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Dresdner Journal : 14.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189612149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18961214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18961214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-12
- Tag 1896-12-14
-
Monat
1896-12
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 14.12.1896
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rn7 Presse zu besprechen, sodaß et in Zukunft sehr schwer sei« werde, in Deutschland ein irgendwie verdächtiget Papier zu emittieren, zumal auch ein an einer Börse zurückgrwiesene- Papier nicht ohne weiteret an einer anderen Bürst elngrsührt werden könne Richt richtig erscheine et aber, daß ein in Berlin zugelassenet Papier nrcht auch ohne weiteret an anbeien Bvrsen gehandelt werden dürfe, denn et werde sehr teuer sein, später ein Papier an mehreren Börsen zugleich einzusühren. Sehr schwer seien für die Emission-Häuser die Bestimmungen, welcht den Emitlenden für die Richiigkeit der Angaben der Prospekte verantwortlich machten Haftbar sei da« Bankhaut, welche« den Prospekt erlassen oder die Veröffentlichung ver anlaßt habe Letztere Bestimmung habe den Zweck, die Vorschiebung einet Slrohmannet zu verhindern. Die Folge dieser Bestimmungen könne sein, daß die großen Firmen, welchen eine so schwere Verantwortung auserlegt worden sti, nicht mehr wie bisher an die Provinzbankcn und Bankier sogenannte Unterbeteiligungen abgäbeu, sondern daß sie dat ganze Geschäft allein machen und in den Provinzen zahlreiche Filialen errichten und damit den Provinzbanken und Bankier« Konkurrenz machen, bez. diese Geschäfte aussaugen würden Der Differenz- einwand srr durch da- Gesetz für die in da- Börsenregister ein getragenen Firmen beseitigt worden. Diese Bestimmung werde wenig ändern, da Börsenleute unter sich den Differenzrinwand schon jetzt nicht erhöben, das geschehe nur bei dem Geschäft nach äugen hin Es sei aber bei zahlreichen Prozessen deutlich hervorg treten, daß die außerhalb der Börse stehenden Spekulanten sich bei Spekulationsgeschästen erzielte Gewinne recht gern hätten gefallen lassen, während sie das Spie! für unsitllich erklärt und den Differenzeinwand erhoben hätten, wenn sie hätten bezahlen sollen Weitere Bestimmungen deS neuen BörsengesetzcS, die mit dem Bericht der Enquetekommission anknüpsen, bezögen sich aus das Kommissionsgeschäft und die Verhinderung des sogenannten „Kursschnitbs", welcher möglich sei, wenn mehr als ein Kurs notiert werde, dabei habe der Kommissionär immer den Kurs berechnen können, bei welchem sich für ihn ein Vorteil ergeben habe. Künftig soll nun nur ein Kurs notiert werden und außerdem stelle das Gesetz genau fest, wie die Notierung und die Ausführung eines Auftrages durch den Kommissionär zu ersolgcn habe. Es könne diese Be stimmung, durch welche die Arbitrage erschwert werde, dazu suhren, daß viele derartige Geschäfte ins Ausland verlegt werden würden. Redner erörterte nunmehr eingchend die Strafbestimmungen, die ebenfalls noch in Verbindung mit dem Bericht der Börsen- enqurtekommission ständen Unter SUase gestellt seien demnach betrügerische Einwirkung auf die Kurse und die Marklpreise durä, falsche Nachrichten, die Preßbestrchung, Benachteiligung des Kdinmittenten durch den Kommissionär, der Börsrnwucher bez. die Verleitung zum Börsenspiel unter Mißbrauch der Leichtgläubigkeit und Uneisahrenheit, die dolos» Herstellung von Preislisten und Kurszetteln und endlich der Handel in neuen Papieren per Erscheinen. Letztere Bestimmung werde schließlich nur den Emissionsdäusern einen Vorteil dringen Zu der zweiten Gruppe von Bestimmungen, zu denen die mit den Er gebnissen der Börsenenqueie in Widerspruch ständen, über gehend, erörterte Redner sehr