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MOMM w Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreise: Tie -18 mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.: tie 83 mm breite Millimeierzeile im Textteil 28 P>g,; Nachlaßnassel Ziffer- und Äiachweisgebühr 25 Pfg zuzügl. Porto I Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheintwerktäglich.Monail.Bezugepreis l.7 RM. Zustellpeb. 2b Psg. Bestellungen werden in uni. GcschäftSst.,von den Boten, sowievonallenPostansialtenangenommen, ß A x 3 s ch 0 V L U UN- UMgeSeNd Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaff Flvha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgijche Handelsbank e G. m. b H Zschopau Hemeindegirokonlo: Zschopau Ar. 41; Postscheckkonto: Leipzig Ar. 4-8r4 — Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndort, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdms, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf d»» 16. Ma! 1936 109. IaEar-anK 11» Der Geist Horst Wessels mutz mach bleibe«! General ber Flieger Milch mW die feierliche Fahnennbergabe an das ZaMtHmder „Harst Wessel" Do r tmunü, 15. Mai. (Drahtbericht). In feierlichem Rahmen erfolgte in Dortmund die Übergabe der Fahnen an das Jagdgeschwader „Horst Wessel" durch den Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch. Das Geschwader war im vergan genen Jahr von der SA. dem Führer zu seinem Ge burtstag geschenkt worden, um die Verbundenheit der SA. mit der Wehrmacht im Dritten Reich zu bekunden. Es war ein prachtvolles militärisches Bild, das sich am Flughafen den Beschauern bot. In den blumen- geschmückten Anlagen innerhalb der Kaserne des Flieger» geschwaders „Horst Wessel" (Gruppe Dortmund» parkten die Kraftwagen; aus dem weilen Gelände des angrenzen den Flugplatzes hatten sich die drei Gruppen des Geschwaders Dortmund, Werl und Lippstadt vor ihren Jagdeinsitzern in Paradeaufstellung aufgebaul. Seitlich davon waren bedeutende Einheiten der S A - Gruppe Westfalen ebenfalls in Paradeaufstellung angetreten. Unter den zahlreichen Ehrengästen, die in ihren Uniformen dem Gesamtbild der Veranstaltung ein beson deres Gepräge gaben, befanden sich auch die Mutter und die Schwester des deutschen Nationalhelden, Frau Pfarrer Wessel und Inge Wessel. Pünktlich um ll Uhr erschollen die ersten Kom mandos, und der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, als Vertreter des Ncichsluftfahrt- mintsters Generaloberst Göring schritt unter den Klän- gen des Präsentiermarsches die Front der drei Geschwa dergruppen ab. Zu beiden Seiten des tannenumkräuzten Rednerpodiums waren Vie drei vom Führer am l6. März genehmigten und gestifteten Gruppenfahncn, einstweilen noch verhüllt, aufgestellt. Die drei Gruppen kommandeure begaben sich zu ihren Fahnen. Mit dem Ruf „Heil SA.! Heil Flieger!" begrüßte der Staats sekretär, mit „Heil Flieger! Heil SA.!" der Stabschef vom Mikrophon aus die angetreienen Formationen. Dann ergriff General der Flieger M i l ch das Wort. General Milch führte u. a. aus: „Wir verdanken dieses Geschwader der SA., die vor einem Jahre dem Führer die Mittel zur Verfügung stellte, um die Flug zeuge dieses Geschwaders zu beschaffen. Ein jeder SA.- Mann des ganzen Deutschen Reiches hat mit dazu bei getragen. Als das Geschwader vor einem Jahre befohlen wurde, hat der Führer selber den Namen für das Ge schwader ausgesucht. Es trägt den Namen H o r st W e s s e l s, der als Vorbild für die unzähligen Kämpfer der SA., die im Kampf für die Bewegung ihr junges Leben opferten, zu betrachten ist. Mit dem Namen Horst Wessel nimmt die junge deutsche Luftwaffe die Verpflichtung auf sich, in allen Auftakt zu den Dortmunder Festlichkeiten. Stabschef Lutze hielt einen großen SA Appell ab. an dem sämtliche 22 SÄ.-Gruppensührer des Reiches mit den Amtschess der Obersten SA.