil die Menschen im allgemeinen hierin erst dann eine wirk- liche Gefahr zu erkennen scheinen, wenn es zu spät ist. Eine engere Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern in diesem Sinn ist nicht nur wich tig sondern eine vitale Notwendigkeit in unse rem gemeinsamen Kampf um die Erhaltung un serer Zivilisation und unserer Kultur. Die Wege zu einer englisch-deutschen Freundschaft sind vielleicht etwas länger als einige Optimisten wünschen, bürgerliche „Journal" will in der Zurückhaltung der amtlichen Verlautbarungen eine gewisse Rücksichtnahme aus England erkennen. Der „M atin" stellt fest, daß das Er gebnis der deutsch-italienischen Besprechungen die Tür für weitgehende europäische Verhandlungen nicht schließe. Deutschland und Italien vereinigt, seien ein starker Macht faktor. Sie könnten sich auch wirtschaftlich bis zu einer gewissen Grenze ergänzen, um einer Isolierung Wider stand zu leisten. Sie zeigten ihre Macht, aber sie zögen es vor, sie nur bei internationalen Verhandlungen in die Waagschale zu werfen. Die Möglichkeiten für internatio nale Besprechungen blieben weiterhin bestehen. Der „Petit Parisien" ist der Ansicht, daß weder Frank reich noch England zur Beunruhigung irgendeine Ver anlassung hätten. Die deutsch-italienische Verständigung scheine zwar vollständig zu sein, aber sie habe weder den Anschein eines Bündnisses noch eines Blockes. Englische presse befürwortet den Kamps gegen Moskau In England haben die deutsch-italienischen Ver einbarungen teils zustimmende, teils sorgenvolle Er wägungen ausgelöst. Zugestimmt wurde in englischen Negierungskreisen besonders der Befürwortung einer An erkennung der kommenden Regierung Franco in Spanien. Sorgenvoll betrachtet man in London jedoch die Aeuße- rung Mussolinis vom „Oelzweig in einem Walde von acht Millionen Bajonetten", und zwar im Hinblick auf die Lage im westlichen Mittelmeer. Das englische Ka binett wird am Mittwoch sich mit diesen Fragen be- fassen, ebenso wahrscheinlich die Unterhaus sitzung am Donnerstag. Die „M orning P o st", die seltsamerweise die Bedeutung der deutsch-italienischen Vereinbarungen abzuschwächen sucht, stellt fest, es sei be merkenswert, zu wissen, daß Italien jetzt die deutsche Auffassung über die Aus schließung Svwjetrußlands von irgendwelchen west europäischen Verhandlungen angenommen habe. Die „Times" schreibt, Italien erhalte die Be friedigung, daß Deutschland seine Eroberung in Afrika an erkenne, während Deutschland wirtschaftliche Vorteile er halte. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien werde allgemeine Vorteile sür den Welthandel bringen. Die „Daily Mail" billigt die deutsch-italienischen Ansichten in der spanischen Frage und erklärt, Moskau habe mitgeholfen, in Spanien zu vergewaltigen, zu plündern und zu foltern. Deutschland und Italien ständen jetzt Arm in Arm bereit, um diesem Hassenswerten roten Zerstörer den Weg zu versperren. in LonlN aber ich bin überzeugt, daß sie zustande kommen wird. Ich jedenfalls werbe mein Bestes tun, um zu helfen." "Iruchibrmgende künftige Zusammenarbeit" Danktelegramm des italienischen Außen ministers für die herzliche Ausnahme ir Deutschland. Der italienische Außenminister Graf Ciano hat an den Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr« von Neurath, das folgende Telegramm gerichtet: „Bei meiner Rückkehr nach Italien sende ich meine dankbarsten und ergebensten Grüße dem Führer und Kanzler des Deatschen Reiches sowie Euerer Exzellenz und den Persönlichkeiten deS nationalsozialistischen Reiches, mit denen ich in diesen Tagen in Fühlung treten konnte und die mich in so großzügiger und herzlicher Weise begrüßt haben. Die Besprechungen, die ich in Deutschland gehabt habe und ihre Ergebnisse sind dicfichereBürgschas« für eine fruchtbringende künftige Zusam m e n a rbe i 1, die im Interesse der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern sowie im Interesse des allgc meinen Wiederaufbaus auf das wärmste zu begrüßen ist Ich wäre Euerer Exzellenz dankbar, wenn Sie sich zum Dolmetscher dieser meiner Gefühle beim Führer und Reichskanzler machen