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AwttdiL t der «e^ rtchtSawr-^ Grünhat«. Ä» Xmnaeeraenktadt, »chnee- ber«.C>Lwi^enl)erau.WU- deufcl« uno der Ltadträthe Aue, Elterlein, Prünhain, chaymstein, Johanngeor- «M«dr,LövnitzReuftavtel. «LA«eberq,Eckwa'zenberü »Adenfel« und Zwönitz. 117. Donnerstag, den 22. Mai. 1873. IMbWUHwich ErsLeint täglich mttÄu«nahmsMvn- ::w. — drer» vreneu^»», irw 1L Ngr. —^Jntee- tion-aebühren die gelpal. teue Zeile 1»Denn>ge.— 2nkeru.e«auuayne fürste am Abende encheknend? G Nummer bi» vormittag 1t »lhr. (5298-89) Rchm. Der Rath. Förster. bei uns einzureichen. Schneeberg, den 17. Mai 1873. In Folge Beförderung des zeitherigen Inhabers hiesigen DiaconatS zum ArchidiaconuS allhier ist mit anderweitcr Besetzung der hiesigen Diaeonyt- Kelle und der mit dieser verbundenen Pfarrstelle zu Griesbach zu verfahren. Wir machen dies mit dem Bemerken, daß beide Stellen neben der Wohnung zusammen ein ungefähres Einkommen von 750 Thlm. jährlich gewähren,, bekannt und ersuchen Diejenigen, welche sich um dieselben bewerben wollen, ihre Gesuche bis zum . 7. A K I. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 18. Mai. Nach übereinstimmenden Nachrichten ist also jetzt fest- gestellt, daß dje Reise des Kaisers Wilhelm nach Wien nicht Ende Mai, sondern «st später im Juni Statt findet. Die gleichzeitige Anwesenheit mit dem Kaiser Von Ruhland soll namentlich vermieden worden sem, um dem Kaiser von Oester reich die Aufgabe» deS Empfanges der beiden Kaiser zu erleichtern. Der poli tische Eindruck der kaiserlichen Besuche im friedlichen Sinne, wie ihn dle Pro- vincial-Correspondenz wiederholentlich in Anknüpfung an die Begegnung vom »ergangenen September hervorgehoben hat, bleibt derselbe, ob die Kaiser, deren vortreffliches Einvernehmen so eben in Petersburg constatirt wurde, zusammen »der nach einander in Wlen eintreffe». An radicalen und sonstigen gegnerischen Entstellungen des BorgangS wird rS auch jetzt nicht fehlen, aber Niemand wird stch darum kümmern. Berlin, 20. Mai. Die bei heutigem Landtagsschluß durch den Minister präsidenten verlesene Thronrede spricht di« Genugthuung über die in verflossener Session erledigten Gesetzentwürfe aus, bemerkt bezüglich der Kirchengesetze, die Regierung beharre in den festen Verträum, daß dieselben wahren Frieden unter Verschiedenen Bekenntnissen fördern und die Kirche dahin führen werden, dem lauteren Dienst göttlichen Wortes mit allen Kräften zu wahren. Die Rede schließt mit der ausgesprochenen Hoffnung, das Bott werde bei den bevorstehenden LandtagS- wahlen in fester, vertrauensvoller Gemeinschaft mit der Regierung verfahren. Laut einer Mittheilung des preußische» FinanzmintsterS im Abgeordnetenhaus- wird der Anrbeil Preußens an den Ueberschüffen der ftanzösifchen KriegScontri- buno» über 100 Millionen Thaler betragen. Auf Sachse« würden demnach et wa« über 9 Millionen Thaler fallen. Kaum hat unser Kaiser das gastfreundliche Petersburg verlassen, so fangm -te ultra-russischen Blätter, die während deS Aufenthaltes der deutschen Gäste in der Newastadt die Freundschaft zwischen dm beiden Herrschern und Völkern nicht amua feiern konnten, auch wieder an allmälig in die früher verfolgte Bahn der Feindseligkeit einzulenken. „GoloS" z. V. führt bei einer Besprechung der Freund schaft zwischen Rußland und Preußen aus, daß die Vorth-lle dieser Freundschaft blö jetzt überwiegend auf Preußens Seite gewesen seien, und wenn die russische Diplomatie nicht ihre Schuldigkeit thue, so würde dies auch ferner der Fall fein. Rathskeller-Verpachtung. Die hiesige Rathskellerwirthfchaft soll vom k. Juni dieses Jahres ab anderweit öffentlich verpachtet werden. Wenn nun als BietungStermin (5588—89) der 28. dieses Monats anberaumt worden, so werden etwaige Pachtlustige gebeten, Vormittags 11 Uhr an hiesiger RathSexpeditionSstelle zu erscheinen und ihre etwaigen Gebote abzugeben. Die LicitationSbedingungen find beim unterzeichneten Stadtrarh einzusehen. — Auswahl unter den Lrcitanten wird Vorbehalten. Zwönitz, am 19. Mai 1873. Der Stadtrat h. Papsdorf. LekLmitmLelmnA. Das diesjährige Departements-Ersatz-Geschäft betreffend. Aus Grund deS für das diesjährige DepartementS-Ersatz-Geschäft im Bezirke des Landwehrbataillons Annaberg aufgestellten GeschäftSplaneS wird gemäß S. 94., der Militär-Ersatz-Jnstruction vom 26. März 1868 hiermit RachstehmdeS bekannt gemacht. * Bor „er Königlichen