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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193609103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19360910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19360910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-09
- Tag 1936-09-10
-
Monat
1936-09
-
Jahr
1936
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1936
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Nr. S1L Zschopauer Tageblatt «ab Anzeiger Nr. l li Metz <T Fu! Fu! Soi Ges dü 18! VI W W. Ron, <D Ges d. R. N. R. Werf! Bra Bro Sor mi Wii vu zw vie ^nr qe! -Fui pri G. G. 16: Hafk! mär Ges, d. H- S- H. Ma ^Wie Len v -Ab Karte tm Hc Ma! -Es kick ei 4. „A Zenei Pe MUtl laut, samn gewe „D zielle weite -auf i gen and vor aus soll Ars 3,04 En, 16,3 <168 0,73 <63,! mär <81,i Von Leitspruch für 11. September Auch der Staat ist nur eine der OrqanisationSforme« des völkischen Lebens, angetrieben und beherrscht aber von dem unmittelbaren Ausdruck des volklichen Lebenswillens, der Partei, der Nationalsozialistischen Bewegung. Adolf Hitler. widei ihm Da Merks „M ihn tz „O- Ipiel Lauft Firm fpätL nahm Uber „W „S. „Ni De, hatte nun i Mam In — wc ihm, I Pea dem § nichts unterschiede,, hätte von der der sranzommen «om- mune im Jahre 1871 oder der ruffischen bolschewistischen Revolution oder dem Versuch, über die Brandstiftung -des Wiener Justizvalastes den Noten Hahn in die altehr- wiirdiae Kulturmctropole an der Donau zu legen, oder der Nievcrbrcmnmg der spanischen Kirchen und ehrwürdigen Paläste in diesen Tagen. Es ist daher die menschliche Kultur abhängig von der Ueberwindung dieser dcstruktivenErscheinunqen der mensch lichen Gemeinschaftsbildung, die weiter abhängig von der Ueberwindung der marristischen Infektion, die im Ender gebnis ein Volk zur Führung der Welt erheben würde, das seinem ganzen Wesen nach kulturell unschövferisch und amusisch ist: Denn die Raffe der Staatsgründer kann nicht die Kultur in Auftrag geben oder bezahlen, sondern die Kultur ist zu affen Zeiten nur denkbar als eigener kultureller Wesensausdruck der politischen Führung der Völker Die grössten kulturellen Leistungen der Menschheit verdanken ihren Auftrag, ihren Antrieb und ihre Erfül lung immer nur jenem autoritären Willen, der die mensch lichen Gemeinschaften geschaffen und geführt hat. Der autoritäre Wille ist zu allen Zeiten der größte Auftraggeber für die Kunst gewesen. Er schafft aber nicht nur die allgemeine Voraussetzung für diese kulturellen Leistungen, sondern er war auch ihr Formgestalter. Wenn man nun die Frage desNutzensdermensch- lichen Kulturleistung anschneidet, so ist darauf fol gendes zu antworten: Der ausschließlich wirtschaftlich den kende Mensch sieht oder will seine Lebensaufgabe nur sehen im Rahmen seiner wirtschaftlichen Betätigung. Er kann aber nicht bestreiten, daß diese an sich gewiß so notwendige wirtschaftliche Betätigung nicht durch das Chaos ermöglicht wurde sondern durch die Ordnung, d- h. eine höhere Wirt schaftstätigkeit des Menschen eintreten kann, muß die Form einer höheren Ordnung gefunden werden. Es ist sehr schlimm, wenn sich die Wirtschaft jemals einbildet, daß sie Staaten emporführen oder auch nur retten könnte. Dies ist ein wirkliches Unglück, denn wenn erst die Menschheit so zu den ken beginnt, pflegt sie die Staaten zu zerstören. Denn nicht die Wirtschaft hat Staaten gegründet, sondern Staatenqrün- der haben der Wirschaft die Voraussetzung für ihre Tätig keit geschaffen. (Beifall.) Die höchste Gemeinschaftsleistung ist aber stets die kul turelle, weil sie nicht der persönlichen Befriedigung der Be dürfnisse des einzelnen dient, sondern im Gesamten eine , Verherrlichung der Gemeinschaftsarbeit durch diese ihre höchste Leistung darstellt. Es ist daher die kulturelle Tätigkeit ein Element der moralischen Rechtfertigung der menschlichen Gesellschaftsordnung. Sie wird daher auch von all denen, die die menschliche Ordnung zu beseitigen beabsichtigen, als etwas Gefährliches angegriffen und wenn möglich vernich tet. Es