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L 250. «rünhaür, Aohimnaeor- »«»«d^KSKnitzNeustadtel. WlldaM «w Ao»«ch7 Sonntag, den M Oktober. ZHgeßIMsfwtO 1878. tL-lichäÄduah««»»» t-'z«. —Prri» ««ne»»»» lich IS Ngr. — Ink«" tio»«atbüh»m die gespc«. tene Aelle 10 Bfenmge.— Jns«a»«ttMNLhue für btt am Abend« erscheinende «Nummer bi« V»rv»itta» 11 Uhr. von SS SS Wh-Ij-s Md Zeuge erzählt unuton fehlte. SS SS ss s, ss s, ss s, 680 851 179 SO ,s SS TageSgsfchichte Proeeß Bazaine. 7—9 10-12 13-15 G. Marperi. Nachstehend verzeichnete Diebstähle Verde» zur Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände und Ermittlung ver Diebe hwrmit zu öffentlicher K-nnt- «iß gebracht. ES find hier gestohlen worden: In der Nacht vom 16. zum 17. dieses Monats aus einem Hause an der Zwickauer Straße sechs Stück Brote, eine Pfanne mit Weinbeeren, eine Quantität Schweinefett, eire» j Pfund, ein Tragkorb und 5 Flaschen Wein; am 21. dieses Monats gelegentlich des Jahrmarktes von Verkaufoständen 1 Paar Frauenstiefeletten und 1 Kapuze von schwarzem Sammet; ferner an demselben Tage 2 Portemonnaies mit 5 Thaler und über 5 Thaler Geld; endlich in der Nacht vom 22. zum 23. dieses Monats aus einem Hause am Keffelplatz 1 wollner grün und schwarz carrirter Oberrock, 1 halbwoyner gelb und schwarz gestreifter desgleichen, 1 grauer, weiß und schwarz geschüpperter Kantenrock, 1 schwarzsetdne Blouse und 1 Jäckchen von braunem Lama. Schneeberg, den 24. Oktober 1873.'Der S t a d t r a t h.Geter. Der Präsident kündigt nun an, daß er die Zeugen Betreffs der Ereignisse vom 12. bis 19. August (über die militärischen Operationen, welche während dieser Zeit Statt fanden) vernehmen wird. Der erste ist Marschall Eanrobert, der bekanntlich daS 6. CoipS v.r Rhein-Armee befehligte, das nicht vollständig war und nur 54 Kanonen hotte. Der Marschall, ein zierliches Männchen, tritt langsamen Schrittes und mit zurückgeworfenem Kopf in den Eaa'. Seine Haltung ist aber nichts weniger als imponirend. Die Uniform, die er trägt, ist eine etwas abgenutzte. ES ist die, welche er vor Metz hatte. Er erklärt, daß er 74 Jahre alt und Marschall von Frankreich sei. Aus die Aufforderung deS Präsidenten gibt Eanrobert eine lange und breite Auseinandersetzung über die Operationen, die er vor Mitz auSgeführt habe. Auf die Sache deS Mar schalls Bazaine werfen seine Worte aber wenig Licht, er erstattet einfach Bericht über die Thetlnahme seines Corps an den Kämpfen vom 16. und 18., um darzuthun, daß seine Truppen sich mit größter Tapferkeit gegen die Uebermacht teS Feindes schlugen, am 16. nicht allein Position behaupteten, sondern auch den Feind zwangen, sich, wenn auch nicht wett, zurückzuziehen. Bei dieser Ge legenheit wirft er Bazaine vor, daß sich derselbe an der Schlacht betheiligt habe, er habe sich zwar tapfer gezeigt, aber das sei nicht der Platz für den Obcrsclo- herrn gewesen. Nach der Schlacht habe Zeuge den Befehl erhalten, sich zurück- zuziehen. Der Befehl habe sich darauf gestützt, daß die Armee wegen Mangels an Munition und Lebensmitteln sich in großer Nähe von Metz halten müsse. Er stand zuerst auf Befehl des große» Hauptquartiers in Vignereuille«, da er aber diese Stellung für eine sehr schlechte gehalten, so habe er dieses dem Mar schall schrifilich gemeldet und dieser ihm besohlen, er solle sich bis nach St. Privat aufstellen. Tort sei er in der Nacht angekommen und habe sich vom Maire fünf Leute geben lassen, um sie als Kundschafter auSzusenden. Nach zwei Stun den seien sie zuiückgekommen, ohne auf den Feind gestoßen zu sein. Zeuge erzählt nun weitläufig