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Rr. 19» Zschopauer Tageblatt o«d Anzeiger Mittwoch, -e« 19. August 1936 verWes M LW-« , «m 19. August 1936. Spruch de« Tages: Die Arbeit ist der Mittelpunkt für das Wesen jedes Menschen. Wer in seiner Arbeit zufrieden ist, der ist zu frieden. Zufrieden aber Jann ein Mensch nur in freier Arbeit sein, mit welcher er? sich bewußt in die große Arbeit seines Volkes einreiht, mag sein Teil an der großen Arbeit noch so geringfügig sein. Jubiläen und Gedenktage. 20. August. 1915 Einnahme von Nowo-Georgiewsk durch die Deut schen unter General von Beseler. Sonne und Mond. 20. August: S.-N. 4.50, S.-U. 19.16; M.-A. 8.41, M.-N. 19.44 Gorgen Es gibt Menschen, hie sorgenlos in den Tag hincin- leben. Sie sind aber verhältnismäßig selten geworden Diejenigen aber, die das gerade Gegenteil tun, nämlic» alles zu schwer nehmen, .überall nur Dunkel sehen, habeL dagegen in erschreckendem Maße zugenommen. Gewiß sind die Zeiten nicht leicht, aber diese Menschen sorgen sich Tag um Tag, ja Stunde um Stunde um das, was sich erst in kaum absehbarer Zeit, vielleicht aber auch überhaupt nicht ereignet; übergroße Sorge zehrt an ihnen, folgt ihnen wie der eigene Schatten und verleidet und verbittert ihre Tage. Es wäre ihnen Wohler, wenn sie bedenken wollten: Kommt das Ge- oder Befürchtete, so ist es immer noch früh genug, sich Sorge zu machen; kommt's nicht, so war alle voreilige Sorge umsonst! Darum lerne ein jeder die Unfreundlichkeiten mancher Mitmenschen vergessen, die täglichen Kleinlichkeiten und Unannehmlichkeiten überwinden. Es tut not, denn die Er innerung daran nimmt uns die Arbeitsfreude, lähmt unsere Schaffenskraft, macht uns unzufrieden, unglücklich und mürrisch. Die Kunst des Vergessens, des Ueberwindens aber, geübt und richtig angewandt, macht uns arbeitsfroh, läßt uns mit Hellen Augen und frischem Mut herzhaft zupacken und stählt unsere leibliche und geistige Gesundheit! Und Sorgen kommen ganz von selbst. Warum sollen wir da schon Tage, Wochen, Monate vorher dor ihnen zittern. * Es wurde verdunkelt Wer vor zwei Jahren einmal gemeint hätte, daß es mög lich sei, die Stadt Zschopau völlig in Dunkel zu hüllen zu einer Zeit, wo sonst gerade lebhafter Verkehr auf den Straßen herrschte, dem hätte man bestimmt ein geistiges Armutszeugnis ausgestellt. Aber die Zeiten haben sich er freulicherweise geändert. Gestern abend wurde wieder innerhalb des Verbreitungsgebietes des „Zschopauer Tage blattes" eine Verdunkelungsübung durchgeführt, die wohl denk MünschvilS- deifOrtzaniM^ entsprach. ^ ? - . ' - Kurz vor Eintritt der Dunkelheit hatte Man durch die Technische Nothilfe verschiedene Beobachtungsstellen bauen lassen, von denen dann die Säumigen aufgefordert wurden, doch im Interesse der allgemeinen Sicherheit die Verdunke lung restlos öurchzuführen, was dann auch immer geschah. Wer wie der Schreiber dieser Zeilen durch die ver dunkelten Straßen wanderte — zumal der Mond auch ab- geblendot hatte — der konnte hier und da ganz deutlich fest- fftellen, wie doch ein einzige Lichtschimmer im Ernstfälle das Leben von Tausenden von Volksgenossen in Gefahr bringen konnte. Auch die Orte in der Umgebung von Zschopau hatten in weitestgehendem Maße für Verdunkelung gesorgt und so wurde von einer Fahrt berichtet, die über G 0 rnau, Ditt- mannsüorf, Witzschdorf nach Waldkirchen üurch- geführt wurde, die den Beweis dafür erbrachte, daß der Luft schutzgedanke auch bei den ländlichen Bevölkerungskreisen endlich Fuß gefaßt hat. Kreisleiter Oehm« und