ist daher logisch, daß umgekehrt ihre Erhaltung we sentlich im Interesse der Erhaltung der Ordnung liegt, d. h. aber damit auch im Interesse des wirtschaftlichen Lebens. Reichtum und Armut sind wie alles auf dieser Welt auch im letzten Grund nur relative Begriffe. Wer nur an materielle Dinge denkt, ist stets als Aermster anzusprechen. (Lebhafte Zustimmung.) Wem es gelingt, ein Volk von ma teriellen Auffassungen zu ideellen hinzulenken, der wird am wenigsten unter der Not des Ewig-Materiellen zu lei den haben. Wenn der Marxismus die materiellen Instinkte mo bilisiert, dann nur, weil er glaubt, damit das verständliche Signal für jene passive Masse in den Völkern zu besitzen und zu geben, die nicht die Staaten gebildet hat, sondern die erst durch die Staatsbildung mitgeformt wurde. Es ist der Appell an die primitivsten Nrinftinkte, die, einmal mobilisiert, am ehesten zur Zerstörung jeder Gemeinschaft eingesetzt werden können, die dem einzelnen an Freiheit nehmen must, um einer Gesamtheit zum Leben zu nützen, und die daher nur über einen idealistischen Ver-ickt des einzelnen zu einem materiellen Gewinn der Gesamtheit führen kann. Der Nationalsozialismus Hot die geschicht liche Mission, in unserem auf dem Weg der Demokratie zum Anarchismus abrutschenden Volkskörper eine neue Autorität aufzurichten. Indem wir den Staat aus der Umklamme rung einer rein wirtschaftlichen Betrachtung lösen und seine höhere Zweckbestimmung erkennen, schaffen wir die Voraus setzung zu einer inneren seelischen Rückführung von Millionen Menschen in diese Gemeinschaft un seres deutschen Volkes. Möchte die ungeheure Bedeutung dieser langsamen For mung einer neuen und unerschütterlichen selbstsicheren Auto rität doch von allen jenen begriffen werden, die selbst in ihrer Eristenz unlösbar abhängig sind von einer solchen Autorität. Möchten dies begreifen die Träger unserer Wirt schaft. mochten dies begreifen die Führer unserer Kirchen, möchten dies vor allem aber auch begreifen die Anhänger und Förderer, Gestalter und Schöpfer unserer deutschen Kul tur! Möchten sie alle begreifen und verstehen, daß diese Arbeit der Wiederaufrichtunq einer blinden und nicht der zersetzenden Kritik unterworfenen Autorität in einer Zeit, da die anarchistischen Tendenzen der Auslösung überall sichtbar werden, die wichtiger ist, die überhaupt Menschen gestellt werden kann, daß jedes Nagen und Nörgeln an dieser Autorität eine Versündigung an unserer Gemeinschaft ist. daß jede Schwächung dieser Autorität nur zu einer Läbmnnq des Gemcinschaftswillens und damit zu eine, Aufhebung der Gemeinschaftsbildung führen müssen Möchten sie verstehen, daß die Wicderaufrichtung eine, solchen Autorität uns über alle sonstigen Schwierigkeiten immer hinweghclfen wird, daß aber umgekehrt der Ver lust dieser Autorität in der anarchistischen Auswirkung zu der größten Katastrophe führen müßte, die wir in Europa sich zum Teil schon ankündigcn sehen, und daß am Ende dieser Katastrophe die Anarchie stehen wird oder die Wideranfrichtnng einer noch brutale ren Autorität. Möchten aber die Träger drS kulturellen Lebens in unserem Volk cs verstehen, daß eine solche Autorität nur dann non wahrhaftem Segen für die kulturelle Entwick lung unseres Volles sein kann, wenn sie blutsmästig in unserem Voll wurzelt. Nur so kann die Voraussetzung ge schaffen werden für einen Aufstieg unseres Volkes aus allen Gebieten de» menschlichen Kultur! Möchten sie daher auch verstehen, daß der national sozialistische Staat, wenn er seiner Aufgabe gerecht wer den will, die kulturelle Untermauerung benötigt, daß er sie wünscht und daß er sie daher auch schaffen wird. . - Ose M-ssiMung „Das psüilsche DeuisMmch" Durch Rudolf Hetz in Nürnberg eröffnet. Die große Ausstellung „Das politische Deutschland" im Germanischen Museum in Nürn berg, die in vielen wertvollen Dokumenten vom Schicksalsweg des deutschen Volkes aus drei Jahrtausenden Kunde gibt, wurde am Mittwochnachmittag von ihrem Schirmherrn, dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, feierlich eröffnet. Die