-Führung teilnahmen. Im An schluß an die Tagung zeichneten sich die SA.-Ftthrer in die Liste zum „Dankopfer der Nation" ein. — Unser Bild zeigt die Einzeichnung des Stabschefs. «Weltbild.> Zeiten als begeisterte Kämpfer des Führers da- zustchen zum Schuh der deutschen Heimat und des deutschen Volkes. Das Geschwader ist durch diesen Namen verpflichtet, für alle Zeiten die Treue zu halten. Nach der Ansprache erfolgte die Übergabe der Fahnen. Der Staatssekretär gab jede einzelne der drei ent hüllten Fahnen unter den Klängen des Präsentiermarsches mit besonderen Fahnensprüchen den heraniretenden Gruppenkommandeuren, während eineFlakbailerie Salut schoß. Nach der feierlichen Fahnenübergabe und dem Sieg Heil auf den Führer warf Stabschef Lutze einen Rück blick auf die vergangene Systemzeit und betonte die be sonders enge Verbundenheit zwischen der Partei mit ihren Gliederungen und der W e b r m a ch l. Er dankte der Muller Horst Wessels dafür, daß sie dem Vaterlande einen solchen Heldensohn geschenkt habe „Der Geist Horst Wessels muß wach bleiben in uns immerdar; es ist der Geist der Männer, die nie nach Verdienst gefragt haben, sondern immer nur: .Wie kann ich am besten meinem Volle dienen ", so sagte der Stabschef. „Es ist der Geist, den uns der Führer gegeben hat und den wir fortpflanzen bis in die ewiae Zukunft unseres Volkes Meine Kameraden! Wir geloben in dieser Stunde, daß die Fahnen, die dem Ge ¬ schwader .Horst Wessel' heute übergeben wurden, für uns die Idee verkörperten, für die wir uns alle einsetzen, di« Idee des Nationalsozialismus." Nach der Ansprache des Stabschefs setzte sich dei General der Flieger H a l m an die Spitze der Parade, die von dem Geschwaderkommodore Oberstleutnant Döring angeführt wurde. Nach der Fliegerparade folgte der Vorbeimarsch der SA.-Gruppe Westfalen, den der Stabs chef abnahm Den Abschluß der Feier bildeten fliegerische Vorführungen des Jagd geschwaders. rS Kranzniederlegung am Grabe Horst Wessels. Zur gleichen Zeit, da in Dortmund dem ne« aufgestellten Fliegergeschwader „Horst Wessel" feierlich di« Fahnen übergeben wurden, legte im Auftrage des Reichs ministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luft waffe, Generaloberst Göring, der stellvertretende Ebes des Personalamtes im Reichsluftfahrtministerium, Generalleutnant von Witzendorff, einen Lorbeer kranz mit prachtvollen weißen Lilien und Frühlings blumen am Grabe Hör st Wessels auf dem Alten Nicolai-Friedhof in Berlin nieder. SA.-Männer hielten Ehrenwache am Grabe, das gerade auch an diesem Tage von vielen, vielen Volksgenossen zu ehrendem Angedenken ausgesucht wurde. Da» Ziel des Siedlungsprogramms A« Stelle der MMernen Wendesitz von Hm «nd Grund Die Werktätigen sollen wie der Boner wieder ein bodenständiger Stand werden Es ist der W u n s ch d e s F ü h r e r s, daß Tausende und aber Tausende von gesunden Arbeiterwohnhäusern, Eigenheimen und Siedlerheimstätten errichtet werden, in denen gesunde Familien wohnen und gesunde Kinder her- anwachsen. Das ist das Denkmal friedlicher Aufbauarbeit, das er sich im deutschen Volke setzen will. Es liegt auf der Hand, so schreibt der mit den Vor arbeiten für das Siedlungswerk beauftragte Hauptamts leiter Dr.-Jng. Ludowici in einem Artikel in der „Nationalsozialistischen Korrespondenz", daß ein so groß zügiges Siedlungswerk, das in fast sämtliche Beziehun gen der Wirtschaft, des Städtebaues, der Landesplanung und besonders des Wohnungsbaues eingreist und das andererseits unmittelbar Anschluß finden muß an das andere große nationalsozialistische Werk, das der Reichs autobahnen und des Straßenbaus, gründlich und auf lange Sicht vorbereitet und geplant werden muß, falls der wirt schaftlich, sozial und völkisch erstrebte Erfolg erreicht und Rückschläge ausgeschaltet werden sollen. Die ucu zu schaffenden