Sturmbannführer Mehnert trafen im Verlaufe des Abends in der Gaststätte „Tunnel" ein, da von dort aus die ganze Verdunklung innerhalb des Stadtgebietes überwacht wurde. Die große Verdunkelung ist erfreulicherweise ohne jeden Unfall verlaufen und es ist nur zu hoffen und zu wünschen, daß auch bei einem plötzlichen Einsatz der Luftschutzkräfte die Verdunklung genau so klappt wie in der vergangenen Nacht. * Mit -em Motorrad verunglückt. Auf der Straße zwischen Zschopau und Gornau wollte ein in der Richtung Gornau fahrender Motorradfahrer rn der Nähe der Ruhebank einen Lastzug der Reichsbahn über holen. Dabei stieß er mit einem entgegenkommenden Kraft wagen zusammen. Der Kraftradfahrer und sein Sozius kamen zum Stürzen. Während der Fahrer mit verhältnis mäßig leichten Verletzungen davonkam, erlitt der Sozius fahrer sehr schwere Verletzungen. Das Motorrad kam unter den Wagen zu liegen und wurde zertrümmert. Die Schuld- frage an dem Unfall wird noch geklärt. Ein Tranring gefunden. Auf der Staatsstraße von Gornau nach dem Bahnhof Waldkirchen-Zfchopenthal wurde ein 585 gestempelter gol dener Trauring, der „K. G. 5. 7. 34." gezeichnet ist, gefunden. Der Verlustträger kann sich zur Wiedererlangung seines Ringes beim Gendarmerieposten Zschopau melden. VlWiasieger Corl Lorenz wieder in der Heimat Che m n i tz. Aus der Richtung Leipzig traf am Diens tag nachmittag in der 6. Stunde der Chemnitzer Olympia sieger Carl Lorenz, der mit dem Leipziger Jhbe die Gold medaille für Deutschland im Tandemfahren errungen hatte, auf dem Chemnitzer Hauptbahnhof ein und wurde dort von einer unübersehbaren Menschenmenge empfangen. Im Triumpfzug wurde.er dann durch die Innenstadt nach dem Rathaus geleitet, wo er von Bürgermeister Schmidt im Namen der Stadt empfangen wurde, während die Glück wünsche des Reichsbundes für Leibesübungen, Ortsgruppe Chemnitz, Studienrat Keller überbrachte. Bezirksführer Biermann sprach bei dieser Gelegenheit für den Bezirk Chemnitz des Deutschen Radfahrer-Verbandes. Aus allen Ansprachen klang die Freude hervor, daß Chemnitz mit sei- GWge WMlW Ker BezirksWWSgeseWst Bor einem vmsWMea Bauprogramm Unter Vorsitz von Amtshauptmann Dr. Haupt fand die diesjährige Gesellschafter-Versammlung der Dezirks- siedelungsgesellschaft Flöha statt. Die Geschäftsführer Dr. Schroth und Baumeister Kurt Gerstenberger erstatteten Bericht über die Tätigkeit der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr und über die Aufgaben im neuen Geschäftsjahr. Die Gesellschaft führt im Bezirk der Amtshauptmannschaft Flöha, ausnahmsweise auch in den Gemeinden die zu angrenzenden Bezirken gehören, die Kleinsiedlung entsprechend den Vorschriften des Reichs arbeitsministers und des Reichsheimstättenamtes durch. Die Kleinsiedlung hat den Zweck, dem deutschen Menschen, insbesondere dem Stammarbeiter ein Stück eigenen Grund und Bodens zu verschaffen und ihn so wieder mit der deutschen Scholle zu verbinden. Daneben soll dem Siedler auch ein seinen Bedürfnissen entsprechendes Heim ge boten werden. Die Kleinsiedlung ist hiernach auf eine völlig neue Grundlage gestellt worden. Sie ist nicht mehr eine Fürsorgeleistung an Arbeitslose, in den Sied lungen können auch nicht mehr Asoziale Unterschlupf finden, sondern die Siedlung ist die Ssßhaftmachung der Besten des Volkes, die nach genauer Prüfung vom Gau heimstättenamt ausgewählt werden. Diesem Ziele ent sprechend hat sich die Bezirkssiedlungsgesellischaft um die Erlangung geeigneten Landes m den Gemeinden bemüht. Sie hat ferner auch völlig neue Dauthpen unter