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den, französischen Eroberer eine revolutionäre Bewegung entwickelt, die sich in der spanischen Verfassung aus diesem Jahre in folgenden Worten ausdrückt: „Das spanische Volk ist frei/ Die souveräne Ge walt gehört ihrem Wesen nach dem Volke." Es ist das Jahr, in dem in England Arbeiteraufstände gegen die Ausbeutung durch die Fa brikanten wüteten (die Unruhen in Nottingham), in dem in Deutsch land die Industrialisierung wesentliche Fortschritte macht (Krupp in Essen) — es ist ein Jahr des Tumultes, der Tragödien, des Leides, des Kampfes vieler Menschen um ihre eigene Freiheit. Von diesen Nöten und politischen Ereignissen ist in der siebenten Sinfonie Beethovens wenig zu spüren, da Beethoven an den politischen Ereignissen nicht viel Anteil nahm. Beethoven hatte gerade in diesen Jahren eine innere Entwicklung durchgemacht, die ihn von der Außenwelt zur Welt der Phantasie, der inneren Gesichte hinführte, die ihn zur Abwendung von der realen Welt bewog. Leopold Schmidt sagt: „Er hatte in sich eine höhere Macht der Musik entdeckt, ihr eigenstes Reich war ihm aufgegangen, in dem sie souverän ist, wo alle Dinge ihr eigenes Leben haben und einer Deutung nicht mehr bedürfen." Richard Wagner sah in der siebenten Sinfonie die „Apotheose des Tanzes", also eine Verklärung und Idealisierung tänzerischer Zu stände. Recht hat er insofern, als der rhythmische Einfall in diesem Werk vorherrscht, daß er eine bedeutende Rolle im schöpferischen Vorgang spielt. Beethoven ist in dieser Sinfonie Idealist geworden, er hat sich dem Schiller'schen Idealismus voll und ganz hingegeben. Der erste Satz beginnt mit einer getragenen, feierlichen Einleitung. Der eigentliche Satz steht im lebhaftesten punktierten Sechsachteltakt, der beide Themen prägt. Dieser Satz endet in einem sieghaften Durchbruch. Anstelle des langsamen Satzes bringt Beethoven, abweichend vom Ueblichen, ein Allegretto von verschleiterter Melancholie und weh mütiger Verträumtheit. Die weitere Entwicklung dieses Satzes ver läuft in der Form der Variation. Das Scherzo steht im schnellsten Tempo, es ist lustig und keck, übermütig und steckt voller Humor. Das eingeschobene Trio hebt sich durch seine zärtliche Melodie scharf vom Scherzo ab. Der lebhafte Schlußsatz hat ein ernstes Thema, in welchem die Hauptbetonung, entgegen allem üblichen Gebrauch, auf dem unbeton ten Taktteil liegt — ebenso ist im vierten Takt des beschwingten zweiten Themas die Betonung auf dem Nebentaktteil. In einer über mütig-burschikosen Stimmung verläuft dieser Satz, von einer Heiter keit Beethovens kündend, die in ihm liegen mußte, da das Ent stehungsjahr der siebenten Sinfonie 1812 ein tränenreiches Jahr war. •4UCHDRUC.KEREI H. * J. AL I M&PPfLN, 1NÜ