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Sonnabend, den 8. November. H.7i.lUl (11954-65) zu übersetz«, ge- S«WS-- ff.: Ich konnte eine solch» Depesche nicht Deutschen zurückgedränat hatten. — Der von Polizei-Ag«!« 1 I m llei ...ästmi. Nachlasse Geil. Johann Christlieb Landgras- zu Beuth a «hörigen, auf den Folien 146 und 148 d«S Grundbuchs vdn Leuth» , atisschttestlich jevoch de» für 328 Thlr. — - —- an den Muhlendesttzer Kunz verkauften Parzellen Nr. 470«. und 472, ist ckn der t Käüshret-von 1^8 TH5«. — - — - «Wrt, derselbe auch von dem Bormund der Unmündigen unter dem Vorbehalte angtuomNe» Erscheint täglich mit Ausnahme Awn- tag«. — VreiS vierteiiähr» lich IS^Kr. Inler- tionSaebühren bk gespal tene Setk 1S Pfennige.— Jüseratenaitnahwe für die pm Abende «Scheinende O Nummer bis Vormittag 11 Uh». d,r Gst- «^^269» richtSämter Grünhain. Jo- hannaevrgenstadt, Schnee berg, Schwarzenberg »Mil- denfcls uiid dertztadtrathe Aue, Elterlein, GrÜühM, Harteqstetn, Jobiauimeor. «nstadt'Löbuitz RenMtch Für die zu deck ' eingetragenen Jmmobiliim, nachgelassenen WiMe rin Käüwret- von 17^8 Thkm. ! worden, »ast sich RieiMid findet" der »test- Meistaebot übevsitzt. E» wich dM HNckit GerichtStveg« Mmich bekärtm gemacht, und wkrden DitseNigen, welche das Gebot der 1728 Lhlr. — sonnen find, hiechiit gelaM, LagfEMchttht«. Proc-HBazaine. Versailles, 31. Oktober. 2« der heutigen, um 1j Uhr eröffneten Sitzung wurde das Zeugenverhör forrgefttzt. Der erste Zeuge ist General de CosfiniereS, zur Zett de- Krieges Gouverneur vo» Metz. Der General gibt zuerst noch länger Erklärungen über dm Waffenstillstand, dm er am 15. August, nach oer Schlacht von Bornp, abschloß und der dann um 24 Stunden v-riän- gert wurde. Dieselben find aber, ohne Interesse für den Prrceß selbst. General de Cojfinicrtö, der schot» mehrere, Wale vernommen wurde, gibt nur wenige Auf» schlüfje über dte Verbindungen von Metz mü der Außenwelt. Er-, selbst sandte nur drei Depeschen ab, worunter eine (am 18.) an den AchgS-Winister, um Munition und Lebensmittel sür Metz zu verlangen. — Präs.: Sandten Sie an den Kaiser eine Depesche vom 17. August, worin angckündigt wird, daß Metz beinahe umzingelt s«? — Co ff.: Ich konnte eine solch» Depesche nicht absenden, da wir am 16. gerade die Deutschen zurückgedrängt hatten. — Der Präsident läßr die Depesche EosfiniereS vorzetgen. Sie trä^t keine Unterschrift, sondern nur die Worte : „De cvwiu»i»ä»ut sup^rieor ä I'Lwgereur." Der General erinnr« sich der Depesche nicht. Der Marschall sagt, sie sei nicht ihm. — Coss, gesteht zu, daß er am 20. August durch den Poltzei-Ag« Flahaut eine Depesche vom Lbersten Turnier aus Thionville erhaltm habe, worin ihn derselbe bittet, »in Paket Depeschen, dte er mitsende, an ihre Adressen gelangen zu lassen. Welches Schicksal diese Depeschen gehabt, weiß er nicht mehr. In dem Notizbuch,, welche- der General während der Belagerung führte, befinden fick unter dem 22. August dte Worte: „Dte Armee von Mac Mahon wird zu unserer Hülse h«rbet»«schtren." Der General glaubt, daß er dte- in einer Confercnz gehört habe, die am 22. Statt gefunden. Di« Sache sei aber keineswegs sicher, und nie dte Stede davon gewesen, daß Mac Mahon vtelletcht herbciellen werde. Ob der Marschall Bazaine am 19. benachrichtigt wurde, daß die Verbu düng mit Thionville an diesem Tage (für fünf Viertristunden) ^gestellt worden, »veiß der General nicht. Daß er auf dm Antrag de- Tele- graphen-TirectoiS von Metz, diese Stadt mit Thionville durch einen Draht in Verbindung zu setze«, nicht etngegangen sei, erklärt er dadurch, daß er keinm 30 Kilometer langen Draht gehabt. — Nach