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«». 1,» 2. Beilage -es Afchopamr Tageblattes und Anzeigers Sonnabend, 22. August Äurn fteventen Tag dem Friedhof liegt, und dann erzählt der Meister... August der Starke, der auf die französische Fechtweise schulgerechten Stößen zu bearbeiten. Doch was war das? Sein« Stöße wurden, wenn auch schwerfällig, abgewehrt. schwor, hatte von den Wundertaten und Lorbeeren des Fecht ¬ meisters Kreußler in Jena gehört, der eine neue Waffe und Es war wohl Zufall... Der Junker griff nochmal an, vergeblich. Die anderen eine neue Fechtart erfunden haben sollte, und wollte sich mit ihm messen. Er kam allein und inkognito nach Jena. > Herren lachten, diesmal über den Junker, der mit aller Jagd im MW Aus einem Expeditionsbericht von Sven Eddersen. hiebe, quer hin über die Lichter gezogen, in sinnlos« Wut. l entgegen. Dem Junker riß die Geduld. Er griff nach seiner Waffe und machte Miene, den ungeschickten Neuling mit Kraft und Gewandtheit seine Fechterehre zu retten suchte. Aber sein« Finten, einfache und doppelte, seine „Cavaüen" und „Battitüden" scheiterten an der eisernen Ruhe seines linkischen Gegners. Das Lachen verstummte. Der Fremde wär demütig zurückgetreten, der Kurfürst rief ihn an: „Man sieht Euch nicht an, was für «in Kerl in Euch steckt. Hier nehmt das Florett und stellt Euch mir gegenüber!" Kreußler sprach etwas von hoher Ehre und fehlenden eignen Meriten und stellte sich auf den ihm gewiesenen Platz. Jetzt war er wieder ganz er selbst. Das linke Knie mit dem schräg gestellten Fuß etwas gebogen, das rechte Bein ge streckt, den Unterleib leicht eingezogen, die Brust ausgedehnt und dem Gegner dargeboten, das Gesicht ihm unverwandt zugekehrt, hielt er in der ausgestreckten Rechten, des An griffs gewärtig, mit festem Griff das Rapier. Der Kurfürst musterte die Haltung des rätselhaften Fremden mit schn«llen Blicken. Dann begrüßte er den Gegner durch die bei den Franzosen übliche tanzmeisterhafte Verbeugung, während seine Waffe den Boden berührte, und ging sofort zum An griff über.»Seine Gewandtheit war so groß wie seine Kraft. Aber so sehr er sich auch mühte, den Fremden zu treffen, es war umsonst. Seine raschen, kräftigen Stöße trafen auf ebenso schnelle, starke Abwehr. Als seine wütenden Angriffe und schnellen Rückzüge nicht zum Ziel führten, versuchte August endlich, den Gegner zum Ausfall zu verlocken... Das hatte Kr«ußler erwartet. Kaltblütig wußte er die günstige Gelegenheit so gut abzupaffen, daß schon nach weni gen Augenblicken die fürstliche Klinge, von der seinigen in der ungünstigen Lage überrascht, unwiderstehlich gefaßt und der riesenstarken Faust, die sie führt«, entwunden wurde. Weit über die Köpfe der Zuschauer geschnellt, fiel sie klirrend zu Boden. Was noch kein Mann vollbracht zu haben sich rühmen konnte, hatte der Fechtmeister von Jena vermocht. Im Augenblick regte sich etwas wie Zorn im Kurfürsten, dann aber siegte s«ine Ritterlichkeit. Er trat an Kreußler heran: „Entweder seid Ihr Beelzebub selbst oder ... der Kreußler von Jena..." und bot ihm die Hand. Kreußler zögerte einen Augenblick, dann legte er die seinig« hinein. Er zog sie heil zurück. Bis auf dreihundert Meter hatten wir uns heran gearbeitet, als sich zwei Bären wie Ringkämpfer gegenüber standen! Aufgerichtet wie Männer in den Seilen gingen sie aufeinander los, mit Biffen und Hieben, Umarmungen und schrecklichem Gebrumm. Ein