Eröffnungsfeier ging in der im 14. Jahrhundert erbauten Karthäuser-Kirche des Germanischen Museums vor sich und fand so einen dem geschichtlichen Charakter der Ausstellung würdigen Rahmen. Nachdem das Blaser quintett des Städtischen Orchesters Nürnberg die „Alt- Nürnberger Jntrade" von Johann Staden zum Vortrag gebracht hatte, nahm Neichsleiter Alfred Rosxnberg das Wort. Er verwies auf die immer stärker zutage tretende Sehnsucht des deutschen Menschen, sich von einem neuen Standpunkt aus ein Bild des geschichtlichen Werde ganges unseres Volkes zu-machen. Gerade unsere Zeit des Kampfes um die Neuordnung auf allen Gebieten bringe besser als jede andere Verständnis für den Geist auf, der aus diesen Dokumenten von drei Jahrtausenden deutscher Geschichte spreche. „Wir sehen in diesen Schaustücken", so sagte Rosen berg, „die Widerspiegel ungderewigenWerte des deutschen Charakters, wie wir in ihnen ebenso auch eine Vergangenheit sehen, die ihren Kreislauf endgültig abgeschlossen hat." Reichsleiter Rosenberg schloß mit Dankesworten an den Stellvertreter des Führers für die Uebernahme der Schirmherrschaft und an die Preußische und die Bayerische Staatsbibliothek, das Germanische Museum sowie die 2N anderen Archive und Büchereien, die ihre kostbaren Schätze für diese Schau zur Verfügung gestellt haben. Darauf erklärte der Stellvertreter des Führers, R u d o l f H e ß, die Ausstellung für eröffnet. Anschließend an den „Festlichen Marsch" von Händel unternahmen die Ehrengäste in mehreren Gruppen einen Rundgang durch die Ausstellung. menschliche Gemeinschastssorm stets auf neue zu erkämpfen und damit zu verdienen ist. Wenn der Einwand erhoben wird, daß der Marxis mus keineswegs zur Anarchie hinstrebt, sondern !m Ge genteil erst recht eine neue Gemeinschaft aufzubauen ent schlossen sei, dann kann es sich also nur darum handeln, eine bestehende menschliche Organisation durch eine neue andere abzulösen, d. h. in dem Fall, den bestehenden in der Bluts gemeinschaft der Nationen ruhenden autoritären Willen durch einen anderen, fremden, zu ersetzen. Wir alle wissen, daß es das Fiet des Bolschewis - mu s ist, die vorhandenen blutmäßigen organischen Volks führungen auszurotten und durch das den arischen Völkern fremde jüdische Element zu ersehen. Darin liegt auch die Jnternationalität dieses Problems begründet. So wie in Rußland 98 v. H. der gesamten heutigen Führung der Sowjet- und Bauernrepubliken in den Hän den von Juden liegen, die alle jemals weder Bauern noch Arbeiter waren, sondern einfach als überzüchtete parasitäre Weltintellektuelle einen andersvolklichen Nährboden benö tigten, so erleben wir in diesen Wochen, da der Marxismus in Spanien zu wüten beginnt, denselben Vorgang der Ab schlachtung und Ausrottung der blutmäßig in Spanien be dingten volklichen und staatlichen Führung durch das teils dort wohnhafte, teils aus anderen Ländern emigrierte Ju dentum. Allein auch das Ende der sowjetistischen autoritären Staa ten wird früher oder später erst recht die Anarchie sein, da dem jüdischen Element wohl eine tyrannisierende Fähigkeit zu eigen ist, aber niemals eine wahrhaft organi satorische und damit aufbauende, vor allem aber, da dieses Element wohl von einem unerhörten grausamen Herrschafts willen angetrieben wird, dem aber keinerlei Schöp ferwerte oder -fähigkeiten zur Seite stehen. Die höch ste Gemeinschaftsleistung der Men schen ist aber nun keineswegs — wie insbesondere die Wirtschaftler meist zu glauben pflegen — die sogenannte Wirtschaft sondern dieKultur. Es ist daher kein Zufall, daß jede Regung des Anarchismus verbunden ist mit einer wilden Bekämpfung der höchsten Gemeinschaftsleistung näm lich der kulturellen. Unwillkürlich hat das in der staatlichen Gemeinschaft gebändigte niedere Einzelwesen im anarchisti schen Versuch, zu einer primitiven Urform zurückzukehren, stets seine Wut am meisten an jenen Leistungen ausgelassen, die als die Ergebnisse der höchsten Gemeinschaftsleistung überhaupt anzusprechen sind. Es ist auch kein Zweifel, daß das Wirken des jüdi schen Elements