einigen Fragen des Regierung--Com- m>ssarS stellt der Präsident die Frage, welche Generale der Konferenz angewohnt hätten. Der General «innert sich dessen nicht mehr. — Baz.: Am 22. August »erlangte ich die Rapporte von de« General-Eommandantm. — Lachaud liest die betreffende Stelle aus dem Verhör, der Präsident unterbricht ihn ab«. Der Marschall hat nicht von den „Rapporten", sondern von dem „Rapport" gesprochen. Sle müssen wissen, daß in militärischer Hinsicht ein Unierschird zwischen „Rapport«" und „Rapport" besteht. — Baz.: Ich sprach von dm Rapporten, die ich verlangt. —Lachaud bemerkt ärgerlich, « kenne sehr genau den Unterschied zwischen „Rapporten" und de« „Rapport". — Der Gmeral- stabS-Capttän Htnderfon, der de« General Marguerttte beigegebm war, ist ve- nächste Zeuge. Dessen Reiterei bildete die Avantgarde »er Armee Mac Mahon. Wie Hinderson au-sagt, sandte derselbe drei Depeschen, die erste am 22., die zweite am 25. und dte dritte am 26. an Bazaine ab. Die letztere «ar von Etenay datirt und in arabisch« Sprache abgesaßt. Ob diese Depe schen in Metz itntrafrn, »veiß Zeuge nicht. — Der Oberst Magnan wird nun aufgerufen. (Allgemeine Erregung.) D« Oberst «ar bereit- vorgestern ver nommen worden »Md hatte sich ungeachtet der scharfen Angriffe, welche d« Be richt des General- Riviere gegen ihn enthielt, ziemlich gut aus der Sach« ge zogen. Drr Präfidmt scheW jedoch bei de» ersten Verhör dieses Zeuge« einig« wichtige Ding» unberührt gelaff« zu haben, wodurch et« neue- Vernehm« d S- selben nothwendig geworden ist. Bei diesem zweiten Verhör, welches sehr fein auSgearbettet war, zog sich der Oberst Magna« nicht so gut heraus, wt« de; dem ersten. Er konnte keine recht« Aufschlüsse darüber geb«, wcßhalb er in sei«em Schreib« an de» Kriegs,Minister vom 49. August viel ausführlich« von sein« Mission gesprochen hott«, al- vor dem Untersuchung-richt«. Auch tüeb er die Antwort schuldig, aus welchen Gründe« « nur «we Depesche an von Minister gerichtet. Besonder- auffallend war »S, daß er in seine» Schtti- dm an d.n Minister al- Objecte» de- Marsche- de-Marschall-vaMjn« MoNt- , Mty und Eharlevtile angegeben. Er suchte diese- dadurch zu «klären, daß er sich «ine- falschen Ausdrucks bedient habe. Er habe »ich» Objeettv, solidem zahkkich»U Btschöft im v»r«il>« al» außerordentlichen bevollmäch tigtm Minist« »<-Heiligem Stuhls dorthin absiendete. nun an die Walliser Regierung : Se. Heiligkeit trage . , in Mipche Iwte, in Staat dWchgnismdr Resomun »urchzuMren; kein Einfluß werde chn von der Ausführung sein« Pläne abhalten, keine Macht d« Weir ihm dar« tzln-ern» der ganzen »-misch« Kircher eine neue Gestalt zu geben. Die Politik Roms- Hab« »w Zukunft s» Auge und dm Zweck, den Kmholi eiemu» -leichm Schritt «t» »« weltlich« GewaV haltz« pt lassen, auf „der Btchn-was^U' KortichdjttS. So trügt dm» per Gesandte Piu« i». kein BedMchs dM Volke du Lahl semeS Kl«n» auf folgender Basts anhtiwz» Vormittag- vor Ist Uhr, in Person a» hiesig« GerichtSam,-stelle zu erscheinen, sich anzugeben, obige- Gebot zu übersetze«, hinaus aber und wmn die hiesige Schloßuhr die 1stte Mittagsstunde au-geschlagen haben wird, sich der Versteigerung de- Nachlaßgrundstückes und daß solche- Demjenigen, der da- Meistgebot erlangt, wqrde zugeschlagen w«»m, zu gewärtigem Fürstl. Schönburg'sches Oerichtsamt Hartenstein, am 3. Noveinb« 1873. Ne u,m a an. Ugae äeHitnrllemea» sagen «oll«. Er sei um so mehr dazu berechtig* gewesen, diese- »itzutheile«, al- »er Marsch auf Verdun nach dem 16. mcht mehr möglich gewesen sei, und d« Marschall Bazaine di« Maa- al- Operati- m-linte hatte nehmen müsse«. Der Präsident