Volltext Seite (XML)
XäVlfft^Automaten-Schnell Wäscherei Königstraße 59 - Telefon 24 97 Hygienisch: Ihre Wäsche wird für sich allein gewaschenl Sparsam : Sie kommen mit weniger Wäsche aus, denn . . . . „Am Morgen gebracht ~ fertig zur Macht! Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-moll Brahms !. Sinfonie, op. 68, wurde 1877 veröffenflicht. Die Einleitung zum 1. Satz ist voll größter Spannungen, der Orgelpunkt der Pauke zu Beginn stützt eine Musik woM dramatischer Wucht und Erhabenheit. Der Aufbau dieses Satzes ist klassisch, beicNI Themen sind klar tormuliert und deshalb klar zu erkennen. Brahms hat nun eine eigene Art der Durchführung, die sein Wesen, seinen grüblerischen Ernst und seine spröde Verhaltenheit deutlich erkennen lätjt. Der englische Dramatiker Priestley sagt in einem Roman über dieses Werk einmal, daß er den Eindruck habe, daß Brahms mürrisch und grollend in der Ecke stehe und der übrigen Welt den Rücken kehre. Er hat nicht ganz Unrecht, weil er mit diesem Bild die Neigung zum Pessimismus, der Brahms niemals ganz Herr werden konnte, andeutet. Auch Clara Schumann sagt ihm selbst in einem Briefe, sie fürchte sich vor der Düsternis und Kantigkeit seiner Seele, die sich gerade in diesem Salz offenbare, der mit dem Orgelpunkt des Beginns wieder abschließt. Der liebliche 2. Satz der ebenfalls zwei musikalische Gedanken entwickelt, wird in der Mitte von dramalischen Erregungen gestört, die keinen inneren Frieden aufkommen lassen. Der 3. Satz ist, ganz entgegen der Gepflogenheit Beethovens, kein Scherzo oder Menuett, sondern ein graziöses Allegretto. Die schlichte Melodie des Beginns, die in ihrer Umkehrung fortgeführt wird, kann aber nicht den Ernst und die Resignation ver hindern, die sich dann in diesem Satz durchsetzt. Gleich dem Anfangssafz beginnt auch der Schlußsatz mit einer Einleitung, die mit Spannung und Größe geladen ist. Dann entfaltet sich wieder echt sinfonisches Geschehen. — Brahms wählt die Sonaten form auch für den Schlußsatz. Das erste Thema mit seinem Anklang an den Hymnus der „Neunten" steht dem weicheren, lyrischen zweiten Thema gegenüber, so daß sich auch hier dramatische Ballungen ergeben, die jedoch in eine strahlende C-Dur Coda einmünden, die dem Werk einen sieghaften Abschluß verleiht. Sonntag, den 18. Oktober, 20.00 Uhr: 2. Abonnementskonzert STUTTGARTER K A MM E R O R C H E S T E R IN QUALITÄT UND AUSWAHL HAMELN OSTERSTRASSE 49