den Kampf von St. Privat, wo e« ihm bald an Munition fehlte. Er spricht dabei von den ungeheuren Verlusten, welche die preußische Garde (er schätzt sie aus 8000 Mann) gehabt. Dem König von Preußen sei dies sehr nahe gegangen, und er habe d ßhalb auch bet der Absteckung der neue» Gränz« vulangk, daß da« Terrain, wo diese Schlacht geschlagen, zu Deutschland komme. Um 12 Uhr Nachmittags habe er Bazame gemeldet, daß er angegriffen fei und Verstärkungen gebiauche. Dieser habe einer Divifivn der Garde und der Artillerie Befehl gegeben, zu ihm zu stoßen, sie habe aber einen falschen Weg genommen und sei zn spät gekommen. Gegen 6j Uhr (der König von Preuße» habe in seiner Depesche a» die Königin Augusta 7 Uhr angegeben) habe Zeuge sich nicht «ehr halte» können und den Rückzug, aber im gewöhnlichen Schritt, angetnün. Er sei aber nicht vor dem Feinde zurückgegangen, den» derselbe habe fich nicht gezeigt, aber eine Unmasse Eisen über seine Truppen geworfen. Drr Femd habe e« nicht gewagt, fich in St. Privat festzusetzrn. So ungefähr die Erzählung de« Maisch«»«, der einige jedoch unerhebliche Anklage» gegen den Marschall Bazaine erhebt. — Der Präsident pellt nun mehrere Frage» a» den Markchall. Er will Wiss n, welche Absicht ler Kaiser hatte, ob derselbe Len Rückzug über Verdu» befohlen, worüber j-drL Eanrobert keine bestimmte Auskunft gebe» kann. Auf die Frage de« Präsidenten, ob man den Angriff am 17. hätte erneuet» können, rrwtederte Marschall Eanrobert.- Diese Frage ist eine sehr zart«. Ich glaube e«, aber ich bin dessen nicht sicher, klebrigen« muß ich auch eine« Um stande« erwähnen. Al« ich am 18. Morgen« a» «eine» Truppe» vorbeiritt, bemerkte ich, daß dieselben nicht zufrieden auSsahe», wie e« der Fall ist, wen» «ineSchlacht bevorst<Hk. Ich fragte ste, wa« sie hätten. Sie antwortete« «irr Mir habe» Hungert" Sie hatten für vier Tage Lebensmittel, für den 15, lrünewalde, Abtheilung 7 Stück Radelholz-Stämme Stangen Für die durch Ueberschwemmung heimgcsuchte Stadt Jmmenstadt in Baier», «n welcher außer Blöcken 4 Häuser vollständig wegqesebwemmt und 80 — 100 Häuser größtentheilS zerstört worden find, werde» milde Gaben, um die wir hiermit bitte», über dere» Eingang wir öffentliche Quittung ob legen werden, in der Stadtkaffe entgegengenomme». ^Schneeberg, de» 24. Oktober 1873. 161^17. und 18., aber sie hatte», wie dieses oft vortoa mt, Alle» aufgegesstn. Sie schlugen fich also am 18. ohne etwa« gegessen und getrunken zu haben. Wir batten nicht einmal Wasser. Ein Angriff war deßhalv vielleicht nicht möglich. — Präs.: Ich frage Eie, ob ein Flankcnmarsch nicht hätte ausgeführt und der Feind hätte zurückgeworfen werde» können? — Eanrobert: Wenn diese Be wegung gelungen wäre, so hätten wir den F ind jedenfalls in die Mosel ge- worfen. Sicher war die« aber auch nicht, da der Feind Brücken halte und dieselben auch bewunderungswürdig schnell schlug. — Nach einigen weiter?» Bemerkungen Eanrobert'« stellt Bazaine noch einige Fragen an denselben, die aber ohne besondere Bedeutung find. Hcrvorzuhetcn ist nur, daß der Marschall Ean- robert Bazaine vorwirst, seine Befehle nur mil dem Datum versehe», aber die Stunde Nicht angegeben zu haben. In so wichtigem Augenblicke müsse ma» Alle« genau angebe», den» der Tag habe 23, ja sogar 24 Siunde». — Der nächste Zeuge ist der Marschall Leboeuf, der schon gestern etschienen «ar. Der selbe wM nur vom 15. August deponiren, da er den Befehl über das dritte EorpS erst am 14. Abends übernommen habe. Derselbe erstattet Bericht über die Theilnahme seines EorpS an den Kämpfen vom 16. und 18. Nach sem ersten