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W 18 umun amK rsy isg '«sq usjjnmKvsk 'S uzjlSM -usrosor/x rsnväatz>j^ usrstznij ury isg mnvsrgnl;jus;T »usPMM -yssH" msy hwu KuazisasvilgsöSrZ ssy vunrsyuvattzusM — 5er Äatet ist Not und Angst ein Wort -es Trostes Und -er Ermunterung von ihm erwartete, kam er mit leeren Händen und benahm sich wie ein Kind, von dem man nichts anderes erhoffen konnte als Tränen. Seine Kinger glitten nach den kühlen Händen des BaterS und streichelten darüber hin. »Du hast gar kein Fieber." »Nein, Snio. Ich bin ja eigentlich nicht krank. Nicht kranker wenigstens, als ich sonst gewesen bin. Der Pro« festor meint nur, ich sollte etwas tun, solange eS noch Zeit ist. Ich möchte nichts versäumen/ Anio war jetzt vollkommen gefaßt. »Natürlich nicht," sagte er und ncchm -er etntretenLen Schwester -aS GlaS Rotwein ab. »Bekommt mein Bater nichts zum An stößen?" Er konnte schon wieder lachen. Sie schüttelte den Kopf und lächelte dann nach dem Bett hinüber. »Aber, weil der Herr Vater so brav ist, bring ich ihm ein GlaS Tee ausnahmsweise." „Tee," sagte -er Amtmann, als sich die Tür wieder ge schlossen hatte — »weißt du noch, Anio, Mutter hat immer alles mit Lee kuriert: Baldriantee, Kamillen tee, Brusttee, Kognak haben wir eigentlich nur in ganz schweren Fällen bekommen." Ihr Lachen floß ineinander. Anio kramte Erinne rungen aus, erzählte von lustigen Episoden, die sich im Kolleg zugetragen. Der Amtmann war ein dankbarer Zuhörer. Die Stunden bis zur Operation würden noch lang genug sein. Diesmal küßte Anio den Bater beim Abschied zweimal auf den Mund und dann noch einmal auf Stirne und Wangen. »Mein lieber, großer Bub," sagte der alte Herr innig ' und hielt die festen, warmen Hände seines Einzigen um schlossen. „Auf Wiedersehen, Anio!" „Auf Wiedersehen, Vater!" Mit leisen Schritten ging die Schwester ihm den hell erleuchteten Gang voran. Kaum hörbar drehte sich unten . die schwere Haustüre in den Angeln. * * „Sie werden von München gerufen," meldete daS Amt nach dem Kießlinghof. Das Doridl horchte erschrocken auf die heisere, ab gehackte Stimme, die ans dem Hörer kam. „Anio? — Bist du es, Anio?!" — Ein trockenes, schlecht verhalte nes Aufschluchzen. »Um Gottes willen! Was ist denn. Anio?" Unartikuliert kam eS aus dem Apparat. »Vater ist soeben verschieden. Ich bitte dich, meine Mutter zu verständigen. Willst du mir das tun, Doridl?" »Anio!" „Er hat sich einer Operation unterziehen müssen. Aber eS war zu spät. — Leberkrebs. — Er ist nicht mehr von der Narkose aufgewacht." , Doridl konnte dieses unterdrückte Stöhnen nicht mehr > anhören und rief nach der Mutter. »Amtmann Schütte ist gestorben!" flüsterte sie ihr zu, als diese an Len Äppa- , rat trat. ' »Anio! — Sind Sie noch da, Anio?" ; »Wie fürchterlich! Ich brauche Ihnen nicht zu sagen. > wie sehr wir an Ihrem Schmerze teilnehmen. — Ihre Mutter wird verständigt werden. Gewiß, Anio! Doridl und ich gehen sofort hinunter und bereiten Ihre Fran i Mutter vor." ' „Ich habe solche Angst, wenn sie Mein herauffahre« , muß." „Meine Tochter kommt mit," beschied Frau von Kieß, j ling. »Sie brauchen sich nicht zu sorgen, Anio. Um gar ' nichts. Soll Ihr Herr Vater hierher überführt werden? — Ja? — Ich werde sofort alle Schritte tun, die nötig find. Seien Sie ganz beruhigt, Anio." Ein kurzes Aufschluchzen — »Danke!" — Dann war die Verbindung unterbrochen. * * * Kraü von Kießling bebte vor dem Schritt, die