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Beilage den Aschopauer Tageblattes und Anzeigers «». r«» Freitag, is» Oktober i-SL zu iieöüs. räume über diesem Raum in Flammen. Sieben Ar beiter wurden von den Flammen erfaßt. Sie erlitten so schwere Brandwunden, daß sie sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Tort sind vier Arbeiter gestorben. -Much die englische Zeitung „Daily Herald" schreibt, daß der Sowjetbotschafter eine völlig ablehnende Antwort von Lord Plymouth im Foreign Office erhalten habe. Aber das hat ja auch der englische Außenminister Eden in seiner Rede in Sheffield unterstrichen, wo er sägte, Die britische Negierung sei für strikte Nichteinmischung. Selbständige Politik Belgiens - Aufsehen hat es besonders inParis erregt, daß die belgische Negierung zum Ausdruck gebracht hat, Belgien sei heute verpflichtet, sein Verteidigungswesen im Sinne völliger Selbständigkeit auszubauen. In dem Mini st errat in Brüssel, in dem eine längere Dienstzeit und größere Aufrüstungsmaßnahmen beschlossen wurden, hat der belgische König Leopold besonders betont, die belgische Außenpolitik werde ausschließlich belgisch geführt werden. Belgien wünsche keine Verteidi gungsbündnisse mit irgendeinem Staat, jede militär politische Bindung, an welche Staaten auch immer, werde mit aller Entschiedenheit abgelehnt. Diese Rückkehr Bel giens zur strengen Neutralität und die damit verbundene Loslösung Brüssels vom Pariser Schlepptau hat in den Kreisen der französischen Regierung stimmungsmäßig wie eine Bombe eingeschlagen. Das Pariser Blatt „Echo de Paris" sagt zum Beispiel, Deutschland habe die Ver pflichtungen aus dem Westpatt im März aufgekündigt, Italien im Juni, jetzt mache sich Belgien aus dem Staube. Die Tatsache, daß künftig auch an der belgisch-französischen Grenze belgische Truppen Standorte beziehen, lasse das aktive Vorhandensein der neutralistischen Auffassung durchblicken. Der neue belgische Kurs schaffe politisch und strategisch einen neuen Zustand. Die fran zösisch-englischen Militärabmachungen liefen ohne die belgische Stütze Gefahr, an Wirksamkeit zu verlieren. Frankreich bezahle jetzt seine sozialen Expe rimente. Sogar die wallonischen Sympathien seien Frankreich entfremdet. Melancholisch meint auch das „Oeuvre", das ganze internationale politische System der Zeit des Friedensvertrages sei zu einem Nichts geworden. VkeikMe für keine pelle tkemnir richten, wo auch alle Einzelheiten über die Einstellung mitgeteilt werden. Mentag der deutschen Hochseefischerei Grundsteinlegung eines Hochseefischer-Ehrcnmals in Wesermünde Die besondere Bedeutung, die den Feierlichkeiten an läßlich des 50jährigen Bestehens der deutschen Hochsee fischerei und der Grundsteinlegung des Hoch seefischer-Ehrenmals in Wesermünde in den Festtagen vom 23. bis 26. Oktober 1936 zukommt, wird dadurch besonders gekennzeichnet, daß neben der deutschen Kriegsmarine auch das Ausland Fischercikreuzer nach Wesermünde entsenden wird. An dem Ehrentagederdeutschen Hochsee fischerei werden voraussichtlich Schiffe aller an dem Nordseefischereivertrage beteiligten Länder erscheinen. Bei der Grundsteinlegung des Hochseefischer-Ehrenmals werden neben den Abordnungen der deutschen Fischereischutzboote auch die ausländischen Fischercikreuzer auf dem Denkmals- Platz Aufstellung nehmen. Ein Trümmerfeld hinterließ das Großfener in Nowawes, das zwei Fabriken völlig vernichtete. (Weltbild.) Durch ein Großfeuer sind in N o w a w e s an der Bahnstrecke Potsdam—Berlin zwei Fabriken, und zwar die Wollwarenfabrik Adolf Pitsch A.G. »nd die Leinenzwirnerei Erick Herzenberg u. Co., fast