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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da* .,Zschopaue> Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich N'onatl Bezugspreis t.7->RM.Zustellaeb.LnPsg. Bestellung werden in uns. GeichästSn.,von den Boten, sowievon allenPosmnsialten angenommen Das u !ckovauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlicken Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaff Flöha und des Sladtrats zu Zschopau behördlichere bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H Zschopau Gememdegirokonto: Zschopau Nr. 4l; Post,checktonio: Leipzig Ar. 428-4 — Fernsvrecker Nr. 7i2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf Anzeigenpreise: Tie <18 mm breite Millimelerzeile 7 Pig.: die 83 mm breite Millimeierzeilc im Textteil 25 P'g.: Nachlaßnaffel Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto N-. ISS X!. Olympiade s. Lag: Ari iveitere WiMiM» siir Deutflhllind Mit Mkw WOmO, AS» lSpke«ch»> nd m Hei WieWttj ck ilWMe Sieger Berlin, 6. August 1936. (Drahtbericht.- Ar.r Donnerstag konnten die deutschen Athleten bei den Olympischen Spielen ihre prächtige Sicgesserie fortsetzen. Nachdem Oberleutnant Handrick in einem dramatischen Endkamps seinen Sieg im Modernen Fünf kampf sichergcstellt und damit die seit 1912 lausende Siegesserie der Schweden durchbrochen hatte, brachten die leichtathletischen Kämpfe des Nachmittags wieder unge ahnte Höhepunkte sportlichen Erlebens. Der Führer, als Schirmherr der Olympischen Spiele, weilte auch diesmal in« Stadion und verfolgte zu sammen mit den Reichsministern Göring und Dr. Goebbels die spannenden Kämpfe, die mehrere Welt rekorde und darüber hinaus deutsche Erfolge brachten. Im Speerwerfen, das bisher eine unbestrittene Domäne der Nordländer war, gelang cs Gerhard Stück, die 7. Goldmedaille für Deutschland zu erobern. Ein weiteres Großereignis dieses Tages war der Kampf der Giganten über die 1 5 0 0 - M et e r - S t r c ck e. Der Neuscländer Lovelock, ganz aus sich allein gestellt, setzte sich gegen die Ucbermächt der amerikanischen Läufer elite durch und gewann den Lauf in der wunderbaren neuen Weltrekordzcit von 3 :47,8 Minuten. Auch der prachtvolle Lauf des Amerikaners Forrest Towns über die 11)9 Meter Hürden darf nicht vergessen werden. In einer der Vorentscheidungen lief er die von ih» selbst gehaltene, aber bisher noch nicht anerkannte Weltrekordzeit von 14,1 Sekunden und stellte damit sein unerreichtes Können unter Beweis. Schließlich qab es noch einen dramatischen Kampf im Drei sprung und beim Hürdenlauf der Frauen. Noch einmal brach dann im Stadion ganz großer Jubel aus, als bekannt wurde, daß Deutschland auch im S ch n e l l f eu e r s ch i e ß e n die goldene und sil berne Medaille erobert hatte. Dieser Tag wird in die Geschichte des deutschen Sports eingchen. Wie Stöü die Finnen M). Einen großen Höhepunkt bildete der schwercrkämpsle Sieg des Deutschen Gerhard Stück im Speer werfen über die Elite des Nordens, deren Vormacht stellung in dieser klassischen Disziplin nun endlich ge brochen wurde. Als die besten Werfer nach langen Vor entscheidungen zum entscheidenden letzten Gang antraten, hatten auf