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1018 vergüt zum Ver ist zu Ende." Zwei andere Hauptleute sagen AchnlichcS AuSstlgen find ohne b.sondereö Interesse. Um 5j Uhr wird die Sitzung geschlossen. fab sowie E von eu sucht v chracht, von wo au- sie znrückkehrtcn, laft auS, bei dessen Einige ves-rtirtea kiel größeren Entfernungen den Verlust ÄUS Bukarest, Auslatzde bemsen fin Pforte bei ofsiciösen Pforfe bei vention fü Wie viel Stunde ni Ankunft in RheimS ankündigt. Ucber diese Angelegenheit wurde aber heute noch nicht verhandelt. Der Z uge berichtet über die große RccognoScirung, welche er am 13. Morgens machte und deren Resultat das Aufheben der Straße von Brccy und Verdun gewesen ist. Der nächste Zeuge ist der Capitän Jung. Der selbe begleitete den Marschall am 18. und behauptet, daß er, als der rechte fran- zöfische Flügel zmückgegangcn sei, auSgerufen habe: „Was soll man mit solche» Truppen anfangen!" Die nächstfolgenden Aussagen betreffen ebenfalls den Tag vom 18. August. Der Hauptmann de Bellegarde, den Eanrobert wegen Ver stärkungen an Bazainc sandte, behauptet, daß der Marschall dieselben versprochen habe, der Hauptmann de ChaluS wurde aus dem nämlichen Grunde zum Mar schall gesandt. Da der Marschall aber zu gleicher Zeit die Mittheilung erhalten, daß das 6. Corps sich in einer guten Lage befände, so habe er dieselben nicht abgesandt. Dem nächsten Zeugen, dem Major de Beaumont, soll Bazaine ge sagt haben; „Sagen Sie Bourbaki, daß er die Barde in ihre Standquartiere zurückschickcn soll, und benachrichtigen Sie Eanrobert, daß er nicht mehr unter stützt wird. Tie Affaire ist beendet. Die Preußen wollten unS sondiren. Alle» ist zu Ende." Zwei andere Hauptleute sagen AehnlichcS aus. Die übrigen Gottesdien gegen ein durchgeriffl nach web und de» ( fich, daß etwa 30 ! Lop Vereins, T um demsel Gesuch wi reichen. ( suche an i listen": . Klein eine berufe», d Tausende) Arbeitende der verein „mit aller ltche Min Rer ab schon der unerv sür den i K o stattgeftr» zmückzubrina«. Ter Oberst hat keine Kenntniß von diesem Befehl und behauptet, daß kMr Kr Intendanten denselben gekannt hätte. Bon der Note, welche Ge- »eral S^Me am , 16.. über die MunitionSvorräth: verschiedener ArmeecorpS an Bazaine Mn-t, will depOberst ebenfalls keine Kenntniß erhalte« haben. Rach diesem Zeuge« wir», der Artillerie-Major S-rS als Zeuge aufgerufen. Derselbe versichert aufS^Mimmteste, daß der Marschall Bazaine qm 16. den B-fehl er- theilt habe, Mch die Wagen, welche die Verwundeten nach Metz brachten, den «rmcecorp« Munition zuzuführen. Der Chef des Generalstabs der Rhein-Armee, General JarraS, wird hierauf über diese Angelegenheit befragt. Er erinnert fich dunkel, daß am 16., Abends, der Marschall Bazainc in seiner Gegenwart einen Befehl durch den Major Fir an den General CofstniercS gesandt habe. Nur weiß er nicht genau, ob eS fich wirklich um die Sendung von Munition gehandelt habe. Der Präsident benutzt die Anwesenheit JarraS', um ihn noch mals wegen d-s Befehls zu befragen, welchen Bazaine am 13. August für den Rückzug gegeben. . ES werde» mehrere Documente consultirt, aber eS kann nicht genau fcsig« stelle werden, in welcher Weise Bazaine seine Befehle gab. —Präs.: Hatten Sie K-nnmiß davon, daß bereits am 13. eine telegraphische Verbindung zwischen Mey und den verschiedenen Corps bestand? — JarraS: Ich weiß nicht daS Geringste davon. — Präs, läßt.einen vom 13. batikten Tagesbefehl des Marschalls Bazaine vortragen, in welche« die Truppe« aufgefordert werden, die Telegrsphendrähtr nicht abzuschneiden, uns bemerkt, daß aus diesem Docu- mcnt deutlich h-rsorgeh-, daß T-legraphenlinicn bestanden hatten. Der Chef des GeneralstabS der Rhein-Armee bleibt aber dabei, daß er