völlig ver nichtet worden. Fünfzehn Feuerwehren aus der Umgebung mußten dem gewaltigen Brande zu Leibe rücken. Die Brandstätte gleicht einem riesigen Trümmerhaufen. Das Feuer, das in einem langgestreckten und sich über das ganze Gelände hinziehenden Schuppen ausgebrochen war, griff in kürzester Zeit auf die anliegenden Fabrik gebäude über und bedrohte auch die danebenliegenden Gasometer. SA., Polizei und Potsdamer Arbeitsdienst leisteten mit fast übermenschlicher Kraft die erste Hilfe. Sie schleppten die gewaltigen Wollvorräte aus den verqualmten Lager räumen und halsen die auf dem Grundstück gelegenen Wohnhäuser räumen. Entdeckt wurde das Feuer von dem Portier der Adolf Pitsch A.G. Er alarmierte sofort die Feuerwehr. Als der erste Löschzng anrückte, war das Fabrik- geländc bereits ein einziges Flammenmeer. Ein hoher Feuerschein stand am Himmel, als immer neue Löschzüge anrückten. Die Bekämpfung des großen Brandes wurde von drei Seiten in Angriff genommen. Aber die Maschinen- und Lagerräume konnten nicht mehr gerettet werden. Nur das Verwaltungsgebäude der Adolf Pitsch A.G. ist vom Brande unversehrt geblieben. Der Schaden, den das Großfeuer angerichtet hat, be läuft sich mindestens auf eine Million Mark. Herzliche Begrüßung in Rom Der Besuch des Staatssekretärs der Flieger Milch Der Staatssekretär im Neichsluftfahrtministerium General der Flieger Milch traf in Rom ein. Zu seiner Begrüßung auf dem Flugplatz hatten sich Staatssekretär Lüftarmeegeneral Valle, eine Reihe höherer Offiziere des italienischen Luftfahrtministeriums sowie ein Vertreter des italienischen Außenministeriums eingefunden. Ferner war der deutsche Botschafter vonHassellin Begleitung des Militärattaches Oberst von Rintelen und des Luft attaches Oberstleutnant Schultheiß anwesend. Die Begrüßung der beiden Staatssekretäre, die ge meinsam unter den Klängen der deutschen und der italie nischen Nationalhymnen die Front der Ehrenkompanie abschritten, war sehr herzlich. mando der Schutzpolizei in D-e Limuhen in Bombay. Bei den blutigen Zusammenstößen mit Mohamme danern und Hindus im Byculla-Bczirk von Bombay sind 13 Personen gelötet und 1-10 verletzt worden. Man rechnet damit, daß zur Beilegung der Streitigkeiten Militär ein- g'..t werden mnß. /cerr, MÄ-i kek, r/z ^0.55^ Deutschland—Ltngarn. Vertrauensvolle Zusammenarbeit wird fortgesetzt Von zuständiger Stelle in Budapest wird mitgetcilt: Der Minister des Aeußeren, von Kanda, hat telegra phisch dem Reichsanßenminister von Neurath und dem italienischen Außenminister Graf Ciano seine Wie derbetrauung mit der Leitung des ungarischen Außenmini steriums mitgeteilt. In seinem Telegramm an den Reichs außenminister versiche te Kanda, er werde auch in Zukunft wie in der Vergangenheit das vertrauensvolle und nütz liche Zusammenwirken zwischen den beiden Völkern pfle gen. Zu dieser Arbeit schöpfe er Kraft aus der nachdrück, lichen Unterstützung des Ministerpräsidenten Darandi, der ebenfalls seine herzlichen Grüße sende und der Hoffnung Ausdruck gebe, auf die bisher so bewährte Zusammen- arbeit des Frhrn. von Neurath auch in Zukunft mit Si cherheit rechnen zu können. In seinem Antworttelegramm erwiderte der Neichs- außenminister von Neurath aufrichtig die Wünsche für die vertrauensvolle und gedeihliche Zusammenarbeit, zu der er auch seinerseits nach Kräften beitragen werde. Er bitte, den Ministerpräsidenten Daranyi seiner freundschaftlichen Gesinnung versichern zu wollen. Oie Trauerfeier für Oberrerchsanwakt Or. Verner Zu der Bestattungsfeier für den verstorbenen Ober reichsanwalt Dr. Werner hatte sich in der Hauptsache des am Fuß des