auesührlich das Verbot des TerminhandelS in Getreide an der Warenbörse und in Aktien industrieller Gesellschaften, als Bergwerken rc an der Effekten- böise. Er hob zunächst hervor, daß der Term nhandcl sich nicht willkürlich einsübren lasse, sondern daß dafür b>sondere Bedingungen ersorderlich seien, daß er also daS Produkt einer längeren historischen Entwickelung der wirtscha tlichen Faktoren sei. Im Warenverkehr bilde der Termu handel eine Art Ver sicherung gegen starke Preisschwankungen und man werde ihn in den betreffenden Kreisen schwer vermissen. Er sei auch not wendig sür die Effeklenarbitrage, welche sehr ost einen Aussall in der Handelsbilanz ausgleiche und dadurch effektive Ent ziehungen von Gold verhindere. An der Wiener Börse sei der Terminhandel ebensallS früher verboten gewesen, man habe ihn aber wieder cinsühren müssen. Es seien allerdings durch den Terminhandel große Miß ände berbeigesührt worben, aber die meisten seien schon durch das Verbot des Börsenwuchers ge troffen Die Börsenenquetekommission habe sich sür Beibehaltung des TerminhandelS unter gewissen Kautelen ausgesprochen. Es werde sich nun fragen, ob der Zweck des Verbotes, daS Privatpublikum vcm Börsenspiel und d r Spekulation fernzu halten, erreicht werde, es erscheine das fraglich, denn solange es einen Lombardkredit gebe, werde auch bei dem Kassegeschäst die Spekulation möglich bleiben. Auch solle der Terminhandel bei der Baissespekulation nur für die Börsenbesuchcr ins Gewicht, denn das Privatpublikum beteilige sich an dieser ers >hrungsmäßig nicht. Als fernere Neuerung führe da« Gesetz den R gisterzwang ein, und zwar sür die Effektenbörse sowohl als sür die Pro duktenbörse. Die Enquetekommission habe diesen Zwang nur für die letztere empfohlen. Auch hier werde man abwarten müssen, ob der Registerzwang den Terminhandcl auf den Ge bieten, die ihm noch gelassen worden feien, schäbigen werde oder nicht. Überflüssig werde er nur dann, wenn, wie bei Petroleum und Roheisen, Kartelle geschaffen würden, welche die Preise re gulierten. Bedenklich und sür die Landwirtschaft nachteilig würde es sein, wenn durch den Registerzwang z. B. Magdeburg seine dominierende Stellung als Zuckerweltmarkt einbüßen sollte. Redner erörterte sodann noch die Bestimmungen über die Fest setzung der Preise unter der Aussicht des Börsenkommissars und die Börscnorganisation, welche letztere ebenfalls im Widerspruch mit den Vorschlägen der Enquetekommission nicht den Beteiligten selbst überlassen worden sei, sondern das Gesetz schreibe aus daS ge» nauestc vor, was jeder Bürsenoesucher thun und nicht thun dürfe gFiir Beaufsichtigung der Börse seien zwei Institutionen geschaffen wor den, der Borsenkommissar und daS Ehrengericht mit zwei In stanzen. Redner schloß, trotz des Börsenge etzes werde man auch fpäter mit Mißbräuchen zu kämpsen haben und es sei jetzt schon vorauszusehen, daß Änderungen des Gesetzes nicht ausbleiben würden. Das Gesetz sei aber ein merkwürdiges in zweierlei Hinsicht: 1. Weil es ein scharser Ausdruck einer Strömung sei, die den Schutz des wirtschaftlich Schwachen durch gesetzgeberische Eingriffe anflrrbe, und in politischer Beziehung habe sich 2. ge zeigt, daß die Regierungen vor einer Strömung indenWähler- kreisen zurückgewichen seren. Ferner bekunde das Gesetz, daß unsere politische Entwickelung sich noch sehr im Stadium des Schlagwortes befände, indem man sich begnügt habe, das Gesetz zu erlassen, ohne eine eingehendere öffentliche Prüfung der That- sachen eintretcn zu lasten. Die Enquetekommission habe zwar einen umfangreichen und lehrreichen Bericht erstattet, aber eS sei nicht Jedermanns Sache, denselben zu studieren; so sei es nachweisbar, daß selbst Leute, die über die Börsenreform Bücher geschrieben hätten, offenbar den Bericht nicht gelesen hätten " Ünter