unheimlicher Tanzplatz nahe dem 80. Grad nördlicher Breite! In Flocken riß der Heraus geforderte dem Angreifer das Fell vom Leibe. Dann wälz ten sich die Kämpfer eine Zeltlang, wüst ineinander ge- knäuelt, endlich erinnerten sich beide des verlassenen Brockens, machten sich, als set nichts zwischen ihnen vor gefallen, über das inzwischen schon hart gefrorene, tote Fleisch her. In diesem Augenblick verlieb die erste Ladung den Laus unserer Drillinge... Maßlos erstaunt die Polarkönige... Der dritte bei sei nem Fraß an dem entferntesten Schlupfloch steilto schwer ge troffen hoch. Wir sahen, wie uns -er Sterbende schmerzlich zublinzette. Die beiden anderen richteten sich langsam wie Hunde noch einmal auf den Keulen hoch, fauchten böse über die blutige Störung beim Mahl. Traurig fielen ihre Köpfe nach den Fangschüssen wie zum Schlaf auf die Pranken... es ist denn auch nur ein überaus seltenes Metall, dem dieses Geschick zuteil geworden ist: das Rhenium, von dem ein ein ziges Gramm innerhalb der letzten zehn Jahre solchen Preis sturz erlebte. Im Mansfelder Kupferschiefer wurde es 1925 entdeckt. Doch wußte man lange Zeit nichts mit ihm anzu fang««. Dann fand es dank seinem hohen Schmelzpunkte Eingang in bi« Industrie, in der stets Metalle gebraucht werden, die der Hitze zu widerstehen vermögen. Und der Preis begann von 50000 auf 4,80 Mark je Gramm zu sinken, als man bas Rhenium fabrikmäßig Herstellen lernte. Ein ähnliches Schicksal ist dem Gallium beschieden gewesen. Aber es wurde nicht wegen seines hohen, sondern wegen eines besonders niedrigen Schmelzpunktes beliebt. Der liegt näm lich bei 80 Grad. Um so höher liegt der Siedepunkt: bei 1700 Grad. Das ist eine gewaltige Spanne. Und man macht von dieser außerordentlichen Eigenschaft Gebrauch, indem man das Gallium in di« Thermometer-Röhre gießt. Da ist es dem Quecksilber bei weitem überlegen: dieses hat sich schon bei 400 Grad in Dampf verwandelt und unS damit den Dienst aufgekündigt. Der niedrige Schmelzpunkt anderer seits setzt das Gallium in den Stand, der Menschheit bei Signaleinrichtungen und in elektrischen Sicherungen von Nutzen zu sein. Wem das Thmmmtter 1000 MO M Ein Preissturz von 50 000 aus 5 Mark ist sicher eine Kreußler aber war gerade verreist, und August suchte sich in Erwartung seiner Heimkehr die Z«it zu kürzen, indem er in der Stadt und ihrer Umgehung herumspazierte. Der Zu fall führte ihn im Saaletal hinauf zur Rasenmühle, die auch schon damals als Studentenkneipe diente. Kaum saß er an einem Tisch bei einer Weinflasche, als ein Musensohn der schlimmsten Art, «iner von denen, die man „Renommisten" nannte, eintrat: Kanonenstiefel mit Pfundsporen an den langen Beinen, auf dem Kopf den rie sigen Federhut, an der Seite den mächtigen Raufdegen mit tellergrobem Stichblatt. Ob ihm nun der Fremde überhaupt nicht gefiel, oder ob er es für «ine unverzeihliche Anmaßung hielt, daß ein Philister in eine den Musensöhnen geweihte Stätte zu bringen wagte, jedenfalls schleuderte er seinen wuchtigen Ziegenhainer nach der Flasche des Kurfürsten, daß sie in hundert Stücke zersprang... Sekundanten und Arzt waren rasch zur Stelle, und die Sache wurde in einem Wäldchen bei dem nahen Lichtenhain ausgefochten. Beide Teile erklärten sich bald für befriedigt, und die übliche Versöhnung fand statt. August bot dem Gegner die Hand, -er Renommist schlug ein..., trotz seines verzweifelten Widerstan-es wur-e