DepartementS-Ersatz-Eomnnssion haben sich alle diejenigen Militärpflichtigen, an welche annoch besondere Ordre und Vorladung «gehen wird, wie folgt unfehlbar anderweit zu gestellen, als: . * L) Aushebungsbezirk Marienberg, Oschütz'sche Restauration daselbst: den 3. Und 4. Juni dieses Jahres früh 8 Uhr, die Milirärpflichtigen aus den Städten Marienberg, Jöhstadt, Lengefeld unv Zöblitz, sowie aus den Landgemeinden der GerichlSämter Marien berg, Jöhstadt, Lengefeld und Zöblitz, und zwar an demselben Tage, zu welchem sie beordert find; b) Aushebungsbezirk Annaberg, Bahl's Restauration daselbst: den 6., 7. und 9. Juni dieses Jahres früh 8 Uhr, die Militärpflichtigen aus den Städten Annaberg, Buchholz, Oberwiesenthal, Unterwiesenthal, Scheibenberg Und Schlettau, sowie auS den Land gemeinden der Gerichtsämter Annaberg, Oberwiesenthal und Scheibenberg, und zwar ebenfalls nach Maßgabe der speciellen Beorderung. e) Aushebungsbezirk Ehrenfriedersdorf, Rathhaus daselbst: den 1l. und 12. Juni dieses Jahres ftüh 8 Uhr, die Militärpflichtigen aus den Städten Ehrenfriedersdorf, Elterlein, Geyer, Grünhain, Thum, Wolkenstein und Zwönitz, sowie aus den Land gemeinden der Gerichtsämter Ehrenfriedersdorf, Geyer, Grünhain und Wolkenstein, ebenfalls nach Maßgabe der speciellen Beorderung. Die empfangene Ordre, sowie das LoosungS- und Gestellungsattest sind mit in den Termin zu bringen und der der Meldung vorzulegen. Die Herren Bürgermeister der Städte und die Herren Gemeindevorstände und ÖrtSrichter der Landgemeinden aber haben sich persönlich oder durch Ver tret« m dm Gestellungsterminen ebenfalls je stütz 8 Uhr mit einzufinden. Annaberg, den 9. Mai 1873. Die Kreis-Ersatz-Commission in den Aushebungsbezirken Annaberg, Ehrenfriedersdorf und Marienberg. Der Militär-Vorsitzeyde: Für den Civil-Vorsitzenden: Raabe, Hauptmann und BezirkS-Commandeur.vr. Schnorr von CarolSfeld. Für die ihm von Rußland geleisteten Dienste sei Preußens« Gegendiensten ver pflichtet, welche die russischen Staatsmänner mit aller Entschiedenheit verlangen müßten. Demgemäß fordert der „Golos", daß Fürst Bismarck Rußland zur Er füllung seiner civilisatorischen Mission in Asien behilflich sei und mit Rücksicht daraus, daß Rußland die Germanisirung der Provinz Posen und Elsaß-Lothringens stillschweigend geschehen lasse, auch der Rusfificirung Polens und der Baltischen Provinzen keine Hindernisse in den Weg lege. Als weitern Gegendienst bean sprucht der „Goloö", wenn auch nicht thätige Unterstützung, so doch mindestens Neutralität von Seiten des Deutschen Reichs im Falle der Lösung der orienta lischen Frage. — Was die Germanisirung der Provinz Posen und Elsaß-Loth- ringenS anbelanat, so geht dieselbe Rußland ebenso wenig an, wie die Russifi- cirung der Baltischen Provinzen und des Königreichs Polen uns; wir werden uns daher so wenig in die letzteren Angelegenheiten Rußlands mischen, wie wir eine Einmischung dieses in deutsche Dinge dulden würden; was aber die orien talische Frage betrifft, so hängt es natürlich davon ab, was diese russischen ul tra-nationalen Heißsporne, dle glücklicherweise mit der Regierung des östlichen Nachbarstaates nicht identisch sind, erstrcbön. Deshalb darf man den Erpecto- rationen des Organes einer kleinen, wenn auch mächtigen Clique, an deren Spi tze Hr Jgnatiew steht, nicht allzu viel Gewicht beilegen und eS dem Ersteren gönncn, daß cs, nach so langer Enthaltung, dem gepreßten Herzen einmal wieder Luft macht. In welcher Weise dem katholischen Volke die Geschichte der Gegenwart ver fälscht wird, beweist folgende Stelle aus dem „Christlichen Pilger" zu Speyer in einem Arikel, der von der Wiedergenesung des Heiligen Vaters handelt und den dadurch „zu Schanden gewordenen Hoffnungen der Gottlosen". Das genannte Blatt schreibt: „Was ist der Grund der Krankheit Piuö lX ? Seine lange Gefangenschaft! Die Eindringlinge des 20. September haben dm Papst ein geschlossen in einem kalten feuchten Gefängniß, wo er sich die für die Gesund heit nothweNdige Bewegung nicht verschaffen kann!!" OeKerreicb. Ueber tüten Wolkenbruch t» Großwardein wird der „Reform" Mtterm 11. Mai Folgendes geschrieben: „Der gestrige Tag wird für Großwardetn lange Zeit von traurigem Angedenken sein. Gegen halb 2 Uhr Rächmittags stieg am Horizont der Stadt eine ungewöhnlich finstere Gewitterwolke empor, deren Folge ein mehr als zweistündiger, von zuckenden Blitz:» und entsetzlichen»