die Sache nicht gewußt habe, und fügt hinzu, daß er sich des Telegraphen nie bedient habe. Nachdem General JarraS noch auf einige weitere Fragen geantwortet, macht Bazaine die Bemerkung, daß ungeachtet feines Tagesbefehls die telegraphischen Dräthe fort während durchschnitten worden seien, und ec sich derselben fast nie bedient habe. Nachdem wiederum einige Intendanten ihre Aussagen gemacht, wird der Zeuge Commandant F r aufgerufen, welcher de» Befehl Betreffs der Sendung der Munition än die CorpScommandanten am 16. dem General CoffiniereS über- brachrc. Er behauplet, daß der Befehl eristirt habe. Er habe jedoch die Ein zelheiten nicht gekannt. — ES werden nun drei Zeugen aufgerufen, welche über die Ankunft des Kaisers in Verdun, die bekanntlich am 16. August erfolgte, zu berichten haben. ES sind der Genic-Commandant Legay, der Maire Benoist und der Gutsbesitzer Duvigny. Alle drei sagen aus, daß der Kaiser, der sich ungefähr 1j Stunse in Verdun aufgehaltcn habe, bei seinem Aufenthalt in der genannt-« Stadt gesagt, daß der Marschall ihm Nachfolge und am 17. in Ver tun eintreffen werde. Zugleich habe er angeordnet, daß man Brücke« über die Maas schlage. Marschall Bazaine machte zu diesen Aussagen einige Bemer kungen. Er sagt, daß eS ihm ganz unmöglich gewesen sei, am 17. in Verdun einzutrcffen; er hätte zum wenigsten bis zum 19. gebraucht. Auch habe der Kaiser keineswegs gewußt, daß er am 16. angegriffen worden sei. — Die Sitzung wurde hierauf um 2 Uhr 40 Min. unterbrochen. Rach Wiederaufnahme der selben wird der Zmge Oberst Lowal aufgerufen. Er war der Chef des per- sönl chen Generalstabs deS Marschalls Bazaine, und dieser bediente sich seiner mit Umgehung deS Generals JarraS. Sein Erscheinen macht Aufsehen, da er für einen der besten französischen GmeralstabS-Officiere gilt. Er spielte auch die Hauptrolle in den Angelegenhüten Betreffs der Depesche vom 22. August, die bekanntlich Bazaine nicht erhalten haben will und in welcher Mac Mahon dem Ober-General der Rhein-Armee seinen Abmarsch von ChalonS und seine solcher R.'krstten, ist aber für 2000 bestimmt. DaS Epeccitium derselben hat schon,währp^ deS MHen Sommers stattgefunvm und dauert noch fort. Zuerst wurden sie auf einWitdiqp Entfernungen gebracht, von wo aus st: znrückkehrten, dann dehnten sich Pie „Märsche" hi^Rastaji oper geschossen wurden rc. Math xeMiet bei größten Entfernungen denV-rlust aus durchschnittlich 30 per 100, jede derartig verwendete Taube wird mit einer Nummer auf dem Schwanzflüael bezeichnet. Einen gute» Commentar Mr de» Brief des Papstes vom 7. August enthält die „Unita cattolica". Der Artikel lautet nach der „Spen. Z.": „Alle diejeni ge», welche die Taufe empfangen haben, gehöre» dem Papste an", sagt PiuS IX. Darauf entgegnete nun zwar Kaiser Wilhelm: Der evangelische Glaube erlaubt unS keinen anderen Vermittler zwischen Gott und uns, als unsern Herm Jesus Christus anzunehmen; aber alle Proteste »eS Kaisers Md Königs stoßen d.n vom Papst aufgestellten große» Grundsatz nicht um. Denn die Taufe ist die Thür, durch welche man in die Kirche eintrit.', und als Wilhelm getauft wurde, ist er ebenfalls in die Kirche Jesu Christi, .dM» Haupt der Römische Pontifer ist, eingetreten. Durch die Taufe ist er in das spirituelle Unterthanen- verhältniß zum Papste getreten. Er ist Ketzer und sticht sich jenem Uiterthanen- verhältniß zu entziehen, aber die Rechte, welche der Papst in Folge der Taufe über ihn erhalten hat, kann er nicht vernichten. Alle Preußen, welche im Kö nig eiche Preußen geboren, sind Unterthanen deS Preußischen Königs. WaS nützt eS, wenn einer derselben sagen wollte: Ich erkenne den König nicht an? Dieser Art der Rebellion entzieht ihn keineswegs der Herrschaft, welche sein