im Augenblick, in dem es glaubt, gegen den Staat sich erheben zu können, um dessen Führuna an sich zu reißen, zunächst die größten bisherigen Gemein schaftsleistungen der Staaten zu beseitigen versucht. Die Verhöhnung gegenüber kulturgefchichtlicher Arbei ten. die Lächerlichmachung ehrwürdiger kunstgeschichtlicher Denkmäler, die Verspottung heiliger kultureller Ueberlie- ferungen. die zynische Parodierung unsterblicher Meister werke bis zur widerlichen Veralberung aller Glaubens dinge, die bewußte Verzerrung kunstgeschichtlicher Auffas sungen in das Gegenteil, die Vernarrung des gesunden und natürlichen Menschheitsempfindens, die Kultivierung des Abscheulichen und Häßlichen, des betont Krankhaften, dies alles sind nur einzelne Züge einer geschlossenen Handlung der Ablehnung der Ergebnisse der höchsten menschliche»l.Ge- meinschaftsarbeit und Leistung, und damit letzten Endes die Ablehnung dieser Gemeinschaftsgcbilde an sich. So ist zwischen dem destruktiven Wirken des Juden tums im wirtschaftlichen Leben und seinem nicht minder destruktiven auf allen Gebieten der menschlichen Kultur ein unlösbarer Zusammenhang gegeben. Dort aber, wo dieses Judentum scheinbar als kultur- bejahend oder sogar kulturfordernd auftritt, handelt es sich fast stets um nichts anderes als um eine mehr oder weniger gerissene geschäftliche Auswertung einer nun ein mal gegebenen und im Augenblick doch nicht zu beseitigen den menschlichen Höchstleistung. Dies ist ein fundamentaler Grundsatz: Es kann kein Mensch eine innere Beziehung zu einer kulturellen Leistung besitzen, bi: nicht in dem Wesen seiner eigenen Her kunft wurzelt. Was uns das geschichtliche Bild der Menschen in ihren Staaten wach hält, ist ja stets nur die kulturelle Leistung und nicht die wirtschaftliche. Es mag Völker gegeben Haven, und cs hat sie gegeben, von einem wahrscheinlich viel blü henderen wirtschaftlichen Leben, als es etwa die alten Griechen besaßen. Allein die einen sind der Menschheit un sterblich überliefert worden durch ihre Kulturleistungen, und die anderen sind mangels solcher Leistungen einfach dem vollkommenen Vergessen anheimgefallen — und dies mit Recht. Alles das, was der Mensch an Reichtum für die pri mitiven Lebensbedürfnisse verbraucht, wird vergessen, und nur das, was er erbaut und an dauernden Lebensdokumen ten hinterläßt, wird auch nachher noch von ihm zeugen. Das handgeschriebene Buch eines vielleicht hungernden Philo sophen lebt in der Menschheitsgeschichte ewiger als das lukra tivste Geschäft des größten Kapitalprotzen. (Lebhafter Bei- sall.) Tie großen menschlichen Kulturlelstungen, sie sind ohne Zweifel der erhabenste Ausdruck der Ueberhöhung, die der Mensch auf dieser Welt den anderen Lebenwesen ge genüber gefunden hat. Sie sind allerdings daher anch ewig jenen fremd, die diesen Marsch der Menschheit weder ver anlaßten. noch innerlich mitmachen konnten, sondern die irgendwie im und am Animalischen hängengeblieben sind. Daher schlummert auch in allen Völkern neben dem po litischen Anarchismus der kulturelle, neben der politischen Ehrfurchtlosigkeit anch die Ehrfurchtlosigkeit vor der Kul- -tur. Daher geht mit dem politischen Bolschewismus Hand in Hand der kulturelle. Je einheitlicher aber die Masse ist, aus der sich ein Volk aufbaut, um so einheitlicher auch deren Einstellung zu den Problemen der Knltur, Kunst usw. Allein auch -im scheinbar geschlossenen Staat wird es doch stets zwei Augen geben, die die Kultur betrachten, das Auge des wahrhaft staatsbildcnden Teiles, des wirklich kulturschöp- fcnden Faktors, und das Auge der in die Gemeinschaft eingeschmolzenen, aber ewig nur passiven Elemente. Wehe aber, wenn über den Umweg einer politischen Lockerung oder Auflösung dieser Gemeinschaft den we niger wertvollen Elementen die Auswirkungsmöglichkeiten ihres an sich begrenzten individuellen Freiheitsstrebens zurückgegcben werden. Dieses losgewordene Nntermenschentum pflegt dann sofort die Brandfackel an die Kulturlei- st nngc n der nun zerbrochenen Gemeinschaft zu legen. Auch Deutschland stand