Volltext Seite (XML)
Carl >en. liefern »er ne» Stim» bedeut liehen Rückt, Maj eine Cm» Vota rend angel des: in de denen Scisfi bord dl? Jr mer u Verhe schlüff auf d gefuni de« 3 boten, Von Bund reitS 3 nur fr die A, genau schen ' wickln, einer < geblich bestanl nach , Wide, i große» Primc 36 O gcnom und if läufig ! Stalth nanzen in Fri Ein n genom glänz- den E stellun guten müssen Gewol Di, wel^-e mc-^. Der „Figaro" fordert Mac Mahon auf, die Regierung selbst gegenüber einer republikanischen Kammermehrheil weiterzuführen, um das Baterlano zu rette». Paris, 8. November. Der Figaro ist nachträglich der Ansicht, raß die Mittwochs-Abstimmung so ungefähr zeige, „wie viel Stimmen eine Herstellung der Monarchie erhalten haben würbe"; er fehl aber warnend hinzu; „Jndeß der ausgezeichnete Eindruck der Botschaft deS Marschall-Präsidenten auf die Männer der Ordnung und der Arbeit, und die Zahl der von Herrn Buffet als Präsi denten erlangten 384 Stimmen dürfen uns keine Illusion über den Ernst der Lage und über die bevorstehenden Kämpfe machen, die dem Werke der Majorität droh-n." Der Figaro fürchtet vorzüglich das Zurückgreifcn der Linken auf das Plebiöcit und wirft Mm französischen Volke vvr r „Das Wesen deS Volkswillenö ist, oft zu wechseln; w.nn 1874 ein PlebiScit gemacht wird, so ist kein Grund vorhanden, daß nicht auch 1875, 1876 und so fort ein PlebiScit gemacht wird. Gewiß verwirft die Majorität den Plan der coalistrten PlebiScuaner, aber man darf sich auf eine Rech- von Uebecraschungen gefaßt machen, die zu nichts füh ren können und die deßhalb zum Glück die öffentliche Meinung ermüden werden." In letzterem Punkte dürste sich der Figaro täuschen. Wenn MacMahon diesen Optimismus theilte, winde er dann so schroff die Vernichtung der liberalen Presse verlangt haben? Diese hat den ausgezeichneten Boden, daß sie daS Trug spiel, daS mit dem Namen der Republik getrieben wird, brandmarken kann. Die Botschaft wurde unter der Ueberschrift „Französische Republi k" angeschlagen, Münzen, Briefmarken, Stempelpapier, Pässe u. s. w. werden im Namen der Republik ausgestellt: das ist aber entweder ein Hohn oder eS ist eine beständige Mahnung ans Volk, den Rest der republikanischen Bedingungen hinzuzufügen. Und dieser Zustand soll zehn Jahre dauern! Der Fünfzehner-Ausschuß, w lchcr diesen Antrag prüfen soll, wird aber diesen Mummenschanz und seine Folgen für die Verwirrung der Köpf« sich reiflich überlegen und sich klar machen müssen, welche Verantwortlichkeit diejenigen auf sich laden, die für einen solch n Zvitter- zustand stimmen. Die Bureaur sind offenbar von dem Ernste dieser Sachlage ergriffen worden, als sie sich nach heftigen Kämpfen entschlossen, acht Gegner gegen sieben Befürworter zu wählen. Mac Mahon hat durch seine Botschaft zu dieser Wenvung nicht wenig beigetragen. Was wird er jetzt sagen, wen» eö wahr ist, daß er bereits nach dem Votum der National-Versammlung über die Dringlichkeit dem Conseils-Präsidenten seine Enttäuschung über die schwache Kaufmann in Mahrga gehörige» Kiste» -einen- und Wollenstoffen bestehend, wcggenommen. Der deutsche ConsulatSvenveser Spottorrw nebst mehreren dem- sch-n Unftrthanen und Consulatödienern seien durch die Cantonalregierunq ge- fangen gesetzt worbest l über den Grund der Verhaftung habe nichts verlautet. Hierauf sei die kaiserliche Gesandtschaft in Madrid telegraphisch ermächtigt wor den, de» deutsche» Mit den vereintgte» Kriegsschiffen vor Malaga liegend:» Ge- schwadirchef zu Maßregeln zu reguiriren, die nach Lage der Dinge und gemäß früheren Instructionen zur Wahrung der deutschen Interessen erforderlich sein müsse», sovohl