Siedlungen werden in großem Umfang das Gesicht der deutschen Landschaft be stimmen. Im Gegensatz zu der bisher beim Durchschnitt der Bau vorhaben üblichen schematischen Parzellierung ist es daher unsere besondere Aufgabe, im Zusammenhang mit rich tiger Standortwahl und Einfügung in die Landschaft für eine lebendige Gestaltung der neuen Ortsbilder und für die Entstehung wirklicher Gemeinden im Sinne der Volks gemeinschaft durch die Betonung von Gemeinschaftsan lagen und Ortskern Voraussetzungen zu schaffen. Bis zum Beginn dieses Jahres ist der Umfang der von Gauheimstättenämtern der Deutschen Arbeitsfront be arbeiteten Siedlerstellen rgnd 10 0 0 0 0, von denen mehr als ein Drittel bereits ihren Besitzern übergeben werden konnte. Sobald das Siedlungsprogramm in vollem Umfang eingesetzt hat, wird sich die jährliche Ziffer aus ein Vielfaches erhöhen. Wir können über das zahlen mäßige Programm heute nur dadurch einen Maßstab geben, daß wir von der Zahl der jährlich zu schaffenden Wohneinheiten ausgehen, die zwischen 300 000 und 400 000 Einheiten liegen muß und wird. Der Sinn des Siedlungswerkes liegt darin, den an und für sich in Deutschland vorhande nen Wohnungsbedarf in denkbar größtem Umfang vurcy Siedlerstellen und Kleineigenheime zu befriedigen und a n Stelle der Mietkaserne, die das Kennzeichen der Vergangenheit gewesen ist, den Eigenbesitz von Haus und Grund in denkbar größtem Umfang für die werktätigen Volksgenossen zu setzen. Es ist der Sinn des nationalsozialistischen Siedlerwerkes, die ungesunde soziale Struktur, die der Liberalismus uns hinterlassen hat und durch die zwei Drittel der deutschen Berufstätigen vollkommen vom Boden gelöst wurden, zu heilen. Es handelt sich darum, wieder ein gesundes Verhältnis her- zustellen und die Werktätigen neben dem Bauern zu einem bodenständigen Stand zu machen, der in der Heimat wurzelt und in seinen Daseinsgrundlagen ge- festigt ist. Lebendige Lehrschau. Geleitwort des Reichsbauernführers zur 3. Reichs- nährstandsausstellung. Der Reichsbauernführer, Reichsminister R. Walther Darrs, veröffentlicht anläßlich der 3. Reichsnährstands ausstellung in Frankfurt am Main folgendes Geleitwort: „Wenn in diesem Jahre dieReichsnährstands- ausstellung in Frankfurt stattfindet, so geschieht es in der Erinnerung an jene erste Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, die Max Eyth, dessen 100. Ge burtstag wir in diesem Monat feiern konnten, 1886 — also vor 50 Jahren — in dieser südwestlichen Stadt unseres Reiches aufzubauen begann, wenngleich er sie allerdings erst im Juni 1887 eröffnen konnte. Erst der Reichsnährstand konnte unter Ausschaltung aller der privatwirtschaftlichen Gesichtspunkte, die den früheren DLG.-Ausstellungcn den Charakter von Ver kaufsmessen verliehen, die gemeinnützigen, erziehen- scheu und belehrenden Gedanken verwirklichen, die Max Eyth von Anfang an vorgeschwebt hatten. So nehmen auch auf dieser 3. Reichsnährstandsausstellung unter Fortführung des schon in Erfurt und Hamburg beschrittenen Weges die Lehrschauen wieder einen besonders großen Raum ein. Dabei wird hier zum ersten mal versucht, nicht nur die tote Materie zu zeigen, sondern den lebendigen Arbeitsablauf, wie er sich in der Wirklichkeit abspielt, darzustellen. Dies kommt in besonderem Maße z. B. bei dem „Bauernhof in der Er zeugungsschlacht" zum Ausdruck, an dem gezeigt wird, welche Verbesserungsmöglichkeiten im Sinne der Er zeugungsschlacht vorhanden sind. Die Ausstellung erschöpft sich jedoch nicht in technisch-fachlichen Dingen, sondern sie unterstreicht auch die weltanschauliche Be treuung des ländlichen Menschen und zeigt dem Städter den tieferen Sinn der bäuerlichen Arbeit, die ja immer auf das Volksganze ausgcrichtct ist." Bekenne Dich zur Gemeinschaft aller Schaffenden, tritt ein in die Deutsche Arbeitsfront!