würden. Genehmigen Sie gleichzeitig selbst den Ausdruck meines persönlichen Gedenkens." Polen: Ergebnis von europäischer Bedeutung Das Ergebnis des Besuches des italienischen Außen ministers in Berlin und Berchtesgaden wird in der p o l - nischen Presse als ein Ergebnis von euro päischer Bedeutung gewertet. Der Berliner Ver treter der amtlichen „Gazetta Polska" betont, daß das Protokoll zwar kein Bündnisvertrag sei, aber die Zu sammenarbeit beider Großmächte auf so vielen Gebieten organisiere, daß man von einer wirklich deutsch-italieni schen Verständigung sprechen könne. Den wichtigsten Punkt des Protokolls sieht der Berichterstatter in der Verbindung Italiens mit der Politik Deutschlands gegen den Bolschewismus. Die gemeinsame deutsch-italienische Front gegen die diplomatische Offensive der sowjetrussischen Regierung so wie gegen die umstürzlerische Aktion der Komintern in Europa unterliege keinem Zweifel. Diese bedeutsame Aenderung in der Einstellung der italienischen Politik M vor allem unter dem Eindruck der spanischen Geschehnisse entstanden. Nach der Erklärung Cianos werde in Deutschland und Italien moralisch die Regierung des Generals Franco anerkannt. Der Korrespondent unterstreicht weiter die WichttgkM t« gemeinsamen Einstellung beider Mächte zum Westpakt »M der Anerkennung des italienischen kolonialen Imperiums. Besonders bemerkenswert sei noch, daß während des ganzen Besuches des italienischen Außenministers kein einziges Wort gefallen ist, das England beunruhigen könnte. Der regierungsfreundliche „Expreß P o r a n v" bringt d Besuch des Grafen Ciano in Deutschland auch mit der Einladung des polnischen Außenministers nach London in Verbindung. Das Blatt sieht in diesen Be sprechungen Zeichen des Willens Europas, Rußland aus seinen Angelegenheiten scrnzuhälten, denn Europa wolle sich nicht in ein Spanien verwandeln lassen. Frankreich ziehe mit Melancholie die Bilanz seiner Politik der letzten drei Jahre, indem es über die Fehler nachdenkt, die es so teuer bezahlen muß. Es gebe sich schon heute vollkommen Rechenschaft darüber, welch ungeheurer Fehler sein Bündnis mit Sowjetrußland und die Herein ziehung Moskaus in die europäische Politik war. Kommumstenübersall auf Sudetendeulfche Mit Messern und Schlagringen aus Versammlungs teilnehmer Bei einer Mitgliederversammlung der Sudcten- deutschen Partei in Hermannshütte bei Pilsen kam es infolge des terroristischen Auftretens der dortigen Kom munisten zu blutigen Auseinandersetzungen. Als der erste Autobus mit Sudetendeutschcn sich der Ortschaft näherte, wurde er. von einer heulenden, mit Messern, Schlagringen, Stahlruten und Steinen bewaffneten kommunistischen Horde überfallen. Zwei SDP -Leute erlitten schwere Stichwunden, viele andere Verletzungen durch Knüppel und Stahlrutcn, einem der Uebcrfallencn wnrde bei der kommunistischen Attacke die Uhr gestohlen. Ein anderer kommunistischer Trupp überschüttete inzwischen das Gasthaus, in dem die Versammlung staltfinden sollte, mit einem Steinhagel und schlug alle Fenster in Trümmer, wobei auch noch Gäste im Lokal verletzt wurden. Als der Abgeordnete Hollube eintraf,stürzten die Terroristen auf ihn und seine Anhänger. Es kam zu einer blutigen Auseinandersetzung, während der die inzwischen eingetroffene Gendarmeriebereitschaft aber nur insofern einschritl, daß sie Hollube von seinen Anhängern abdrängte. Diese wurden sofort von den Kommunisten überfallen, mehrere SDP.-Leute wurden niedergeschlagen und auf einen ein Schuß abgegeben. Die auswärtigen Versamm lungsteilnehmer der Sudetendeutschcn Partei konnten erst am Abend im Schutze eines Bereitschaftswagens der Gen- darmerie den Ort verlassen. Die versammelten SDP.-Leute wurden von der Gendarmerie daran gehindert, das Gebäude zu verlassen, um ihren bedrängten Kameraden zu Hilfe zu eilen. Abgeordneter Hollube hat bereits eine dringliche I n t e r p e l l a t i o n bei der Regierung cingereicht, in der gegen das passive Verhalten der Gendarmerie dem zügel losen kommunistischen Terror gegenüber protestiert wird. Die jetzigen Vorfälle werden auch noch im Parlament ein Nachspiel haben.