Mit wirkung des Architekten Fritz Conrad in« Gornau herausgebracht. Die Wirtschaftsräume wurden in jedem Falle von den Wohnräumen vollständig getrennt, denn es führt zu schweren Schäden, wenn sich der KleiNtierstall, wie .bisher üblich, im Keller befindet. Aber auch die Wohn- und Schlafräume wurden geräumiger als nach den bisherigen Bauthpen ausgestaltet, damit sich der Siedler in seinem Heim wirklich wohlfühlt. Die Finan zierung der Siedlungen bereitete allerdings vielfach Schwierigkeiten, denn die Baukosten erreichten infolge der im ganzen Bezirk sehr hohen Materialkosten sowie der an die Stadt Chemnitz angeglichenen Löhne, nicht zuletzt auch deshalb, weil ein, geräumiges Haus gebaut wird, vielfach die vom Reich gesetzte Höchstkostengrenze für Kleinsiedlungen. Ferner wirkte sehr hinderlich, daß die Sparkassen nur in Ausnahmefällen Hypotheken für dis Siedlungen zur Verfügung stellen konnten. Meist muhte die Gesellschaft von sich aus 1. und 2. Hypotheken ver mitteln. Trotz dieser Hindernisse ist es gelungen, eine ganze An zahl von Siedlungen in Gang zu bringen. Zur Zeit befinden sich im Bau: 40 Siedlerstellen in Frankenberg, 20 in Oederan, 10 in Zschopau, 14 in Gornau, 12 in Waldkirchen, 6 in Augustusburg, 20 in Eppendorf, 8 in Plaue-Bernsdorf und 6 in Großwaltersdorf. Ferner führt die Gesellschaft in Hohndorf bei Zschopau eine um fangreiche Siedlung für die Stammarbeiter der Firma Auto Anion, Werk DKW, die aber auch anderen .ge eigneten Siedlern offen steht, durch. In Hohndvrf hat der --Bezirksverband zu -diesem Zweck ein Gut von rund 45 ha Größe gekauft, von dem rund 21 ha für Siedlungs- wezcke zur Verfügung stehe,:. Kleinsiedlungen, Eigen heime und Volkswohnungen wird die Bezirkssiedelungs- gesellschaft dort nach einem großzügigen Austeilungsplan errichten. Die ersten 10 Muster-Kleinsiedlungen sind nahezu fertiggestellt. Glückliche Siedler werden in den nächsten Tagen Einzug itz ihre schönen geräumigen Heime halten. Darüberhinaus hat die Bezirkssisdelungsgesell- schaft den Bau von weiteren Kleinsiedlungen in anderen Gemeinden soweit vorbereitet, daß in nächster Zeit damit begonnen werden kann, so in Weihbach, Schellenberg, Falkenau, Borstendorf und anderen Orten. Neben dem Bau von Kleinsiedlungen hat sich die Ge sellschaft bestimmungsgemäß auch mit der Errichtung von Eigenheimen befaßt und ist insoweit als Bauleiter tätig geworden. Sie hat im vergangenen Jahre in Flöha 22, in Augustusburg 12 und iu Niederwiesa 20 Eigenheime erbaut. Dies war ein voller Erfolg. Die Häuser erwiesen sich als durchaus zweckmäßig in ihrer Ausgestaltung, ge räumig und solide in der baulichen Beschaffenheit. Der Gesellschaft ist deshalb auch in diesem Jahre für Flöha wieder die Errichtung von 20 Eigenheimen übertragen worden. Die Häuser werden in Kürze fertig sein. Auch den Bau von Volkswvhnungen führt die Bs- zirkssiedelungsgesellschaft im Kreis Flöha durch. Sie wird hierbei in einigen Fällen nur als Bauleiter, in an deren Fällen zugleich als Träger tätig. 18 Volkswohnun gen hat die Gesellschaft in Flöha erbaut. Die Wohnungen werden demnächst bezogen. 27 Volkswohnungen sind in Zschopau und 18 in Niederwiesa im Bau. 12 weitere Volkswohnungen sind für Flöha, 6 für Dittersdorf und 10 für Plaue-D. vorgesehen. Auch mit diesen wird die Gesellschaft bald beginnen. Bevorzugt wird für den Volkswohnungsbau das 6-Familienhaus mit 2 Vollge schossen. In jedem Geschoß befinden sich also 3 Woh nungen. 