lebhaftem Beifall schloß der Redner seinen fast zwei stündigen Vortrag. * Im Anzeigenteile der heutigen Nummer unseres Blattes wird der Prospekt betreffend eine zu 105 8h rückzahlbare, hypothekarifch sicher gestellte Anleihe der Elsässischen Gesellschaft sür Jutespinnerei und -Weberei veröffent licht. Diese von der Gesellschaft in Höhe von 1 Mill M. aus genommene Anleihe ist aus deren in Bischwc ler im Unter- elsaß gelegenem Fabriketablistement hypothekarisch eingetragen uud bis zum Jahre 1901 urkündbar Von da ab erfolgt die Rückzahlung in jährlichen Raten von 40000 M. innerhalb 25 Jahren, und zwar zu 105 Proz Die Anleihe dient in erster Linie zur Rückzahlung der gekündigten 4'^ prozentiaeu Prioritäten vom Jahre 1889 und alsdann zur Beschaffung der zur Vergrößerung der Fabrik in Bischweiler erforderlichen Mittel. Die Zeichnung findet am Freitag den 18. d. MtS am hiesigen Platze bei der Dresdner Bank zum Kurse von 102,25 hh statt und können hierbei die gekündigten Prioritäten der erwähnten 188Ser Anleihe zu den im Prospekt genannten Bedingungen in Zahlung gegeben werden. Wegen aller weiteren Einzelheiten verweisen wir auf den in vorliegender Nummer veröffentlichten Prospekt und bemerken nur noch, daß die für das laufende Geschäftsjahr zur Verteilung gelangende Dividende nach dem Prospekte mindesten- 8 8H betragen wird. * Die Betrieb-einnahme der Deutschen Straßenbahn - gesellschaft in Dresden in der mit dem 12. Dezember 1896 zu Ende gegangenen Woche betrug 25 871 M. 80 Pf und seit dem 1. Januar 1896 1 519583 M. 8 Pf gegen 1226504 M. 82 Pf. im gleichen Zeiträume de- Vorjahres * Die Betriebs«,nnahme der Dresdner Straßenbahn betrug in der mit dem 12 Dezember zu Ende gegangenen Woche 57 213,60 M und seit dem 1 Januar 1896 2 990216,95 M. aegen2582 122,80M im gleichen Zeiträume de-Vorjahres —Die Betrieb-einnahme der Straßenbahn Hannover, A G .betrug in der abgelaufenen Woche 27 512,90 M und seit dem 1 Januar 1896 1584 869 60 M gegen 1407 077,55 M im gleichen Zeit, raume de- Vorjahre» * Der Einlösung-kur- für Österreichisch-ungarische Silbrrwerte ist auf 169,50 M für 100 Gulden festgesetzt worden. * Der Aussichtirat der Berliner Allgemeinen Elek- trizitätS-Gesellschaft erklärte sich mit dem Abkommen mit der Aktiengesellschaft Ludwig Löwe u Lo. rinveistanden, wie e« auch derAnfsicht-rat der Aktiengesellschaft Ludwig Löwe u Co. gethan hat Zugleich wurde die Ausgabe einer weiteren Serie 4 Obligationen im Betrage von 5 Mill M beschlossen. Dieselben werden Anfang 1897 zur Emiision gebracht werden * Vom Berliner Geldmärkte wird berichtet, daß in- folge de« dort herrfchenden Hoden Zinssätze- gegenwärtig öster reichisches Geld am Berliner Platze Anlage lucht Im Zu sammenhang hiermit hat in den >üngsten Tagen in Wien ein starker Begehr nach Marknoten und infolgedessen eine Steigerung der Preise brr auSländischtn Valuten, eine Erhöhung dtS Leih- gtldes für Marknoten sowie eine Versteifung dt« Witner Geld märkte- stattgrfunden. Einen größeren Anteil noch al- Wien an der Versorgung deS Berliner Geldmarktes hat nach anderen Informationen Paris, während au- London nur verhältnis mäßig wenig Geld nach Berlin kommen fall Anderseits spielt unter den Ansprüchen, die gegenwärtig an den Berlintr Geld markt heranireten, auch der Geldbedarf der Land chasten eine Rolle, die sich im Absätze ihrer 3 yh Psandbriese behindert sehen — Der „Franks,irter Zeitung" wird aus Berlin berichtet, eS bestätige sich, daß die ReichSbank Gold aus London er halten habe, allerdings in nur mäßigen Beträgen, welche dort dem offenen Markte entnommen wurden Größere Mengen von Gold wurden dort ausgekaust, wieder für Rußland; aber diesmal hat das sür Rußland gekaufte Gold nicht wie bisher über Deutschland, sondern über Pari- feinen Weg genommen, weil in Paris da» Geld so billig ist, daß