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Momer« Tageblatt Da«Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich . N onatl Bezugspreis t^RM. Zustellgeb.LvPsg Bestellungen werden in uni. GeschästSs>.,von den Boten, sowie von allenPostansialten angenommen und Anzeiger Wsshe «blatt lür LVchopa « und Umsegend A n ze i g e n p re i > e: Die -«6 mm breite Millimeterzeile 7 Pig.; die SZ mm breite Mill'meieizeile im Texiteil 2ü P'g,; Nnchlaß'mfffi Ziffer« und NachweiSgebtihr er, P'g zu»ügl. Porto Das „Zsch opyuer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschait Flöha, des Finanzamts und deS Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e Ä. m. b H Zschopau Gemeindegirotonw: Zschopau 2tr.4i; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 428.-4 — Fernsprecher Nr. 7,2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndori, Wilischlhal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendorf MWWWMWWWM»WM»WM^WWW^^WWWWWM»^«WWW»»MWWWMWWWWWMMMM»MW^I»WWMMW»M^»MMMMW>WWW»»WW«««M»M Kür Arveit und Frieden! Aufruf des AeiGSprovagandannnifterS zum 1. Mai 1936 Reichsminister Dr. Goebbels erläßt zum 1. Mai folgenden Ausruf: i An das ganze deutsche Volt! - Am 1. Mai 1936 begeht das deutsche Bott in seltener Einmütigkeit und Geschlossenheit zum vierten Male-feinen Nationalen Feiertag im nationalsozialistischen Reich. Dieser Feiertag hat in diesem Jahre seine besonders fest« liche Bedeutung. In den hinter uns liegenden zwölf Monaten der Arbeit, des Opfersinns und des wirtschaftlichen und poli tischen Ausbaus nach innen und nach außen ist die deutsche Nation auf ihrem schweren Weg zur Neuoufrichtung und Wiedererstarkung des Reiches ein gutes Stück vorwärts- gekommen. Der Staat des Nationalsozialismus hat seine weitere Festigung erfahren und steht nun gesichert und unerschütterlich wie nie. Wirtschaft und Finanzen sind geordnet. In schweren Schlägen hat die Nation ihre Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit fortgesetzt und dabei Erfolge über Erfolge erzielt. Das, was beim Beginn des nationalsozialistischen Regimes nur erst Plan und Projekt war, beginnt nun mehr und mehr wunderbare Wirklichkeit zu werden. Sümpfe und Moore wurden urbar gemacht» ganze Provinzen dem Meere abgerungen und mit jungen Bauernsamilien besiedelt. Quer durch das Land ziehen sich bereits Hunderte von Kilometern neu gebauter Reichs- autobahnstratzeu alS Zeugen deS Aufbauwillens im natio nalsozialistischen Staat. In größtem UMföüge ist die soziale Volts- Wohlfahrt in Deutschland organisiert und durchgesührt worden. In einem Hilsswert, wie es die Welt bisher noch nicht kannte, hat auch in den vergangenen Wintermonaten die Nation ihren Kampf gegen Hunger und Kälte siegreich bestanden. Am 7. März hat der Führer im Rheinland dieneuen Friedensgarntsonen aufgerichtct und damit die volle Souveränität über deutsches Gebiet wiedcrhergestellt. Zugleich legte er der Welt in klarster Offenheit seinen kon struktiven Friedensplan zum Wiederaufbau Europas vor. Am 29. März aber bekannte sich die ganze Nation ge schloffen und einmütig zu ihm, seinem Aufbauwerk und seiner erfolgreichen Politik nach innen und außen. Wo anderswo auf diesem Erdball steht ein Staat so fest und gesichert wie der unfrige! Während sonstwo viel fach Länder und Völker durch Zwiespalt und Zerrissenheit, ja, durch die Gefahr plötzlich ausbrcchcnder Anarchie be droht sind, ist Deutfchlan deine Insel der Ord- nung und der Disziplin und der Hort des Friedens geworden. Als am Geburtstag des Führers die junge deutsche Volksarmee vor ihm vorbcidcfilierte, überkam jeden Deutschen das beglückende Gefühl, daß nun Staat und Bott in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können, da sie wieder gesichert und geschützt sind durch die eigene nationale Kraft. Vieles ist im vergangenen Jahr getan und geleistet worden, mehr noch bleibt uns für die Zukunft zu tun