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Nr. 141 Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Freitag, de» 19. Jnni 1938 verlliAs M SSMes Am 19. Juni 1986. Oer Spruch des Tages: Im Glauben bin ich ein Herr aller Dinge und in der Liebe ein Knecht aller Menschen. Jubiläen und Gedenktage. 2«. Juni. - 1849 Der Dichter Franz von Schönthan geboren. 1868 Der Schriftsteller Walter Bloem geboren. Sonne und Mond. 20. Juni: S.-A. 3.36, S.-U. 20.26; M.-A. 4.45, M.-U. 2t.26 Heilige Feierstunde. Sonnenwende. Vor Jahrhunderten schon traten unsere Vorfahren zu heiliger Feierstunde in der Milt sommernacht zusammen. Leben und Vergehen, Aufstieg und Untergang, ewiges Stirb und Werde — in diesem Gedanken sanden sie sich am Feuer. Sie sahen sich nicht als einzelne, sondern als Glied einer ewigen Kette, als Träger eines Erbes, das sie weiterzureichen hatten und für das sie sich verantwortlich fühlten vor der Zukunft. Jahrhunderte vergingen und mit ihnen versank ur altes Gedankengut. VieleL ging verloren, aber im Unter bewußtsein blieb lebendig, was einst gewesen war. Heute brennen wieder die Feuer der Sonnenwende von den Bergen und Höhen und an der See. Ein junges Volk, das sich auf die Kräfte seines Blutes und seiner uralten Erde besonnen hat, findet sich hier zusammen. Sonnwendfeuer waren immer Feierstunden der Gemeinschaft, Stunden der Besinnung und des Kräfte- sammelns. An der Lohe, die in diesen Nächten zum Himmel emporflammte, bald gezaust vom Sturm, der über die Wälder ging, bald still emporbrennend in der klaren Sommernacht, und an den Hügeln der Gefallenen holten sich die ersten der alten Garde die Kraft für ihr Werk und den Willen zum Widerstand. Hier fanden sich die Gemeinschaften der Treuen zusammen, die Feuer ver brannten alles, was klein und niederträchtig war. Wenn heute von den Bergen die Lohe aufsteigt und der Ring der Feuer durch das Reich läuft, von Ost nach West und Nord nach Süd, dann kündet sie davon, daß ein Volk allen feindlichen Kräften und dunklen Widerständen trotzend, sich selbst wiedergefunden hat. So bedeutet Sonnenwende den Durchbruch des Blutes und neue Be- iinnuna. * Aus der Beratung der Ratsherrn«. In der vor kurzem stattgefundenen nichtöffentlichen Be ratung der Ratsherren lagen die Jahresrechnungen des Gaswerks, des Wasserwerks, der Sparkasse, Stadtbank — Stadtgirokasse — vor. Die Rechnungen sind durch den Spar kassenverband bezw. eine Treuhand Ä.G. geprüft worden. Die Richtigsprechnng der Sparkassenrechnung und Stadtbank rechnung ist durch den Verwaltungsrat erfolgt. Es wurde von ihm Kenntnis genommen. Gegen die Richtigsprechung der übrigen Rechnungen durch die Aufsichtsbehörde wurden keine Bedenken erhoben. Von den an der König-Friedrich- August-Straße gelegenen der Stadt gehörigen 4 Baustellen soll eine in der Größe von 800 qm zur Errichtung eines Zweifamilienhauses abgegeben werden. Das Forstamt hat die Umflurung einiger an die DKW-Werke der Auto Union A-G angrenzenden Landstreifen aus dem Staatsforstrevier Einsiedel in die Flur Zschopau beantragt, wogegen keine Be denken erhoben wurden. -i- Mit der Beaufsichtiguug -es Ba-eplatzes beauftragt. Finanzamtsangestellter Fritz Dietrich inZschopau, Moltkestraße 9, Mitglied der Lebensrettungsgesellschaft) ist von der Stadt Zschopau mit der Beaufsichtigung des städt. Badeplatzes an der Zschopau und des Badebetriebs beauf tragt worden. Seinen Anordnungen ist Folge zu leisten. * Eine Brieftasche mit Inhalt verloren. Der