Völkerschlachtdenkmals gelegenen Süd friedhofes in Leipzig eine ungewöhnlich zahlreiche Trau erversammlung eingefnnden. Vor dem Krematorium war eine Ehrenbereitschafi der Polizei angetreten. Der Führer ließ durch Staatssekretär Freisler einen Kranz am Grab niederlcgen. Der Staatssekretär dankte dem Verblichenen im Namen des Führers, das; er ihm in den schweren Jahren der Kampfzeit als erster An- Walt des Reiches trotz übelster Anfeindungen unverbrüch liche Treue gehalten habe. Der Obcrreichsanwalt habe den Kampf gegen das Untermcnschcntum in dunkler Zeit zum Segen unseres Volkes und Führers siegreich bestanden. Reichsminister Tr. Frank stattete dem edlen deut schen Mann insbesondere den Dank der Partei ab. Als erster Rcchtswahrer sei der Oberreichsanwalt ein treuer Mitarbeiter des Führers in Deutschlands schwerster Zeit gewesen. Reichsanwalt Dr. Nagel, der Vertreter des Obcr- reichsanwaltes, gedachte der Größe der von dem Toten be wältigten Aufgabe. Der Chcfpräsident des Reichsgerichts, Dr. Bumke, dem Tote« durch jahrzehntelange Freund schaft persönlich verbunden gedachte seines Freundes als eines treuen deutschen Mannes, als eines treuen Dieners am Recht, der die neuen Ncchtsgedankcn in sich ausgenom men und ihnen zum Durchbruch verhalfen habe. Reichs anwalt Jorns überbrachte die letzten Grüße des Präsiden- rcn des Volksgerichtshofes. Außenpolitische ilmschan Gerüchte um Litwiuow-Ftukelstei«. Der Außenkommissar der Sowjets, Litwinom- Dinkelstein, der in Paris unerwartet eingetroffen war und dort Geheimunterredungen mit Führern der Kommun- stischen.Partei Frankreichs hatte, ist ebenso unerwartet nach Moskau abgevetst. Er soll von dem Svwjetdiktator Stalin in den Kreml zitiert worden und seine Stellung soll aufs schwerste erschüttert sein. Im Zusammenhang mit dieser merkwürdigen, geheimnisvoll betriebenen Reise nimmt man an, daß die beschleunigte „Rückkehr" Litwinow-Finkelsteins nach Moskau im Zusammenhang mit dem Prozeß gegen die- Radek-Gruppe steht, zu der unter anderem auch der soeben in Moskau verhaftete Rajewski gehört, der als Presse chef des Moskauer Anßenamts als besonderer Vertrauens mann Litwinow-Finkelsteins galt. Seinerzeit soll bei einer Haussuchung bei Rajewski ein Brief der Sinowjeff-Gruppe gefunden worden sein, in dem erklärt wurde, daß man für den Fall einer Regierungsänderung in Sowjetrußland zu mindest des passiven Wohlwollens Litwinow-Finkelsteins sicher sei. I» der Pariser Presse wird sogar die Vermutung ausgesprochen, daß der persönliche Mitarbeiter Litwinow- Finkelsteins, Nikolaus Krestinsky, Außenkommissar Ler Sowjets werden dürfte, und daß Litwinow-Finkelstein keine Neigung zeigen werden, die Grenze seines Landes zu überschreiten. Er werde vielmehr einen „längeren Kranken urlaub" in Karlsbad nehmen. Auf jeden Fall scheint zwi schen Stalin und Litwinow-Finkelstein irgend etwas nicht zu stimmen. Man darf vermuten, daß der außenpolitische Vertreter Moskaus und der Komintern seine Pariser Gast rolle aus ernsten Gründen plötzlich abgebrochen und deshalb die französische Hauptstadt durch die Hintertür verlassen hat, Lurch die er sie betrat. Alles ist allerdings vorläufig noch etwas geheimnisvoll. Moskaus «euer Vorstoß In diesen Tagen ist immerhin klar geworden, daß, ob nun Moskau den Nichteinmischnngsausschuß in London sprengt oder nicht, die roten Kreise Spaniens vergeblich auf eine aktive rote Intervention durch eine offizielle mili tärische Hilfe warten dürften. Immerhin hat Moskau in einer zweiten Note an den Nichteinmischungsausschub jetzt Front gegen Partugal gemacht und so getan, als ob die Moskowiter etwas für die Noten