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Nr; 1S2 Mel, WWast M Per kehr EhMMn öikliWetzmlll Der amtllide Berlwt vom 8 Juni 1936 Schlachtvieh« Gattung Aus trieb Schlacht-Wertklasieu 'kreise ür 5«kgi M Lebogew. I N luder Ochsen . 136 20 g) vollfleischigeauSgemästelete,höchsten Schlachttvertes . ... k) »onstige vollfleischige . . c» fleischige ck) gering genährte .... 44 40 8 Bullen. 28 2> jüngere vollst, höchst Schlachtwertes d> sonstige vollfleischige od. ausgemäst. c) fleischige ö) gering genährte 42 88 L Kühe. . 76 2) jüngere vollst.höchst Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige od ausgemäy. c) fleischige ck) gering .enährte .... 42 38 32 24 v Färsen. 12 2) vollst ausgemäst. höchst. Schlachtwert. d> sonstige vollfleischige c) fleischige ci) gering genährte .... 43 38 8. Fresser . — nätzig genäyrieS Jungvieh . . — L KSlber ^.Sonderkl LAnd.Kälb. 3 LSmmer. 452 2) Doppellender, beste Mast 2> beste Mast- und Saugkälber d) mittlere Masi- und Saugkälber . c) geringere Saugkälber . . . ck) geringe Kälber .... 75-78 67-74 60— 65 Hammel u. Smale Lämmer u. Hammel 8 Schafe. 515 2) beste Mastläinmer,Stallmastlämmer b) beste jüngere Masthammel 1. Sto''.nast 2. Beidemast c) mi l Mastlämmer u. ält Masih, ck) gerin^ re Lamme und Hammel . 2) beste Schice , ... b) mittlere Scha/' , . . . c, geringe Schase .... 10-53 50 — 55 40-48 43-48 Schweine 1848 2) Fettschweine üb. »OOP fd Lebendgew. b) vollfleischige Schweinev.27o-3OVPsd. c) vollsleisch.Schweine v. 200-240 Psd. ck) vollst Schweine von 160-200 Psd. e) fleischige Schweine v. 12<>-160 Psd kj fleischige Schweine unter 120 Psd. gl Sauen 2) sitte Specksauen . b) andere Sauen . . I I I IAI »e? s Ueberftand: Rinder—, darunter — Ockisen. — BuUcn, — Kühe, — Färsen, — Schake. — Schweine, — Fresser. Geschäftsgang: Rindervertew, Kälber flott, Schafe gut, Schweine verteilt. * berliner amtliche Notierungen vom 8. Juni. (Sämtliche Notierungen olmc Gewähr.» Berliner Wertpapierbörse. Die Börse eröffnete zum Wochcubeglnn in unregelmäniacr Haltung. Die unverständ- (12. Fortsetzung.) »Da draußen schwimmt schon jemand!" ruft Anne- , Marie. Sie ist von -er übermütigen Laune ihre Freun din angesteckt. Vergessen ist die ereignisreiche Nacht. Der junge Morgen hat sie in seine Arme genommen, j Die Kühle des Wassers dringt erfrischend durch die j Haut, es ist herrlich, den Körper zu recken und zu dehnen, ihn mit scharfem Kraulschlag hinauszutreiben. „Das ist bestimmt der sagenhafte Doktor, der keiner ist! Scheint hier der Häuptling zu sein! Außerdem sieht er ganz gut aus." „Du scheinst ja schon engere Bekanntschaft geschlossen zu haben, Monika!" „Du noch nähere, Annemie! Dich hat er nämlich mit kühnem Hechtsprung aus dem Wasser geholt!" „Also los! Ich will meinen Lebensretter sehen!" Mit ruhigen starken Stößen schwimmt Monika voraus. Man sieht es ihren Tempos an, daß ihr schlanker Kör per den Sport gewöhnt ist. Es gibt keine körperliche Be tätigung, die ihr fremd ist. Sie ist nicht nnr eine gute Gymnastiklehrerin, sondern auch eine vorzügliche Schwimmerin. Annemarie hat Mühe, sich hinter ihr zu halten. „Hallo! Hierher, Herr Doktor!" Das schallt weit über den ruhigen See. Heinz Ohlen dorff hat die beiden Schwimmerinnen natürlich längst bemerkt, aber er hat absichtlich keine Kenntnis von ihnen genommen. Er weiß nicht recht, wie er sich ihnen gegen- über benehmen soll. Nun aber hält er auf sie zu. Können ja ganz brav schwimmen, also ausgemachte Modcjung- frauen scheinen es nicht zu sein. „Monika!" ruft Annemarie etwas atemlos. „Hör mal . . ." »Was ist denn, Schäfchen?" Monika verhält etwas und läßt die Freundin an sich heranschmimmen. „Sag auf keinen Fall, weshalb ich hier bin! Ich bin Schneiderin, verstehst du? Und nichts von „Doktor" und so . . . Wir haben Ferien, ganz einfach auf Ferien sind wir, verstanden? Es darf keiner ahnen, woher ich komme!" „Gemacht! Fräulein Doktor ist samt den Werken er trunken. Uebrig blieb eine kleine Schneiderin für bessere Damen namens Annemarie Ohlsen. Kommt auf An frage ins Haus, Postkarte genügt." „Spotte nicht! Mir ist's ernsthaft!" „Mir auch, alte Unke! Ich kann's Mundwerk schon halten!" Heinz Ohlendorfs ist aus Rufweite heraugekommen. Er legt sich auf deu Nucken und hält auf das Ufer zu. Die Mädchen sind nun dicht neben ihm. Zschopau» Tageblatt und Anzeiger lichc» ZoNmäbnabmc» Amerikas gegen DeuUcylano wirllen verstimmend Am Aktienmarkt enttäuschte auch der Abschluß der I G Farben da die Börse verschiedentlich mit einer Dividendcnerböbung gerechnet baue Im übrigen zeigten sich aber aus einer Ncibe von anderen Gebieten leichte Kurs- besscrnngen. Am R c n i e n m a r k t wnrde nach der Auslosung znm erstenmal wieder die Altbesitzanleibc notiert. Im Verlauf der ersten Börscnstunde wurde die Tendenz durchweg etwas fester. Blankotagesgcld 2'/, bis 2'/« Prozent. Berliner Devisenbörse. «Telcgrapbische Anszablungcn.) Dollar 2.48 (2,49>; engl. Pfund 12,11 (12.44,; boll. Gulden 168,20 (168,54»; Danz. 46,80 (46,001; franz. Franken 16,39 (16,43»; schweiz 80,50 (80,661; Belg. 42,08 ,42.16>; Italien 19,49 (19.521; schweb. Krone 64,01 <64,131; dän. 55,43 <55,55>; norweg. 62,39 (62.511; tschcch. 10,28 NO,35»; österr. Schilling 48,95 (49,051; poln. Zloty 46.80 (46,901; Argentinien 0,68 (0,69); Spanien 33,94 (34,001 Äruen, Spmt unk Spiel Deutsches Reichs- und Sportabzeichen für Männer, Frauen und Jugendliche. Werd ie Absicht hat, sich um die Auszeichnung zu be- 1 werben, meldet sich bei der Ortsgruppe Zschopau des Reichs bundes für Leibesübungen. Die Urkundenhefte können da selbst gegen Erstattung von 1,— Mark (und Porto) bezogen werden. Nähere Auskunft erteilt die Ortsgruppe Zschopau des NsL. Am 14. Juni 1936 vorm. )411 Uhr findet auf dem Max- Schwarze-Platz in Zschopau die Abnahme folgender Gruppen statt: Gruppe 2: Hochsprung, Weitsprung. Gruppe 3: Laufen 100 m, Laufen 400 m, Laufen 1500 m. Gruppe 4: Diskuswerfen, Speerwerfen, Kugelstoßen, Steinstoßen. Anmeldungen hierzu müssen bis Donnerstag, den 11. Juni 1936 bei der Ortsgruppe Zschopau des NsL vorliegen. Am 12. Juli 1936 vorm. 6 Uhr Abnahme der Gruppe 5: 10 000-Meter-Lauf und 25 km Gepäckmarsch. Stellplatz: Zschopaubrttcke (Zigarren-Anke). Anmeldungen hierzu müssen bis Donnerstag, den 9. Juli 1936, bei der Ortsgruppe Zschopau des RfL. vorliegen. Im Monat Juli 1936 findet bei günstigem Wetter die Abnahme der Gruppe I Schwimmen statt, und zwar im Ge meindebad Gornau. Näheres erfolgt noch im Tageblatt Zschopau.. Bei den Prüfungen wird vorausgesetzt, daß sich der Be werber auf die Erfüllung der betr. Bedingung sorgfältig vorbereitet hat. Zur Vermeidung von körperlichen Schädi gungen wird dringend davor gewarnt, unvorbereitet an einer Prüfung tcilzunehmcn. Otto Uhlig, Ortsgruppcnf. des NfL. Zschopau, Waldkirchner Straße 9. * Ein ebenbürtiger Gegner. Das Ergebnis des Autorennens um den Großen von Penva Nbin in Barcelona, das vor 100 Ouv Zu schauern bei sommerlicher Hitze abgewickeli wnrde. ist für viele rech« überraschend gekommen. Zum erstenmal in diesem Iabr konnten die italienischen Farben in einem internationalen „Guten Morgen, lieber Herr Doktor!" ruft Monika. „Hier ist meine Freundin Annemarie, die sich bei Ihnen für die tapfere Lebensrettung bedanken will." „Aber ich bitte Sie . . . das ist doch selbstverständliche Pflicht!" „Pflicht ist durchaus nicht immer selbstverständlich!" entgegnet Annemarie. „Ich bin Ihnen zu größtem Dank verpflichtet." „Halt keine philosophischen Borträge, Schäfchen, laß uns lieber an Land gehen! Ich hab' schrecklichen Kafsee- durst!" Monika schwimmt vorweg, die beiden folgen hinterher in ihrem Kielwasser. So geht's an Land. Schorsch winkt aufgeregt wegen des Kaffees. „Wenn ihr natürlich nicht kommt, ist er kalt!" ruft er ihnen entgegen. Eine Gifahr, der sich niemand auSfctzen will. Der Bademantel tut gut nach der Kühle des Wassers, außerdem ist cs schön frisch draußen. Heinz Ohlendorfs fühlte das Bedürfnis, dem unsicheren Zustand ihrer Bekanntschaft ein Ende zu machen. Er stellt sich vor, Monita verneigt sich voll komischer Hoch achtung als er den Doktortitel nennt, daun gibt sic scier- lich ihre Namen bekannt. „Monika Gründler, drcinndzwanzig Jahre, getauft, gesund, Sportabzeichen, freiwilliger Arbeitsdienst, höhere Lyzealbildung ohne Erfolg, Gymnastiklchrcriu mit Er folg und bescheidenen Einnahmen, Telephon UHIand 54 375, Einzelstunden nach vorheriger Verabredung." j „Donnerwetter!" lacht Heinz, „wie oft haben Sie denn Las schon hergebetet? Jedenfalls glänzend auswendig . gelernt, ohne Fehler, ohne Tadel!" ! „Dieses Fräulein führt die Nadel! — Dichten tu ich nämlich auch! — Also ernsthaft: Fräulein Annemarie ! Ohlsen, Doktor . . ." Husteuaufall Annemaries. „... Doktor wie Sie, mein Herr, ist sie natürlich nicht, obgleich sie auch eine Akademie besucht hat. Allerdings nur die Schneiderakademie. Also perfekte Schneiderin von Qualitäten, bereits fünfundzwanzig Jahre vorbei! Ein unerhörtes Alter, wenn man in Betracht zieht, Latz sie bereits mehr als sechs Hetratsanträge zahlungs fähiger, würdiger Herren abschlägig beschick — im übri- gen gesund, wie Sie sehen, sehr hübsch, sehr gescheit bei Büchern, harmlos, wenn's um andere Dinge geht. Sie sagen am besten Schäfchen zu ihr! Das paßt und sie Hörl drauf." „Aber Monika . . .!" verweist sie Annemarie lachend „Entschuldigen Sie den Redesturm, Herr Doktor, sie ist nun mal so, das Fräulein Monika, aber trotzdem nichl schlecht!" „Bor allen Dingen hat das Fräulein Monika großen Hunger, großen Dnrst! Bitte Platz zu nehmen! Sie sind der Schorsch, was?" „Jawohl, gnädiges Fräulein!" Er zeigt ihr die Verbeugung eines Hotelchefs. Mau ist schließlich in einer der bekanntesten Weltstadt-Garagen beschäftigt, bat Verkehr mit allerbester Kundschaft und weiß, was sich gehört. «Aber Schorsch!" lacht Monika ihn geradewegs aus, Dienstag, den S. Juni 1»»* Nennen am Siegesmast aussteigen Nuvolari aus Vem neuen Alsa-Romeo-Wagen siegle nach tollkühner Fahr« ml« nur sieben Sekunden Borspruyg vor Caracciola (Mercedes-Benz» und dem zwcilcn Alfa-Fahrer Farina. Vier deutsche Rennwagen waren an den Start gegangen. Die Aüto-Union mußte aus ihre beiden Besten verzichten. V a r-1 leidet noch an alten Sturzverletzungen, während Stuck sich neue Siegeslorbeercn in England holte,. Aber alle vier deut schen Wagen hielten das ganze Rennen durch. Vorn lieferte» sich Caracciola und Nuvolari eine» spannenden Zwei» k a m v s mit wechselnder Führung. Der Italiener hatte berett- cine halbe Minute Vorsprung, aber Caracciola holte Sekunde um Sekunde aus Wenn der Italiener mit völlig zer fetzten Reifen und nur einem knappen Rest Benzin im Tank doch als Sieger durchs Ziel ging, so darf man ihm diesen schwer erkämpften Sieg in sportlicher Auffassung gern gönnen Er hat bewiesen, daß den deutschen Renn wagen, die zwei Jahre lang unschlagbar waren, ein ebenbürtiger Gegner erwachsen ist. * GEE. siegte bei „Potsdam-Berlin". Der traditionelle Großstassellaus Potsdam- Berlin, der am Sonntag zum 29. Male ansgetragen wurde, brachte eine große Überraschung mit dem überlegenen Sieg der Mannschaft des Sport-Clubs-Charlottenburg (SCC >, die in der sehr guten Zeit von 57 :43,2 Minuten das Ziel mit er heblichem Vorsprung vor dem Deutschen Sport-Club und dem Polizei-SV erreichte. Von Beginn an lagen die Läufer mit vem schwarzen „L" aus dem weißen Hemd an der Spitze, die sie auch niemals nnicrwcgs abgaben, so hart sie auch von den ruderen Mannschasien bedrängt wurden Auch der DSC. bat seinen zweiten Platz berelis gleich zu Beginn fesilegen können, während der Berliner Sport-Club, der zunächst an dritter Stelle lag, spälcr stark zurückfiel und noch die Mannschaften )er Polizei, des Schöneberger TSC. und des Arbeitsdienstes lorbeiziehen lassen mußle Ter Triumph des SCC. war voll ständig, da er auch mit seinen anderen Mannschasten mit Ausnahme der Frauen siegreich war und damit den Marlin- Verner-Wauderprcis erneut gewann. Bei den Frauen war ser Deutsche Olympische Fraucnsport-Club zum erstenmal siegreich. Deutsche Turner siegreich. In Warschau wurde der mi« Spannung erwartete Lnrnerlampj zwischen Deutschland und Polen ausgctragen. Leider litt der Kampf unter der Ungunst der Witterung und mußte vom Militärstadion in eine kleine Sport halle verlegt werden. In Gegenwart des Neichssporsührers o. Tschammer und Osten konnten die deutschen Turner, obwohl sie nicht einmal in ihrer stärksten Besetzung angctreten waren, einen eindeutigen Sieg mit 326,8:293,7 Punkten er ringen. In dem Kamps, der nach den Regeln der Olympischen Spiele ansgelragen wurde, stellie Deutschland mit Alfred Müller (Leuna< und Gustav Schmelcher (München, die besten Lmzelinrner. Bedauerlich war das Ausscheiden eines der heften Deutschen, Sandrock, der sich bei den Barrcnübungen -erletzt batte. Berlin sieht das Spiel nm die Fußballmeisterschaft. Das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft wird am 21. Juni im Berliner Poststadion stattfinscn. Die Gegner sind der 1. FC. Nürnberg und Forluna-Düsscldorf. Um den dritten Platz kämpfen am Tage vorher aus dem Hertha-BSC.-Platz in Berlin Schalke 01 und Vorwärts-Nascnsport-Gleiwitz. Schwimnicistcrschaftcn in Halberstadt. Aus den gleichen Gründen wie bei den Leichtathleten ist eine Verlegung der Deut schen Schwinuucistcrschastcn, die im Olympia-Schwimmstadion stattsindcn sollten, vorgenonnuen worden. Die Schwimmer baden sich Halberstadt äuscrfchen, wo am 18. und 19. Juli die Meister ermittelt werden. „ich bin doch kein gnädiges Fräulein: Sagen Sie rumu einfach Monika zu mir!" Schorsch macht große Augen und nickt. Das gefällt ihm an diesem Mädel. Hochnäsig ist die bestimmt nicht und die dunkle, stillere auch nicht. Er muß immer wieder zu ihr heruberschaucn. Er meint, noch nie ein so schönes Gesicht gesehen zu haben. Aber die Hellen Augen und Las blonde Haar . . . das beunruhigt ihn. Er fühlt sich nicht sicher in der Nähe Monikas, bekommt Herzklopfen, aber er trägt trotzdem den Kaffee mit der Grandezza eines Weltmannes auf. Der Kaffee wird gelobt, das Brot dagegen als zu alt befunden; ob er keine Brötchen habe? Drüben im Dorf gäbe es doch sicher welche. Annemarie kommt gegen den Redestrom der Frcnndin nicht an. Die reißt alle mit im Wirbel ihres Tempera ments, nötigt den Doktor znm Niedcrsitzcn, schickt Schorsch nach zwei weiteren Bechern und ist keinen Augenblick still. Annemarie muß eine Nedcpausc be nutzen, als sic nun endlich ihre Abreise besprechen will. „Und was wird aus uuS?" fragt sie. „Uuser Boot ist ja wohl verloren. ES hatte einen ziemlich schweren Hilfsmotor, davon werden wir kaum etwas Wiedersehen. Oder waS meinen Sie, Herr Doktor?!" „Der Sce ist au der Stelle ziemlich tief! Es ist mög lich, daß mau einzelne Teile mit Netzen anffischt, aber Gott . . . was nützen Ihnen Einzelteile, die doch längst vom Wasser verdorben sind. WaS hatten Sic denn für einen Motor?" „Den kleinen Amag 750 ccm, ist ein braves Moschiu- chcu!" entgegnet Annemarie. „Aber frißt zn viel Brennstoff. Könnte mit der lhttbcn Menge das gleiche leisten!" Annemarie sieht ihn verwundert an. » „Berstebcu Sie denn so viel von Motoren?" Da muß Schorsch natürlich lachen. Sein Doktor . . . und da fragt einer, ob der was von Motoren vcrstcl'Z Das ist doch, als ob einer die Flunder fragt, ob ne schwimmen kann. Die Frage geht gegen seine Ehre, er spürt den Drang, diesen Mädels mal ordentlich zu zeigen, was sic hier für Kerle sind, und besonders der Doktor, was der kann. „Der Doktor... ob der was von Motorenbau ver steht? Dn lieber Himmel, der baut Ihnen ans einem Hansen altem Eisen nnd 'n paar Meter Draht einen Rennwagen zusammen! Spezialität Vergaser. Ta gibt'S in ganz Berlin leinen Mann, der auch nur halb so viel davon versteht wie unser Doktor. Sie können ja mal unsern Bootsmotor sehen! Was der leistet, ist ganz er staunlich, und dabei braucht er überhaupt kein Benzin! Wenn Sie damit nach Berlin fahren, haben Sie mehr im Tank als bei der Abfahrt!" „Nun brauchst du bloß noch zu sagen, daß ich Gold ans Kieselsteinen machen kann, Schorsch! Dann ist der Jahrmarktsrummel fertig. Ich arbeite bei der Amag im Konstruktionsbüro für Motorenbau. Das ist des Pudels Kern." (Fortsetzung folgt).