und zu leisten. Die Nation ist entschlossen, die vor ihr liegenden Ausgaben zu meistern. Sie ist bis zum letzten Mann und bis zur letzten Frau von einem unbändigen Arbeitswillen erfüllt. Sie wird das Schicksal bezwingen, weil sie einig ist, die Schwierigkeiten der zu lösenden Probleme kennt uno entschlossen bleibt, mit ihnen fertig zu werden. Wiederum eracht an die ganze Nation der Nus nach Verlebendigung der Arbeit und sittlicher Verpflichtung eines jeden Deutschen zu ihr. Wiederum werden und wollen wir uns alle zu ihrem neuen Ethos bekennen. Wiederum tönt uns allen auch am 1. Mai dieses Jahres der Kämpse, Siege und Erfolge die Mahnung entgegen: „E h r e t d i e A r b e i t u n d a ch t e t d e n A r b e i t e r!" In diesem Zeichen soll auch der diesjährige 1. Mai stehen. Mit Stolz halten wir Rückschau in das vergangene und voll Vertrauen Vorschau in das kom mende Jahr. Es wird uns alle bereit finden. Die Zett der Tatenlosigkeit, des Mangels an Ent schlußkraft, der inneren Zwietracht und des politischen und wirtschaftlichen Pessimismus liegt hinter uns. Aufs neue bekennt sich das dcutsch«,Volf zu seinem nationalen Leben und zu seiner freudigen Bejahung,«»» Ein Volk sind wir! EineWMyrer gehorchen wir! An alle Deutschen irr Stadt uMr Land ergeht der Rus: Der 1. Mai ist Foiertag fürarm und reich und hoch und niedrig! > Bekränzt eure Häuser unddie Straßen der Städte und Dörfer mit frischem Grün und den Fahnen des Reiches! Von allenLast- und Personenautos, aus allen Fenstern sollen die Wimpel und Fahnen der nationalsozia listischen Erhebung flattern! Züge und Straßenbahnen sind mit Blumen und Grün geschmückt! Aus den Fabriktürmen und Bürohäusern werden feierlich die Fahnen des Reiches gehißt! Kein Kind ohne Halen kreuz Wimpel! Die öffentlichen Ge bäude, Bahnhöfe, Post- und Telegraphenämter sollen in frischem Grün erstehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenschmuck! In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Die Ehre des Volkes aber ist die Bürgschaft für den Frieden und die Sicherung der Nation! Deutsche aller Stände, Stämme, Berufe und Konfessionen, reicht euch die Hände! Für Arbeit, Frieden, natio nale Ehre und Sicherheit! Es lebe der Führer! Es lebe Deutschland, sein Volk und sein Reich! Glocken lauien das Maifest ein. Die Programmgestaltung der Maifeier. — Am 3. Ma! Betriebsausflüge. Der 1. Mai, der Nationale Feiertag des Deutschen Volkes, steht in diesem Jahr unter der Parole „Freut euch des Lebens*. Die Durchführung der volkskulturellen Ver anstaltungen und Feste liegt in Händen des Amtes „Feier abend* der NSG. „Kraft durch Freude*, das zu der Programmgestaltung folgendes mitteilt: Am 30. April findet in Berlin, ini Theater des Volkes, die festliche Uraufführung der großen KdF.-Schau „Freut euch des Lebens!" stall, der ein Aufruf des Reichs leiters der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, mit der offi ziellen Verkündung der Parole „Freut euch des Lebens!* vorangehl. Dieser Aufruf, der im Gemeinschaftsempfang bei den örtlichen Veranstaltungen am Vorabend des !. Mat — Mai-Einztehen, Ausrichten des Maibaumes, Ausrufen der Maikönigin, Abbrennen von Maifeuern usw, soweit örtlich vorgesehen — abgehört wird, wird von dem Leiter der NSG. „Kraft durch Freude", Dreßler-Andreß, verlesen. Der l. Mat wird begonnen mit einem Morgengruß der NSG. „Kraft durch Freude" in Verbindung mit einem allgemeinen Glockenläuten im ganzen Reich. Auch dieser Morgengruß und das Wecken stehen wieder unter der Parole „Freut euch des Lebens*, die von den Kapellen und Singgruppen immer wieder nach dem neu unterlegten Text intoniert wird. Am Nachmittag des l. Mai nehmen die Volksfest« ihren Anfang. Im allgemeinen werden zu Beginn dieser Volksfeste Festzüge der Stände durchgesührt werden. Auch die Maikönigin — soweit örtlich eine solche ausgerufen ist — wird in diesem Zuge wieder erscheinen. Eine Fest wiese sowie alle Arten von Volksbelustigungen sorgen für ein fröhliches und festliches Treiben. Die Kamerad schaften der einzelnen Betriebe feiern am Abend gemeinsam. Der 3. Mai steht unter dem Zeichen von Betriebsausflügen und Wochenendfahrten, mit denen bereits am 2. Mai nachmittags begonnen wird. * KdF.