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MHauer« Tageblatt Da« „Zschopaaer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglick. Lonatl.Bezugkpreis l.7 RM. Zustell, eb. Psg Bestellungen werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, sowievonMenPostansialten angenommen und Anzeiger Wochenblatt ßür 3 schop « « «nd Umseaend Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millinieterzeile 7 Psg,; die 83 mm breite Milbmeterzeile im Textteil Ptg,; i)!aä>lab lasset Ziffer- und Nachmeisgebühr Psg zuzügl. Porio Das „Zsckopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Verössentlichung der am licben Bekanntmachungen der AmiShnuptmannscha't Flöha, des Finanzamts und deö Ttadtrals zu Zschopau behLrÄlcherseils bestimmte Blatt — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. m. u H Zichopuu Äemeindegirokonto: Zschopau Ar.4l; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4^8-4 - Fernsprecher Nr.7l2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichcn, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf Sefuche des NalienisOen LandwiriMstr- ! Ministers. Im Schatzamt der Deutschen Arbeitsfront und beim k Reichserziehungsminister. Der italienische Landwirtschaftsminister Rossoni, der zu einem vierzehntägigen Aufenthalt in Deutschland weilt, besuchte in Begleitung des italienischen General konsuls Scarpa das Gebäude des Schatzamtes der Deut schen Arbeitsfront in Berlin. Im Sitzungssaal des Schatzamtes richtete Dr. Ley herzliche Begrüßungsworte an Minister Rossoni und wies darauf hin, daß es ihm bekannt sek, welchen außerordent lichen Anteil Nossoni an der Gewinnung der italienischen Arbeiterschaft gehabt habe. Beiden Regterungsformen — dem Faschismus und dem Nationalsozialismus — sei es gelungen, das Volk durch Vernunft zu gewinnen. Er hoffe, daß der Minister während seines Aufenthaltes in Deutschland recht oft Gelegenheit finden werde, mit den schaffenden deutschen Menschen in Berührung zu kommen. Dr. Ley schloß seine Ausführungen mit einem Sieg Heil auf Seine Majestät den König von Italien und den Duce. Minister Rossoni wies nach herzlichen Dankes- worten auf die gleichlaufenden Bestrebungen Italiens und Deutschlands hin und hob besonders hervor, daß beide Länder im Kampf gegen den Bolschewismus seien. Er schloß seine Ausführungen mit einem Gruß an den Führer des neuen Deutschland. Der italienische Landwirtschaftsminister Nossoni stattete ferner Reichserziehungsminister Rust einen Be such ab. * Der Präsident der Akademie für Deutsches Recht, Reichsminister Dr. Frank, dessen kürzlicher Besuch in Italien erfolgreich die deutsch-italienischen Kultur- veziehungen gefördert hat, gab in den Räumen der Amdemie für Deutsches Recht in Berlin einen Empfang «t Ehren des italienischen Landwirtschaftsmintsters Exzellenz Rossoni. „Die lebende Kroni." WelttriegsauSstellung der NSKOV. im Reichstag. In der Wandelhalle des Reichstags- gebäudes eröffnete Reichskriegsopferführer Ober lindober die NSKOV.-Ausstellung „Die lebende Front". Zu dem feierlichen Akt waren auch die zur Zeil in Berlin weilenden finnischen Frontkämpfer erschienen. Reichskriegsopfersührer Oberlindober führte unter anderem aus, die Schau solle in Erinnerung brin gen, welche Schrecken der Frontsoldat des Weltkrieges Jahre lang zu bestehen hatte. Deshalb bringe di« Schau, die im Laufe der Zeit in ganz Deu t s ch land gezeigt werden solle, einen Teilabschnitt der Front ini lebenden Modell. Hier könne sich jeder ein Bild davor machen, was ein Tag im Schützengraben, ein Tag Trom- Um Re Whung des MensstMM Gic ÄW« dkl MmbMWMk m Berlii Berlin, 28. April. (Drahimeldungj. In Gegenwart des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley fand im Berliner Rathaus die dritte Tagung der Reichsarbeitskammer statt, auf deren Tagung allein das Thema „Erhöhung des Lebensstan dards" stand. Nach den Ausführungen des Leiters des Amtes Soziale Selbstverantwortung, Dr. Hupfauer, kann die Frage des gerechten Lohnes nur gelöst werden im Sinne und aus dem Gedankengut der nationalsozialisti schen Weltanschauung heraus. Die