142 Viertes Kapitel. Der Regensburger Hurfürstentag. I. Weitere Klagen der Ligisten über das kaiserliche Heer. II. Die Absetzung WaldstcinS auf dem Kurfiirstentage von Regensburg und die Neugestaltung des kaiserlichen Heerwesens. III. Die Verhandlungen über den italienischen Frieden. IV. Ablehnung der Wahl Ferdinands III nnd die übrigen Ver handlungen in Regensburg. V. Die Verhandlungen Frankreichs über den Abschluß eines umfassenden Bündnisses gegen die Habsburger und zwar namentlich mit Maximilian von Baiern und mit Gustav Adolf. I. Die Gesandten, welche nn Auftrage des Heidelberger Ligatages in Wien über das kaiserliche Heer Klage führen sollten, trafen daselbst im Mai 1620 ein nnd verlangten, das; die Ue sitznngen der ligistischen Fürsten fortan mit allen Einquartierungen verschont bleiben nnd daß die kaiserlichen Truppen deshalb ans dem fränkischen und schwäbischen Kreise zurückgezogen werden sollten; ferner sollten die ligistischen Truppen in ihren Quartieren nicht von den kaiserlichen angegriffen und verdrängt und endlich alle weiteren Werbungen eingestellt werden. Ihre Forderungen wurden abgewicsen. Der Kaiser wollte die beiden Kreise um 10«>0 Reiter entlasten, aber 4000 Reiter sollten sie noch ferner ver pflegen; die neuen Werbungen könne er angesichts der Gefahren, die ihm von Schweden nnd anderen Ländern wegen der Durch führung des Restitutionsedikts drohten, nicht aufgeben, nur be züglich seiner Offiziere versprach er bessere Disziplin zn halten nnd die Ligisten gegen gewaltsame Ausquartierungen zu schützen. Die ligistischen Gesandten mußte» also unverrichteter Dinge in ihre Heimat zurückkehren.