eS leichter die Spesen für die Goldankäuse aushalten kann " * Vom englischen Geldmärkte berichtet der Londoner „Economift": Ter Zug der Bewegung richtete sich amangs der Woche auf leichteren Geldstand, später trat aber eine Versteif ung ein und für beste Dreimonatwechfel wurden 3'^^, bewil ligt, nur gelegentlich war eine Schattierung niedriger anzu- kommen. Die Aussicht, daß Gold von Amerika nach Europa zurückflikßen wird, besieht noch fort. Aber gegen den Jahres wechsel hin tritt immer ein stärkerer Geldbedarf hervor bei höheren Zinssätzen; diese regelmäßig wiederkeh-ende Erscheinung ist verschalst worden durch die l bhafte Goldnachsrage für Rech nung Deutschlands und durch Abfluß von 300000 Pfd Sterl. Gold aus der Bai k von England nach Ägypten Dieser letzteren Bewegung ist jedoch eine besondere Wichtigkeit nicht zuzufchreiben, weil sie in Be iehungen steht zu der Rückzahlung einer halben Million Vorschuß für den Sudanseldzug Stärker wirksam ist die Möglichkeit, daß Gold nach Judien verschifft wird, worauf eine Erhöhung des RupicnkurscS hindeutct. Wenn sich aber die Erwartung erfüllt, daß im Anfänge deS nächsten JahreS Gold ans Amerika kommt, so können solche Be wegungen eine Verbilligung des Geldes nicht aushalien. * Die eiste Generalversammlung der Aktiengesellschaft „Wandcrer"-Fahrradwerke Vorm Winklhoser u Jaenicke in Chemnitz-Schönau, genehmigte den vorgcleglen Jahre- abschluß, sowie die vorgeschlagene Dividende von 1» Proz. für das abgelaufene, 11 Monate umfassende Geschäftsjahr. - Die Dividende ist mit 130 M. pro Dividcndeufchcin sofort zahlbar und zwar hier bei den Geschäftsstellen derDreSdnerBank. Ferner genehmigte die Generalversammlung einstimmig die vorgelegten Verträge sür Neubauten und wählte zuruf-weise die Mitglieder des ersten AussichtSrateS, deren Ämtsdaucr mit dein 30. Sep tember 1897 erlischt, von diesem Termine ab wieder. Aus An frage über den gegenwärtigen Geschäftsgang könne die Direktion sehr beiriedigende Mitteilungen geben; die seit Beginn des neuen Geschäftsjahres eingelausenen Aufträge erreichen bereits die Ziffer der vorjährigen Gesamtproduktion. IageskatenSev. K. Gemäldegalerie (Zwinger). Dien-tagS, Donnerstags Freitags 1o—3, Sonn- und Feiertag« 11—2 srei, Mittwoch», Sonnabends 10-3 Uhr 50 Pf.; Montags 10—2 Uhr 1,50 M. K. Kupferstich-Kabinett (Zwinger). Dienstag-, Donner-- tagS, Freitags 10-3, Sonn- und Feiertag- 11—2 frei, Mittwochs, Sonnabend- 10—3 Uhr 50 Pf. Montags ge- schloffen. Abonnementskarten jährlich 3 M. K. zool. u. anthrop.-ethnogr. Museum (Zwinger). Sonn, und Feiertags, Montags, Donnerstags 11—1, Mittwochs, Sonnabends 1—3 Uhr srei. K. mincralog -geolog. u. prähistor Museum (Zwinger). Montags, Dienstags, DonnerStagS, Freitags 9 — 1, Mittwoch» 2—4, Sonn- und Feiertag« 11—1 Uhr frei Telegraphische Nachrichten. Berlin, 14. Dezember. Reichstag. Zur Beratung steht die dritte Lesung der Justiznovelle. Abg Spahn (Z.) führt aus, das Zentrum sehe in der Vorlage drei Punkte von Wichtigkeit: die Gestaltung der Berufung, die Frage des Wiederaufnahmeverfahrens und die Entschädigung unschuldig Verurteilter Alle übrigen Punkte sollten als weniger wichtig und als nicht hinderlich für eine Verständigung angesehen werden. Das Zentrum wolle die Besetzung der ersten Instanz mit fünf Richtern nicht fahren lassen. Das Wiederaufnahme verfahren dürfe unter keinen Umständen aufgegeben werden; die Finanzfrage dürfe hierbei nicht ausschlaggebend sein. Abg v Buchka (kons) bemerkt, die Garantie für eine gesunde Rechtsprechung bedürfe keiner Verstärkung, denn wir hätten einen vertrauenswürdigen Richterstand. Im Interesse des Zustandekommens des Gesetzes müßte daher auf das Verzicht geleistet werden, was die Regier ung als unannehmbar bezeichne, also auch aus das Fünfrichter kollegium. Ferner genüge es auch, wenn