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Nr. 19S Zschopauer Tageblatt ««b Anzeiger Mittwoch, den 1S. August HSK 700 Nüchilinge durch die Lufthansa geborgen. Aufopfernder Einsav der Besatzung. An der Abbeförderung der deutschen Volksgenossen aus Spanien wirkten neben den Schiffen vor allein die Flugzeuge der Deutschen Lufthansa in außerordentlichem Matz mit. Trotz der besonders schwierigen Lage in Bar- celona und Madrid ist der planmätzige Luktverkebr zwi schen Stuttgart. Marseille, Barcelona und Madrid wäh rend der ganzen Däner des Bürgerkrieges fast regelmäßig durchgeführt worden. Allerdings stellte es sich als notwen dig heraus, den Flugplan zu ändern und die Flugzeuge nicht, wie üblich, in Madrid übernachten zu lasse» um sie den drohenden Bombenangriffen auf den Madrider Flug hafen nicht auszusctzen. Die Lufthansaflugzeuge mubtcn daher an einem Tag von Stuttgart über Marseille nach Barcelona und nach Madrid fliegen, dort nach einer kur zen Tankpause starten und auf dem gleichen Weg. stets bis auf den letzten Platz mit Spanienflüchtlingen gefüllt, nach Deutschland zurüctkehrcn. Das bedeutete, das; die Besatzungen manchesmal bereits morgens um l Uhr starteten und nach Aurücklcgung der mehr als 3009 Kilometer langen Flugstrecke erst spät gegen Nacht in Stuttgart eintrafcn. So stellte schon der planmätzige Flugdienst große Anfor derungen an die Besatzungen. Die Abbeförderungen aller Flüchtlinge, die sich auf der deutschen Botschaft in Madrid gemeldet hatten, war allein ans dem Eilenbahnweg nach Alicante und im Nah men des planmätzige» Luftverkehrs nicht möglich, zumal Sonderzüge nicht verfügbar waren, sondern nur einzelne Wagen an die Züge angehängt wurden. Daher entschloß sich die Deutsche Lufthansa, nicht nur ihren planmäßigen Dienst zu verstärken, sondern auch einen Sonderflugdienst zwischen Madrid und Alicante einzurichten. Tie hier ein gesetzten Besatzungen haben, ebenso wie diejenigen des planmäßigen Verkehrs, Außerordentliches geleistet. Drei- bis viermal täglich flogen die großen drei motorigen Junkers auf der 360 Kilometer lange» Strecke zwischen Madrid und Alicante hin und zu rück und brachten auf diesen Flügen viele deutsche Volksgenossen in Sicherheit. da vor Alicante das Panzerschiff „Admiral Scheer" und Torpedoboote der Kriegsmarine liegen. Die Einsatzfreudigkeit und Opferbereitschaft aller Flug zeugführer, Flugmaschinisten und Flugfunker, die bei mehr als 40 Grad Hitze vom Morgengrauen bis zum Dunkel werden unermüdlich ihren schweren Dienst tun, verdient hohes Lob. Abgesehen von allen anderen Schwierigkeiten müssen auf allen diesen Flügen hohe Gebirge überwunden werden. Die Stimmung bei allen an dem Rettungswerk Beteiligten ist ausgezeichnet. Auch die deutschen Volks genossen, die nun das Land verlassen müssen, das seit langem ihre Heimat war, zeigen, so^ berichten die Flug- kapttäne der Lufthansa, in der gegenseitigen Hilfsbereit schaft ein schönes Bild deutscher Volksgemeinschaft. Bis zum 17. August sind annähernd 700 Flüchtlinge von der Lufthansa aus Madrid und Barcelona geborgen worden. Der Sonderflugdienst wird bis zum restlosen Ab transport aller Spaniendeutschen aufrechterhalten. Mit dieser großen Leistung, die den Besatzungen und der Or ganisation das beste Zeugnis ausstellt, zeigt die Deutsche Lufthansa, daß auch die deutsche Handelsschiffahrt alle Maßnahmen'getroffen hat, das Rettungswerk an unseren Volksgenossen in Spanien tatkräftig und erfolgreich zu ergänzen. Giftgasvcrwcnduug durch die Marxisten Zu der Verwendung von Giftgas seitens der Noten Miliz wird aus Burges berichtet, daß bei San Rafael (Guadarrama» während einer heftigen Beschießung die Roten