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Mopauer« Tageblatt r «nd Anzeiger Da« ..Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint merkiägl ich. Monatl.BezugSpreis l.7" NM. Zusiellgeb. 2» Psg. Bestellungen werden in uns. GeschästSst., von den Boten, sowievon allenPostanslalten angenommen Anzeigenpreise: Tie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,: die V3 mm breite Millimelerzeile im Textteil 25 Pig.: Nachlaßslasiet Z Zister- und Nachweisgebühr 25 Pig zuzügl. Porto Das „ZschoPauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschakt Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. 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Erst im späteren Alter kann jeder Jugendliche sich dann auch der Sportart widmen, die ihm am besten gefällt und die ihn zu Spitzenleistungen befähigt. In der Vereinbarung ist festgelegt, daß die g e s a m l e Erziehung der deutschen Jugend außerhalb der Schule Angelegenheit des Jugendsührers des Deutschen Reiches ist. Ueber das Deutsche Jungvolk wurden u. a. folgende Bestimmungen getroffen: l. Der Reichsjugendführer und der Rcichssportsi'chrcr stimmen in der Auffassung überein, daß die gesamie körperliche, charakterliche und welt anschauliche Erziehung aller Jugendlichen im Alter bis zu 14 Jahren ausschließlich im Deutschen Jungvolk erfolgt 2. Aus diesem Grunde jähren die Vereine des DRL. keine eigenen Jngenvabtcilungen für Jugend liche im Alter bis zu 14 Jahren. 3. Um den Nachwuchs für den Deutschen Reichsbund für Leibesübungen nicht zu ge fährden, und um dem gesunden Lcistungsstreben der Jugend- Uchen Rechnung zu tragen, führt das Deutsche Jungvolk neben seinem allgemeinen Ausbildungsdieust in einem zusätzlich frei willigen Uebungsbetrieb diejenigen Sportarten durch, die vom Jugendlichen seiner Veranlagung und seiner Neigung ent sprechend selbst gewählt werden können Die Fähnlein lin ländlichen Gegenden die Jungzüge! stellen den Teil ihrer Mitglieder, der sich an sportlichen Wettkämpfen und Wett- spielrn beteiligen will, in besonderen Gruppen zusammen, die von einem vom Fähnleinsiikrer zu bestimmende» Jungen geführt werden. Dieser freiwillige Sport ist für diejenigen Pimpfe, die ihn gewählt haben, Jungvolkdicnst wie jeder andere Dienst im Deutschen Jungvolk " Es folgen im zweiten Teil des Abkommens dann die Bestimmungen über die Hitler Jugend^ . , n denen unter anderem folgendes vereinbart worden ist: l Zur Förderung der sportlichen Leistungen und zur Sicherung des Nachwuchses des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen ist die Betätigung aller sportlich veranlagten Jugendlichen im Alter von >4 bis 18 Jahren in den Vereinen des DRL. erwünscht Der DRL verpflichtet sich, seine Jugendlichen im Rahmen des vom Jugendführer des Deutschen Reiches gegebenen Erziehnngsprogramms zu erziehen 2 . Voraussetzung für die Beteiliguna von Mitgliedern der HI. an der Ausbildung in den Vereinen deS Reichs- bundes für Leibesübungen ist die Inangrijfna h in e des T r a t nings für das L e i st u n g s a b z e i ch e n Berlin ist geschmückt. Der Gauleiter von Berlin, Reichsminister Dr. Goeb bels, der am Dienstag an die Bevölkerung Berlins einen Aufruf erließ, die Häuser zu schmücken und reichlich zu beflaggen, unternahm am Dienstagnachmittag eine Be sichtigungsfahrt durch Berlin, um in erster Linie die von Amts wegen vorbereitete Ausschmückung der Straßen und Plätze in Augenschein zu nehmen, vor allem den Platz vor dem Berliner Nathans mit dem neuen Olvmpia- Brunnen, den Lustgarten, in dem