Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648 Geschichte des dreißigjährigen Krieges
Titel
Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648
io Gindely, MjLhriger Kriig. III. von 6000 Livres von ihnen bezog, bedarf nach der grenzenlosen Verwirrung, welche die deutschen Verhältnisse annahmen, keines weiteren Kommentars. Guebriant war durch die ihm zugefügte Niederlage so geschwächt, daß er sich schließlich zum Rückzug an den Rhein genötigt sah, wobei er von Werth heftig verfolgt wurde. Nach einigen Wochen der Ruhe und Erholung raffte er sich wieder auf und zog an der Spitze von ungefähr II000 Mann trotz der Feinde gegen den Lech, um den Krieg nach Baiern zu tragen. Mercy und Werth verlegten ihm jedoch den Weg und so entschloß er sich nach mehreren vergeblichen Manöveru zur Belagerung von Rotweil, das er schon zn Beginn des Som mers vergeblich einzunehmcn versucht hatte. Ani 16. November 1643 wurde die Besatzung zur Kapitulation gezwungen, Guebriant aber, dem während der Belagerung ein Arm zerschossen worden war, verlor infolge einer ungeschickten Operation das Leben. An seiner Stelle übernahm vorläufig der Graf Ranzau das Kommando. Die Baiern zogen im Verein mit den Kaiserlichen und dem Herzog von Lothringen nach Tuttlingen, um das frauzösisch-weimarische Heer auzugreifen, und hier kam es am 24. November zn einer Schlacht, in der sie die Gegner, die auf den Angriff nicht vorbereitet waren und jede Vorsicht außer acht gelassen hatten, vollständig vernichteten; 6000 Manu wurden gefangen, 2000 getötet und viel Silber und Gold, darunter ein für die Truppen bestimmter Monatssold, erbeutet. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze war mittlerweile durch die Opferwilligkcit bcr österreichischen Erbländcr und die An- strcuguuge» des Kaisers das Heer so weit ergänzt worden, daß Piccolomini an der Spitze von 12 000 Mann im Februar 1643 aus Böhmen hervorbrach und den General Tvrstcnson au der Eroberung von Freiberg hindern konnte. Der Schwede zog dar ans in die Niederlausitz, wohin ihm der kaiserliche General folgte. Mittlerweile traf der .Kaiser wichtige aber zugleich sehr nach teilige Verfügungen in betreff des Oberbefehls über seine Truppen, die man wohl als die Ursache der sich nunmehr häufenden Nieder-