Mainz statt, wv Spinola mit den genannten Uuionsfürsten zn- sainmenkam. Der daselbst abgeschlossene Vertrag, der unter dem Namen des Mainzer „Akkords" seiner Zeit bekannt wurde, be stimmte, daß bis zum 14. Mai Spinola nicht weiter in der llnterpfalz vvrrückcu und Friedrich in dein noch nicht okkupierten Gebiet nicht angegriffen werden solle. Dagegen verpflichtete sich die Union zur Räumung des pfälzischen Gebietes und zur Neu tralität, im Falle der Pfalzgraf sich in der Zwischenzeit mit dem Kaiser nicht versöhnt haben würde nnd die Exekution gegen .ihn fortgesetzt werden müßte. Spinola versprach dem Kurfürsten von Mainz und dem Landgrafen Lndwig noch überdies münd lich, daß er die Waffen bis zum 12. Juui ruheu lassen werde, wenn ihn der König von England vor dem 14. Mai nm die Verlängerung ersuchen und sich gleichzeitig für seinen Schwieger sohn verbürgen würde, daß dieser sich aller Feindseligkeiten gegen den Kaiser enthalten werde. Das Versprechen Spinolas wurde in den Waffcustillftaudsvertrag nicht ausgenommen, dasselbe bil dete einen besonderen, gewissermaßen geheimen Artikel. Der Mainzer Akkord löste nicht bloß die Bande auf, welche die Union an den Pfalzgrafen ketteten, sondern hatte auch die Auflösung dieses im Jahre 1608 mit so großen Hoffnungen und Plänen ins Leben gerufenen Bundes znr Folge. Die Union sagte sich fast zur selben Zeit vom Pfalzgrafen los, als Bethlen abermals zu seinen Gunsten das Schwert zog. II. Als die Nachricht von der Niederlage auf dem weißen Berge zn Bethlen gelangte, that er gerade fo, als ob er gar nicht daran dächte, sich zurückzuziehen und ermahnte die Mährer und Schlesier zum treuen Festhalten an ihrem Könige, thatsäch- lich war er jedoch sehr bestürzt und wurde es noch mehr, als er merkte, wie wenig mau iu Mähren und Schlesien den Kampf fortsctzcn wollte. Er entschloß sich zuletzt, den Ratschlägen der noch immer in Wien weilenden französischen Gesandten Gehör zn geben und sich in Unterhandlungen mit dem Kaiser einzulnssen, die unter ihrer Vermittlung zu Ende Januar 1621 in Hamburg