am 1. August die erste große Jügcndkundgebung stattfindcn wird und dessen Aus schmücknng einen Höhepunkt alles dessen darstellt, was für die Olympischen Spiele geleistet worden ist, und die Triumphstraße vom Lustgarten zum Reichssportfeld. Es wurden insbesondere besichtigt die Straße Unter den Linden, Sie Charlottenburger Chaussee, die Bismarckstraße und der Adolf-Hitler-Platz. Nach der Inaugenscheinnahme der ferüggestellten Anlage des Reichssportfeldes fuhr Dr. Goebbels die vor wenigen Tagen dem Verkehr übergebene Halenseestraße ab, die als Dnrchbruchstratze zu den west lichen Berliner Vororten für den Olympiavcrkehr beson dere Bedeutung erhält. Dr Goebbels sprach seine besondere Genugtuung dar über ans, daß es gelungen sei, die vielen Bauvorhaben ver Hiiler-J ii gend, das m'ii abgeschlossenem sech- zehmen Lcbcnsiabr erworben kein muß Hiilerjungen. die nach Vollendung des sechzehnten Lebensjahres das Leisttings- abzeichen nicht erworben haben, sind bis zum Abschluß der Prüfung vom Uebungsbetrieb des DRL znrückzustellen. 3 Als Jugendwarte des DRL werden künftighin nur solche Volksgenossen zur Mitarbeit heraiiaezogcn. die aus den Reihen der Hitler-Jugend hervorgegangen sind oder in die HI. übernommen werden können Für die Erreichung dieses Zieles ist eine Ueberganzszeii von vier Jahren vom Inkrafttreten dieses Abkommens an, vor gesehen 4 Der Jngendsübrer des Deutschen Reiches erkennt den hohen Wer« einer Leibeserziehung durch den DRL an und förderi die Beteiligung der in der HI eriaßien Jugendlichen an den Weiikämpjen und Wettspielen des Deut schen Reichsbundes jür Leibesübungen In den Ausführungsbestimmnngen zu diesem Abkommen wird den Jngendgruppen des Neichsbundcs keinerlei Gleichtracht gestaltet. Sie führen n-rr die Neichsbnnds- sahne. Aus den weiteren Bestimmungen ist bervorznheben, daß die w e l« a n s ch a u l i ch e S ch n l u n g und die Durchführung von Heimabenden ausschließlich Aufgabe der Hitler-Jugend ist. Der Deutsche Reichsbund für Leibesübungen schreibt Wettkämpfeund Wett spiele nur für Mitglieder des DRL. aus. Das Abkommen gilt sinngemäß für den Bund Deutscher Mädchen und die weiblichen Jn gendgruppen des Deutschen Neichsbundcs für Leibesübungen. In einem Aufruf an die deutsche Jugend des Neichssportführers und des Jugendsührers des Deut schen Reiches aus Anlaß der Neuregelung der körperlichen Erziehung der deutschen Jugend heißt es u. a.: Unmittelbar vor den Olympischen Spielen und im Angesicht der Jugend der ganzen Welt richten wir diesen gemeinsamen Aufruf an die Jugend Deutschlands: Im Jahr des deutschen Jungvolks Hal die Jugendbewegung Adolf Hitlers durch die säst restlose Erfassung der im Jungvolkalter stehenden Jugend einen gewaltigen Auf schwung genommen. Im gleichen Jahr ist der Zusammen schluß der deutschen Turn- nnd Sportvcrbände zum Deut schen Neichsbnnd für Leibesübungen vollzogen worden. Dgmit haben wir gemeinsam die Voraussetzung für einen großzügigen und planvollen Aufbau der Leibeserziehung der deutschen Jugend im Sinne des nationalsozialistischen Volksstaatcs ge schaffen. Unser Bekenntnis zur gemeinsamen Ar beit gewährleistet die Einheitlichkeit der Leibeserziehung der deutschen Jugend und bedeutet einen weiteren Schritt zu unserem Ziel, die Leibesübungen zu einer Lebens- gewohnheit des deutschen Volkes zu machen. in Berlin, insbesondere auch die vielen "Stratzenbauten, rechtzeitig vor Beginn der Olympischen Spiele fertigzustel- lcn, so daß Berlin jetzt ein sauberes und ordentliches Bild bietet. Er dankte den Beteiligten für ihre rastlose und auf opfernde Arbeit bei den Vorarbeiten für die Olympia- ausschmücknng der Berliner Straßen. Abgesehen von eini gen gcringsügigen Aendcrungen, die noch vorgenommen werden müßten, könne die AuSschmückuna Berlins, soweit sic von behördlicher Seite durchgcführt worden sei, als abgeschlossen gelten. * ZiaZLens GireLLmachi in Berlin. Im Mittelpunkt der Empfänge am Dienstag in der R e i ch s h a u p > st a d t stand die Begrüßung de, starken italienischen Olympiamannschaft. 