die ersten Gasgranaten geschossen hätten. General Mola habe zu dieser Tatsache erklärt: „Diese Scheußlich keit muß festgestellt werden. Man möge wissen, daß auch wir über das Gas verfügen, aber wir haben nie auch nur eine Sekunde daran gedacht, Gas gegen Spanier anzuwen den." In den verantwortlichen Kreisen der Militärgruppe vertritt man die Ansicht, daß das Gasbombardement ein neuer Beweis dafür sei, daß die spanische Regierung vor dem Ende stehe und daß die Nationalisten einen wirklichen Kreuzzug gegen die Barbarei führten. Wie aus Constanza gemeldet wird, erhielt der spa nische Petroleumdampfer „Remedios", der dort seit dem 6. August ankert, um eine Benzinladung von 6500 Tonnen für Spanien an Bord zu nehmen, Weisung, auf die rumä nische Ladung zu verzichten und sich sofort nach Datum zu begeben; er soll dort sowjetrussisches Benzin verladen. Die Ladung ist für die Streitkräfte der spanischen Links regierung bestimmt. Wie verlautet, räumte die sowjet russische Regierung bedeutende Vergünstigungen für die Belieferung der spanischen Regierungstruppen mit Pe- troleumprodukten ein. Ablösung dn dsnlschen Kriegsschiffe in öWien Neue Streitkräfte unter dem Befehl des Admirals Boehm. Das Oberkommando der Kriegsmarine beabsichtigt, unsere in Spanien befindlichen Kriegsschiffe, die seit ihrem Eintreffen in den spanischen Gewässern am 26. Juli ohne Ruhepause den Schutz unserer gefähr deten Volksgenossen wirksam durchgeführt haben, durch frische Streitkräfte unter dem Kommando des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte, Admiral Boehm, ablösen zu lassen. Der an der Nordküste eingesetzte Kreuzer „Köln" mit den Torpedobooten „Seeadler" und „Albatros" wird durch Kreuzer „Leipzig" und die Torpedoboote „Ja- gua r" und '„W o l f" der 3. Torpedobootsflottille ersetzt werden. Den Dienst der an der Süd- und Süd-Ost-Küste befindlichen Panzerschiffe „Deutschland", „Admiral Scheer" und der Boote der 2. Torpedobootsflottillc „Leopard", „Luchs" werden Kreuzer „Nürnberg" als Flaggschiff des Admirals Boehm, ferner Panzerschiff „Admiral Graf Spee" und die 4. Torpedoboots- floitille, bestehend aus „Greif", „Falke", „Kondor" und „Möve", übernehmen. Die beiden letztgenannten Boote befinden sich schon seit dem 11. August in Spanien. Die zur Ablösung bestimmten Schiffe sollen am 20. dieses Monats aus ihren Heimathäfen auslaufen und etwa am 25. August ihre Bestimmungsorte erreichen. Die abgc- lösten Streitkräfte werden Anfang September in ihren Heimathäfen zurückerwartet. Keine MWW ZMWer in WoriMeit! Solange man den Jugendlichen als einen kleinen Er wachsenen betrachtet, ist es eine Selbstverständlichkeit, daß er auch an der üblichen Akkordarbeit teilnimmt. Sobald man aber nach nationalsozialistischen Grundsätzen im Jugendlichen eine „Eigenpersönlichkeit" sieht, ändert sich diese Frage grundsätzlich. Die Lösung läßt sich sehr einfach nach folgenden Gesichtspunkten finden: 1. Dient und entspricht die Akkordarbeit der Berufs ausbildung? 2. Wie wirkt sich die Akkordarbeit auf die Gesundheit des Jugendlichen aus? Das Lehrverhältnis ist ein Crziehungsverhältnis und hat sich damit nach den Erfordernissen der Berufsaus bildung zu richten. Bei den ungeheuren Anforderungen, die heute wohl fast jeder Beruf an den Lernenden stellt, dürfte es im Inter esse einer guten Ausbildung unmöglich sein, daß man den Lehrling In Akkordarbeit hineinnimmt. Wohl wird man dagegen anführen, daß es zweckmäßig sei, wenn der Jugendliche sich am Ende seiner Lehrzeit be reits an Akkordarbeit gewöhnt hat, um dann nach seiner Gesellenprüfung gleich vollwertige Akkordarbeit leisten zu können. Dieser Borteil ist aber nicht entscheidend, wenn