vor diesem Schicksal. Als der Kom munismus den Reichstag anzttndetc, sollte nur der Beginn einer Zcrstörnngsarbeit cingeleitet werden, die sich in gar I Donnerstag, den 10. September 198« Mögen sie aber auch dabei verstehen, daß sich diese einheitliche Linie weder im politischen oder wirtschaftlichen noch im kulturellen Leben jemals aus dem sog. freien Spiel aller Kräfte von selbst ergibt. Mit dem Sieg des Nationalsozialismus ist das durch die Demokratie einge- leitete Sviel der freien Kräfte beendet worden. Denn der einzige Sinn dieses Spiels konnte nur sein, der Nation die stärkste Kraft sichtbar vor Augen zu führen und als Führung zu geben. Dies ist geschehen! Nach dem Spiel der freien Kärfte hat aber nun die Zeit der gemeinsamen Leistung und des gemeinsamen Wiederaufbaues zu kom men. Die Demokratie reißt nur ein. Das Prinzip des autoritären Willens aber will die Periode des Abbruches beenden und eine neue des Aufstieges, d. h. der konstruk tiven Weiterentwicklung, beginnen. Daher wird die aus dem Spiel der freien Kräfte als Siegerin hcrvorgcgangenc nationalsozialistische Idee und die sie tragende und fördernde Bewegung nicht nur poli tisch sondern auch wirtschaftlich und kultnrell die Führung der Nation übernehmen. Sie stellt die Aufgaben und sie bestimmt die Tendenz ihrer Erfüllung. Niemand verfügt über mehr Berechtigung als sie, niemand aber auch über eine größere innere Voraussetzung. ' So wie der nationalsozialistische Staat die Aufgabe stellen wird und sie heute auch auf kulturellem Gebiet bereits gestellt hat, so wird er auch über die große Tendenz der Erfüllung wachen. Daher ist die Periode der bolschewistischen Kultur- vernarrung in Deutschland nunmehr abgeschlossen, denn diese bolschewistische und futuristische Kunst ist eine anarchistische Zurückentwicklung. Die nationalsozialistische Kunst aber hat unserer Gemeinschaftsentwicklung zu dienen. Daher kann diese nationalsozialistische Kunst auch nicht mehr die Erschei nungen der hinter uns liegenden dekadenten Welt gehen, deren demokratische Zerstörungen sich in sichtbarer Deutlich keit auch auf das kulturelle Gebiet übertrugen. Wie lieben das Gesunde. Der beste Kern unseres Volkes an Leib und Seele gemessen, soll den bestimmenden Maßstab geben. Wir wünschen in unsrer Kunst nur dessen Verherrlichung. Das Gebot unserer Schönheit soll immer heißen: Gesundheit. Für das architektonische übersetzt: Klarheit, Zweckmäßigkeit und — auf Banden entwickelt — wieder Schönheit. So werden wir auch in unseren kulturellen Arbeiten mit einer Anzahl gewaltigster dokumentarischer Leistungen beginnen in der Ueberzeugung, daß das unsterbliche Vorbild die beste Lehrmeisterin bleibt für alle Zeiten. Denn diesem gewaltigen Vorbild blieb die Kraft zu eigen, das zu errei chen, was den Anarchisten unausstehlich ist, nämlich die form- und damit die stilbildende Wirkung. Es ist unser Wille, aus der Zerfahrenheit unserer kulturellen Einzellei stungen wieder den Weg zu finden zu jenem großen Stil einer sich gegenseitig ergänzenden und steigernden Gemein schaftsarbeit. Diesem Zweck dienen die gewaltigen Bauvor haben, die wir an einigen Orten des Reiches in Angriff nahmen und in kurzer Zeit in Angriff nehmen werden. Aus solchen Absichten entsteht das neue Nürnberg unserer Reichsparteilage. Es muß hier in ge waltigstem Ausmaß ein Dokument stilbildender Art geschaf^ fen werden, das zugleich für Millionen Deutscher ein Denk mal des Stolzes sein soll, der Zugehörigkeit zu dieser Ge meinschaft. And aus dem gleichen Geist und mit der gleichen Zielsetzung findet die Umgestaltung der Haupt- stadtderBewegung statt und wird demnächst in An griff genommen werden der Neuanfbauvon Berlin al» der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Die hier entste henden großen Werke werden aber unser Volk nicht nur in der Gegenwart beglücken, sondern auch in der Zukunft mit Stolz erfüllen. Die einzige wahrhaft unvergängliche Anlage der menschlichen Arbeitskraft und Arbeitsleistung ist die Kunst.
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