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«». ir, Beilage de« Aschopauer Tageblattes und Anzeiger« vlenLtag, 26 Mak 1-r* L Albert Leo Schlageter. . Lum Todestag des deutschen Freiheitskämpfers am 26. Mai. Inmitten der Schön« - heil und Weite der Schwarzwaldlandschaft i, wurdtz er am 12. Au gust 1894 geboren Sohn eines Schwarz wälder Bauern war , er, der später als Mann sein Leben für Deutschland opfern sollte: Albert Leo S ch l a g e t e r. X * - Ein frischer Bengel ' ist er, der überall her umtollt, und ein fleißi- ger Schüler, der in sei nem Heimatort und . später auf dem Gym nasium in Freiburg , - j , schnell und gern ge- ' Wagenborg-Blldarchiv. lernt hat. Er wird ' seine Reifeprüfung machen, wird studieren und dann... ja, was dann kommt, das weiß er noch nicht. Mitten hinein in dieses Leben schlägt 1914 die Kriegserklärung. Mit roher Faust reißt sie das ausein ander, was zusammengehört. Holt die Männer aus ihren Familien, nimmt Jünglinge von der Schulbank. Aber die Jugend begeistert sich an dieser Zeit. Überall, in allen deutschen Städten, auch in Freiburg. Der junge Schlageter ist Feuer und Flamme. In aller Eile schließt er mit einer Prüfung seine Schulzeit ab und meldet sich als Kriegsfreiwilliger heim 76. Feld- artillerie-Regiment. Nach kurzer Ausbildung in der Gar nison rückt er im März 1915 an die Westfront. Hier formt ihn die neue Welt zu dem, was er später tausendmal war: zum Kämpfer! Dreck und Blut, unendliche Hagel von Geschossen, Wasser und Fieber in flandrischen Sümpfen, Gasangriffe in den Argonnen, Nächte voll unendlichen Wartens auf den Angriff, das füllt die Zeit, das wandelt die Menschen. Schlageter liebt dieses Leben. Er sitzt überall vorn. Mit 23 Jahren ist er F r o n t o f f i z i e r, und seine Leute wissen, daß er ein Kerl ist, mit dem sie durch dick und dünn gehen können. Das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse ziert ihn schon. Ein harter Schlag für ihn wie für alle Frontsoldaten: der Befehl zum Rückzug. Der Verrat der Etappe treibt die tollsten Blüten. Arbeiter- und Soldatenräte gibt es überall. Mit einem Male sind sie da und reden das große Wort. Schlageter ist mit seiner Batterie auch auf dem Rück zug. Aber da weist-menr nichts vo« solchen^ Räten^ mrd wenn einer kommt und zu seinen Soldaten davon spricht, dann schlagen sie ihn windelweich. Sie kapitulieren auch nicht vor dem Arbeiter- und Soldatenrat ihrer Garnison stadt. Sie legen die Waffen nicht nieder, wenn es die Verräter wollen. Das Jahr 1918 steht Albert Leo Schlageter, Leut nant a. D., wieder in dem Hörsaal der Universität Frei burg. Er hat seinen Abschied bekommen. Einen ein- , fache«, vorgedruckten Wisch hat man ihm in die Hand gedrückt, das sollte das Ende der gewaltigen Zeit sein. * - I« Versailles verhandelt man um einen Frieden, der niemals Ruhe bedeuten kann. Die „Beauftragten" der Mächte kommen zusammen und reden wochenlang, monatelang. Während dieser Zeit wurde an anderen Stellen gehandelt. Die rote Horde der russischen Revo lution marschiert gegen Deutschland. In Estland, Lett land und Litauen ist der Kampf entbrannt. Dem Vor marsch steht nichts im Wege. Riga wird genommen, und bis nach Ostpreußen ist nur noch ein kleiner Schritt. Die deutsche Regierung ist zu feige und ist auch nicht in der Lage, entscheidend einzugreifen. Da muß der deut sche Frontsoldat wieder auf seinen Posten. Unter den ersten, die mit harten Gesichtern und entschlossener Miene zum Baltikum fahren, ist auch Schlageter. Die Män-, ner seiner Batterie find dabei. Zum Freikorps Medern gehören sie jetzt, das