18b italie nische Männer und Frauen trafen auf dem Anhalter Bahn hof ein, wo sic von einer riesigen Menschenmenge empfan gen wurden. Der Präsident des Organisationskomitecö, Exzellenz Lewald, begrüßte die Gäste und brachte ein dreifaches Hoch auf den König von Italien, den Duce und das siegreiche faschistische Italien aus. General Vac caro, der Führer der italienischen Olympiakämpscr, dankte in einer kurzen Ansprache, die in ein Hoch ans den Nationalsozialismus nnd den Führer ausklang. Im Anschluß daran begaben sich die Italiener in das Rathaus, wo sie im Auftrage des Staatskommissars Dr. Lippert vom Vizepräsidenten Steeg begrüßt wurden. Alle Teil- nehmer erhielten hier Erinnerungsgaben. Nachdem am Tage zuvor schon die estnischen Olympiavertreter in Berlin begrüßt worden waren, kani jetzt auch die zweite, 65 Köpfe starke Gruppe derFinnen in Berlin an. Unter der Mannschaft, die auf dem festlich geschmückten Stettiner Bahnhof von Exzellenz Lewald begrüßt wurde, befanden sich zahlreiche berühmte Leicht athleten. Die Finnen wurden nachher gleichfalls im^Rat- haus vom Vizepräsidenten Steeg im Namen der Stadt Berlin empfangen. * Das Feuer auf ungarischem Soden. Am Dienstag in der Frühe fand die Uebergabe des Olympischen Feuers an der jugoslawisch-ungari schen Grenze statt. Vorher hatten die Teilnehmer des Fackel st affellaufes von Neusatz bis zur Grenze hin viele deutsche Dörfer durcheilt, wo sie überall mit großem Jubel begrüßt wurden. In dem meistens von Ungarn bewohnten Ort Subotica hatte zu nächtlicher Stunde eine Feier stattgefunden. Bei Horgos wurde dann die Staffel an den ersten ungarischen Läufer übergeben. An der Grenze stand ein mit Blumen und Fahnen geschmücktes Olympisches Tor, durch das das Feuer getragen wurde. 1500 ungarische Radfahrer, dar- unter viele Frauen, begleiteten dann nach einigen An sprachen offizieller Persönlichkeiten den ersten ungarischen Läufer, der nun die Fackel aufdenWegnachBuda- p e st brachte. Noch einmal wurde der Lauf unterbrochen, als in der Stadt Szeged eine Weihestunde stattfand. Dann trugen die Läufer das Feuer weiter zur ungarischen Hauptstadt. Olympische Fackel in Budapest. Die OEmpische Fackel traf in Budapest bei der Sieges säule zur O.inneruna an den tausendjährigen Bestand des Königreichs Ungarn um 20.30 Uhr unter brausenden Eljen- rufen, in die sich auch kräftige Heilrufe mengten, ein. Als letzter Läufer vor dem Heldendenkmal übergab der Rekord mann Ungarns im 400-Meter-Lauf, Barsi, die Fackel dem Stellvertreter des Bürgermeisters, Dr. Liber, während die Nationalhymne und darauf die Olympische Hymne erklan gen. Nach der Feier begann die Foni"".!ug des Stafetten- lauses über die Zechcngruvpe zu den Osencr Bergen. Er sprich« den Olympischen Eid. Relchssporifübrer von Tscbammer und Omni ba« bcsiimmt. daß Rudolf I s in a » r . der bei den Olvmpischcn Spiele» i» Los Angeles l!)32 für Dcmschlaud eine Golv- nievaille lm Gewichihebeu erringe» komne. bei de» Olnm- pische» Spielen in Berlin de» Olympische» Eid sprich«. > Sch:v>ieri