— Z — mischen Soldrückstände übernehmen und endlich den Pfalzgrafen für den erlittenen Schaden entschädigen! Das; Friedrich seine Zustimmung zum Frieden von der all gemeinen Amnestie nnd von der Aufrechterhaltung der religiösen und politischen Freiheiten in Böhmen abhängig machte, darf ihm nicht als eine kurzsichtige Auffassung seiner elenden Lage gedeutet, sondern muß ihm zur Ehre ungerechnet werden, denn er wollte die jenigen nicht leichthin prcisgeben, die ihr Schicksal an das scinige geknüpft hatten. Jedenfalls aber hätte er sich sagen müssen, daß diese Forderungen das äußerste seien, wozu sich Ferdinand verstehen konnte, nie und nimmer konnte er ihm aber die Bestätigung des freien Wahlrechtes znmuten, da bei der nahezu unheilbaren Feindseligkeit, in die der Kaiser mit seinen Unterthanen geraten war, dieses Recht nur gegen seine Nachkommen ausgebcntet worden wäre. Man muß demnach diese Forderung für unver nünftig, wenn nicht gar für hinterlistig erklären nnd eine andere Deutung läßt auch jene nicht zu, nach der Ferdinand, der selbst keinen Heller besaß, die Bezahlung der sich auf Millionen belau fenden Soldrückstände übernehmen sollte. Den Gipfel der Un vernunft erreichte aber jene Forderung, in der der Pfalzgraf Ersatz sür das in Böhmen anfgcwendetc Geld, die Bezahlung der von ihm in Behauptung dieser Krone kontrahierten Schulden nnd außerdem noch eine „Ergötzlichkeit" verlangte, die nicht näher bezeichnet wurde, aber entweder in Geld oder Gütern bestehen sollte. Man mnß sich wundern, daß weder das Pfälzische Ehe paar „och seine Ratgeber so viel Einsicht besaßen, nm das llu vernünftige nnd zugleich Beleidigende derartiger Friedensbedin gungen zu fühlen. Der Sieger sollte den Besiegten schadlos halten, der Angegriffene, der des Angreifers Herr geworden Ivar, sollte diesen für die Kosten des Angriffes entschädigen! Wiewohl der Kurfürst von Sachsen trotz seiner Allianz mit dem Kaiser nie eine gewisse Rücksicht ans das protestantische Interesse aus den Angen gesetzt hatte nnd dies in der Behänd lnng der Mansche zeigte, Ivar doch auch er über diese Fordern« i*