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ei« Resultat, welch! Lsgik der Thusach- Wohnungs-Verän-erung. Meine Wohnung befindet sich von heute ab im Hause des Herm Appreteur Liebmann, ohnwett der Bürgerschule. Trgebenst Lößnitz, den 28. Juni 1874. W^LvlIr. LKvrt Tagesgeschichte. Deutschland. Karlsruhe, Freitag, 26. Ju»i. DrrLandtag ist heute durch denGroß- herzog geschloffen worden. Mit Genugthuung auf die gewonnen« Resultate blickend betont die Thronrede, da- die Entwickelung deS Reiche« d« einzeln« Ländern Sicherheit und Stärke bietet, erwähnt dankend die zustandegekommmen Gesetze und schließt mit dem Wunsche noch langen und gedeihlichen Frieden« für da« Reich. In München ist durch die Kraft de« »«schlichen Will«« Unglaublich:ö geschehen. Am Samstag hat dort thatsächlich der Bierstrike von Seue der Ar biter begonnen, und man wird nicht fehlgehm, wm» «an hinzufügt: „unter de« veifalle de« groß« Publikums/' Die Arbeiter der Centralwrrkstätte hr- den dm Strik« eröffnet und ihnen schloffen sich noch circa 5000 Mann aus anderen Fabriken in der gänzlichen Bierenthaltung an. Rach Behauptung deS ArbeiterblatteS Zeitgeist häit-n Samstag allein circa 10,000 Arbeiter da-vier- trink« eingestellt. Gegenwärtig geben 16 Wirth- in Folge deS StrikeS dm Liter bereit- zu 8 kr. ab. Anderseits sollen die Brauer fest enischloffn sein, von dem bisherigen Preise zu 9 kr. nicht abzuweichen. — Den Unterofficieren und Soldaten der Münchener Garnison ist deS VierstrtkeS wegen jeder Nrchtur- laub entzogen Word«. . Der Exkönig von Hannover scheint ernstlich erkrankt zu sein, denn die w el fische „Deutsche Volkszeitung" schreibt: „Neuere Nachrichten über da- Befinden Sr. Majestät deS Königs Georg V. lauten leider «inder befriedigend. Hoff« und bitten wir zu Gott, daß der erlauchte Königliche Herr recht bald der Gene sung wieder rugeführt werden möge! Fulda, 26. Juni. Der Schluß der bischöflich« Conferenz erfolgt am heutigen Nachmittage. Rach demselben werden die zur Coiferenz Erschienene» «in gemeinsames Gebet an dec Gruft des heiligen BoiifaciuS verrichten. Wie «S heißt wird seitens der Teilnehmer an der Eonferenz ein gemeinsamer Hirten brief an die Gläubig« erlass » werden Oeffentliche Kundgebungen von Seiten der «lertalen Bevölkerung haben während der diesmaligen Anwesenheit der Bischöfe nicht stattgefunden. Aus dem Kreise Minden, 21. Juli. Vor Kurzem erlaubte sich ein Geelenhirt bet Gelegenheit eines Leichenbegängnisses zu Neesen bei Minden den Sohn deS Verstorbenen, einen Mann von tadellosem Wandel, mit den Worten anzüfahren: „Auch Du, zweiter Sohn, schaue auf den Sarg Deines Vater- und bedenke, daß Dein Ruhm noch kein feiner gewesen ist." Der auf diese Weise Getröstete verklagte dm frommen Pastor, und dieser ist jetzt vom Minde ner Krei-gericht wegen öffentlicher Beleidigung mit Geldstrafe belegt worden, welcher die «tfprechende Gefängnißstrafe fubstituirt ist. Der Einwand deS V:r- rheidigerS deS Angeklagten, mit jenen Worten habe der geistliche Herr nur ermähnen wollen, wurde vom Gerichtshof nicht als zutreffend erachtet, vielmehr angenommen, wenn der Herr Pastor einer bestimmten Person ins Gewissen reden wolle, so sei e- doch wohl paffender, düs an einer andern Stelle zu thun al- bei der Leiche des Vaters de- vermeintlichen Sünders. Oesterreich. Pfarrer Srllemond in Schönna bei Meran hatte den weltlich« Schul- Jnspector mtt den Worten empfangen „Sie kommen daher wie ein Dieb" und wurde, beim Bezirksgerichte in Meran wegen Ehrenbrleidigung beklagt, freige- sprochen, weil diese Worte, von einem Priester gesprochen, sich nach „morgen- ländischer Eprachweise" als Ausdruck der Ueberraschung denken lassen. Das KrriSgericht in Bozen ließ j doch die ori'Ntalifche Sprachweise als eine harmlose nicht gelten und verurtheilte Herrn Sellewond zu einer Geldstrafe von 50 Gulden. In Zukunft wird sich der Hochwürdige wohl mit abendländisch« Ausdrücke» bei der Begrüßung de« Schul-Jnsprctor« begnügen. Frankreich. Pari«, 24. Juni. Aus eMer sonst zuverlässtg« Quelle kommt die etwa« unwahrscheinlich klingende Nachricht, die Dreißiger Esmmissto» w.