bezüglich der Freilassung der Gefangenen, wie der Herausgabe d.S Deutschen gekaperte» EigenchumS. Am 3. November sei die Ankunft der Kriegsschiffe Friedrich Karl und Elisabeth vor Cartagena gemeldet worden, und gleichzeitig habe Spottorno die Freilassung der Gefangenen angezeigt. U ber dlr definitive Erledigung der EigrnthumSfraae lägen noch keine amtliche Nach, richten vor, doch sei der Erfolg der bezüglichen deutschen Reklamation zweifel los. Wenn die HanvlungShäuser deutscher Seeplätze zum voraus ausreichende Gewähr verlangten für jede Unternehmung. in spastischen Gewässern, wo die Verhältnisse sehr complicirt seien, so habe ein Hinweis auf diese Verwicklungen den Charakter einer wohlmeinenden Warnung. Die deutschen Interessen wür den gleichwohl dort mit starker Hand geschützt. Anfeindungen der Deutschen in Cartagena seien unverkennbar eine Nachwirkung der Irritation, welche das von der deutsche» Regierung gemißbtlligte Verfahren d?S früheren Commandanten deS Geschwaders hervorgerufen habe. Die philosophische Fakultät der Universität Halle hat den General-Post- dirertor Stephan honoris esus» zum Doktor der Philosophie ernannt. In dem über diese Ernennung ausgefertigten lateinischen Diplome heißt eS u. A.r „. . . der viele» hervorragenden Verdienste w-gen, weil er mit einzig dastehen der Gewand>h:it und Rastlosigkeit den Briesverkehr deS In- und Auslandes fördert und immer mehr die glückliche Zeit näher bringt, da der Raum fast aufgehoben ist und die Erfindungen und Empfindungen der gebildeten Völker schleunigst Gemeingut werden; und weil er auch durch seine persönlichen Be mühungen die e,tfer niesten Erdstriche wissenschaftlich erschlossen, hat (»te Fakul tät) unter dem günstigen Wahrzeichen deS neuen, großartig auSgestattetcn, für die Leitung deS deutschen PostwesenS bestimmten Gebäudes, ihm Grad, Rechte, Vorrechte und Freiheiten eines Doctors der Philosophie und Magisters der freien Künste Ehrenhalber verliehen." Berlin, 10. November. Der „Staatöanzeiger" publicirte drei königliche Ordres von gestern, wonach Minister Roon vom Präsidenten des Staatömini- ftenumS auf seinen Antrag entbunden und Bismarck auss Neue zum Präsidenten und Camphausen zum Vicepräsidenten oeö EtaatSministeriumS ernannt worden. Pose», 8. November. Man sagt, daß ei» hiesiger geachteter polnischer Bürger, gleich nachdem die Pferde und die Kutsche deS Erzbischofs verkauft waren, zu ihm ging und sich erbot, diese Gegenstände sür ihn zurückzukanfen. Der Herr Erzbischof soll jedoch oaS Anerbieten mit dem Bemerken abg-lehnt haben, daß, trotzdem er für die Kutsche allein 1000 Thlr. bezahlt habe, er weder ste noch auch die Pferde zurückkaufen wolle, da sie ihm roch wieder ab gepfändet werden würden. Freurkreich. Paris, 7. November. Dte Bureaurwahlen für die Commission, welcher die Berathung deS Antrages auf Vollmachtsverlängerung übertragen wird, habe» in zwölf Bureaur 278 Stimme» für und 248 gegen die Genehmigung jenes Antrages ergeben. Drei Bureaur werden erst morgen wähle», und Hoffl man, daß die Opposition siegen wird. Ja Paris herrscht in Folge dessen freudige Erregung; dagegen fühlt man sich iu den Rethen der Rechten sehr b unmhigt Für de.r Fall, als die Bureaurwahlen sür die Regierung ein ungünstiges Resultat ergeben sollten, wird daö Cabinet wahrscheinlich seine Demission gebe», und beabsichtigen dann Broglie und Magne ein neues Ministerium zu conftiluire». Paris, 8. November. Falls ThicrS im zweiten Bureau die Wahl zum Commtsstonö-Mitgltede anzunchmen sich entschließt, ist seine Wahl zum Bericht- erstaiter über de» Antrag Changar-uer'S auf zehnjährige Verlängerung der Voll machten Mac