als eins der ersten den Widerstand gegen das rote Vordringen aufnimmt. Bis nach Riga dringen sie vor. Im Galopp geht eS über die Brücken, und ehe es sich die Roten versehen, ist dte Batterie Schlageter in den Straßen aufgefahren. An den Geschützen stehen die Männer genau so ruhig, wie damals in Flandern und feuern Schuß auf Schuß durch die heißen Rohre. Viel Blut fließt bei dem Kc.mpf in den engen Straßen von Riga. Aber die Stadt ist genommen, sie ist aus den Händen der Noten befreit. Nicht lange dauert es, da steht Schlageter auf einem anderen Posten. Wieder sind seine Männer bei ihm. In Ostpreußen ist Korfanty am Werk. Führer des Deutschtums werden auf offener Straße niedergeschlagen, deutsche Zusammen künfte und Versammlungen auseinandergeknüppelt. Da kann die Batterie nicht, wie sie es gewohnt ist, schneidig an den Feind gehen. Da muß sie sich wieder auf die neue Art des Kampfes umstellen. Mit gleichen Mitteln heißt es diesen Krieg im Dunkeln zu erwidern. In dieser Zeit werden sie Landsknechte für ihr Vaterland. * Eines Tages marschieren die Franzosen doch in das Rheinland ein. In das entwaffnete Land marschieren sie und besetzen die Städte und die wichtigsten Knotenpunkt« des Verkehrs. Französische Soldaten und Neger aus den Kolonialgebieten geben den Ton an. Aber die Bevölkerung des Rheinlandes, die Menschen aus Westfalen sind auf dem Posten. Mit der Stunde des De«W-mggWe MWMMWl Milchen ms eine» FriWch sir dm WMWw Berlin, 25. Mai. tDrahtbericht). Der ungarische Kultusminister Dr. Ho man, der zur Zeit zu einem Besuch in Deutschland weilt, war mit seiner Begleitung am Montag bei einem Frühstück im Hotel Adlon, zü dem Reichsminister Rust geladen hatte. Unter den Gästen sah man u. a. die Reichsleiter Rosen berg und Himmler sowie führende Persönlichkeiten der deutschen Wissenschaft, Kunst und Literatur. Im Verlauf des Frühstücks ergriff Reichsminister Rust das Wort zu einer Ansprache, in der er zunächst an seinen Besuch in Budapest vor zwei Jahren erinnerte. Alte und bewährte kulturelle Beziehungen zwischen den beiden Ländern neuzubeleben, sei seine Aufgabe gewesen. Völker, die bereit seien, jedes Opfer für Freiheit und nationale Ehre zu bringen, müßten einander gut verstehen und kulturelleBeziehungen, die aus solcher ge meinsamen Grundlage erwüchsen, seien dauerhafter als politische Zweckgründungen. Der Minister fuhr fort: „Das gemeinsame schwere Schicksal hat für die beiden Nationen die gleichen läuternden Wirkun gen gehabt. Ich habe ihre Jugend kennengelernt, wie sie im körperlichen und geistigen Einsatz sich durchringt zur Haltung und Leistung. Indem Sie, Exzellenz, mir reichliche Gelegenheit zur Stellungnahme gaben, konnte die Auffassung des nationalsozialistischen Deutschland sich Ungarn vermitteln. Das Ergebnis war eine wachsende Bereitschaft, die Wege der Kultur, die von Deutschland zu Ungarn und von Ungarn zu Deutschland führen, zu verbessern und zu vermehren. Als erstes praktisches Ergebnis konnten wir damals eine Kulturvereinbarung treffen. Es sollte nach unserem Willen ein Anfang sein. Inzwischen ist wieder ein gutes Stück zum Aufbau zurückgelegt, und nun geben Sie uns Gelegenheit, Deutschlands Arbeit in der For mung seiner Jugend, das.Erziehungswerk von Staat und nationalsozialistischer Bewegung am ganzen Volke und die Einrichtungen in Wissenschaft und Volksbildung vor Ihnen und Ihren Mitarbeitern aufzuschließen. Ich danke Ihnen, daß Sie zu uns gekommen sind. Ich begrüße Sie, Exzellenz, und die Herren, die mit Ihnen gekommen sind, und heiße Sie auf das herzlichste willkommen. Seine