-rd- ihr« Be richt über die Perie?sche Resolution schon am Freitag voc die Kammer bringt», nach einer ander« Lesart am nächst« Montag. Jerenfalls wird der Bericht ungünstig für Perier und günstig für Lambert Satnte-Eroir ausfall«. Die Stimmung i« rechten «entrum ist bis jtzt so, daß man danach nicht auf eine Majorität für den Pechr'sch« Antrag rechnen kann. Die Zahl der Anhänger Lucien vrun'S auf der Rechten wird auf 65 bis 70 beziffert; da- Projekt de« rechten CentrumS, wie eS von Lambert Gainte-Eroir formultrt ist, würde dem nach gleichfalls ducchfallen. Eine- royalistischen Antrages, den «an von der äußersten Rechten erwart« darf, harrt da- gleiche Schicksal. Somit würde also di- Kamm.-r ihre absolute Unfähigkeit in unzweideutiger Weise kund geb«, ' "»e< die Republikaner seit Kurze« in erster Linie erwarten. Die , . M würde dann die Auflösung verlang«; freilich kommt dann die Logik der S-lbsterhaltung in« Spiel, und diese ist ofc eine ganz andere als die erstere, Versailles, 2a. Juni. In der heutigen Sitzung der Budgetcoamisflon hielt der Finanzminister Magne aus das Entschiedenste an der Forderung fest, daß eine Reduktion der an die Bank von Frankreich abzuführenden jährlich« AmortisationSauote von 200 Millionen Francs nicht eintrete. Derselbe erklärte, er werde die Bank veranlassen, jeden ReductionSvorschlag abzulchnen und sei entschlossen, sein Ministerportefeuille aufzugeben, fall- ein bezüglicher Reducti- onSantrag angenommen werden sollte. Spanien. Santander, 25. Juni. Die Carltsten haben zum Schutze Estellas drei verschanzt« Linien eingerichtet. In einer Entf rnung von etwa 5 Meilen vor wärts dieser Linien führen die Generale Jturmendi. Mendlri, Lerga und Beretz den Befehl. Die Linie von Castillo bis Pumte R yna stcht unter dem Befehle von Dorregaray. Di; RegierungStrupprn hab« zur Erleichterung ihrer Bewe gung« die Brücke von Larraga wi.derhergestellt. Aßen. Teheran, 24. Juni. Zwischen Persien und der Türkei sind Differenzen entstanden, hervorgerufen durch Mißhandlung Türkischer Unterthanen, sowie durch einen von Seiten der Perser auf Türkische Grenzposten gemachten Angriff. Da zu kommt die Weigerung der Persisch« Regierung, die Türkischen Stämme zu rückzusenden, welche 2000Familim Kark die Perfisch-Grenze überschritt« haben, während die Pforte auf Rücksendung dieser Stämme besteht. Kirchennachnchten au- Schneeberg Am 4. Sonntag nach Triuit. pred. früh 6 Uhr H. Aich. Flade, um 8 Uhr H. Dia«. Mathe. — G« dorne: tS. Juni d. Stickmaschinenbcs. G. A. Edelmann ein S. — 22. Juni d. Bergh. F. A. Schulz eine T.; d. B. u. Schuhmacher E. M. Ebert ein S.; d. ans. B. u Handelsmann C. A. Blut ein S. — 23. Juni d. ans- B. u. Bergh. A- H Möcket eine T. — 2S. Juni d- ans. B. u. Weber CH. V. Sommer eine T. — Nußerehel. Geburten I. — Getraut«: 21. Juni F. G. Wolf, Weber u. Therese Pauline Barth.; <8. F. Ludwig, Hüttenarb, u Auguste Emilie Denkert.; C. E. F. Niepschner, Tischler, Jungges. u. Jfr. Paulin« Caroline Tiegel.; S. G. Wagner, Kohlenarb, u Anna Pauline Falt — 23. Juni F H. Wolfner, B. u. Hutmacher in