der Ehrentribüne zur Rechten des Führers der König voi« Bulgarien und zur Linken Italiens Kronprinz -Platz genommen. Nur langsam waren die Würfe besser Gerhard Stück siegle mil einem Wurf von 71,85 Meier im Speerwerfen über die Elite des Nordens und errang eine weitere Gold medaille für Deutschland. «Weltbild.» geworden, lange brauchten die Kämpfer, um warm zu werden . . . Als es auf die letzten Würfe zuging, sah es noch sehr schlecht für die Deutschen aus. Nur langsam schraubten Stück und Weimann ihre Leistungen in die Höhe und kamen näher an die Würfe der Finnen Jär vinen, Toivonen und Nikkanen, des Schweden Attcrwall heran. Als erster hatte Nikkanen die 70-Meter-Grenze überschritten, bald folgte ihm Toivonen, und schon sah es nach einem neuen Sieg der Nordländer aus, da gelang es unter dem anfeuernden Ruf der deutschen Sprechchöre Stück durch einen prachtvollen Wurf, den Speer 71,85 Meter weit zu schleudern. Keinem seiner großen Gegner gelang es mehr, diese Leistung zu erreichen.. Die Freudenausbrüche wollten kein Ende nehmen, und be geistert sang die Menge die deutschen Nationalhymnen, als das Hakenkreuzbanner wiederum siegreich am Haupt mast hochging. Bis auf das Diskuswerfen der Männer bat damit Deutschland sämtliche Wurfwcttbcwerbe dieser Olympischen Spiele gewonnen. Ergebnis im Speerwerfen: 1. Gerhard Stück (Deutschland) 71,84 Meter, 2. Nikkanen (Finnland) 70,77 Meter, 3. Toivonen (Finnland) 70,72 Meter» 4. Attervall (Schweden) 69,20 Meter, 5. M. Järvinen (Finnland) 69,18 Meter, 6. Terry (USA.) 67,15 Meter. * Anny Steuer ertämpfie fi» die SildermedÄSe im 8«-Reter-Smdenlaus. Der Endkampf im 80-Meter-Hürdenlauf brachte wieder die Massen in Wallung. Als Siegerin der Vorkämpfe standen die beiden Deutschen Steuer und Eckert den Italienerinnen Valla und Testoni, der Kanadierin Taylor und der Holländerin Braakeier gegenüber. Beim Start kam das Feld gut ab und dichtgeschlofsen ging es über die ersten Hürden. Die starke Italienerin Valla kämpfte sich dann an die Spitze, dicht gefolgt von der Deutschen Anny Steuer und der Kanadierin Tay ¬ lor. Als die Läuferinnen durch das Ziel brausten, stand lediglich fest, daß die Italienerin Valla in Front lag, aber die beiden Nachfolgenden lagen so dicht beieinander, daß die Zielphotographie entscheiden mußte. Als es sich ergab, daß Anny Steuer mit knappem Vorsprung sich die silberne Medaille erkämpft hatte, war die Freude der deutschen Zuschauer groß, und in begeisterten Zurufen feierten sie den Erfolg. ,1 Ergebnis im 80-Meter-Hürdcnlaus. 1. Trebisonda Valla-Italien 11,7 Sekunden, 2. Anny Steuer-Deutschland 11,7 Sekunden, 3. Elisabeth Gardner-Taylor-Kanada 11,7 Sekunden, 4. Claudia Testoni-Jtalien, 5. Catharina Elisabeth Braakcter-Holland, 6. Doris Eckert-Deutschland. Japans erste Goldmedaille: Dreisprung. Mit der Weltrekordleistung von 16 Meten» sicherte der hervorragende Japaner Tajima im Drei sprung seinem Vaterlande die erste goldene Me daille. In prächtigem Stil und wundervoller Beherr schung seines Körpers sprang er immer fast gleichmäßig weit, bis ihm dann die hervorragende Leistung gelang, den auf 15,78 Meter stehenden Weltrekord des Australiers Met calfe erheblich zu