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M 2SS 1L7S. > Inler- schneeberg,Schwarzenberg Wildenfett und Zwönitz. run LvaizLeL sävdsisv^v KlLLtsvisvudadaeii Bekanrrtmachung. >ie aesp-tt-- fenmae. — hwe für die «scheinende «onuttta. verkegelt und mit der Bemerkung: „EchwclKnanlicferungSgebot" auf der Adresse versehen bei der unterzeichneten königlichen Generaldirection einzureichen. Die Annohmeerklämngen werden bis 8. December d. Js. abgegeben werden und blecht jeder Offerent bis zu diesem Tage an sein Gebot gebunden. Freie Auswahl der Lieferanten bleibt Vorbehalten. Dresden, am 3V. October 1873. Königliche Generaldirection der sächsischen Staatseisenbahnen. von Tschirsckky. „bätzn-Gesel In der Nacht vom 30. zum 31. October d. I. find hier aus einem Hause mittelst Einbruchs 15 Thlr. daareS Geld in 11 Silberthalern und 4 Mr. in einulnen Silbergulden, zwei zugeschntttene leinene Mannöhemden, zwei gebrauchte und auSgebefferte MannShemden, ein grauwollenes Tuch, 2 Brode, j Stück chen Butter und etwas Rahm und Milch spurlos entwendet worden. Ferner wurde am 21. October d. I. hier aus einem Garten vom Bleichplatze 2 Betttücher von seiner Hausleinwand, 1 zum Theil blau und weiß ge kästelter, zum Theil weisser Bettüberzug, 1 deral. roth und weiß gekästelter, 2 leinene Tischtücher und ein defektes leinenes Frauenhemde entwendet. Behufs Ermittlung der Diebe und Wiedererlangung dcS Gestohlenen wird dies hierdurch bekannt gemacht. Der Stadrath zu Reußädtel. Speck, Brgm. Lieferung von Weichen- und GleisOuerfchwellen betreffend. Für die Unterhaltung der königlichen StaatSeisenbahnen find im Jahre 1874 f( 11893—94) 4O.ONO lfde. Meter Weichenschwellen, Stück Geleisschwellen und , lich, eS grenzt aber au» geradezu an-das Fabelhafte, welche UnMaffrn von segenanklen „Gründungen" seit i87l in das Leben gerufen worden Hnd. MarWirh, her rühmlichst bekannte National-Oekonom, ^ibt nachstehendes Berzeichniss der Gründungen in den beiden Jähren 1871 und 1872 in Okster- reich und t« deutschen Reiche, namentlich in Preußen und dort wieder zunächst in Berlin. „Im Iahte 1871 wurden on der Wiener Börse folgende Gründung« «i- etnA Dgezahlte» Aktirn-Kapital von 349,185,200 fl. VW Stapel amssen r l7Banftn, 12 TranSport-Unteinrhmunaen, 16 industrielle Anstälttn, Pnüistät» obligätton« von 24 Eisenbahnen. Jn Norddeutjchland allein wurden ichJahr^ ' diverse «vt^ÜelleWsiüschafttn, 6 verWdene » »»<» Stück Borschlagpfähle erforderlich. Die Weichrnschwellen müssen von Eichenholz 0,- M. breit, 0,.7 M. stark, 2,» M, 2,»» M., 2,7 M. u. s. w. bis 4,.r M. lang; die MeiS- schwellen von Kiefernholz mit 0,- M. breiten Auflageflächen, 0,»» M. stark, 2,- M. lang und die Borschlagpfähle ebenfalls von Kiefernholz 0,»- M. inr Quadrat stark und 0,» M. lang sein. Die weiteren Bedingungen vom 10. November 1871 liegen im Ingenieur Bureau der königlichen Gmecaldirection und in sämmtlichen AbtheilungS-Jngcnieurbureaur zur Einsicht aus. Auf Ansuchen werden dieselben auch abgegeben. Als AnlreferungStermin ist der I«. August 1874 festgesetzt. Offerten auf Anlieferung deS GesammtderragS oder auf Theile hiervon find mit Angabe deS Preises und AnfuhrorteS spätestens Tag-sgeschichte. Die fina az teile Krifis, die gegenwärtig fast über den ganzen europäischen Ccntlngtnt hereingebroche» ist, taucht auch tn grossartiger Weise jtnseiiö des Oceans, in Nordamerika, auf. Fast all« Börsen find von Sorge und Bangigkeit ergriffen, wie diese Krifis noch enden soll. Woher diese Erscheinung? AIS erste Ursache pflegt man die Ueberspekulation zu bezeichne», die zu einer wirklichen Modekrankheit gewordene Sucht, auf die leichteste Weise tn ganz kurzer Zeit ei» reicher Mann, Millionär zu werden. ES ist aber nicht die Ucberspekulatio« allein, cS ist nicht allein die übermäßige Heranziehung von Kapitalien aus Handel, Jntustüe und Ackerbau zu ost schwindelhaften Unter- nehmungen, nicht allein die hirnlose Ausbeutung selbst der genannten soliden ProduktionSgebiete zu solchen Gründungen, sondern eS ist di« stillschweigend lei der als Regel angenommene PrariS der Gründer, nur ihr