Gendarmerieposten Zschopau teilt mit, daß bei ihr der Verlust einer Brieftasche angezeigt wurde, in der ver schiedene wertvolle Papiere des Verlustträgers enthalten sind, die sämtlich auf den Namen Schnabel lauten. * Ein Einmietebetrüger am Werke. Ein gewisser Pfau aus Thum treibt seit einigen Tagen in den Mauern unserer Stadt sein Unwesen, indem er sich bei verschiedenen Einwohnern eingemietet hat und dann ohne Bezahlung seiner Verbindlichkeiten wieder verschwand. Die Gendarmerie bittet, ihr doch auch die Fälle mitzuteilen, die bisher noch nicht zur Anzeige gekommen sind. * Die kleinste Kapelle der Welt i« Zschopau. Wie aus einem Inserat in der gestrigen Nummer her vorging, gastiert heute die kleinste Kapelle der Welt in Zschopau auf dem Neumarkt. Um es aber gleich vornweg- zunehmen, es handelt sich hierbei, um eine wertvolle heimat kundliche Arbeit, die von einem Freiberger Volksgenoffen nach jahrelangen Mühen fertiggestellt wurde und die wieder ein deutlicher Beweis dafür ist, welche Kräfte und unent deckte Talente in der heimatlichen Kunst wachgerufen wer den können. * Eigeuheim-Scha«. Wie aus einem Inserat in der gestrigen Nummer her vorging, findet morgen Sonnabend in der Zeit von 12 bis 21 Uhr eine „Eigenheim-Schau" der Bausparkasse der Ge meinschaft der Freunde Wüstenrot im „Ratskeller" statt. * Jahresappell der ehemalige« Kriegsgefangene»». Mit dem Jahresappell des Gaues Sachsen der Reichs vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener in Freiberg i. Sa. am 15.—16. August d. I. ist noch ein Treffen aller Ehe maligen verbunden, denen das Los beschieden war, nach Afrika in die schweren Straflager verbannt zu werden. Hierzu werden Anmeldungen erbeten an Kamerad Johannes Schuster, Plauen i. V., Lange Strafte 66. Darüber hinaus ergeht aber der Ruf an alle ehemaligen Kriegsgefangenen Sachsens, am großen Appell und Wieder sehen in Freiberg teilzunehmen. Auskünfte, erteilen die Ortsgruppen der ReK. und Kamerad Jos. Zarda, Zug bei Freiberg. Ebenso sind Quartierbestellungen schon jetzt eben da «inzureichen. Die MtsWslW im MKHWWmsWsbezirk Por einer Bea Ernte? Am Donnerstag hielt der Bezirksausschuß in Hohndorf eine öffentliche Sitzung ab, in der folgende Tagesordnung aufgestellt war: Wirtschaftliche Lage des Bezirks, Be richt über die Siedlung Hohndorf, Bau des Bezirkshausss, Abtrennung vom Grundstück Blatt 113 des Grundbuchs für Krumhermersdorf. Amtshauptmann Dr. Haupt ergriff nach der Begrüßung das Wort und sprach über die wirtschaftliche Lage des Bezirks. Infolge des günstigen Wetters ist die Frühjahrsfeld bestellung zum größten Teil beendet. Das Wachstum der Saaten und Wiesen ist als sehr gut zu bezeichnen und hat einen Stand erreicht, wie es allgemein in dieser Jahreszeit nicht üblich ist. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung ist gut. Im Berichtsmonat hat sich die allgemeine Geschäftslage in der Industrie, im Handel und Gewerbe erfreulicher Weise gebessert. Zu Arbeits- entlasfungen ist es nirgends gekommen. Wenn auch in einigen Betrieben noch Arbeitsmangel vorherrscht, so besteht doch die Hoffnung, daß das baldigst behoben ist. Jedenfalls ist die Stimmung der Bstriebsführer zuver sichtlicher als im Borjahre. In Ler Strumpfindustrie hat sich die Geschäftslage gegenüber dem Vormonat wie der leicht gebessert. In Spinnereien, Webereien und Zwirnereien ist die Lage dem Vormonat gegenüber fast unverändert geblieben. Die Holzindustrie ist sehr flott