sein« Rechte immer fester umklammert, bis bie Knoche« brachen und das Blut von den - formlosen Fingern tropfte... Als Kreußler nach seiner Heimkehr den Vorfall erfuhr, beschloß er, Vergeltung für di« in seinen Auge» beleidigte Jenenser Fechtkunst zu üben, und machte sich nach Dresden auf. Wit dem Schüler war der starke Kurftirst so oder so fertig geworden, nun sollte sichs zeigen, ob es ihm auch mit dem Meister gelingen würde. Nach einigen Versuchen gelang es Kreußler, in die Nähe des Kurfürsten zu kommen. Mit sichtlicher Teilnahme sah er vor der Tür -es kurfürstlichen Fechtsaales den Fechtübungen Augusts und «iniger Herren des Hofes zu. In einer Pause bemerkte man vom Saal aus den Gaffer, und Seine kur fürstliche Gnaden geruhten, unter die Tür zu treten und ihn zu betrachten. Schließlich winkte ihm August, in den Saal zu kommen, und gab ihm die gnädige Erlaubnis, die Fcchter- künste in aller Bequemlichkeit in der Nähe anzustaunen. In die Ecke gedrückt, den Dreispitz zwischen den Knien, stand nun „M W «Wien?" In Baltimore brachten die Feitungen kürzlich eine selt same Nachricht. „Napoleon, der Wetterprophet", war aus dem Leben geschieden, Napoleon, der unter der Bauern bevölkerung Neu-Englands geradezu Berühmtheit erlangt hatte. Man wird fragen: „Ja, wer ist denn dieser Napo leon?" und wird nicht wenig erstaunt sein, «renn die Ant wort lautet: „Eine Katze". Dieser Leisetreter, der einer Frau Fanny Shield in Baltimore gehörte, hatte in einem langen Zeitraum bewiesen, daß er das Wetter vorauszusagen verstand. Schlief er auf dem Bauche, so kam sicher Regen, lag er jedoch auf der Seite, so war mit trocken«m, schönem Wetter zu rechnen. Der Ruf dieser Wunderkatze verbreitete sich schnell im weitesten Umkreise ihrer Heimatstadt. Als im Jahre 1930 die furchtbare Dürre die Landwirte mit der Vernichtung ihrer Ernten bedrohte, liefen bei Frau Shields Berge von Telegrammen aus allen Teilen des Staates Maryland ein. Alle hatten sie den gleich«» Inhalt: „Wie liegt Napoleon?" Man versteht, daß allgem«ine Trauer im Lande herrschte, als die neunzehn Jahr« alte Katze kürzlich das Zeitliche segnete. Ihr Andenken wird durch einen Marmorblock bewahrt, den die dankbaren Farmer des Staa tes Maryland gesetzt haben. Er trägt in Goldbuchstaben die Inschrift: „Hier ruht Napoleon, bi« wettervorhersagende Katze!" eines einzigartigen Schauspiels. Ein paar Robben in ihrem natürlichen Drang nach Sauerstoff hoben munter die bär tigen Schnauzen aus dem frischen Bruch im Eis... für Se kunden nur, da traf sie der tückische Prankenschlag! Böse trug der Wind das begehrliche Brummen der Mörder an unser Ohr. Wenn der Polarkönig seinen Wanst füllt, macht er das nicht anders wie der Löwe und Tiger in den heißen Zonen. Tief taucht er die Schnauze in das Blut des Opfers, miß trauisch blinzeln dabei die unruhigen Augen nach dem weni ger erfolgreichen Jagdgenoffen. Der nähert sich rasch, ge duckt noch, bettelnd fast. In dünnen Fäden lockt der Dampf der warmen Speise über dem Eis den Speichel durch die > höchst bemerkenswerte Tatsache. Immerhin — es wäre nicht auszudenken, wenn sich eine solche Bewegung an einem Gegenstand« d«s täglichen Bedarfes vollziehen würde. Und ^.. Wir zitterten am ganzen Leibe nach dem Blizzard, der die Knochen bis ins Mark angeschlagen hatte. Trotz unserer Vermummung froren wir. Wie mit feinsten Ka nülen stach -er Eiswin- in Sie freien Poren um Augen und Mun-. Das