Exzellenz, der königliche Staatsminister Homan, das Königreich Ungarn und Seine Durchlaucht, der Herr Reichsverweser Horthy, hoch!" Im weiteren Verlauf des Frühstücks sprach der un garische Kultusminister Dr. Homan, der u. a. erklärte: „Ich danke besonders, Herr Minister, für die bedeutsamen Worte und für die freundschaftlichen Gefühle, di« Sie soeben ausgesprochen haben. Wie bei Ihrem ungarischen Besuch, so fühle ich auch jetzt, daß die herzliche, warme Stimme des Vertrauens, der Sympathie, wenn ich viel leicht so sagen darf, der F r e u n d s ch a s t zu mir spricht, und ich glaMe, da^ dieseS Vertrauen in den Gefühlen wurzelt, dte unsere Nationen verbinden, dann in persön lichen Momenten, in der Gemeinsamkeit unserer Anschauungen, die sich in zahl reichen kulturellen Fragen wiederholt erwiesen haben. Weil geistige Kräfte die Geschichte formen, ist ein bestän dig gutes Zusammenwirken der Völker nur dann möglich, wenn dieses Zusammenwirken durch die innere Verwandt schaft der Seelen und durch die Gemeinschaft vedeurenoer Kulturgüter gewährleistet wird. Denn dec geistige Ver kehr zwischen Nationen wird sich nur dann als fruchtbar erweisen, wenn er vom Geiste der Gegenseitigkeit und Gleichberechtigung, des Vertrauens und des Verstehen- wollens, der Ehre und der Treue getragen wird. Jbre Erklärungen, Herr Minister, haben mich tief beeindruckt. Ich sah darin die Anerkennung, die der Vertreter der großen, das geistige Geschick des Abendlandes so oft ent scheidenden Volkes unserer klein gewordenen, an Zahl, Kraft und Macht arg znsammengeschmolzenen Nation, unserem Kulturwillen und unseren Leistungen entgegen brachte. Ungarns Kultusminister in Berlin. Links: Reichsminister Rust, daneben Dr. Homan. (Weltbild) Auch wir Ungarn haben der großen deutschen Nation, die im Laufe der Geschichte uns so oft Freundschaft erwiesen hat, auf geistigem Gebiet viel zu danken. Deutsche Meister haben seit Jahrhunderten unsere Schüler erzogen für Literatur und Kunst, Wissenschaft und Wirt schaft, Industrie und Technik; Schüler, die immer in vorderster Reihe für die Entwicklung unserer nationalen Kultur gekämpft haben. DeshSlb begrüßen wir Ungarn besonders freudig jede Kraft, die das stolze Vorrecht der Ehre und Treue, den nationalen Gehalt und die volkhafte Art betont und gewaltige Perspektiven für die Entwick- lung der deutschen Kultur eröffnet. In der festen Über zeugung, daß Herr Reichsminister Rust der berufene Förderer dieser Entwicklung des nationalen Aufstiegs ist, erhebe ich mein Glas auf den Herrn Reichsminister Rust, auf die deutsche Kultur, auf die große deutsche Nation und auf ihren erlauchten Führer und Reichskanzler Adolf Hitler! Sie leben hoch!" Marn und das Beispiel Deutschlands. Auf einer von dem größten ungarischen Studenten verband, dem „Turul", einberufenen Massenversammlung in Szegedin hielten am Montag die nationalen Reichstagsabgeordneten Stefan Milotay, Georg Olah und -Dr. Franz Rajnitz Ansprachen. Der Reichstagsabgeord nete Milo 1 ay erklärte, wenn behauptet werde, daß das nationale Ungarn für den Aufbau der Nation dasBei - spiel Adolf Hitlers gewählt habe, so könne nur festgestellt werden, daß jene Gedanken, Schöpfungen und Einrichtungen des heutigen Deutschland übernommen werden müßten, die der Wiederaufrichtung des nationalen und christlich eingestellten Ungarn dienen. Die Aufgabe sei nicht Nachahmung Deutschlands, sondern Anpassung der in Deutschland verwirklichten Ideen aus Ungar«. Wenn man dies eine Politik Adolf Hitlers oder einen ungarischen Nationalsozialismus nennen wolle, so sei zweifellos in