verbessern. Die Ueberraschung war, daß sich auch noch der Japaner Harada mit einer Leistung von 15,66 Metern auf den zweiten Platz vor Metcalfe schieben konnte. Der Deutsche Meister Wöllner ver besserte den erst kürzlich von ihm ausgestellten deutschen Rekord von 15,02 auf 15,27 Meter und belegte damit unerwartet den vierten Platz, ein Zeichen, daß es auch im Dreisprung bei uns jetzt aufwärtsgeht. Ergebnis des Dreisprungs: 1. Tajima (Japan) 16 Meter, 2. Harada (Japan) 15,66 Meter, 3. Metcalfe (Australien) 15,50 Meter, 4. Wöllner (Deutschland) 15,27 Meter, 5. Romerio (USA.) 15,08 Meter, 6. Oshima (Japan) 15,07 Meter. Oberleutnant MM Erfolg für bas deutsche Heer Nachdem Oberleutnant Handrick von der deutschen Luftwaffe nach vier Wettbewerben im Modernen Fünf kampf an der Spitze lag, tonnte er auch im schwierigen Geländelauf seine führende Position behaupten und für Deutschland eine neue Goldmedaille errin- zen. Mit 31,5 Gesamtpunkten blieb er Sieger vor dem rmerikanischen Leutnant Leonard mit 39,5 Punkten and Oberleutnant Abba (Italien) mit 45,5 Punkten. De, schwedische Oberleutnant Thofclt schnitt beim Ge ländelauf schlecht ab und fiel auf den vierten Platz zurück Bei trübem, kühlem Wetter wurde der Laufwettbewerb des Modernen Fünfkampfes, der über eine schwere Strecke führte, abgewickelt. 4000 Meter ging es durch schwie rigstes Gelände bergauf und bergab, über harten Boden und durch tiefen Sand. Ungeheure Anforderun- zen wurden also an die Läufer gestellt, und man muß deshalb die erzielten Zeiten als ungewöhnlich gut be- jeichnen. Als Oberleutnant Handrick am Ziel eintraf and eine besonders gute Zeit erzielt hatte, wurde er mn türmischem Jubel begrüßt. Wenn auch noch einzelne Säufer auf der Strecke waren, so stand es in diesem Augenblick doch fest, daß er zum ersten Male für Deutsch- and den olympischen Lorbeer in dieser überaus schweren Prüfnng errungen hatte. Auch Leutnant Lemp hat mit seinem sechsten Platz für Deutschland einen kostbaren Punkt erobert. Lob verdient auch Unteroffizier Bram- feld, der sich in dem auserlesenen Feld der Kämpfer überaus wacker schlug. Das Ergebnis im Modernen Fünfkampf. 1. Oblt. Handrick (Deutschland) 31,5 Punkte, 2. Lt. Leonard (U. S. A.) 39,5 Punkte, 3. Lt. Abba (Italien) 45,5 Punkte, 4. Oblt. Thofelt (Schiveden) 47,0 Punkte, 5. Lt. von Orban (Ungarn) 55,5 Punkte, 6. Lt. Lemp (Deutschland) 67,5 Punkte, 7. Lt. Starbird (U. S. A.) 67,5 Punkte, 8. Lt. von Bartha (Ungarn) 76,5 Punkte, 9. Lt. Weber (U S. A.) 79,0 Punkte, 10. Lt. von Boisman (Schweden) 82,5 Punkte. Aus dem 12. Platz endete der dritte deutsche Teil- Zehnter, Unteroffizier Bramfeld, mit 89,0 Punkten. Der Beste im Fünfkampf. Oberleutnant Handrick gewann die schwierige olympische Prüfung im Modernen Fünikamps Die bcuische Wehr- macht und das deutsche Volk kann stolz aus diesen Sieg sein. «Wagendorg Archiv.) Nerlrutnant Handrick zum Haumann befördert Ter Sieger im olympischen Fünflamps, Oberleutnant Ser Luftwaffe Handrick, ist ans Grund seines großen Erfolges bei den Olympischen Spielen zum Haupt mann befördert worden. Ausrerdcm haben der Führer und Generaloberst G ö ring ihn empfangen tnd zu scincin großartig n Sic^e beglückwünscht.