Lengenfeld, Jungges. u. Jfr. Ernestine Wilhelmine Mühlmann. KlkchennachrichiW ans Schwarzenberg. Am 4. TrixitatiSsonntage, d« 28. Juni, wird beim VormittagSgolteSdiexste durch H-rrn Superintendent 0r. Pastg aus Schneeberg Herr Rector Ranft als HülfSgeistlicher ordinirt und feierlich in sein Amt eingewies« werd«. Er predigt derselbe Über 2. Cor. 4, 13—18. Der Gottesdienst beginnt ausnahms weise UM ^9 Uhr. Bürgerverein Aue. Wegen wichtiger Besprechung wird Montag, den 29. Juni, zahlreiche» Erscheinen gewünscht. Dank. Ein Gut Heute Vornn tag jN Uhr verschied nach längerem Leiden sanft und ruhig der Bräutigam unserer Tochter Lina, Herr öanä tk Otto» aus Verden in Hannover, was wir zuglcich im Namen der Eltern und Geschwister des Verstorbenen allen dessen Freunden hierdurch trauernd mittheilen. Auerhammer, den 26. Juni 1874. F. A. Lange und Frau. Für die so zahlreich«, tröstliche» Beweise rüh render Theil»ahme bet dem Sterbefall und Begräb nis meiner lieben, unvergeßlichen Frau, Emilie Friedrich geb. Hecke«, sagt lieb« Verwandten, Freunden und Nachbarn nachträglich herzlichen, tief gefühlten Dank Beyerfeld, am 26. Juni 1874. Julius Friedrich. 4 Stde. von Stollberg, in Niederdorf, mit 40 Ackern Areal, soll «it vollständiger Ernte und mit todte« und lebendem Inventar veränderung-halber sofort verkauft werd«. (735l—53) Näheres beim Besitzer Fritz Bathelt. zreren der Gaum ist viel zu verkauf«; auch stutz stets schöne Schindeln zu habe». Hartenstein. Wilhelm Hößelbarth. Verkauf. Ein noch i» gutem Zustande befindlicher Blase balg, ein steinerner Schmiedestück aus Granit, et» Schletfzeug mtt großem Schwungrad uxd den dazu gehörige» Poltrscheib«, Schleifsteinen, Spin del» und sonstigem Zubehör, sowie mehreres kleine« Werkzeug, als Keil«, Hämmer u. f. w. stehen ver änderungshalber sofort billig zum Verkauf beim Messerschmied Reinhold in Schneeberg. Veränderung-Halber ist Unterzeichneter gesonnen, sei» Gartenhaus Bergarbeiter F. G. Pomper in Oberschlema. iRlN ßlliNä partcrre, Oberegaffe, in der Nähe VAlll des Marktes gelegen, bestehend aus geräumiger Wohnstube mit Hinterstube, Küche, HauSkammer, Kellerraum, Stallung und Remise, so wie einige Kammern, ist sofort zu vermiechen. Lößnitz, de» 26. Juni 1874. Glaser-Gesellen auf dauernde und gutlohnende Accord-Arbeit. 'KL»;»-" Lehrling. C W. H. Schiefer Luo. t« Zschopau. Herr, welcher am vergangenen So»»- tag sm Swllfch« Gasthofe zu vberpfann«- stiel eine» Hut «tt rothem Futter vertauscht hat, u»d dessen Perso» recht gut erkannt Word« ist, wird ersucht, solchen daselbst wieder umzutauschen. -Gewerbeverein ru Aue. Dienstag, den 30 Juni, Ab. 8 Uhr, Versammlung. Itzv» Antwort. De» Diele», besonders aber Herrn Friedr. Ebert t» Bcierf-Id, diene auf ihre Anfrage m No. 145 al« Antwort: Daß, wer die Todte» ehrt, dienet Gott, Wer sie ab-r schändet, dem Teufel. Julius Hocker i» Bernsbach. Leberwurst, Blut- und Zungenwurst, Sülzewurst, gekochte Metwurst, Knack würste, Cervelatwurst, Schink«, Speck und Ham burger Schweinefett und verschiedene martnirte Fisch- sorten empfiehlt E. Engelbrecht i« Schneeberg. HdFA Schock weiße Reifstäbe und 30 Schock E v schwarze geschnittene werden verkauft bei Ernst Wilhelm Vieweg in Aue. Auch können zwei Böttcher auf eigene Faß- arbeit ausdauernde Arbeit erhalten bei dem Obigen. Pferde-Berkauf. o starke 6- und 7 jährige guteArbeitS- 42 Pferde nebst Geschirr und ein« star ¬ ken eisernen Rüstwagen stehen zum Verkauf auf dem Kalkwerk Schwarzbach bet Elterlein. (7765—66) Die Besitzer. Eine Wiese Auch einige Schock Schatten- und Büschel« stroh find z« verkaufen bei de« Obig«.