diesem Sinne dje Politik Adolf Hitlers auch die Politik Ungarns. Die Versammlung brach hierbei in stürmische Eljen-Rufe auf den Führer Deutschlands und in Beifallsstürme aus. In scharfen Worten verwahrte sich der Reichstagsabgeordnete Milotay dann gegen die Vorherrschaft der Juden auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Die überwiegende Mehrheit des ungarischen Volkes dürfe nicht den Inter essen einer Minderheit ausgeliefert sein. Einmarsches der fremden Bataillone setzt der passive Wider st and ein. Die Bauer beliefern die Städte nicht mehr, und die Geschäftshäuser weigern sich, die Fremden zu bedienen. Der passive Widerstand wirkt. Aber doch mehr auf die Bevölkerung, die dadurch die Hoffnung nicht sinken läßt, als auf die fremden Truppen. Da Muß etwas Neues kommen, der aktive Widerstand muß eittsetzen. In dieser schweren Zeit sind wieder Männer im Rheinland nötig. Tage dauert es nur, da tauchen sie alle wieder auf, die sich schon vom Baltikum und aus Oberschlesien her kennen. Es sind Frontsoldaten und Aktivisten, die sich in dieseni Nachkriegsdeutschland nicht zurechtfinden. Unter ihnen ist auch Albert Leo Schlageter. Unaufhörlich rollen während der ganzen Besatzungs zeit lange Eisenbahnzüge voll deutscher Kohle aus dem Ruhrgebiet in die französischen Provinzen. Hier muß etwas geschehen. Der aktive Widerstand wird eingesetzt. Die Nacht ist so dunkel, daß die Umrisse der Bahn strecke, die von Duisburg,nach Düsseldorf führt, kaum zu erkennen sind. Da schleichen Männer durch dte Nacht. Schlageter ist mit seinen Leuten unterwegs, um die Eisenbahnverbindung, auf der die hauptsächlichsten Koh lentransporte stattfinden, zu sprengen. Kurze Zeit später erschüttert ein gewaltiger Knall die Luft. Die Sprengung ist gelungen. Auf dieser wich tigen Strecke können nun in der nächsten Zeit keine Güter wagen mit Kohlen mehr über die Grenze fahren. Am nächsten Tage hängen in den Gemeinden der Umgegend Steckbriefe. Schlageter wird gesucht. * . . Nun sitzt er in seiner Zelle und schreibt den letzten Brief an seine Eltern. Er schreibt von dem Weg, den er seit 1914 gehen mußte, weil er nicht anders konnte. Er erklärt seinen Eltern das alles mit ruhigen, sachlichen Worten. Am Morgen des 26. Mai 1923 marschieren die Posten auf dem Gerichtshof aus. Fünf Minuten hat Schlageter noch Zeit, mit einem Geistlichen allein zu sein, dann raucht er seine letzte Zigarette, und kurze Zeit später verläßt er mit festen Schritten, inmitten der Wache, seine Zelle. In der Golzheimer Heide steht ein einsamer Pfahl und dahinter ist eine Grube aufgeworfen. Schlage ter sieht die aufmarschierte Abteilung gar nicht, er sieht überhaupt nichts von der Szene, die sich da abwickeln wird. Jetzt ist es an der Zeit, zu sterben, und er will das wie ein Mann tun. Er erwacht erst aus seinen Gedanken, als ihm ein französischer Soldat die Hände hinter dem Pfahl zusammenfesselt und ihm bedeutet, daß er nieder- knien soll. Aber Schlageter will nicht knien, er will in diesen letzten Minuten aufrecht seinen Feinden ins Auge sehen. Da erhält er einen kräftigen Tritt in die Knie- kehlen und sinkt am Pfahle nieder. Die Trommeln wir beln, daß man das dumpfe Nollen weit entfernt hört. Die Kompanie präsentiert das Gewehr, und der Offizier hebt den Degen. Schlageter hat sich am Pfahl aufgerichtet und kniet nun aufrecht. „Feuer!" Eine Salve zerreißt die Stille des Morgens, ein Körper sinkt in sich zu sammen... Ein deutscher Frontsoldat starb für Deutsch lands Freiheit und Ehre... l.llttptMW0 . Xlt« ... 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