befragt ihn dann noch, wie eS komme, daß ein so intelligent« Osficier wie er nicht größere Anstrengungen ge macht habe, um nach Metz zu kommen, oder zum wenigsten dem Marschall Bazaine dte wichtigen Nachrichten zukommen zu lassen, deren Trägrr er gewesen. Dte Gründe di« Magnan angtbt, find nicht stichhaltig; doch läßt sich aÜS sei»« Antwort« nicht recht erseh«, ob « im Einverständniß »it Bazaine handelte, wie der Bericht de- General- Riviere besagt, oder ob er sich nur nachlässig «nd unbesorgt «Weese» hat. — D« Präsident zeigt sich dem Zeuge« gegenüber ziemlich streng und entläßt ihn auf sehr trockene Weise. — Nach dem Verhör Magnan'- wir» die Sitzung sukpendirt, und bei Wiedereröffnung derselbe« der Oberst Lewa! al- Zeuge ewgrführt. Derselbe war t» Generalstab von Bazaine und behauptet, daß Bazaine am 23. die Nachricht von dew Marsch Mac Mahon'S nach d«m Norde» erhallen habe. Seine Aussagen sind daher von der höchst« Wichtigkeit, und alle Welt ist i» höchster Spannung. Der Oberst berichtet, daß « am 23. August de« Marschall Bazaine eine Depesche Mac Mahon'S Sber- brachte, welche ix sein« Gegenwart gelesen wurde, und die den Marsch der Chaloner Armee angab. Der Oberst rief, al- « die Nachricht «stihr, a«S: „Wir müssen sofort abmarschiren." Man kam überein, daß der Abmarsch in- zwei Tagen, also am 25., angetreten werden solle. Der Oberst bemüht sich hierauf festzustellen, »aß «S am 23. «ar, wo die Depesch» eintraf. Lachaud, der Vertheidiger, sucht darzuthun, daß der Oberst sich geirrt, daß die betreffende Depesch« a» 29. angekommen sei. Der Marschall Bazaine proiestirt mit großen Lebhaftigkeit gegen die „Theorie" deS Obersten. Die Erregung im Saal ist groß, al- Lewa! abtritt und Oberst d'Andlau, der bekanntlich ein Buch über Metz herauSgegeben hat, al- Zeuge eingefühct wird. Derselbe theilt «it, daß ihm der Oberst Lewal, al- er ihm gegenüber bedauert, daß dn Ausfall vom 26. nicht gelungen, gesagt Haber „ES ist viel schwieriger, als Sie glauben,, den» seit d<m 23. kennt Marschall Bazaine denMarsch von Mac Mahon." — Hi« entspinnt sich eine heftige Debatte zwischen Lachaud und dem Oberst« d'Andlau. Lachaud fragt ihn, ob « der Verfasser der Geschichte von Metz sei,, was der Oberst mit äußerst« Berlin. Ein ausgelöst« Bankdirertor ist, wie die „R. Börs. Zeitung" erzählt, auf die ingeniöse Idee gekommen, eine Central-Liquidation-- und Fuss-- on-nBank zu projectiren und zu diesem Ende die großen Firmen deS hiesigen Platze- zur Mitwirkung aufzvfordern. Die Mitwirkung soll darin bestehen, daß 10 Häuser und Banken je 100,000 Thal« httgeben, um »it der aus diesem Weg« zusammengebrachten Million« Aktien verschiedener nothleidenden jüngerem Banken aufzukaufen und auf diese Weise dte Auflösung derselben od« die Ber- schmelzppg »ehrer« zu einer zu «zwing«. Leid« ist eS ih» nicht gelungen, dm überzeugen»« Beweis zu li fern, daß die in solch« Art zu sprengenden Banken wirklich ein Liquidations-Resultat ergeben würden, das deS Schweiße- > der Edle» werth wäre. Augsburg, 2. Nov. Der Walliser „Confäderä' hat, wie ein Münche »er Korrespondent der „A. A. Ztg." »ttth«üt, ein interessante- Aktenstück der päpstlich« Kurie vom 6. Mai 1848 au- vem Staube de- Siu«« Archiv- herporgrholft da- zeigt, »aß die Anschauung« deS Unfehlbaren auch in rein weltlich« Diligen gar sehr v«ä»d«sich find. Pio Nono fuhr damals — ee war »m zweiten JHhr s«in« Regierung — j« Strome »« Reformen, und e- lag ihm a»S »«schieden« Gründen daran, »it dem Kanton WalliS ein Eon- cordat abzuschließ«, zu welchö» Zweck « denn auch Msgr. Luauer, ein« der - ^ordmtluhen bevollmäch Msgr. Laquet schretdr sich »ü dem Gedanke»