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Movauer« Tageblatt und Anzeiger Da» .ZschopauerTageblau und^ti^ei^er, erschein!werkiä,i>ich " ona:l Bezug; preiS l.7'>9ttN. ZuneU BeiieUunqni werden ittuui.GeichöÜS».,vou den Bolen, sowievonallenPoslanstalien angenommen Anzeigenpreise: Tie 16 mm dreile ÄillimeierzeUe 7 P-g,; die 93 mm biene Mill'meleizeüe im Tertteil -ü ^'g.i 'Aachlagnasiel Zmcr-- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto DaS „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaff Floha und des Ltadtrais zuZsctopau behördlichci'en:' b-Niimnue ÄL t vnd enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e (Ä. m. b H Zschopau Äemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4l; Postscheckkonto: Leipzig 'Nr 4^8-4 - Fernsprecher Nr. 7IL Zeitung für die Orte: Krumhermersdotf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, DitlerSdors, Gornau, Dittmannsdork, Witzschdors, Scharsenstein, Zchlößchen Porschendvrs N». LIS 164. Bemerkungen zum Tage Technik und Nationalsozialismus. In München ist durch den Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, die Straßen» bauausstellung 1936 gleichzeitig mit dem Straßenbaukongreß eröffnet worden. Etwa 2000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland sind nach München gekommen. — Die Ausstellung ist im übrigen gewisser maßen die Feier des dritten Geburtstages unserer Auto- straßen. In seiner Rede vom 23. September 1933 am Kilometer 0,1, der ersten in Angriff genommenen Auto- bahnstrecke Frankfurt—Heidelberg, rief Adolf Hitler zum Bau von 7000 Kilometer Autobahnen auf. Die Geschichte bezeichnet diese Rede als die Geburtsstunde der deutschen Autobahnen. In den drei Jahren, die seitdem verflossen sind, sind rund 325 Kilometer Autobahnen in Betrieb ge nommen worden. 900 Kilometer Fahrdecken sind fertig, 500 Kilometer im Bau. Im ganzen wird gegenwärtig an 2000 Kilometer Autobahn gebaut. 1700 Kilometer sind neu zum Bau freigegeben. Vom Straßenbau aus sind gewaltige Kräfte im Reiche naturwissenschaftlicher Forschung und der gesamten Technik ausgelöst worden. Hauptaufgabe der Münchener Straßenbauausstellung ist es, einen Einblick in die neue Technik des deutschen Straßenbaus zu geben. In der Zeit oon 1924 bis 1933 haben sich die Höchstgeschwindigkeiten tm Kraftschnellverkehr etwa verdreifacht, die Durchschnitts- geschwtndigkeiten mehr als verdoppelt, ohne daß die Straßenbautechnik dieser Entwicklung, aus mancherlei Gründen, gefolgt wäre. Erst der Nationalsozialismus hat durch Aufnahme des Straßenbaus-neue Kräfte der Technik geweckt und damit wurde die Technik auch auf anderen Gebieten befruchtet und mitgerissen. Die Straßen Adolf Hitlers haben die Motorentechnik, den Reifenbau usw. vor völlig neue Aufgaben gestellt und haben den Bemühungen der Treibstofforschung, eine Treibstoffversorgung aus heimischer Grundlage zu ent- wickeln, neuen Schwung gegeben. Es bahnt sich so mit dem Bau unserer neuen Straßen die Entwicklung neuer Industrien an, die Schaffung neuer dauernder Arbeits- Plätze und die Steigerung der Gesamtergiebigkeit unserer Wirtschaft. Neue Aufgaben — neue Verantwortung. In der großen Nürnberger Proklamation hat der Führer der deutschen Wirtschaft den Weg zur Erfüllung des zweiten Vierjahresplans gewiesen. Zu der politischen und militärischen Freiheit muß dieRohstoff - frei heil für die.deutsche Nation erkämpft werden. Diesem Ziel soll der Einsatz