gesamte Leistung des deutschen Menschen muß zur Erhaltung der Lebenskraft und des Lebensraumes des Volkes dienen. Dem einzelnen Menschen mutz als Lohn ein Anteil werden an dem Gesamtleben des Volkes, an allen Mühen und Segnungen. Eine Erhöhung des Lebensstandards liegt darin, den Wachsmmswillen des Volkes dadurch anzuregen, daß man ihm artgemäße Wege weist. Beispiele dafür sind die Schaffung der Reichsautobahnen, Vie immer neue Puls schläge der Arbeit nach sich ziehen, die Schule des Reichs arbeitsdienstes, die die seelischen und körperlichen Kräfte der jungen Menschen wachsen läßt, Erhaltung der Arbeitskraft durch Urlaub, Erholung und Feierabend- gestattung, wirtschaftliche Lenkung des Verbrauchs, Weckung und Erweiterung aller Aufbagkräfte überhaupt. Zu der gleichen Frage sprachen darin je ein Be triebsführer und ein B e 1 r i e b s w a l t e r. Dr. Wotschke, Betriebsführer der Bayerischen Stickstoff werke AG., Piesteritz, konnte von vertrauensvoller Zu sammenarbeit zwischen Betriebsführung und Gefolgschaft berichten. Für einen Nationalsozialisten, erklärte er, sei es das größte Glück, Menschen im Betriebe betreuen zu dürfen. Parteigenosse König, Betriebswalter des Eisen- und Stahlwerks Hoesch, Köln-Neuessen, AG., Dortmund, führte aus seinen Erfahrungen und seinem Wirken in diesem großen Werk viele Beispiele an. Er befürwortete den Übergang vom Wochen- und Tagelohn des Arbeiters zur monatlichen Entlohnung. Zum Schluß drückte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley seine Freude über die zahlreichen Anregungen dieser Tagung aus. Der deutsche Arbeiter wisse echte Betriebssührcr von unechten sehr gut zu unterscheiden. In der nationalsozialistischen Gemeinschaft werde von jedem eine Höchstleistung verlangt. Aber jeder könne sich kn dieser Gemeinschaft nach seinen Fähigkeiten entfalten. Man müsse den Menschen in seinem Beruf stark machen durch gute Berufsausbildung, müsse ihn gesund erhalten, einen vernünftigen Leistungslohn aufbauen, den Menschen in seiner Freizeit kräftigen für neue Arbeit, ihn an den Kulturgütern teilnehmen lasse» unh ihn für Notzeiten sicherstellen. Dr. Ley teilte u. a. mit, daß für ein groß zügiges Siedlungswerk die Pläne bereits fertig seien, und daß sie in wenigen Jahren in Angriff genom men würden. melfeucr bedeutet habe. Dann werde er auch bereit sein, dem deutschen Manne, der an der Front zu Schaden ge kommen ist, und der deutschen Frau, die das höchste Opfer, ihren Ernährer, für das Vaterland hingegeben hat, still und ehrfürchtig den Dank im Herzen zu zollen, den su ehrlich verdient haben. Oer »Österreichische Wandervogel aufgelöst. Wie aus Wien verlautet, wurde der Verein „Osterreichischer Wandervogel", der dem öster reichischen Jugendbund angehörte, verboten, weil es der Vorstand des Wandervogel ableknte, den Jugendbund in die Vaterländische Front einzuglredern. Der König von Schweden besichtigte daS ReichSsportfeld. ? Der König von Schweden, der sich zur Zeit auf der Durch reise in Berlin aufhült, stattete unter Führung des Präsi denten deS Olympischen Komitees, Staatssekretärs Dr. Lewald, dem Reichssportfeld einen Besuch ab. — Architekt ! March, der Erbauer deS Sportfeldes, der König von ! Schweden, Staatssekretär Dr. Lewald. f" (Heinrich Hofsmann.t Bemerkungen am Rande. Die Kammcrwahlen in Frankreich, dis in den Stichwahlen am 3. Mai entschieden werden, sind für Moskau ein Prüfstein für die Bolschewisierung Frankreichs. Die Kommunistische Partei Frankreichs ist bestrebt, die von ihr ins Leben gerufene „Volksfront" zu einer soliden Basis auszubauen, um von ihr aus die Durchdringung Frankreichs mit der bolschewistischen Irrlehre vorwärts zutreiben. Die Dritte Internationale scheut keine Kosten. Reichlich fließen die Gelder von Moskau, um alles aus den Wahlen herauszuholen, was zu erreichen ist. Sie haben ein um so größeres Interesse an einem für sie günstigen Wahlausgang und einer linken Regierungs mehrheit, damit der in aller Eile zustande gebrachte Militärpakt nicht etwa in Gefahr kommt. Deshalb läßt sich Moskau eine sowjetfreundliche Kammermehrheit etwas kosten. Die Wahs wird der Auftakt für die nächste Etappe der kommunistischen Aktion sein. Schon heute ver fügt die Kommunistische Partei Frankreichs über ein Netz von über 40 Neben- und Unterorganisationen, die in alle Klassen. Schichten und Berufe eingedrungen sind. Dieses Netz wird sich nach den Wahlen verdichten, und Moskau wird die „Volksfront" nun mit allen Kräften vor seinen Wagen spannen, um die Prophezeiung der Komintern: „Frankreich wird die nächste Etappe der Weltrevolution sein", zu verwirklichen. — Es sei denn, daß den staats erhaltenden Kräften in Frankreich beizeiten ein Licht ausgeht. Hinter den Kulissen der österreichischen Politik tut j sich was. Es haben sich seltsame Vorgänge ereignet. In einer Wiener Versammlung der Heim wehren, die hinter verschlossenen Türen stattfand, ist viel Geschrei darum gemacht worden, ob die Heimwehren sich eine Abrüstung oder gar ihre Abschaffung gefallen lassen sollten. Nun hat zwar Fürst Starhemberg erklärt, daß nur über seine Leiche die Abrüstung der Heimwehr vor sich gehen könne. Das ist sicher ein etwas sehr kräftiges Wort, dessen Einlösung sich Herr Starhem berg überlegen wird, aber aus allem geht doch hervor, daß die Spannung zwischen Heimwehren und der Re gierung Schuschnigg aufs höchste gestiegen ist. Sehr auf schlußreich ist es, wenn von der englischen Presse, die sich lebhaft mit den Vorgängen in Wien befaßt, der „Daily Herald" z. B. schreibt, die Rede Starhembergs ent hülle den Kampf um die Macht, der zwischen den beiden Seiten der österreichischen Regierung im Gange sei. Starhemberg sei entschlossen, seine eigene Stellung aufrechtzuerhalten und zu stärken. Viele Heimwehrführer, so erklärt das Blatt, seien beschuldigt, in den Finanz skandal der Phönix-Versicherung verwickelt zu sein. Die Liste der Leute, die Bestechungsgelder erhalten haben, sei noch nicht veröffentlicht worden. Schuschnigg habe jedoch mehrere Male mit der Veröffentlichung gedroht. Mit einer Umbildung der österreichischen Re gierung sei in wenigen Tagen zu rechnen. Jede der beiden Parteien sei entschlossen, bei dieser Gelegenheit die andere in den Hintergrund zu stoßen. — Kampf um die Macht! Wer wird in diesem Kampf in Österreich der Sieger bleiben, — Bundeskanzler Schuschnigg oder Fürst Starhemberg? Gegen eine Neuregelung der Kolonialsrage Hot im englischen Unterhaus die konservative Opposition wieder einmal eine heftige Attacke geritten. Es wurde von dem Ministerpräsidenten Baldwin eine Erklärung gefordert, daß die englische Regierung nie und unter keinen Um ständen ihre Zustimmung zu einer Übertragung der Man- datsgebiete an Deutschland geben würde. Die ge forderte Erklärung wurde nicht abgegeben, sondern der Ministerpräsident begnügte sich mit aus- " weichenden Antworten. — Die Haltung Baldwins beweist einmal die Schwierigkeiten, mit denen die Regierung bei der Behandlung dieser heiklen Frage zu kämpfen hat. und zum anderen kann man die Weigerung, die Abgeordneten anfrage zusagend zu beantworten, dahin deuten, daß die englischen Regierungskreise einer Revision der K o l o n i a l fr a g e nicht grundsätzlich ab geneigt sind. Aus freien Stücken allerdings wird sich England kaum zu einer Neuordnung der Kolonialfrage verstehen. Aber vielleicht ist es in Kürze unvermeidlich, das Mandatsproblem einer Revision zu unterziehen, will man das Interesse des Friedens wahren. Wie der Ministerpräsident weiter erklärte, hat die englische Re gierung nicht die Absicht, von sich aus die Frage anzu packen. Demgegenüber ist es interessant, daß draußen, in den britischen Dominions, das Kolonialproblem ganz anders gesehen wird. Nach Meldungen aus Kapstadt würde die Südafrikanische Union keinerlei Einwendungen gegen die Rückgabe der afrikanischen Mandatsgebiete machen. Dabei wird weiter ausdrücklich betont, daß man auch bereit sei, das eigene Mandatsgebiet Deutsch-Südwest zurück- -ugeben. Als Bedingung wird nur genannt, daß die Reichsregierung sich verpflichte, die Eingeborenen nicht zu bewaffnen. Es bleibt abzuwarten, welchen Eindruck dies« Haltung Kapstadts in London macht. » -