-Feierlichkeiten auf Rügen und in Hamburg erst am 2. Mai. Wie die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude* mit teilt, werden die für den 30. April vorgesehenen Feiern der Grundsteinlegung des KdF.-Seebades auf Rügen und die Kiellegung der KdF.-Dampfer in Hamburg erst am 2. Mai stattfinden. Weihe »er vrdMbmW Dr. re« übergab ble Burgen dem Führer - Welheakt la Lröfflnsee lm Beisein de» gesamten Führerkorvs Das Städtchen Falkenberg in Pommern lag am Frei- tag im Blickfeld des ganzen Reiches. In feiner Nähe ist die neue Ordensburg Crössinsee entstanden, eine von den nationalsozialistischen Schulungsburgen, in denen die künftigen Führer des neuen Reiches ihre Ausbildung er halten werden. Crössinsee, Sonthofen im Allgäu und B o g c l f a n a in der Eisel, das sind die drei Ordens burgen, jede in einer anderen deutschen Landschaft, jede erfüllt von dem Geist, der für Jahrhunderte das Reich beherrschen wird. Hier in Crössinsee haben die Kreisleiter der Partei soeben einen Schulungslehrgang abgeschlossen: von hier aus nahm der Führer durch einen Staatsakt die Weihe aller drei Ordensburgen vor. Oie Ordensburg Lrössinsee liegt auf einer Halbinsel des gleichnamigen Sees. Unter vommerschen Kiefern und Eschen ist der Bau entstanden, oer den Willen zur Gemeinschaft starken Ausdruck gibt. Die einzelnen Gebäude, eingeschossig und horizontal, schmiegen sich in die Landschaft ein. Der erste jetzt fertig- gestellte Bauabschnitt umfaßt 12 Kameradschafts- Häuser für je 40 Mann, den Remter, ein geräumiges Gesellschaftsbaus, Wicht aber ungeheuer wuchtig durch seine massive Balkendecke. Dieser Raum und die Burg schenke sind mit handtzemalten Ziegeln wirkungsvoll aus gestaltet. Im Mittelpunkt liegt eine von 16 Säulen getragene EhrenhaÜe^ deren Mitte ein mächtiges steinernes Hoheitszeichen schmückt. Bei feierlichen Anlässen sollen in dieser weihe vollen Stätte aus 16 schmiedeeisernen Armen Flammen lodern zum Gedächtnis der 16 Toten vor der Ordensvurg Sonthofen. (Weltbilds Feldherrnhalle, deren Namen hier kommenden Geschlechtern von ihrem Opfertod künden werden Zu beiden Seiten der Ehrenhalle liegen die große Schulungs- Halle und eine Turnhalle. — Für den zweiten Bauabschnitt ist der Ausbau von Wohnungen und Stallungen vor gesehen. Die Verwaltungsgebäube und die Häuser für die Lehrer und das Personal gruppieren sich in der aus- gelockerten Form der dörflichen Sippensiedlung um den Kern der Burg über allem thront, weit in das Land hineinschauend, der Burgfried, der ein Wahrzeichen sein wird dort draußen an der Grenze. Der Weiheakt in Crössinsee war ein F e st t a g für den ganzen Pommers chen Gan. Die Häuser der Städte und Dörfer der Umgebung trugen Fcstschmuck, und zu Tausenden säumten die Formationen der Bewegung die Straßen, um den Führer zu begrüßen. Mann bei Mann stand fast die gesamte pommcrsche SA. Spalier. Ehrenstürme der SA. und SS. hatten im Burghof Aufstellung genommen. Unzählige Menschen umstanden erwartungsvoll das Burgtor. Das gesamte F ü h r e r k o r p s, die Reichsleiter, Gauleiter, Reichsstatt halter und Führer aller Gliederungen der Partei waren von Dr. Ley, dessen Werk die Ordensburgen sind, ein geladen. Der Weg von Falkenl"- i nach Crössinsee glich einer Triumphstraße. Fast cbcu^vicl Fahnen wie Bäume säumten die Straße, und Mel »Müßte den Mrer Gegen 2.1 Uhr ging eine Erregung durch die Men schen, und wie eine Welle pflanzte sich der Jnbclruf der Menschen fort. Hände reckten sich znm Gruß, der Baden weiler Marsch klang auf. Unter lautem Jubel schritt der Führer mit seiner Begleitung durch das nmkränzte Burg-