eigenes In teresse tn'S Auge zu fassen und durchaus keine Rückficht auf die das Geld liefernden Kapitalisten zu nehmen. Hier nur ein ganz schwaches Bild, wie «S leider I die grosse Mehrzahl der gewissenlosen Herren Gründer in der Regel triebe». Drei oder vier spekulative Köpfe vereinigte» sich mit einigen Leuten von gutem, d. h. renonuntrten Namen, »eist solche», die keine Ahnung hatte» von dcm Schwindel, zu dem sie das Aushängeschild liehen. Das so enistandene „Konsortium" warf dann einen Theil der Aktie» deS neuen Unternehmens auf die Börse und trieb «ittels glänzender Reklame den KourS in die Höhe; der Rest der Aktien ward irgend einer befreundeten Bank als Unterpfand ftir Dar lehen gegeben, die dann wieder zu neuen Gründungen benutzt wurden. Sobald der KourS gestiegen, schlug das Gründe,konsortiu« seine selbst übernommene» Aktien lo-; lreß sich dies nicht sofort btwerkfielligen, so ward am Ende des er ste» BerwaltungSjahnS eine äußerst günstige Bilanz fabrizirt und ein« (vom Kapital der Aktionäre stenommsny DwtdMe angekündigt, trotzdem eigentlich gar k«lt» Geschäft gewacht worden War. Evenlürll kaufte sogär der rverwal- tung-rüih die oigine» Aktien der Gesellschaft auf, wenn sich eine rückgängige Bewegung bemerkbar «achte. Die äUf diese Art gesteigerte» Papiere wurden dann um so höhere Suomi,n für neue Gründungen und Unternehmungen ange- legt. Nüf diese Weife diente dasselbe Kapital zu acht -der z«hn Gtündungen »ach eiulwder, deren jede — für dieMlchnehmer nämlich, rdelchr an dtjr Spitze standen NNd die Karte» mischte» — Sitzen sehr ansehnlich«, G< Winn abwarf; «an hätte 'immer Veld, könnte ätsodie Kourfe imtner nach Welseben steigey,. Wie stand eS aber um das KMal, fich, verführt durch tieReklamen oder durch die -- - ternehwungen, Tbeit deSHkü Andüsttie ftltd täglich mitEsn^üieÄkon- und zwet Jahren die heillose „GründungS-Epoche" begann, w,»tg Kapital frei war. Der bedeutende Gewinn aber, der von ven Gründern mit grosser Gewiss heit versprochen wurde, verlockte bald viele Kapitalisten, ihr Geld den solide» Geschäften zu entziehen und eS in solche», reichen Gewinn versprechenden Grün dungen und Aktienunternehmungen anzulege». Auch mancher sauer erworbene Sparpfennig des schlichten Gewerbe- und Ackermannes wurde vertrauensselig bet dergleichen Schwindelgeschäften angelegt, denn man sah ja die Eourse täg lich steigen und gab sich den schönsten Hoffnungen hin. Ta plötzlich zeigt sich in Folge der Entziehung solcher bedeutender Sum men vom ProductionSgebiete auf diese« ein lähmender Geldmangel, ein Mangeb an Betriebskapital, dem der Effektenmarkt nicht abhelfen konnte, der mit zu vie len, beinahe nur eingebildeten Werthen überbürdet war. Daß «a» fei» Kapi tal in schlechten Papieren angelegt, zeigte sich, als man ste jetzt »erwerthem wollte; die eigene» Väter verleugneten jetzt ihre Kinder. Nun wurde» die Pa piere in Massen auf den Markt gebracht, um wenigstens etwa- zu rette», und die allgemeine Entwerthung, der „große Krach" war dal Rech immer ist die Lawine des Sinkens im Rollen, »och immer schaltet! auf den meisten VerkehrSgebieten die Angst und Sorge als Sieger. KeinMit- tel will verfangen, um auf die Dauer den Rückzug der EprkulattonS-Effekten und Bankaktien zu hemmen; nach kurzen Scharmützeln beginnt die Flucht von Neuem und nichts vermag dann auf geraume Zett hinaus die »eichendem zu« Stehe» zu bringe», Wie aber auf jedes krankhafte Treiben eine Reaktion folgt und naturgemäß folgen muss, so wird auch die jetzt unbeschränkt waltende Schreckensherrschaft der Baisse ein Ende finden — für viele Fixer vielleicht ein Ende mit Schrecken. So lange aber die Wiener Börse noch derart am Bode» liegt, wie Hütte >noch immer der Fall, so lange die Entladung der Gewitterwolke» t» Bem»'noch fo»tdauett, so Iqpge zählt auch eine durchgreifende, alle Gebiete umfässende vesft- Kreitag, -r« 7. Movember, ' ragucy mnmuSE GlMislblaH b»r Ge< richttämter Grünhai«, Jo- hannaeorgenstadt, Schnee- Mm berg, Schwarzenberg u.Wil- denfett und der ktadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, M Hartenstein, Johanngeor-