Mahon'o gesichert. Paris, 8. Novemeer. Der GauloiS schreibt: Montag wollen 17 elsaß- lothringische Abgeordnete, weiche bei Friedensschluß ihr Mandat niedergelegt hatten, wieder in die National-Versammlung eintceten, um gegen die Diktatur mitzustimmen. Deutschland. Berlin, 7. November. Unterm 4. d. M. hat die oberste Postbehörde die RachS-Postansta ten mit den Verordnungen zur Ausführung deö Neichsge- setzeS vom 17. Mai d. I. über die Aenderungen deö Portos für Pakete und für Geld- und Werthbricfe bekannt gemacht. Dec neue Tarif umfaßt Porto, VerstcherungSgebühr bei Sendungen mit Werihangabe, Portozuschlag im Falle unterlassener Frankirung und Portozuschlag für Sperrgut. Bekanntlich beträgt vom 1. Januar k. I. ab das Porto für Pakete bis zu 5 Kilogramm 2 z und 5 Sgr und über 5 Kilogramm je nach 6 Entfernungszonen ein Mehr von j, 1, 2, 3, 4 und 5 Sgr., für Briefe mit Werlhangabe ohne Unterschied des Ge wichtes auf Entfernungen bis zu 10 Meilen emschließlich 2, auf alle weiteren Entfernungen 4 Sgr., wozu eine VerstcherungSgebühr tritt, welche ohne Unter schied der Entfernung und zu jeder Höhe der Werihangabe gleichmäßig j Sgr. für je 100 Thlr. oder einen Theil von 100 Thlr. mindestens jedoch 1 Sgr. be trägt. Für Sperrgüt wird das Porto um die Hälfte erhöht. Berlin, 8. Nov. Ueber die bekannten neuesten Vorgänge in Cartagena, von welchen deutsche Unterthanen und deutsches Eigenthum betroffen worden find, äußert eine (wie eS scheint officiöse) MiNhetlung in der Rordd. Allg. Ztg., dte sogenannte Canronalregi.rung in Cartagena habe in den letzten Octebertagen, als die Verhäluuffe in een. spanische» Gewässern einiger Maßen beruhigt schie nen, sich Uebergriffe ge^u Personen und Eigenthum deutscher Unterthanen er laubt. DaS Jnsurgentenschiff Numancia habe de« spanifchen HandelSdampfer Estremadura gekapert und dabei deutsches Eigemhum in 30 einem deutsche» TageAgeschichte. Proeeß Bazaine. Versailles, 1. November. Die.gestrige» Debatte» i« Trianim habe» ungeachtet deS Ernstes der politische» Lage ermgeS Aufsehen gemacht. Der Oberst Lewa! «rthetlk seine Aussage» mit so großer Bestimmtheit, daß man kaum dara» zweifeln kann, daß am 23. wirklich eine Depesche in Metz angekommen ist, welche Bazaine meldete, daß dte Chalonser Armee nach der Maas und der A tSne abmnrschire» werde. Der Oberst gab genau dte Personen an, dte sich tmZiw- mer deS MärschallS befanden. Dieser laS dte Depesche, welche in etner Ciga rette etngewickelt war, und nef de» Oberste» zurück, um ihn de» Inhalt derselben vorzulese». Der Oberst entgegnete: „Wir müssen sofort abmarschire»"!, worauf der Marschall erwrederte, daß man vor zwei Tagen de» Abmarsch nicht antrete» könne. Bekanntlich läugnet der Marschall Bazaine nicht, daß er die betreffende Depesche dem Ooerst-n mitih.llte; er behauptet aber, daß er sie nicht am 23. August, sondern am 29. erhaltm hab«. Um festzu-ellerr, daß er sich nicht irre» könne, führt er an, daß der für den 26. August mißlungene Ausfall nach seine» Bemerkungen, welche ihm dte K nntniß der am 23. «»gekommene» Depesche emaeflößt, combinirt unv modificirt worden sei. Auch sei die Depesche nicht in - -Ziffern, sonder» in gewöhnlicher Schrift abgefäßt gewesen, da sie der Marschall ^-zonst nicht hätte sofort lesen können. Der Oberst sprach am 26. von der Depesche mit dem Marschall Canrobert, dem General JarraS und dem Obersten d'Audlau. De» so bestimmten Erklärungen des Oberste» gegenüber suchte sich der Verthet- Liger dadurch zu helfen, daß er auf die Widersprüche aufmerksam machte, dte zwischen de» Aussagen des Zeugen vor dem Gericht und denen vor de« Be richterstatter bestehen. Vor dem