Souverän über ihn auöübt. Ebenso wird man durch d.te Taufe Bürger der Kirche, der Ketzer begeht einen Act der Rebellion, bleibt aber immer Untertha« deS Papstes, wie der Rebell gegen seinen Souverän trotzdem Untertöan desselben bleibt. Darin liegt der Gmnd, wamm der heilige Vater dem König Wilhelm geschrieben hat, daß, was h.utr in Deutschland geschähe, nur seinen Thron un- lerwühl n könne; denn die eine Rebellion zieht die andere nach sich, und dieselbe Ausrede, welche heute dem Papste entgeg-Mestellt wird, kann morgen auch dem Könige emgegengehalten werden. Wir hoffen daher, daß König Wilhelm bestem Rath annehmen wird. Die Preußische Geschichte lehrt, daß die Könige die Feh ler ihrer Vorgänger wieder gut zu machen verstehen. So zeigt- sich Friedrich Wilhelm II duldsamer als sein Vorgänger Friedrich II. Er erklärte, daß der Nuntius von Köln die Gerichtsbarkeit über die katholischen Unterthane» frei ausüben dürfe, und willigte auch ein, daß der Papst die Bischöfe und andere Bcncficiaten nach seiner freien Wahl ernannte. Dafür erkannte ihn auch PiuS V!. alö König von Preußen an, und der Preußisch- Agent in Rom wurde im Jahre 1787 zum „Residenten deö Königs von Preußen" emannt, während Clem-nS Xk. und seine Nachfolger in dem König von Preußen nur den Kur fürsten von Brandenburg anerkannt hatten. Friedrich Wilhelm IN. quälte die katholische Kirche wegen der gemischten Ehen, verletzte feierliche Verträge und verfolgte die Bischöfe, namentlich den Deutschen Athanasius Monsignore Droste. Aber sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm IV. machte den Fehler deS VaterS wieder gut. Die Katholiken athmeten unter seiner Regierung wieder srei auf, und Jesus Christus durfte sich im Jahre 1850 im h iligen Sacram nte in Berlin wieder auf der Straße sehen lassen. Wenn der jetzige König und Kaiser an die glücklichen Tage zurückdenkt, wo man gleichzeitig kiound Friedrich Wilhelm IV. und die Deutschen Bischöfe hoch leben ließ, so wird er sich leicht überzeugen, daß jene Zeiten besser waren, als die von BiSmarck trotz aller Siege und Vergrößerungen Preußens." Oesterreich. Pest. Willkürakte gehören auch heutzutage bei magyarischen Richten» nicht zu den Seltenheiten. Der Richterstand wird daher auch im Reiche deS heiligen Stefan gefürchtet, nicht aber wie ix einem Rechtsstaat- r-spectirt. Dieser Tage kam sogar der Fall vor, daß ein B-zirkSrichter gelyncht wurde. Me nämlich dem „Magyar Polgar" aus Szekely-K-rSztur unt-rm 19. Octbr. berichtet wir», ist der dortige oberste Wächter der Gerechtigkeit auf dem Markt platze angesichts einer zahlreichen Menge durchgepettscht worden. Ein junger Mensch, dessen Bruder vom BezirkSrichter eine Unbill widerfahren sein soll, hielt sich für berechtigt, auf diese Weise Genugihuung zu erhalte«. DaS Publikum steint diese Ansicht getheilt zu haben, eS ließ ihn »ach Herzenslust den obrig keitlichen Würdenträger peitschen. Frankreich. Paris. Die Regierung ist in einem Grade parteiisch, wie eS in de« schlechtesten Zeiten kaum vorkam. Die Presse hat ganz algerische Zustände, daS Wohlgefallen oder der augenblickliche Verdruß entscheidet. So weist Siecle heute darauf hin, daß man den monarchistischen Organen mit Freuden gestattete, den Wählern vom 12. Oktober inS Gesicht zu sagen, sie hätten gehandelt wie „Banditen." In einem Lande, daS allgemeines Stimmrecht hat, de,! Wähler befchimpsen, heißt die Grundvesten deS StaatS untergraben. Aber jetzt läßt sich daS Avenir National betgehen, einen Artikel mit: „X Ldiwboräl" zu schlie ßen, und sofort ward das Blatt vom General Ladmirault todt geschlagen. Ist denn Chambord schon eine geheiligte Person? fragt SiLrlc. Parts, 26. Ort. Die ,,10oioo rep»I»Uc»iue", der radikale parlamen tarische Verein, hielt