Kampfe hatte sei» EorpS ungefähr 1000 Meter an Terrain gewonnen, und Bazaine habe ihn wegen seines Erfolges beglückwünscht. Derselbe erhielt nach der Schlacht ebenfalls den Befehl zum Rückzüge. Seinem EorpS fehlte» bereits am 17. die Lebensmittel. Am 18. behauptete er seine Stellungen unß zog fich erst am 19., Morgens 3 Uhr, obgleich er es wußte, daß Eanrobert und Lakwrrault schon um 6j Ubr ihre Stellungen geräumt. Auf die Frage de« Präsidenten, ob man am 17. de» Kampf wieder hätte ausnehme» können, drückt er die Ansicht aus, daß dies wohl möglich gewesen sein würde, doch könne mau eS nicht mit Bestimmtheit sagen. Es sei leicht, Plane zu machen nnv später zu sagen, was man hätte thu» können l Ein Ober-General befinde sich aber i» einer besondere» Lage, da er die ganze Verantwortlichkeit habe. — Die Sitzung wird um 2 Uhr 55 Minuten suspenvirt und um 3j Uhr wieder ausgenommen. — Ter nächste Zeuge ist General Ladmirault, Gouverneur, von Parts. ES ist eine kräftige, tmpontrende Erscheinung. Seine Mitteilungen aber biete» kein besonderes Interesse. Er spricht über die Kämpfe vom 14., /6. und 18., an welchem Tage er um 7j Uhr daS Schlachtfeld räume» mußte. Vom Prä- fivenre» befragt, ob am 17. et» Vorgehe» gege» den Feind möglich war, ant wortete der General, daß er die« nicht wisse, daß er selbst e« aber versucht habe» würbe. „Wir würden", so fügt er hinzu, „vi«lleicht geschlagen worden sei», adtr «in Steg wäre großartig g<wcs«n." — Nach Ladmirault wird General Bourbaki al« Zeuge eingesühlt. Derselbe befehligte die Garde und «ar an der Schlacht vom 18. nicht betheiligt. Am 16. bethetligte fich, wie der General sagt, die Garde am Kampfe, und düstr sei gut ausgefallen. Am 18. sah Bourbaki eine» Adjutanten de« Marschalls Bazaine, der ihm sagte, daß der Kampf nicht ernst sei. Der Marschall stellte ihm frei, zu handel», aber der General glaubte nicht, fich auf einen Kampf «inlastn zu dürfen, so lange der Marschall anwesend sei. Erst am Abend habe General Ladmirault von ihm Verstärkung«» verlangt. Unglücklicher Weife hab« er di« Wahrheit über die Lage nicht gekannt. Vern Marschall Eanrobert erklärt Bourbaki keine Botschaft et halten zu habe«, wa« mit den Aussagen diese« Marschalls im W.derspruch steht. Die Frage dtS Präsidenten, ob mau ungeachtet der Schlacht hätte abmar schirm könne», bejaht Bourbaki. — 3H» folgt General Fioffard. Derselbe ist sehr groß, har eine stolze Haltuna und annvortet mit fester und lauter Stimm«. Er will einige Worte über die Schlacht von Folbach sagen, was der Präsident aber nicht ge staltet. Seine Aussage» selbst find »»erheblich. — Der letzte Zeuge ist der Ge neral 3«rra«, Ehef de« große» Genrralstab«. Derselbe spricht sehr leise, und ma» versteht ihm kau». So viel »a» vernehme» kann, erstattet et Bericht über di« Bewpglmge», die mm» 13. bi« 1S. auSgeführt wurde». M WHHkt feie» — . ... . , DurchforstungShölzer, alS: 11-16 Eentlrneter Mittenstärke, 12—16 Meter Länge, Unterstärke (Zaunstecken) j (Spundflangen)s ^,5 Meter Lä'ge, SS s, SS " ff 11,20 Hundert birkene- 68,.° „ s-—. . 31 Hauken Bodenstreu gegm sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt gemacht werdenden Bedingungen versteigert werden. Die Caffen- und Revier-Verwaltung der Kirche zu Lößnitz G. Marperi. C. Ernst Clemm. HolzAuction im Lößnitzer Kirchen- und Hospitalwal-e In der Ficker'scheu Tchankwirthschaft zu Dreihanfen sollen Donnerstag, de« »» Oktober 180», von Bormittags » Uhr an, folgende im Mittlerin und c deren Grünewalde, Abtheilung Nr. 23, 24 und 2b (in der Nähe der schwarzen Säuere) aufbereitete DurchforstungShölze