2 davon haben 3 Wvhnräume und sind rund 38 qm groß. Die Mittelwohnung besteht aus 2 Wohn räumen und ist rund 27 qm groß. Sie soll später auf- geteilt und je 1 Zimmer soll zu den danebenliegenden Wohnungen geschlagen werden. Während die Gesellschaft im Jahre 1935 insgesamt 126 Wohnungen erstellt hat, wird sie im laufenden Ge schäftsjahr 350 bis 400 Wohnungen errichten können. Die Bilanz der Gesellschaft gleicht sich per 31. 12. 1935 mit 1708 818,24 RM. aus, der Umsatz war im ver gangenen Geschäftsjahr höher als 1934. Der Gewinn des Geschäftsjahres beträgt, da die Gesellschaft als gemein nütziges Unternehmen auf minimalen Gewinn angewiesen ist, nur 4946.66 RM. Von dem Gewinn werden 4 v. H. Dividende auf das Stammkapital verteilt. 1000 RM. werden als Rücklage für unvorhergesehene Zwecks ver wendet. Je 50.— RM. erhält jedes Aufsichtsratsmit glied zur Abgeltung seines Aufwandes, weitere Bezüge hat der Aufsichtsrat nicht. Der Rest des Reingewinns wird an die Gefolgschaft der Bezirkssiedelungsgesellschaft verteilt. Die Gesellschafter-Versammlung beschloß, der Ge schäftsführung und dem Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr Entlastung zu erteilen. Zum Ersatz der 2 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt der Kreiswalter der DAF, Pg. Wolf in Schellenberg, und der Kreiswirtschafts berater, Pg. Reinisch in Leubsdorf. nem einzigen Olympiateilnehmer auch gleich eine Gold medaille errungen habe. Im Ratsherrenzimmer wurde der Olympiasieger dann von der Stadt in Gegenwart von Vertretern der sämtlichen Dienststellen der Partei und ihrer Gliederungen und der Stadt empfangen. Bei dieser Gelegenheit teilte Bürger meister Schmidt mit, daß Carl Lorenz in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt eine Stellung in städti schen Diensten erhalten würde und daß er in An betracht seiner großen Leistung durch eine Eintragung im Goldenen Buch der Stadt für alle Zeiten verewigt würde. Bei einem kurzen Beisammensein schilderte Ler Olympia sieger in schöner und anschaulicher Weise seine Erlebnisse bei den olympischen Spielen in Berlin mit Empfängen bei Reichsminister Dr. Frick, dem Führer des deutschen Sports, von Tschammer und Osten und besonders sein« Erlebnisse. beim Führer in der Reichskanzlei. Wie wir zuverlässig hören, wird Carl Lorenz auch wei terhin dem Amateursport treu bleiben und nicht Berufs fahrer werden wie Merkens. Zunächst wird er bei den deut schen Meisterschaften in Frankfurt am Main und dann in den letzten Augusttagen für Deutschland bei den Weltmeister schaften in Zürich an den Start gehen. * Ehrenfriedersdorf. Schöner Beweis von Ge meinschaftssinn. Auf Anregung des Bürgermeisters Dr. Becker hat sich die Beamten- und Angestelltenschaft der Stadt zur Mithilfe an den Ausschachtungsarbeiten in der Stadtrandsiedlung geschlossen zur Verfügung gestellt. Unter tatkräftiger Mithilfe der SA und der Politischen Leiter schreitet der Bau rüstig vorwärts. Crottendorf. Es wird weitere Arbeit be schafft. Als neue Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist die Beschleusung eines Teiles der Annaberger Straße von der Drogerie Rümmler bis zum Gasthof Liebenstcin vorgesehen. Die Gesamtkostcn sind auf rund 40 000 Mark und die Zayl der Tagewerke auf 3544 veranschlagt worden. Wegen Zu schutzleistungen wurden mit dem Arbeits- und Wirtschafts ministerium Verhandlungen ausgenommen. Frankenberg. Zwei Kinder s ch w « r v e r u n g l ü ck t. In den letzten Tagen ereigneten sich hier zwei schwere Un fälle, denen Kinder zum Opfer fielen. Ein 1>Ljähriges Kind verbrühte sich in einem unbewachten Augenblick derart mit heißem Wasser, daß es an den Folgen