Thermometer an den Außenwanten des großen Fangbootes zeigt« 47 Grad! Zusehends gerann bas Wasser zu einer immer dickeren Spiegelglasschicht ringsum, unter dem Ruder knirschte es heftiger, kaum daß wir noch vor wärts stießen. Dann wollte trotz -er harten Anläufe auch die schmale Fahrtrinne nicht mehr aufbrechen, wir saßen fest. Gespenstisch fingerte das Rordlicht, es hob uns in den Raum, wie Vaganten des WeltallSIttunen wir uns vor. Hier oben in der Einsamkeit der Kingsbai, unwirklich getragen von der Farbenpracht am Horizont, schienen wir kaum noch lebende Wesen, sonder« knisternde Phosphorstäubchen über dem bald nahen, bald fernen Knirschen sich ewig stoßender und wan dernder Eisblöcke zu sein... Alles Gerät warfen wir auf die nächste groß« Scholle. Eine Elfenbeimnöwe plärrte, Lummen strichen. Dicht hin über unsere Köpfe taumelte langsam ein Schwarm neu gieriger Fordalken. Da sahen wir nordwestwärts ein paar Pünktchen, frohlockend, tapsige Schmußkugeln, graugelb zwi schen Bloetzacken auf weißem Glitzerfchnee. In den Gläsern wuchs ihr Umfang... Polarbären! . Sie haben ein kurzes Gesicht. An diesem Vormittag stand ihre Witterung nicht zu uns. Der scharfe Geruch fet ter, glitschiger Robbenspeise allein kitzelte die schwarzen Nasen. Deutlich beobachteten wir hinter eilig aufgespannten weißen Tüchern den Strich zu den Schlupflöchern der See hunde, Fünfzehnhundert Meter schätzten wir die Entfer nung bis zü den lauernden Riesen. Auf einmal schienen ihre Felle wie in Rosa getaucht. So tief dämmerte das un aufhörlich wechselnde Farbspiel des Nordlichts, daß auch wir, platt auf den Boden gebrückt, bläulich, oder violett auf flammten. Lautlos bewegte sich der Schimmer aus dem Un endlichen mit uns vorwärts. Tausend Met«r von den Tieren entfernt, hinter dem leise flatternden Segeltuch veödvrgen, wurden wir Zeugen Der FeWeißer m Jena Eine abenteuerliche Geschichte von Alfred Semera». Jena ... in den siebziger Jahren: > der kleine Unbekannte und sah unverwandt nach der mächti- Borm Johannistor liegt der Friedhof mit der kleinen gen Gestalt des Fürsten, der soeben antrat, um an einem Kirche, links «ine Gaffe mit klein«« Häusern und Gärten, neuen Gegner seine Geschicklichkeit zu erproben. Erst als die Aus dem größten Haus schallen Waffengeklirr und Kom-i Waffen wieder ruhten, wandte sich einer der Herren an den mandos. Hier ist der akademische Fechtboden. Ein Student in Bewunderung aufgelösten Zuschauer mit der Frage, ob er erhält Unterricht im deutschen Stoßrapier. Quart über den auch etwas vom Fechten verstehe. Kreußler v«rneinte. Ob Arm. „Quart pariert! Terz nachgestoßen! Nicht liegen er es nicht mal versuchen wolle, fragte der Herr. Eine ent- bleiben! Zurück! Ausfallen! In Quart fintieren!" Doch setzt abwehrende Bewegung war die Antwort, die laut« Hei der Schüler läßt dem Meister die Klinge für eine Sekunde, terkeit hervorrief. Das war ein Mann, mit dem man sich der faßt sie mit der seinen, und klirrend fliegt sie an die einen gnädigen Spaß erlauben konnte. Ein übermütiger Wand. Junker drückte dem Schulmeister ein Rapier in die zitternde „Das heißt ligiert", erklärt der Meister, „echt deutsche Rechte und begann ihm die nötigsten Erklärungen zu geben. Art, «in großer Vorzug deutscher Fechtkunst vor der franzö-1 Knickbeinig, die Fußspitzen nach innen gekehrt, die Brust sischen. Es ist unmöglich, mit dem französischen Dinge bie eingezogen, mit dem Rücken den schönsten