beschäftigt. In den Fabrikationen von Kunsthvlzspiel- waren ist die Geschäftslage normal angegeben. Hand ¬ wagenbauer haben zur Zeit volle Beschäftigung. Sämt liche Holzfirmen arbeiten zur Zeit voll. Die Auto Anion hat wieder ISO Personen eingestellt. Der Geschäftsgang in den Papierfabriken kann im Vergleich zum Vormonat weiterhin als gut angesprochen werden. In der Auto- und Metallindustrie hat der gute Geschäftsgang auch im Berichtsmonat angehalten. Im Baugewerbe allgemein ist der Arbeitsmarkt gegen den Vormonat besser. Fast allerorts ist nur mit geringen Ausnahmen mit der Erstel lung von Hochbauten und Randsiedlungen begonnen werden. Für den Siedlungsbau in Hohndorf stehen 26 Hektar Gelände bereit. Bis jetzt sind 10 Häuser im Bau und Hdie weitere Finanzierung ist iü die Wege geleitet. Punkt 3, Bau eines Bezirkshauses, wurde zurückgestellt. Punkt 4, Abtrennung eines Grundstücks in Krumher-- mersdorf, wurde genehmigt. Für den Straßenbau sind 90 000 Mark bewilligt wor den: Packlagereinbauten, Massenschüttungen, Oberflächen behandlungen. Geplant sind: Waldkirchen—Krumhermersdvrf 200 m Packlager, Zschopau—Krumhermersdorf 200 m Oberflächen behandlung , Schlößchen Porschendorf—Wilischthal 420 m Ober flächenbehandlung und 200 m Schüttung, Wilischthal—Weißbach 100 m Schüttung, Gornau—Schlößchen Porschendorf 200 m Schüttung. Gornau—Dittersdorf 180 m Packlager. F. K. Fröhlicher Ausklaug des Garpappells i« Chemnitz. Großes Chemnitzer Volks- und Sportfest auf -er Planitz- wiese! Wenn am kommenden Sonntag der Gauappell seinen Abschluß mit der Auflösung der Marschkolonnen auf der Planitzwiese gefunden hat, dann werden sich auf der Hausen straße schon wieder neue Formationen stellen: „Auf zum fröhlichen Spiel", so wird die Parole dieser Männer, Mädels und Jungen lauten. „Volksfest" auf der Planitzwiese! Kein Jahrmarkt, nein, ein Fest, an dem jeder deutsche Volks genosse selbst mitwirken kann und soll. Die Hitler-Jugend- der Bund Deutscher Mädels, das Jungvolk und die Volks tanzgruppen eröffnen den Reigen der Darbietungen mit Ge sang, Spiel und Tanz. Und dann blinken im Hellen Sonnen licht die Spaten des Arbeitsdienstes auf, nicht -etwa zur Ar beit, ein, dazu sind unsere Arbeitsdienstmänner nicht ge kommen. Aber sie werden zeigen, daß man mit dem Spaten auch noch andere Dinge machen kann als graben. Wißt ihr, »vas fröhlicher KdF-Sport ist? Kommt zum Volksfest, dort könnt ihr KdF bei fröhlichen, sportlichen Spielen sehen! Wieder hört ihr dann Marschschritt: Jetzt marschieren SA- Sportgruppen ein. Auch die SA will ihren Teil zum Ge lingen des ChemniTer Volksfestes beitragen. SA-Sport ernst und Heiter werden wir sehen. Es wird eine Freude sein, all diese jungen, kräftigen Gestalten bei ihren fröhlichen Spielen sehen zu können. Deutschland ist jünger und schö ner geworden, so wirü.Mancher aüsrufM. .Keiner will zu rückstehen, selbst die Kreisleiter Papsdorf und der Brigadc- führer Genth nicht. Diese beiden Männer haben sich als Spielführer je eine Fußballmannschaft aus ihren allernäch sten Mitarbeitern zusamengeftellt und werden uns auf dem Poliz-eisportplatz 14,30 Uhr zeigen, daß sie nicht nur im Dienst der Bewegung ihre ganze Person einsetzen, sondern daß sie auch einen Futzballkampf führen können, der sich sehen lassen kann. Politische Leiter! SA-Männer! Volks genossen! Kommt und seht euch dieses interessante Spiel an. Nach diesem Fußballspiel geht das Volksfest weiter. Volks fest für alle, so heißt von nun an