gestern Versammlung, der alle Mitglieder bis auf zwei anwohnte». Cs wurde beschlossen, daß die Beschlüsse, welche die Ausschüsse der drei republikanischen Vereine (linkes Centrum, gemäßigte Linke und radikale Linke) nehmen würden, für alle Mitglieder deö Vereins bindend seien. Die „o»uede rexubUerioe" (ver gemäßigte republikanische Verein) faßte eine» ähnlichen Beschluß. — Es bestätigt fich vollständig, daß Raoul Duval seine Entlassung als Mitglied deS rechte» CentrumS etngereicht hat. Dieses bisher so wülhige Mitglied der Majorität drückt fich in seinem betreffenden Schreiben an General Changarnier folgender Maßen auS: Nach der Sitzung deö rechten CentrumS, in welcher man mehr S-ntimm- talitären Md HerzenSergteßungen auSspendete, als praktische Beschlüsse faßte, und Angesichts deS Manifestes deS Grafen von Chambord vom Monat Juni d. I., welches keine direkte Erklärung enthält, scheint es mir unmöglich, mich einzig und allein auf Erklärungen von College« zu verlassen, wie ehrbar sie auch sein mögen. UebrigenS wird die Unpopularität einer monarchischen Re stauration und die Feindseligkeit aller Classen der Gesellschaft, die sich immer mehr und mehr in Frankreich kund gibt,, gewißlich ernste Unruhen und dm Bürgerkrieg Hervorrufen, un» die Pflicht und der Patriotismus erheischen da« her, daS Land nicht in dieses Abenteuer zu stürzen. Rußland. Rach einer Correspondexz der russischen Et. P. Z. hat fich wieder ein unglücklicher Zufall ereignet, der die Aufregung der griechisch-orthodoxen Bevöl kerung gegen die Jude» zu «ehren t« tziand« ist. Während des russisch«» Deutschland. Berlin. Seitens der Jesuiten ward von Frankreich und England aus dahin g-wirkt, die „Verein- zum geheiligten Herzen Jesu" in ollen katholischen Ländern in wechselseitige Bezi, Hungen miteinander zu bringen. Diese internationale kirch liche Verbindung, welche der „D. A. Z." zufolge, eine geheime Organisation erhalten soll, wird in der Weise über ganz Europa und Amerika auszudehnen beabsichtigt, daß jedes Land eine Sektion bildet, an deren Spitze ein Comite steht, welchem auch Laien angehören können. Ter Zweck dieser Verbindung ist, die Solidarität der katholisch-kirchlichen Interessen in den unteren Volksklassen zum Bewußtsein zu bringen und dieselben sür die Wiederherstellung der endlichen Herrschaft des Papstes zu fanatistren. Gewiß wird unsere Regierung dieser in ternationalen kirchlichen Verbindung die erforderliche Aufmerksamkeit zuwenven. München, 24. Oct. Aus dem letzten Feldzüge werde» vo» der baieri- schen Armee noch immer 1046 Mann vermißt, wovon 46 verheirathete Männer sind. Bezüglich der Todeserklärung dieser Vermißte» wird »un dem Landtag «in Gesetzentwurf vorgelegt werde», der. aus 16 Artikel» besteht und auch Be stimmungen hinsichtlich deö betreffenden Gerichtsverfahrens enthält. Straßburg, 23. Oktober. Mehrere französische Blätter lassen sich von hier berichten, eS herrsche bei den Fesiungöbauten und in dm Arsenal eine „fieberhafte Thätigkeit", als gälte eS, Äon in nächster Zeit gegen den Femd loSzuziehen rc Das ist offenbar übertrieben. ES wurden bis jetzt 3 Außenforts fertiggesiellt (Ober- und NiederhauSborgen und Wolfiöheim), welche demnächst eingeweiht werden. Daß diese Forts nun armirt werden müssen, ist so selbst verständlich, jalS ihr Bau selbst, denn welchen Zwrck würden sie sonst haben? Diese Armtrung ist aber keine „fieberhafte", was am besten daraus hervorgeht, daß sie schon vor nahezu 3 Wochen begonnen hat und jetzt noch nicht beendigt ist, während eS einer fieberhaften Thätigkeit wohl gelingen würde, die Armirung in 2 bis 3 Tagen fertig zu bringen. Unter den Casernen zuht unS das Gebäude für die im Krieg zuvrrwendm en Tauben an. ES birgt jetzt schon etwa 480