Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648 Geschichte des dreißigjährigen Krieges
Titel
Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648
108 strengungen der Holländer und Franzosen. Noch schlimmer erging es den letzteren in diesem Jahre, als sie Spanien selbst angriffen, indem sie bei der Belagerung von Fuentarabia eine Niederlage erlitten. Alle diese Mißerfolge wurden jedoch durch das Ergebnis des deutschen Feldzuges ausgeglichen, der diesmal zu Ungunsten des Kaisers verlief. Richelieu hatte dem Herzog von Weimar die ausgiebigste Unterstützung zu Teil werden lassen, damit er mit einem hin reichend starken Heere die Eroberung von Breisach bewerkstelligen und so am Oberrhein festen Fuß fasten könnte. Bernhard leitete sein Unternehmen durch die Belagerung von Rheinfelden ein, von der er aber ablassen mußte, weil das kaiserliche Heer, an dessen Spitze Savelli und Werth standen, im Anzuge war. Die kaiserlichen Truppen hatten den Gegner am 28. Februar zum Rückzüge von Rheinfelden genötigt, da Savelli es aber geschehen ließ, daß seine Truppen sich in den anliegenden Dörfern zer streuten, so benutzte Bernhard diese große Achtlosigkeit und rückte am 3. März vor, griff die zerstreuten Gegner an und erfocht einen vollständigen Sieg. Fast der ganze kaiserliche Generalftab, darunter Savelli und Werth, sielen in dieser zweiten Schlacht von Rheinfelden in seine Hände. Johann von Werth wurde nach Frankreich abgeführt, zuerst in Vincennes und später in Paris interniert. Savelli gelang es zu entfliehen, worauf er trotz seiner notorischen Unfähigkeit »och eine kurze Zeit im kaiserlichen Dienste verwendet, dann aber endgiltig entlassen wurde. Nach der Niederlage bei Rheinfelden suchte sich die Be satzung dieses Ortes noch so lange als möglich zu halten, mußte aber am 24. März kapitulieren. Dieser Kapitulation folgte vier Wochen später die von Freiburg und nun schickte sich Bernhard zur Belagerung von Breisach an. General Götz suchte die Festung mit Lebensmitteln und Munition zu versehen, was ihm auch wirklich gelang, aber eine Pnlvcrexplvsion zerstörte diese Vor rate. Ein zweiter Versuch, diesen Schaden gut zu machen, glückte