Kreisabschnitt Waffe des Gegners zu fassen und vernünftig zu ligieren." bildend, setzte der ungelenke Schüler allem Schieben und Jetzt sikllt der Name des großen Jenenser Fechtmeisters, der Drücken, Ermahnen und Spötteln des vornehmen Lehr- die deutsch« Stoßfechtkunst erfand, Kreußler, der drüben auf Meisters einen unüberwindlichen abwehrenden Widerstand Dn Ms a«s der Mste Ein junges Mädchen, das sich einsam fühlt und daher anregenden Gedankenaustausch sucht, das ist heutzutage ge wiß keine unerhörte Seltenheit mehr. Man kann alio das Tun der neunzehnjährigen Budapesterin Piry Hajduska nicht als leichtfertig bezeichnen, selbst wenn ein klein wenig Abenteuerlust im Spiele gewesen sein mag, als sie auf die Anzeige in einer französischen Zeitschrift antwortete. Sie wollte sich zunächst nur im Gebrauch der fremden Sprache vervollkommnen. Aber es wurde eine richtige Liebesgeschichte daraus. Denn wer sich meldete, das war ein junger Belgier aus bester Familie, der einige allzu toll verlebte Brausejahre i«l afrikanischen Wüstensande abbüßte. Im Gluthauch der Tropensonne, im ermüdenden Einerlei des Festungsdienstes hatte er Sehnsucht nach europäischer Kultur, nach einer mit fühlenden Frauenseele verspürt, und es kann nicht wunder nehmen, daß sich der Briefwechsel zu einer südländischen Lei denschaft auswuchs, der auch bie räumliche Trennung keinen Abbruch tat. Es kam zu feierlichen Schwüren. Die Bilder der Liebenden wurde« ausgetauscht, und am Ende wurde eine formgerechte Verlobung daraus. Dann aber ver stummte plötzlich der beredte Mund des jungen Peter Rodier, und als drei Monat« später wieder ein Brief mit den er sehnten afrikanischen Marken in der ungarischen Hauptstadt eintraf, da war ein Pole der Schreiber, der beste Freund des Bräutigams, und er brachte dem unglücklichen Mädchen die Kunde von dem Soldatentode in der erbarmungslosen Wüste. „Mein sterbender Kamerad hat mich gebeten, Ihnen diesen Bri«f zu schreiben. Sie haben nicht nur sein Dasein erhellt und verschönt, sondern auch das meinige. Werden Sie mir antworten?" Dieses Mal war die junge Ungarin vorsichtiger. Zwar versagte sie sich dem Wunsche des Man nes nicht. Aber zu einem Verlöbnis ließ sie es nicht kom men. Sie versprach dem fernen Freier lediglich, auf ihn zu warten. Erst wenn er des Dienstes ledig sei, wenn er sie in ihrer Heimat aussuchen werde, vermöge sie ihm ihr Ja wort zu geben. Schließlich vergingen die zwei Jahre, die der Mann der Fahne gelobt hatte. Aber dann verstummte gllch-LT- Statt seiner schrieb -er französische Konsul: Stanis laus LepNtR-sei, freiwillig in d«n Tod gegangen. Beigesügt waren die ZeilenTM^LkLss dem Sterbenden aus der Hand genommenh atte: „Leben Sie wohl! -AA^WN^ms Dasein nicht länger ertragen. Als ich schon hoffen durfte, öle Are:- heit zu erlangen, wurde meine Dienstzeit um ein weiteres Jahr verlängert, weil ich einen geringen Verstoß gegen die Disziplin begangen hatte. Mit Ihnen gemeinsam hätte ich auch dieses überwunden. Hier in der Einsamkeit vermag ich es nicht..." Die unglückliche Piry Hajduska hat geschworen, niemals wieder in das Leben eines Mannes zu treten, da sie ihm ja doch nur den Tod bringen würde. Vielleicht wird die Zeit auch diese Wunde heilen und den Schwur brechen. Aber die Geschichte zeigt doch mit überraschender Deutlichkeit, welche leidenschaftliche Romantik auch aus dem geringen Raum einer nüchternen Zeitungsspalte erblühen kann.