ihm verschiedene grundsätzliche Bedenken entgegenstehen, die das Aebergewicht haben. Es ließe sich darüber in den einzelne Berufen und Es- rufszweigen streiten, inwieweit die Teilnahme an der Akkordarbeit sich hemmend auf die gute Ausbildung auswirkt. Eines steht aber von vornherein für alle Berufe fest: der Lehrling steht nach nationalsozialistischer Auffassung im Erziehungsverhältniss und soll daher keinen Stundenlohn bekommen, weil nicht seine Arbeit das Entscheidende sein soll, sondern sein Lernen. Steckt man 'ihn in Akkordarbeit hinein, so wird damit der Gedanke des Geldverdienens zum Mittelpunkt seiner Arbeit ge macht, und wir würden das Lehrverhältnis gedanken- mäßig zerschlagen. Der Jugendliche würde nicht mehr die Schaffensfreude an einem wohlgelungenen Stück haben, vielmehr würde er darauf bedacht sein, möglichst viel zu schaffen. Auch die Entlohnung bei einer Beschäf tigung in Akkordarbeit würde dem fundamentalen Gedan ken, daß der Jugendliche während seiner Lehrzeit eine Crziehungsbeihilfe bekommt, hundertprozentig entgegen stehen. Diese kurzen Andeutungen zeigen, daß sich die Be schäftigung des Jugendlichen in der Akkordarbeit nicht vereinbaren läßt mit den grundsätzlichen Anschauungen, die der Nationalsozialismus über jede Berufsausbildung aufgestellt hat. Das kommende DerufsauSbildungsgesetz wird hier restlose Klarheit schaffen müssen. Es muh ein deutig festgelegt werden, daß jedes Lehrverhältnis ein Erziehungsverhältnis ist, daß das Lernen im Mittelpunkt steht, daß kein Lohn für geleistete Arbeit, sondern nur eine Erziehungsbeihilfe gezahlt wird usw. Für Akkord arbeit des Lehrlings wird also in diesem kommenden Ge setz kein Raum mehr sein. Die gleichzeitigen Bemühungen, daß auch ber ungelernte Jugendliche in irgendeiner Form einer Berufsausbildung zugeführt werden soll, werden zur Folge haben, daß auch das Verhältnis des ungelernten Jugendlichen zur Akkord arbeit grundlegend untersucht werden muß. Je weiter wir uns dem Gedanken nähern, daß jeder Jugendliche durch eine geordnete Berufsausbildung laufen soll, desto mehr müssen wir uns dazu durchringen, daß auch der heute ungelernte Jugendliche aus seiner Akkordarbeit herauskommt. Wenn also beispielsweise in der Rahmentarifordnung für die Metallindustrie in Brandenburg festgelegt wird, daß Lehrlinge im 1. und 2. Lehrjahr und Jugendliche bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres nicht zur Arbeit in Stücklohn herangezogen werden sollen, dann sehen wir darin den ersten Schritt zu der oben angedeuteten Lö sung. Immerhin läßt ditzse Lösung für die über 15jährigen Jugendlichen bezw. Lehrlinge im 3. und 4. Lehrjahr die Akkordarbeit zu. Dieses können wir nach den oben dar gelegten Gedankengängen auf keinen Fall für gut heißen und möchten nochmals darauf Hinweisen, daß gerade von feiten der Treuhänder einmal ganz hart der Gedanke in einer Tarifordnung verankert werden muß, daß der Ju gendliche nicht zu Akkordarbeit herangezogen werden darf. In derselben Rahmentarifordnung wird der Durchschnitts wochenverdienst für diejenigen Jugendlichen, die in Ak kordarbeit stehen dürfen, beträchtlich erhöht. Die Folge wird sein, daß mancher Betrieb aus wirtschaftlichen Grün den weniger Jugendliche in die Akkordarbeit nehmen wird und somit auch bei den über 15jährigen Jugend lichen bezw. bei den Lehrlingen im 3. und 4. Lehrjahr die Akkordarbeit eingeschränkt werden wird. Diesen Weg können wir aber nicht für den richtigen halten. Richt wirtschaftliche Gründe des Betriebes dürfen für das Zurückdrängen der Akkordarbeit Jugendlicher entschei dend sein, sondern die Grundsätze der Berufsausbildung. Außer diesen Gedanken müßte man dann