Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648 Geschichte des dreißigjährigen Krieges
Titel
Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648
149 erst im Jahre 1644, wobei zugleich dem Fürsten das Besprechen gegeben wurde, daß wenu er oder seine Erben aus Siebenbürgen vertrieben werden sollten, ihnen jährlich eine Pension von 40 000 Thalern gezahlt werden würde. Die Verbündeten bemühten sich ihm beim Sultan die Erlaubnis zum Kriege gegen den Kaiser zu erwirken, da diese aber erst Ende Dezember 1643 erfolgte, so zögerte Räkoezi mit dem Angriff, den er sonst noch vor der Ratifikation des Bündnisses unternommen hätte. Von dem nach Weißenburg (im Januar 1644) berufenen Landtag verlangte er Geld und Truppen und als ihm beides bewilligt wurde, zog er nach Ungarn nnd rief durch ein Manifest (17. Februar 1644) die Einwohner dieses Landes zu den Waffen gegen den Kaiser auf, indem er die gewöhnlichen Beschuldigungen, daß derselbe die religiösen und politischen Freiheiten nicht achte, erhob. Zuerst strömten die Heidnken des sabolcser Komitats unter seine Fahnen, dann erklärten sich auch die übrigen Komitate, in dem Maße als er vorrückte, für ihn und den Kvmitaten folgten die Städte Kaschau, Eperies und Leutschau nnd bald auf die ungarischen Bergstüdte. Gegen diesen Angriff Räkuczis stellte Ferdinand die nach dem Abzüge Gallas nach Holstein in Mähren und Schlesien zu rückgebliebenen Truppen auf, die vvu Götz und Puchheim kom mandiert wurden und sich auf etwa 20000 Mann beliefen und zn denen Eszterhazh mit 8000 Ungarn stieß. Die größere Kriegs- erfahrnng der deutschen Truppen und ihre bessere Disziplin be wirkten, daß Nukoezi nichts ausrichten konnte, trotzdem er über 70000 Mann gebot und daß er sich im Monat Juni über die Theiß zurückziehen mußte, wodurch er die westlichen Komitate, die Berg- und anderen Städte den Kaiserlichen preisgab. Einem ernen crten Versuch vvrzndringen folgte ein abcruialiger Rückzug und so endete der Krieg insofern zum Vorteil des Kaisers, als der selbe eiueu bedeutenden Teil des ihm entrissenen Gebietes zurück- ervberte. Während des Kampfes bot Rüküczi den Frieden unter Bedingungen an, die unannehmbar waren, über die sich der