aller physischen und geistigen Kräfte der Nation, ihrer Wirtschaft und ihrer Technik dienen. Es ist eine gewalige Aufgabe, die der deutschen Wirtschaft gestellt ist, und sie kann nur gelöst werden, wenn auch auf diesem Gebiete unseres Volkslebens der Nationalsozialis mus die einzige Richtschnur alles Denkens und Handelns wird. Fortan ist kein Raum mehr für Reste liberalistischer oder reaktionärer Denkungsart in der deutschen Wirtschaft. Die Wirtschaft mutz sich klar darüber sein, datz sie damit endgültig einbezogen wird in den Kreis der nationalsozia listischen Totalität, in jene „einmalig verschworene Ge- meinschaft", die allein die Gewähr gibt, daß Deutschland seinen schweren Kampf siegreich besteht. Es gibt so- mit keine „Interessen der Wirtschaft" mehr,esgibtnurnoch „deutsche Notwendig keiten". Es gibt nur noch „Wirtschaftsbeauftragle des deutschen Volkes". Wirtschaftsbeauftragte mit der vollen Verantwortlichkeit dieses Begriffs. Diese Verantwortlich keit trägt jeder, der in der Wirtschaft steht, der Arbeiter der Faust ebenso wie der Arbeiter der Stirn. Selbst verständlich aber ist die Verantwortung dessen, der an führender Stelle steht, größer als die der nur ausführenden Hand. Der deutsche Unternehmer rückt damit in den Kreis derer, die Führerverantwortung tragen. Nicht mehr nur die Verantwortung für ihren Betrieb, sondern die Verant wortung für die gemeinsame deutsche Front gegen den Bolschewismus Der Besuch des französischen Handelsministers. Paul Bastid, Frankreichs Handelsminister, setzte mit seinem Besuch in Berlin die Reihe der deutsch-franzö sischen Wirtschaftsbeziehungen, die mit dem Besuch des französischen Notenbankpräsidenten in Berlin Anfang August ausgenommen und durch Dr. Schachts Gegenbesuch in Paris weitergefülm wurden, fort. Paul Bastid ist ein Mann, der in internationalen Fragen in Frankreich sehr geschätzt und stets befragt wird. Für die wirtschaftliche Aufbauarbeit in Frankreich ist er der vielleicht maßgebende Politiker. Bastid, hinter dem starke französische Wirtschafts, kreise stehen, wird die ohne Frage günstige Entwick lung der deutsch-französischen Wirt schaftsbeziehungen weiter fördern und es ist zu hoffen, daß seine Berliner Besprechungen mit Dr. Schacht die Handels- und Währungshemmnisse, die einem Waren- auslausch zwischen beiden Ländern im Wege stehen, be- seitigten. Bastids Berliner Besuch fiel in die Zeit der Ser WMims mW in Polen Blutiger Zusammenstoß mit der Polizei — Fünf Kommunisten vud eiu Wizeibcaivter getötet Warschau, 16. September. (Drahtbericht). Nachdem die Serie der von den Kommunisten ver ursachten Ausschreitungen, die sich im Sommer an zahl reichen Stellen Polens ereigneten, für eine kurze Zeil aufgehört hatte, ist es, wie aus Warschau gemeldci wird, erneut zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Polizei gekom men, wobei sechs Personen, darunter ein Polizeibeamter, getötet wurden. Nach der amtlichen Mitteilung über diesen ernsten Zwischenfall hatte sich die Polizei gezwungen gesehen, in der letzten Zeit in einer Reihe von Dörfern der Kreist Hrubieszow und Zamosc in der Woiwodschaft Lublin Haussuchungen vorzunehmen, da die umstürzlerische Tätigkeit linksradikaler Elemente dort wieder größeren Umfang angenommen hatte. Man hatte bemerkt, daß eine Reihe von fremden Agitatoren die ortsansässige Bevölkerung aufzuhetzen suchte. Wo sie nicht gefügig war, wurde sie durch Ter - roraktedrangsaliert. Daraus ergibt sich, daß die Moskauer Drahtzieher auch in diesem Fall die schon früher beobachtete Methode angewandt haben, Sendboten aus anderen Gegenden zur planmäßigen Wühlarbeit in bestimmte Gebiete zu schicken. Als die polnische Polizei nun mit Haussuchungen eingriff, rotteten sich in dem Dorf Zukow eine größere An zahl Personen zusammen, die im Polizeibericht ausdrück lich als umstürzlerische Elemente bezeichnet werden. Sie wollten die Verhaftung ihrer Führer verhindern und griffen deshalb die Polizeiabteilung aktiv an, wobei sie auch eine Reihe von Revolverschüssen auf die Beamten ab gaben. Drei Polizeibeamte wurden,schwer verletzt, von denen einer später im Krankenhaus ge- storben ist. Der Polizeikommandant ließ zunächst eine Warnungssalve in die Luft abgeben. Als diese Maßnahme keinen Erfolg hatte, mußte di: Polizei zu ihrem eigenen Schutz scharf schießen. Dadurch wurden fünf Angreifer getötet; die Zahl der Verletzten ist bisher noch nicht bekannt. Nach Wiederherstellung der Ruhe setzte die Polizei ihre Aktion fori, wobei >5Personenverhaftet wurden, die an den Ausschreitungen beteiligt waren. Die Zusammenstöße wie auch die Ereignisse, die ihnen vorausgingen, sind ein neuer Beweis dafür, daß die bolschewistischen Umtriebe in Polen unauf hörlich und planmäßig fortgesetzt werden. Kommunistische Machenschaften auch in Litauen Der Direktor des litauischen Staatsschutzdepartements, Powilaitis, hat in Kowno vor Vertretern der litauischen Regierungspartei Enthüllungen über die Pläne der Komintern in Litauen gemacht. Nach den Feststellun gen des Staatsschutzdepartements sind die geheimen Führer der illegalen Kommunistischen Partei Litauens schon im Oktober vorigen Jahres an die übrigen links gerichteten Parteien und Organisationen mit der Auf forderung herangetreten, eine sogenannte antifaschistische Volksfront unter Teilnahme der Kommunisten zu bilden. Diese Volksfront sollte auf Grund von Instruktionen und Weisungen der Moskauer Komintern geschaffen werden. Diese Vorschläge der Kommunisten seien nach den dem Sicherheitsdepartement vorliegenden Nachrichten von allen litauischen Gruppen abgeleynt worden. Nur einige jüdische Studentenverbände hätten sich zur Mitarbeit bereit erklärt. Trotz dieses Mißerfolges seien die Kommu nisten in Litauen auch heute noch bemüht, eine linke Volks front ins Leben zu rufen. Die Vorkämpfer dieses Ge dankens seien auch in Litauen hauptsächlichJuden, die zwar nur sieben Prozent der Gesamtbevölkerung Litauens ausmachten, in den Reihen der Kommunisten jedoch nicht weniger als 53 Prozent bildeten. FraWM DipImMM in SW Wichtiger Misterrat - Ernennung der Abordnung sör Gens Auf dem Jagdschloß Rambouillet fand unter Vorsitz des Präsidenten der französischen Republik ein mehrstün diger Ministerrai statt, der nach amtlicher Mitteilung zu nächst eine eingehende Prüfung der auswär tigen Lage vorgenommen und dann auf Vorschlag des Außenministers Delbos die Zusammensetzung der französischen Abordnung für die Ratstagung des Völker- bundes in Genf beschlossen hat. Als Hauptdelegierte wurden Außenminister Delbos, der ständige Vertreter Frankreichs beim Völkerbund, Paul-Boncour, und Wirtschaftsminister Spin ässe bestimmt. Zu den übri gen Mitgliedern der Abordnung gehören u. a. Handels minister Bastid, der Staatssekretär im Außenministe rium Viönot, der Vorsitzende des Auswärtigen Aus- schusses des Senats, Senator Berenger, und — was besonders bemerkenswert erscheint — der Präsident des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes (CGT.), Jouhaux. Somit ist also auch die Mitwirkung dieses maßgebendsten Mannes der „unterirdischen Regierung Frankreichs" bei den kommenden internationalen Verhandlungen in Aussicht genommen. Hierauf unterbreitete der Ministerrai auf Vorschlag der verschiedenen Fachminister dem Präsidenten der Re publik zahlreiche Personalveränderungen in der Generalität des Heeres und der Luftwaffe und in in der hohen Be amtenschaft zur Unterschrift. Als wichtigste Ernennung lst die des bisherigen Oberbefehlshabers der Truppen in Algerien, General Noguös, zum französischen Gene- ralresidentenin Marokko zu erwähnen, während der bisherige Generalresident Peyrouton für einen wich tigen diplomatischen Posten in Aussicht genommen ist. General Noguös wurde auch zum Oberbefehlshaber der französischen Truppen in Marokko ernannt und bleibt Mit glied des Obersten Kriegsrats. Damit ist eine Verein- Erörterungen über den neuen Vierjahresplan, den der Führer in Nürnberg verkündet hat. Dieser Plan wird gerade auch für Frankreich von größtem Interesse sein, da er die Lösung der vordringlichsten deutschen Wirt- schaftsfragen bringen soll. Im übrigen kann sich aus ge ordneten Wirtschaftsbeziehungen auch eine politische Annäherung ergeben und es könnte manche politische Spannung, die den Frieden Europas stört, gemildert werden. Datz Deutschland bestrebt ist, mit seinem Nachbarn in Frieden zu leben, davon haben die Nürnberger Tage wieder starkes Zeugnis abgelegt. heitlichungder Höch st en militärischen und zivilen Gewalt in Französisch-Marokko vollzogen, eine Neuerung, die darauf hindeutet, daß man an maß gebender Stelle die Lage in Marokko und die dorthin aus strahlenden Rückwirkungen des spanischen Bürgerkrieges als sehr ernst berurteilt. Innenminister Salengro erstattete dem Minister- rat Bericht über die Streikbewegung und beson ders den Arbeitskonflikt in Lille sowie über die Unter bringung der spanischen Flüchtlinge in Frankreich. Wie ergänzend verlautet, sind auf Vorschlag deS Außenministers Delbos eine Anzahl bedeutsamer Ver änderungen bei den auswärtigen Vertre tungen Frankreichs beschlossen worden, die jedoch erst bekanntgegeben werden, wenn die übliche Zustimmung der betreffenden Auslandsregierungen eingetroffcn i'!. Dolschafterempfänge beim französischen Außenminister Der französische Außenminister DelboS empfing den britischen, den italienischen und den sow - jetrussischen Botschafter. Die Besprechungen bezo gen sich, wie aus Paris gemeldet wird, auf die bevor stehende Genfer Ratstagung und auf die Vorbereitung der Fünferkonferenz. Ferner empfing der Außenminister den Handelsminister Bastid, der ihm über die von ihm in Warschau und Berlin durchgeführten Verhandlungen berichtete. Wie schon aus der Zusammensetzung der französi schen Abordnung für Genf hervorgeht, hat die französische Regierung die Absicht, in Genf auch und sogar vielleicht in der Hauptsache einen Meinungsaustausch aus wirtschaftlichem Gebiet herbeizuführen. Kmze Nachrichten Athen. Griechenlands ehemaliger Staats präsident Dr. Alcrander Z a i m i s, der in der letzten Zeit zur Erholung in Wien weilte, ist hier im 81. Lebens jahr verschieden. Wien. Der ehemalige Bundeskanzler und Minister, Gouverneur der Postsparkasse Dr. Karl Buresch ist am Mittwochnachmittag nach kurzem Leiden gestorben.