dieser Verbrennungen unter großen Schmerzen starb. Der andere Unfall ist auf das Schießen mit Krampen der Kinder zurückzuführen. Durch «iuen unglücklichen Zufall flog einem 10jährigen Schüler eine solche Eiscnkrampe in das Auge und verletzte es derart, daß der Junge sofort in eine Chemnitzer Angenklinik ge bracht werden mutzte. Penig. Tödlicher Sturz eines Greises. In einem Hausgrundstück am Mühlgraben rutschte der 80 Jahre alte pensionierte Polizeibeamte Leberecht Döring aus und kam schiver zu Fall. Der alte Mann erlitt einen Obcr- schenkelbruch und schwere innere Verletzungen, sodaß sich feine sofortige Ueberführung in das Stadtkrankenhaus er forderlich machte, wo er bald nach der Einlieferung verstarb. ' Tanueuberg. Schwerer Motorradunfall. An der Straßenabzweigung nach Schlettau fuhr ein aus Zwönitz stammender Kraftradfahrer mit großer Wucht an einen auf der linken Straßenseite stehenden Baum. Durch den An prall wurden der Motorradfahrer und sein auf dem Gastsitz mitfahrender Freund auf die Straße geschleudert, wodurch sie beide so erhebliche Verletzungen erlitten, daß sich ihre Ueber führung in das Annaberger Bezirkskrankenhaus erforderlich machte. Glauchau. Ehrung von Kriegspferden. In feierlicher Weise wurden hier im Beisein von Vertre tern der Wehrmacht, der Partei und Behörden 43 Kriegs pferde aus den Ortschaften des Kreises Glauchau durch das Abzeichen „Kriegskamerad" ausgezeichnet. Der Leiter des Tierschutzvereins wies auf die treue Kameradschaft hin, die sich im Felde zwischen Mensch und Tier entwickelt habe. Gern übe man diese Dankespflicht gegenüber den Kriegspferden. Leipzig. Preis-Schaf hüten — 110'000 Schafe in Sachsen. Auf den Fluren des Vorwerks Auenhain wurde das Preishüten der Fachschaftsgruppe „Schäfer" der Landesbauernschaft veranstaltet, das gleich zeitig eine Ausscheidung für das ReichsprciShütcn be deutete. Gemeldet hatten sich neun Schäfer, denen zwei Herden aus Auenhain und Crostwitz zur Verfügung ge stellt wurden. Von den neun Hunden wurden fünf mit „vorzüglich", zwei mit „sehr gut" und zwei mit „gut* bewertet. Die beste Leistung zeigte die Hündin „Dina vom Schafgarten", Züchter Otto Richter, Naundorf, Be sitzer und Führer Otto Lindemann, Schwctha. — Die Schafhaltung stieg in Sachsen in den letzten Jahren stän dig; 1934 wurden 68 000, 1935 86 000 Schafe gezahlt und für 1936 ergab eine Zwischcnzählung einen Schafbestand von 110 000 Stück. Neben Baden und Bavern steht Sachsen in der deutschen Schafzucht an erster Stelle. Sachsen ist das Stammland des von August dem Starken ans Spa nien eingeführten Merinoschafes, das wegen seiner Voll fleischigkeit und seiner langen dichten Wolle heute in Deutschland bevorzugt gezüchtet wird. Leipzig. Ehepaar verliert sein Kind durch Unachtsamkeit. Im Schrebcrbad hatte sich - der fünfjährige Claus B. von seinen Eltern, die mit dem Ausklciden beschäftigt waren, entfernt und stürzte unbe- / merkt ins Becken. Beim Abstichen des Wassers fand man < die Leiche. f Leipzig. Zum Z e p p e l i u b c s u ch. Für den Be- - such des Luftschiffes „Graf Zcppeliu" am Messeionntag stehen für den Hinflug 20, für den Rückflug 14 Platze für Fluggäste zur Verfügung. Wer die einmalige Gelegenheit zn einem Deutschlandflug im Luftschiff benutzen will, lasse sich baldigst beim Messeamt vormerken. Meerane. Rückgang der Arbeitslosen- ziss er. Im Bezirk des Arbeitsamtes Meerane wurden am 31. Juli 1131 Arbeitslose gezählt: das bedeutet gegen über der gleichen Zeit des Voriabres mit 2014 Erwerbs losen einen Rückgang um 44 Prozent.