noch Ueber- legungen darüber anstellen, inwieweit sich die Akkord arbeit mit dem Schutz der Gesundheit des Jugendlichen verträgt. Wer di« Akkordarbeit kennt, und wer weiß, in welcher Form der Jugendliche dabei zur schnellen Arbeit angehalten wird, der wird ohne weiteres zugeben, daß die Gesundheit dieses jungen Menschen darunter leidet. Man kann auch nicht die Ansicht vertreten, daß der Jugendliche bis,zum 15. Lebensjahr diese Arbeit nicht machen kann, während er später ohne Schaden daran teil nehmen kann. Diese Probleme werden mit der Zeit ihre Regelung finden. Wir begrüßen es daher, wenn — wie in der oben angedeuteten Rahmentarifordnung — die ersten Schritte irgendwo und irgendwann unternommen werden. Wir müssen uns aber davor hüten, diese ersten Schritte als Endlösung anzusehen und vor allem als solche heraus zustellen. Dies Ziel muß bleiben: Der Jugendliche darf nicht rn Akkordarbeit beschäftigt werden! Reiiungstai deutscher Matrosen auf einer BaleareninseL Ausländer vom Terror der spanischen Kommunisten befreit. Mit dem deutschen Dampfer „Schleswig" trafen in Neapel 92 Spanienflüchtlinge der zu den Bale aren gehörenden Insel Ibiza ei». Die Flüchtlinge wurden durch eine Landeabteilung des deutschen Tor pedobootes „Leopard" aus den Händen d?s roten Mobs befreit. Nach einem Bericht der italienischen Zeitung „Tri- b u n a" ist die Insel Ibiza die einzige Insel der Bale arengruppe, die bis jetzt unter dem roten Terror zu leiden hatte. Die kleine militärische Besatzung von 50 Mann konnte den bewaffneten Horden der auf der Insel aus geschifften Marxisten nicht standhalten. Die ganze Besatzung wurde ermordet, desgleichen eine Anzahl der Inselbewohner, darunter c'.n Geistlicher, der mit Bajonetten gekreuzigt wurde. Nach den Angaben der in Neapel gelandeten Flücht linge haben die Ausländer es nur der Abteilung des deut schen Torpedobootes „Leopard" zu verdanken, daß sie dem Tode entgingen. Das Torpedoboot landete eineAb- teilung Matrosen unter Führung eines Offiziers in San Antonio und bewirkte die Freigabe sämtlicher Ausländer, die dann auf den inzwischen herbeigernfenen deutschen Dampfer „Schleswig" gebracht wurden. I Welfenschah bleibt in Oeutschlan- Lincr der erhabensten Kunstschätze des Mittelalters fik Deutschland gerettet. , Auf Grund langwieriger, durch den Preußischen Finanzminister Professor Dr. Popitz persönlich geführ ter Verhandlungen ist es möglich geworden, den Welfen schätz, dessen Entstehung in wesentlichen Teilen auf die persönliche Initiative Herzog Hein richs des Löwen zurückgeht, für den preußischen Staat zu erwerben. Das Kunstwerk kann im Berliner Schloß besichtigt werden. Mit dieser großzügigen Tat des nationalsozialistischen Staates ist eines der erhabensten Denkmäler unserer mittelalterlichen Kultur endgültig für Deutschland gerettet worden, nachdem im Jahre 1930 alle Versuche, die Abwanderung des Schatzes in das Aus land zu verhindern, an der Verständnislosigkeit der be teiligten Stellen gescheitert waren. Wenn auch der Schatz in der Zwischenzeit eine zahlenmäßig nicht unerhebliche Einbuße erlitten hat, so sind doch die großartigsten und glücklicherweise gerade die durch Heinrich den Löwen un mittelbar in Auftrag gegebenen Werke beifammengeblie- ben, so daß der wiedererworbene weitaus größte Teil des Schatzes mit gutem Recht als der Welfenschatz bezeichnet werden kann. Sie schönste MchsmMhii Der Gen«ralinsp«ktor für das deutsche Straßentvssen hat soeben Lie Teilstrecke Saurrbsrg—Sigsdorf der Reichs autobahn München—Landeögrenze für den öffentlichen Verie^r freigegeben. Die Bähn führt durch herrliche Landschaft und unmittelbar am User des Chiemsees entlang. (Atlantic, M.)