letztere» behauptet der Oberst, daß Stenay in der am 23. angekommenen Depesche angegeben gewesen, während er heute sagt, Daß tn derselben nur von eimm Marsch »ach der Maas und der AiSne die Rede gewesen sei. Der Wortwechsel wurde hier ein äußerst lebhafter. Der Marschall gerielh zum ersten Mal in eine große Aufregung, wurde feuerroth und protesttrte rn den heftigste» Ausdrücken gegen die Behauptungen des Zeuge», de» er sogar einmal mit „Vous" anredcte, d. h. sich direkt an ihn wandte. Er wieS darauf hin, daß eine Depesche, die der Kaiser von ChalonS am 22. abge sandt, unmöglich am 23. in seinen Hände» hätte sein könne». Der Oberst verlor ungeachtet der Heftigkeit deS Marschalls nicht seine Kaltblütigkeit, sondern bemerkte, daß er nie gesagt, daß di; Depesche von ChalonS gekommen sei; er habe nur behauptet, daß am 23. eine Depesche angekommen sei, welche den Marsch der Armee nach der Maas und der AiSne angekündigt habe. Damals habe man viele Emissäre und Offikiere zwischen Metz und ChalonS gehabt, und die Depesche könne von einem dieser Officiere hergerührt haben. Der Oberst d'Audlau und der Capitän Samuel erklärten bekanntlich, daß der Oberst Lewa! ihnen vor der Depesche gesprochen, die am 23. in Metz angekommen, während Herr de Mornay, etner der Officiere, welche sich im Zimmer deS Marschalls befunden haben sollen, als dieser dem Obersten die Depesche vortrug, aussagt, daß am 23. keine Depesche angekomme» sei. Seine Aussagen waren aber ver wirrt. Vollständig aufgeklärt wurde die Sache nicht, aber eS erschien immerhin für sehr möglich, daß die Botschaft irgend eines OfficierS den Marschall am 23. von dem Marsch der Armee von Mac Mahon in Kenntniß setzte. — Dte heutige Sitzung wurde um 1^ Uhr eröffnet. — Die Debatte betrifft heule die Depesche», welche Oberst Stoffel von Metz erhalten haben soll. Bekanntlich klagt man denselben an, zwei chiffrirte Depeschen, dte er für Mac Mahon erhielt, bet dessen Generalstab er war, unterschlagen zu haben. Der erste Zeuge, den ma« vernahm, war BerveillaiS, dessen Aussagen aber ohne Bedeutung waren. Ein zweiter Z uge macht einige unbedeutende Mitihcilungen. Der dritte Zeuge ist Guyard, Cantonal-Polizu-Commiffar in Longwy. Derselbe machte mehr-re Reise» zwischen Metz und Thionville. Am 26. oder 27. August brachte der ZiUge eine chiffrirte Depesche nach Thionville. Am 14. September gelang eS demselben, nochmals nach Metz zu kommen. Er überbrachte zwei Depeschen, von welchen die eine den Umsturz der kaiserlichen Regierung ankündigte, und »ie andere dem Marschall die Adresse seiner Frau mitthcilte. Guyard versuchte später, nach Paris zu geh^n, was ihm aber nicht gelang. Die nächste» Z:ugen sage» alle über die Boten auö, die von Mctz kamen und nach ChalonS gesandt wurden. Der Präsident läßt nun den Telegraphen-Jnspector Amwt auftufen, der lange Erklärungen über daö Telegraphenwesen der 2rmee von ChalonS gibt, zu welcher er deiachirt war. Derselbe soll besonders darüber Aufschluß geben, ob die nutzer Depeschen an das kaiserliche Hauptquartier oder an das von Mac Mahon abgegeben wurden. Die Frage wurde aber nicht gelöst, unv der Peä- fident bittet Amiot, sich nach der Gerichtsschreiberstube zu begcben, um dieDepe- fche» einzusehen. — Der Oberst d'Abzac (er ist jetzt noch Adjutant bet Mac Mahon) erklärt, daß am 22. August keine Depesche aus Longwy an den Mar schall MacMahon gelangt ist. Es ist dadurch festgcstellt, daß die beide» chtff- rirte» Depeschen, welche von Longwy an Mac Mahon gesandt wurden, ver schwunden sind. — Der letz e Zeuge, der Oberst Broye, bestätigt, daß »ach dem 19. der Marschall Mac Mahon keine Depesche aus Metz erhielt.