ahnungslose Frau von dem Schrecklichen, das sie ge troffen hatte, zu unterrichten. Man hatte ihr selbst vor Jahren den Gatten tot von der Jagd nach Hause ge bracht. Sie wußte aus eigener Erfahrung, wie das traf. Das Doridl sollte erst eine Viertelstunde später nach kommen. Frau zu Frau sprach sich leichter und ver mochte bester zu trösten, als wenn ein Kind dazwischen stand. Als sie die Glocke zog, kam auch schon ein rascher Schritt den Gang entlang gelaufen. »Ach Sie, gnädige Frau," sagte die Amtmännin erleichtert. »Gott sei Dam, daß eS sonst nichts ist. Ich bin immer in tausend Schrecken, wenn eS läutet. Ich sorge mich um meinen Mann. Er ist schon seit drei Tagen in München und hat noch nichts von sich hören lasten." Sie sah in daS ernste Gesicht von Doridls Mutter und seufzte. »Sie kommen doch für ein paar Minuten zu mir herein? — Ich fühle mich so verlasten." Jetzt schon, dachte Frau von Kießling, Jetzt, wo du noch gar nichts weiht von dem Entsetzlichen. Was wird erst sein, wen du dich wirklich verlassen stehst? Ma» sprach von Anio und seinem StudiuM Dann von Amt mann Schütte. »Ich habe ihn in der letzten Zeit sehr überarbeitet gesundem" meinte Krau von Kießling. »War Ihr Herr Gemahl krank?" »Er hat nie geklagt," erwiderte Frau Schütte. »Aber die Männer sind ja so eigensinnig, Immer habe ich ge drängt, weil er so gelb im Gesichte auSsah, er soll zu einem Arzt gehen und habe ihm noch eigens aufgetragen, daß er sich in München untersuchen läßt." »Vielleicht hat er das auchaetan und keinen günstige» Bescheid bekommen, Frau Amtmann." Ein leichter Schreck zuckte über deren Gesicht. »Dann hätte mir Anio sicher Nachricht gegeben." Wenn eS nur erst vorüber wäre, dachte Frau von Kieß- >aS Doridl hat Nach- Wem Brief habe er Mer Operation ge* nur erst . . ling und wagte einen Vorstoß. »D richt von Anto bekommen. Ünb m bereit- erwähnt, daß -er Mast von, sprachen hätte." »Nm Gottes willen!" fuhr -ie Amtmännin auf. »Nur daS nicht! Nur daS nicht! Mein Man» hat so ein schwaches Herz." „Vielleicht war eS dringen- notwendig, Kran Amt mann. In einem solchen Falle versucht man eben alles." Und als nun Frau von Kießlings Äugen so voll Teil nahme und erbarmender Güte auf ihr ruhten, begann sie plötzlich zu ahnen. »Misten Sie — — was mit meinem Manne ist?" „Er liegt schwerkrank bei Ihrem Sohn, Fra« Amt mann," antwortete sie und streichelte trösten- über -ie fahrigen Hände. , , . » Tot? " ' Und als kein »Nein" folgMfiel -Mentfärbte Frauen gesicht auf die Kante des TischeS^So schrecklich war -isM Wimmern und Stöhnen, -aß Frau von Kießling glaubte, ES nicht mehr anhören zu können und mit ihrer weichen und doch so eindringlichen Stimme zu der fas sungslosen Frau zu sprechen begann: Bon dem gleichen Entsetzlichen, daS sie vor acht Jahren zu ertragen ge habt hätte, und welcher Trost es sei, em Kin- zu be sitzen, und wie man sich gerade feines Kindes wegen nicht im eigenen Schmerz verlieren dürfe. »Ach Gott," daS zuckende Antlitz von Tränen über rieselt, hob sich etwas und verbarg sich dann sofort wieder in den verarbeiteten Händen. „Wie mag es Anio zumute sein," sagte Krau von Kießling, um -ie Ge-anken der Mutter auf den Soh» zu lenken, -er ihr jetzt der einzige HM sein mußte. St» hatte.sich Vicht getauscht. .„IG mutz sofort zu ihm! Gr hat gar niemand, -er ihn tkoAEI* De? üNne „Ja, und gerade jetzt braucht er so -ringend jamm-," stimmte Krau von KießlinH -u. „Wenn eS Ihnen NW