die-Losung. Jetzt folgen Wettkämpfe, an denen sich jeder deutsche Volksgenoffe be teiligen kann. Tauziehen, Schubkarrenwettlauf, Tablett wettlauf, Medizinballweit- und Zielwurf usw. Schießbuden, Tanz im Freien und noch vieles andere werden den äußeren Nahmen dieses Chemnitzer Volk.sfestes bilden. Die Kapelle des Arebitsdienstes unter ihrem bewahrten MZ-Führer Fenzel wird alle diese Darbietungen musikalisch umrahmen. Gegen 18,30 Uhr erfolgt dann die Siegerverkündung mit Preisverteilung. Petrus wird uns gnädig sein und uns wieder das altbekannte Hitlerwetter schicke»» und ganz Chemnitz wird den fröhlichen Ausklang des Gauappells 1936 empfinden und miterlcben. Von Zschopau nehme«, wie ««s bisher mitgeteilt wurde, die Politische« Leiter ««- -ie Amtswalter der Deutschen Ar beitsfront am Aufmarsch teil. * Augustusburg, Erzgeb. Fünfjähriges Kind vou Kraft wagen an gefahren. Auf der Straße der SA lies ein öjähriger Knabe, der am Straßenrande gespielt hat te, plötzlich rückwärts und wurde dabei von einein Personen kraftwagen erfaßt und zur Seite geschleudert. Das be dauernswerte Kind erlitt neben anderen erheblichen Ver letzungen einen komplizierter» Unterschenkelbruch. Lichtenstein - Calluberg. KV G - K r a f t w a g c n in Flammen. Am Donnerstag nachmittag gegen 3 Uhr er eignete sich auf dcrS taatsstraße Zwickau—Chemnitz in der Nähe von Lichtenstein-Callnbcrg ein eigenartiger Vorgang. Ein Lastwagenzug der KVG geriet, vermutlich infolge eines Bergaserbrandes, in Brand. Innerhalb kurzer Zeit standen beide Wagen über und über in Flammen. Infolge der Hitze durch den Brand dehnten sich die Bremsseile aus und die Wagen setzten sich aus der abschüssigen Straße in Bewegung. Sie fuhren etwa 60 Meter weiter und landeten schließlich in einem Straßengraben. Menschen kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden. Wie entsteht eine Sonnenfinsternis? Zu» partiellen Sonnenfinsternis am 19. Juni. Eine einfache Frage, die aber viele nicht beantworter können! Eine Verfinsterung der Sonne kommt nur danr zustande, wenn wir Neumond haben und Labe Sonne, Mond und Erde in einer Geraden oder beinah, geraden Linie stehen. Erd- und Mondbahn fallen nämlick nicht zusammen, sondern schneiden sich unter einem Winke von etwa 5 Grad; die dabei entstehenden Schnittpunkt, nennt man Knoten. Wenn nun die genannten dre Himmelskörper in einer geraden Linie liegen sollen, muj sich der Mond, der doch eine Verfinsterung der Sonne her vorruft, in der Nähe eines der beiden Knoten befinden Steht er nun zur Zeit des Neumondes weniger alt 18 Grad von einem seiner Knoten ab, so kann ein, Sonnenfinsternis eintreten. Steht der Neumond genau irr Knoten, so tritt ohne weiteres eine totale Sonnenfinsternis ein, sogar bis zu einem Knotenabstande von etwa 10 Grad kann sich eine solche noch ereignen. Bei einer Entfernung über 18 Grad hinaus läuft der Mond an der Sonne vor bei, ohne daß sie verfinstert wird. Eine Finsternis kann total, ringförmig oder partiell sein. Bei einer ringförmigen Verfinsterung bleibt während der größten Verdunkelung ein schmaler Sonnenring um die dunkle Mondscheibe sichtbar. In einer Zeit von rund 18 Jahren treten 29 Mond- und 41 Sonnenfinsternisse auf. Die Sonnenfinsternisse lassen sich nur an bestimmten Stellen der Erdoberfläche sehen, weil der Mond wegen seiner Nähe die Sonne wie eine Wolke abblendet. Aehn- liche Beobachtungen können wir überall bei wolkigem Himmel anstellen. Eine Wolke verdeckt die Sonne, ein Teil