denen eine Ent schädigung gewährt werde, die ihre Unschuld nachgewiesen hätten Die weiteren Ausführungen des Redners bleiben wegen der Unruhe des Hauses unverständlich. Abg. Bassermann (ntl) erklärt, die meisten National liberalen wünschten die Berufung, sie sähen aber in dieser Beziehung voraus, daß eine Einigung nicht zu stände kommen werde Die Nationalliberalen nähmen in folgen den Punkten eine untereinander abweichende Haltung ein: l) in der Frage, ob in erster Instanz drei oder fünf Richter sitzen sollen, 2) ob Assessoren zugezogen werden sollen, und 3) ob die Berufung beim Landgerichte ooer beim Oberlandesgerichte einzulegen sei. Redner stehe auf dem Standpunkte, daß die Garantie in der ersten Instanz nicht verkürzt werden dürfe, daß an dem Fünfrichter- Kollegium festzuhalten sei. Essen a. d. Ruhr, 14. Dezember. Die „Rhein. Wests. Ztg." meldet: Gestern abend um 5 Uhr brach in der Kohlenaufbereitungsanstalt der im Besitze der Dortmunder Bergwerksgesellschaft befindlichen Zeche „General" Feuer aus. Die Anstalt nebst der Kohlen- Wäsche ist gänzlich abgebrannt. Auch der Förderschacht wurde vom Feuer ergriffe» und vernichtet. Die Seil scheibe mit dem Kabel und den Fördermaschinen stürzte in die Tiefe. Die Wasserhaltung ist gestört, sodaß die Gefahr des Ersaufens vorliegt. Arbeiter waren nicht in der Grobe Die Pferde, 30 an der Zahl, konnten herausgeschafft werden. Paris, 14. Dezember. Die französischen Luft schiffer Godard und Surcouf teilten den Blättern mit, daß fie das Projekt Andrees aufnehmen wollen, den Nordpol per Luftballon zu erreichen. Die Ex pedition soll im Frühjahr 1898 stattfinden. Der Ballon, den die Luftschiffer benutzen wollen, soll 10 OVO cbm fassen und 00 Tage in der Luft bleiben können. Die Kosten der Expedition werden auf 250 000 Fres, veraoschlagt. Ein Teil der hiesigen Presse sagte deu hiesigen Aeronauten eine Unter stützung London, 14. Dezember. Den „Times'* wird au« Konstantinopel unter dem 12. d. Mts. gemeldet: Die Botschafter seien überzeugt, daß viele Anhänger der jungtürkischen Partei in Mdir-Kiosk ohne Zeugen verhört und daß einige derselben gehängt worden seien. — Den „Daily News" wird aus Konstantinopel gemeldet, daß fortgesetzt Verhaftungen von Türken in guter Lebenslage stattfänden. Der UntersuchuugS- ausschuß habe fortwährend Sitzungen im Pildiz- Kiosk, um die gegen Mohammedaner erhobenen An schuldigungen zu untersuchen. Sofia, 14. Dezember. Die Sobranje wählte in ihrer gestrigen Sitzung l)r Jankulow zum Präsidenten und Jwanoff, ferner Gubidcnikoff und Gorbanoff zu Vizepräsidenten. Konstantinopel, 14. Dezember. (Meldung de« Wiener Tel Korr-Bureaus ) Die Rückkehr dev russischen Botschafters v. Nelidow auf seinen hiesigen Posten wird für Mittwoch erwartet. Der Sultan sprach dem neuernannten bulgarischen diplomatischen Agenten Marcow in der demselben ge währten Audienz seine Freude über dessen Ernennung aus, sowie über den Ausgang der Wahlen, über die Zustände in Bulgarien überhaupt und über da« korrekte Verhalten Bulgariens gegen die Pforte. Der Sultan versicherte den Agenten seines freundschaft lichen Wohlwollens für den Fürsten und für da« bulgarische Land. Bombay, 14. Dezember. Im Bezirk von Baffem ist die Bewegung zu gunsten niedrigerer Kvrnpreise im Aortschreiten begriffen. Gestern wurde auf einen Steuereinnehmer ein Angriff gemacht; der Beamte wurde mit Stocken be droht. Die Polizei wurde aufgeboten und gab auf die Menge eine Salve ab, durch die zwei Personen getötet und mehrere verwundet wurden. Die Pest zeigt noch kein Zeichen des Rachlassenü; die Auswanderung der Einwohner hat begonnen. Eingesandtes. 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Nachmittag- Regen Regenhöhe: 5 5 mm ^4" De» sM 6 !" 741 2 82 8k! 1 Banz bewölkt.
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