in Spanien tun könnten. Moskau scheint aber jetzt in London erfahren zu haben, daß so etwas in Europa nicht mehr zugelassen ivird. Weiß man in Moskau nicht mehr, wie weit man eigentlich gehen dürfte? Man kann die Zurückweisung der Moskauer Forderungen in London geradezu als eine bolschewistische Schlappe bezeichnen. Die diplo matischen Agenten des Boschewismus spielen nicht mehr die erste Geige in Europa. So schreibt z. B. die englische Zeitung „Daily Telegraph", daß zwischen England und Frankreich Uebereinstimmung in dieser Frage bestehe.. Der Sowjetvorschlag sei energisch zurückgewiesen worden, und das Blatt erklärt, ein so frecher Vorschlag hätte aus keiner anderen Quelle als aus Moskau kommen können. Zwei Fabriken Kurtz Fever vernWet 1) Fmewehrm bMWft« d-i Bmd — Die BmWte el« riesiger TkLWkrbmsen SHNere G'MM in einer Düagemittrlsabrik Vier Arbeiter getötet, drei schwer verletzt. In einer Düngemittelfabrik in Worms ereignete sich eine schwere Explosion. In einem größeren Raum, in dem 20 Arbeiter beschäftigt waren, explo dierte plötzlich ein großer Ofen; eine 50 bis 60 Meter lange Stichflamme schoß mit ungeheurer Wucht zur Decke empor. Sperrbalken und Ziegel wurden mit- gerissen. Im Augenblick standen die gesamten Betricbs- Das Buch dem Volke! Aufruf des Reichsministers Dr. Goebbels zur Woche des Deutschen Buches 1936 Reichsminister Dr. Goebbels erläßt zur Woche des Deutschen Buches^Mü folgendttsHlufimf; ' " Wieder geht es um das eine große, sich immer gleich bleibende Ziel: das Volk dem Buche und das Buch dem Volke zuzusühren, damit das aus der Gemeinschaft geschöpfte dichterische Werk in der Gemein schaft und für die Gemeinschaft seine seelischen und geistigen Kräfte voll entfalten kann. Möge jeder, der es vermag, auch in diesem Jahre Helfer am Werl sein. <- ... Wsr wiSi Zu? WMsrschuhpslizer? Bleien itkSkncken gSiue Mge »l L Sohu Günstige EinstellttngLausstchten. Am 1. November 1936 wird eine größere Anzahl E i n- stellungen in die W a s s e r s ck u tz p o l i z e i (ein schließlich Rhcinpolizei» notwendig. Der Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei hat sich daher entschlossen, die in seinem Erlaß von, 25. August 1936 vorgesehenen Einstellungsbedingungen der Wachimeisterlaufbahn in der Wasserschutzpolizei für die diesjährige Einstellung in einigen Punkten abzuändern. Danach genügt für die Einstellung in die Wasser schutzpolizei an Stelle der bisher verlangten zweijährigen Mindestdienstzeit in der Wehrmacht die Ableistung der gesetzlich festgesetzten allgemeinen Wehrpflicht (mindestens acht Wochen). Das E i n st e > l u n g s a l t e r ist auf das 26. Lebensjahr hcraufgesetzi worden. Voraussetzung für ' die Einstellung bleibt eine d r e i ß i g m o n a «i g e M i n- destfahrzeit auf See- oder Binnenschiffen an Deel oder an der Maschine. Auf diese Fahrzeit kann eine W e r k- stättenarbeitszeit als Motoren- oder Maschinen schlosser bis zu zwöls Monaten angerechnei werden. Bei Bewerbern, die mindestens 3'/- Jahre in .der Kriegs marine gedient haben, werden 20 Monate Fahrzeit als genügend angesehen. Bevorzugt werden die Bewerbei eingestellt, die außer den allgemein geforderten Bedingun gen Angehörige der NSDAP, oder ihrer Gliederungen sind, ein seemännisches Patent — gleichgültig ob Scc- over Binnenschiffahrt — besitzen oder eine fremde Sprache beherrschen. Die Bewerbungen sind beschleunigt-an das K o m - ve tz - Quark erstrahe 3 ms u. Ssif smMs!. seil üb ! bewSbrl bei -NseN Sin U31V. 'rkierxer lanea übe bttshrungei -^Löbner et. Ltn< 4—6 Par eum-Löciei Kea, bartei i- nleäerbol sräea küruu beute noc« UW Ikwrssn ^ien er 19S6