dagegen liegt im Schatten, während die Nachbarschaft von der Sonne beschienen wird; so ist es auch bei einer Sonnen finsternis. In etwa 200 Jahren ist im allgemeinen an irgend- einem Orte der Erde nur eine totale Sonnenfinsternis sicht bar. Der Durchmesser des Kernschattens des Mondes be trägt auf der Erde selten mehr als 200 Kilometer; je nach dem der Mond weiter oder näher von der Erde steht, ist der Schatten kleiner oder größer. Die Dauer der Totalität überschreitet kaum 6 Minuten. E r st am 30. Juni 1954 wird i y Deutsche land wieder ?.jye totale Sonnenfinsternis gesehen; die Totalitatszöne säuft dann durch Ost preußen. Die nächste Finsternis dieser Art ist 1999 am 11. August in Süddeutschland zu sehen. Die wohl größte, überhaupt mögliche, sinket in annähernd 800 Jahren statt, am 21. Juli 2726. Hier beläuft sich die Totalität für den württembergischen Ori Biberach auf genau 6 Minuten. In Berlin sieht man am 22. Juli 2381 eine Verfinsterung, wo die Dauer der Totalität 5 Minuten 11 Sekunden be trägt. Eine der größten in Europa sichtbaren totalen Sonnenfinsternisse war die vom 12. Mai 1706. Die Gegen den, in denen Totalität herrschte, sollen mitten am Tage eine stockfinstere Nacht von beinahe 5 Minuten gehabt ' haben, wobei man sich gegenseitig kaum erkannte. Eine der ältesten Sonnenfinsternisse, von denen wir Nachrichten besitzen, fand ungefähr 2100 v. Ehr statt. Hierbei wurden zwei chinesische Astronomen uw das Leben gebracht, weil sie es versäumt hatten, die Finsternis im voraus zu berechnen. Schon die alten Babvlonier und Griechen kannten die Perioden,, nach denen Sonnen- oder Mondfinsternisse ein- reten mußten. Es gibt yeute Verzeichnisse, die Sonnen- »nd Mondfinsternisse bis über das Jahr 3000 hinaus ent' halten. Die So««e«si«sternis konnte heute früh gegen 5 Uhr sehr gnt beobachtet werden and viele Volksgenoffe« hatte« es sich «icht nehmen lassen, trotz der frühen Morgenstunde diesem seltenen Schauspiel bsizuwohnen. Wetterlage. Die subtropische Warmluft hat sich im Osten Europas zurückgezogen. Dafür strebt sie jetzt über die Alpen nach Westdeutschland vor, um sich von dort aus auch über das übrige Deutschland allmählich auszubreiten. Da sie feuchter als die bisher über uns absinkende Luft ist, kann es infolge entstehender Gegensätze and er Grenze dieser beide»» Luft massen zu örtlichen Gewittern kommen. Außerdem macht sich ein kleines Gebiet kühlerer Lust im Bereich eines Tiefs mit Zentrum über Litauen bemerkbar. An seinem Südrvest- rande kam es in Ostpreußen zu Regenfällen. Der allge meine Druckanstieg sorgt aber zur Abrvanderung dieser Stö rung nach Osten. Somit werden wir im Bereich des sich noch verstärkenden mitteleuropäischen Hoch.s bleiben un- vorwiegend vielfachheiteres und sehr warmes Wetter be halten. Wetteraussichten für Freitag, den 19. Juni 1936: Schwach-- windig, vielfach heiter und sehr warm, geringe Neigung zu örtliche»» Gewittern. Wetteraussichten für Sonnabend, den 20. Juni 1936: Fort bestand -es sommerlichen Hochdruckwetters. (Die heutig« Nummer umfaßt 8 Setten.) Hauptschriftleiter: Heinz Voigtländer, verantwortlich für Politik und Bilderdienst: Heinz Voigtländer, verantwortlich für Sport, örtliche und Provinznachrichten: Hein- Haber« land, verantwortlicher Anzeigenleiter: Willy Schmidt, sämt» lich in Zschopau. Druck und Verlag: Wochenblatt für Zfchv« pau und Umgegend, Richard Voigtländer, Zschopau. 04 V 2200 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig.