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der Der Negus in GibraSiar. Der frühere Kaiser von Abessinien ist an Bord des britischen Kreuzers „Capetowu" am Freitag in Gibraltar «ingctrossen. Da er inkognito reist, wurde von einem ofsi- ziellen Empfang abgesehen. Er wurde jedoch von einem Vertreter des Gouverneurs von Gibraltar am Kai begrüßt und erhielt etne Einladung zu einem Frühstück im Hause Des Gouverneurs. Der Negus und seine Begleitung haben bis zur Weiterreise nach England in einem Hotel Woh nung genommen. Der abessinische Heerführer Ras Nasibu ist an Bord des Dampfers „Chantilly" in Marseille eingetroffen. wo er von dem abessinischen Konsul empfangen wurde. Ras Nasibu erklärte, daß er in Frankreich seine erschütterte Gesundheit wiederherstellen wolle. WO» Ver DevWM Von Professor Hanns Schmiedel. Augenfülle einen werkbeflissenen Geist zu ahnen. Der Dom des deutschen Waldes überschauert uns feier lich, Andacht durchzittert die Seele, das Geheimnis von Sage und Märchen durchgeistert unser Ahnen, wir stehen in der .Zwiesprache mit den Geistern der Heimat. Die Bilder von Matur und Landschaft sind unseres sehnenden Geistes Nah rung. Zarte, duftende Gebilde steigen in uns auf, blauender, unendlicher Himmel entführt uns in die Ewigkeit, weit geschwungene Horizonte wecken das Fernweh zum Glück, das uns lockt. Verschwiegene Täler bringen alle Herzeusheimlich- keit zum Klingen, freie bergige Gipfel sprengen die trunkene Brust zum Jubel beglückten Daseins. Pfingsten über Deutschland! Wieder stehen wir mit Geist und Sinnen vor dieser Neugeburt unserer Hoff nungen und Lebensfreuden. Ein überströmender Segen quillt aus dem Reichtum vielversprechenden Lebens. Aus Meister händen springen herrliche Gebilde hervor, unser Naturforschcn stößt auf Rätsel und Weisheiten, die in der winzigsten Zelle unbegreifbare Kühnheit und eine unerschöpfliche Voraussicht offenbaren. An Pfingsten spüren wir, was Geist ist. Geist schafft das Wunder im Dasein. Geist erst führt zur himmlischen Gewalt, zur kosmischen Vernunft, zum Weltherzen, zur fruchtbaren erdmütterlichen Weihe und Tiefe. Das Gleichnis weiß um diese unaussprechlich heimliche Erweckung, denn Gott kommt im sanften Säuseln. Wir sind Geschaffene eines liebenden Vaters, unsere Herzen und Seelen sind Wirklichkeiten, die aus Gott selber atmen. Wir tragen sein geistiges Antlitz in uns. Mit der Kraft der Seele und der Glut der reinen Empfindung dringt unser Geist ein in das Weltenwesen und stößt dort auf den Urquell all dieser lebenwirkenden Energien. Diese pfingst liche Naturversenkung ist eine Neugeburt des ganzen Menschen. Sind wir nicht ehrwürdigen Bäumen gleich, an denen ein unerwartetes Blütenmeer ansetzt über Nacht? Das geistige Pfingsten strahlt über Deutschland vielleicht noch Heller als das leibliche, sichtbare der Naturschönheit. Aber beide zu jener erdbcfreienden Fröhlichkeit, zu jenem Jung seinmüssen, das alle schlafenden Kräfte einstiger Jugend- und Wunschträume anweht zur Inbrunst eines festlichen Lebcns- glaubens. Wir alle schreiten hinein in die ungekannte, in Glast und Sonnenschein prangende pfingstliche Heimat. Ein einziges großes Volks steht unter geistigem Gesetz, einem Gesetz seines Wesens, und erlebt die Pfingstschönheit: im Wesen selber zu wachsen und sich zu gestalten. Wir erkennen beglückt, daß wir keine verträumten und spielerischen Launen einer willkürlichen Macht sind^ daß wir vielmehr Träger und Gefäße eines gött lichen Weltenwillens sind. So, wie es draußen blüht und Frucht ansetzt, sprießt und sich entfaltet, so ist es auch auf dem Grund unserer Seele. Die deutsche Weltpfinqstsendung beginnt in mehreren Sprachen verstanden und gesprochen zu werden. Unser über volles Herz verströmt seine Liebe, wie die Blüte ihren Duft. Selbstlos sind wir geworden, psingstgläubig. Auf Altären des Volksopfers brennt stilles, wärmendes Feuer. Es ist und bleibt ein deutsches Pfingstgeschehcn, wie ein einziger Mann, der zuerst geistiger Führer, Führer zum Geist, war, wahrer Führer geworden ist. Sein Weg war ein geistiger, ein Weg durch und zur Idee. Sein Wunder zeugte neuen Brand, sein Geist, sein Ideal wuchs, versehrte alles Morsche und Fäule, alles Ma terielle und Eigensüchtige. Es war Pfingstzeit eingekehrt in die deutsche Geschichte. Dieser Geist wuchs über Deutschland. Er braust täglich und stündlich. Es ist ein Wehen des fanatischen Glaubens. Dieser Glauben besiegt ein Schicksal, dieser Glauben stürmt den Simmel. Und schon steht neben der Schöpfung der Natur draußen die geistesgewaltige Schöpfung des Herzens drinnen. Wieder zeugt Deutschland pfingstlich von der Gewalt seiner Sendung, seiner Gottnähe, seiner geistigen Gemcitlfchaft mit den höchsten Daseinskräften. Die vollerwachte Natur mit ihren unzähligen Farben- -und Formenwundern hält jedes tiefe Gemüt gefangen. Dem Alternden enthüllt sich bei dieser alljährlichen Verjüngung der deutliche Kreislauf eines ewigen Schöpferwillens. Er gibt sich ihm hin und wird von Tag zu Tag gläubiger, im Ring einer Wundersamen Ordnung des Lebens zu stehen. Auch dem gott fernsten Menschen ist das aufgeschlagene Pfingstbuch der grünenden und sprießenden Natur ein Wegweiser, hinter der unausdenkbaren» erfindungsreichen Mannigfaltigkeit 39. Ma! 193H IaI»*ba»G FlvttkWM M dem Führer Der GeWm SkMlak lebt - MMer Verlaus der FlotteMW Kiel erlebt» während des Führerbesuches ein seit langem nicht gesehenes Bild. Die Flotte lief zu großen Hebungen aus. Zu Ehren des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht hatten die Schiffe über die Toppen geflaggt. (Presse-Bild-Zentrale) kleinen Schnellboote mit dem Begleitschiff „Tsing tau". Nach der Flottenparade lief die Flotte gegen Abend in den Kieler Hafen ein. Zehntausende säumten die Ufer der Kieler Förde, wo sie die Heimkehr der Flotte er warteten. * Die Flottenparade war gleichsam die Überleitung zu den Feiern anläßlich des 20. Jahrestages der siegreichen Schlacht vor dem Skagerrak und somit auch eine Ehrung für die deutschen Soldaten, die in der großen Seeschlacht den Seemannstod starben. Ihr Geist lebt heute in der jungen deutschen Flotte. Das haben die Flottenübungen von neuem bewiesen. Den Ausklang des Ehrentages der jungen Flotte bildete der Zapfen st reichamHindenburgufer. Die Schiffe wurden nach Einbruch der Dunkelheit festlich beleuchtet. .. die U-Flottille „Weddigen". Das Näumbootbegleitschiff „Ziethen" fuhr an der Spitze der Räumbooteinheiten. Den Abschluß bildeten die flinken * : Neues Manneheim. Die im Marinegenesungsheim „Holsteinische Schweiz" bei Malente abqehaltene 17. Mitgliederversammlung des Flottenbundes deutscher Frauen e. P. genehmigte die vom Führerring beschlossene Erwerbung des Jrcnen- hanses in Bad Harzburg, das als Wohlfabrtsein- richtung für Kriegs- und Handelsmarine gedacht ist. Nach den Gefechtsübungen fahren in einer viele Kilo- mctcr langen Kette die Einheiten der Flotte vor dem F ü hrer vorbei, der von der „Grille" die Parade mit dem Rcichskricgsminister, Gencralfcldmarschall von Blom berg, und dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General-Admiral Raeder, abnimmt. Auf der „Grille" befinden sich auch der Stellvertreter des Führers, Reichs- Minister Rudolf Heß, und der Reichsminister für Bolls- auftlürnng und Propaganda, Dr. Goebbels. Das Schauspiel, das sich jetzt bietet, läßt die Herzen höher schlagen. Die drei Panzerschiffe, an ihrer Spitze „Admiral Graf Spee" mit dem Flottenchef an Bord, fah ren vorüber; die Mannschaften stehen im Weißen Zeug an Deck. Das Panzerschiff „Admiral Scheer", das am Bug im Wappen das Wort „Skagerrak" führt, gleitet vorüber, dann die „Deutschland" und nach ihr die Kreuzer „Nürn berg", „Leipzig". „Köln" und „Königsberg". Stolz flattiert die Ncichskriegsflaggc mit dem Haken kreuz von diesen blitzenden Schissen. Die Heckflaggcn sen ken sich zum Gruß und auf den vielen Zuschauerdampfcrn grüßen die Volksgenossen. Die Artilleric-Schulboote „Brummer" und „Bremse" sowie das Vermessungsschiff der Kriegsmarine, „Meteor", beschließen die erste Gruppe. Nun nahen die Torpedoboote, voran der „Leopard". Es folgen noch einige alte Boote dazwischen, die in der Skagerrak-Schlacht kämpften. Wie Sche renschnitte wirken die Minensucher, deren Dienst im Krieg mit dem Namen „Himmelfahrtskomman- Die Flottenübung nahm einen glänzenden Verlauf Gegen Mittag standen die Schisse in der Flensburgei Bucht. Nun liefen sie südwärts. Auf der Höhe von Schleimünde sichteten die Panzerkreuzer das ge spenstische Schiff, das ohne Mannschaft und ohne Kapitän fährt. Die „Deutschland" eröffnete schon auf mächtige Entfernung sofort das Feuer mit einer Salve aus ihren Achterpanzertürmen. Sie schloß sich mit „Admiral Scheer" zu einem Feuervereinigungsschießen zusammen, das sie leitete. Immer wieder sah man das grelle Mün dungsfeuer aufzucken. Und in dem Augenblick, in dem das Murren des Abschußgedröhns über die weite See herübcr- drang, hatten auch die Geschosse ihre Bahn vollendet, jagten gewaltige Wassergarben vor und hinter dem Ziel, der „Zähringen", hoch, oder fuhren die Gcschoffe in das Schiff hinein. Nun begann auch das gespenstische Zielschiff zu ant worten: man sah auf ihm Mündungsfeuer aufblitzcn. Das Feuer der Panzerkreuzer setzte ihm hart zu, und so versuchte es, nach See zu entweichen. Das Schiff wendete. Phantastisch dabei die Vorstellung, daß kein Mensch aus ihm war, der ein Steuerrad bediente. Wieder Salven der Panzerkreuzer. Nun quoll Dampf von der „Zährin gen" hoch — es ve r n e b e l t e sich. Eine Weile noch tobte der Kamps. Dann brach das Feuer so jäh ab, wie es eingesetzt hatte. Die Schieß übung war zu Ende. Am Freitag hielt unter den Augen des Führers und Obersten Befehlshabers Adolf Hitler die deutsche Flotte vor Kiel Übungen ab. Der Führer befand sich an Bord des Panzerschiffs „Deutschland". Biele Ehrengäste und Zehntausende von Zuschauern wohnten den Flottcn- übungen bei. Bor ihren Augen entwickelte sich ein ge waltiges und fesselndes Bild. Auch die junge U-Boot- waffe war eingesetzt worden. Alle nur in Kiel ver fügbaren Dampfer, Barkaffen und Privatboote waren schon im ersten Morgengrauen gestartet, um keine Phase des großen Schauspiels zu versäumen. Im Anschluß an die Flottenübungen sammelten sich die Kriegsschiffe zur Flottenparade, die den Höhe punkt des Tages bildeten. In acht Gruppen erfolgte der Vorbeimarsch der Kriegsschiffe. In der ersten Gruppe rauschten die drei Panzerschiffe an der Spitze in Kiellinie vorüber, ihnen schloffen sich vier Kreuzer, zwei Artillerie schulboote und das Vermessungsschiff „Meteor" an. Es folgten in den anderen Gruppen die Torpedoboote, Geleit flottillen, Minensuchflottillen und Versuchsboote und andere Spezialschiffe. In der sechsten Gruppe lief binter dem U-Bootbegleitschifs „Saar" eine Reihe U-Boote, dar unter Da»., Pchvpauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich -I' onatl Bezugspreis 1.7 RMPusleItaet'.L"'Hig Bestellung'n werden bl uni. Geschätzs» „von den Boten, sowie von allenPostanslalien angenommen Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen dcr AnNSbauptmannschakt Flöha und des Stadlrais zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Hn-.delsbank e G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau vir. 41; Postscheckkonto: Leipzig Ar. 428-4 — Fernsprecher 'Ar. 7>L Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, DütmonnSdors, Wipjchdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf Anzeigenpreise: Tie 4ü mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; Ne S3 mm breite MiUnneierzeile im Textteil 2k> P>g.: Nachlaßnassel Z Ziffer- und Nachweisgebühr Psg zuzügl. Porto MHauer» Tageblatt und Anzeiger