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400 ! 30386 35« 56504 58! 86988 888 200 : 16482 18! 32978' 331 54352 5P 71675 750 Zwick den Apotheke au- de» Jah Weg, auf» cker Stadtkc zur Last, da verordnet m beim Stadt aus dem st« der JahreSz recturen ode malS verrec den Bettag Ob zu, das Thlr. 4 Nt abreicht, ai habe und t Weiter rär beigelegen, voll aus d, die Eonect herrührten, correcturen, Z UN- i werden Daic aufgestellt ! S7S (11204—k c Mn» offertü für 19822 49737 47101 36870 94226 48466 16988 19818 79199 44463 75372 63793 17267 91493 55422 8982. mich d' s 9 1 Kleibers« stellen, so» Art, gegen in Orts verliehen werden. Diejenigen jungm Verleihung eines dieser Stipendien z N allhier ein« Meistbieten L (11204- iod Lohne dau S zu vermiet bespricht, der Brief deS Papstes enthalte eine Reihe von veletdizungen und habe de» Kaiser Gelegenheit gegeben, «tt Würden und unverkennbarer Wahrheit zu antworte», daß der Papst die Deutsche» Verhältnisse nicht kenne. Wen» die Deutsche», die mächtigste Europäische Nation, im Stande wäre», das Pröble» deS Verhältnisses zwischen Staat und Kirche dadurch zu lösen, daß der Staat über die Kirche gesetzt wird, und auf diese Weise de» Sieg über den Haupt vertreter ecclestasttscher Idee» davon trügen, so würde» sie eine Hrlvmthat von unberechenbarer Größe vollbringe», welche schließlich de» Gedanke» und der Re ligio» der Welt ei»e »eue Richtung geben dürste. Amerika. New-Nork, 15. Oktober. Der Sturm an der nordatlantlschen Küste hat nachgelassen; dte Verwüstung ist sehr groß. 1122 Schiffe find gescheitert, 600 Personen verloren ihr Leben, 9000 Häuser wurden zerstört, und haben na mentlich die Fischer große Verluste erlitten. Königreich Sachse». Dresden, 16. Oetker. Mit tiefem, allgemeinen Bedauern wird eS das Land vernehmen, daß die Krankheit unseres geliebten Königs neuerdings wieder eine Wendung gmommm hat, die das Schlimmste befürchten läßt. Am Mitt woch Wend fühlte sich der krank« Monarch so schwach, daß er die Nacht nicht zu überleben hoffte und stch mit de» Sterbe-Sacramenten versehen ließ. Die Umgebung des Königs hat wenig Hoffnung, daS Leben deS theueren LandeSva- terS noch lange erhalten zu sehen. Dresden, 16. Oktober, Nachmittags 2 Uhr. Der Landtag ist heute Mittag 12 Uhr im Auftrage deS Königs von Sr. köntgl. Hoheit den Kron prinzen mit folgender Thronrede eröffnet worden r „Meine Herren! Von Sr. Majestät dem König, Allerhöchstwelcher durch fortdauerndes Un wohlsein zu Seinem lebhaften Bedauem verhindert ist, den Landtag persönlich zu eröffnen, bin ich beauftragt, Sie hier herzlich willkommen zu heißen. — Auch auf diesem Landtage werden Sie Sich mit wichtigen und umfänglichen Vorlage» der Regierung zu beschäftigen habe». Während eS auf dem letzten Landtage Ihre hauptsächlichste Ausgabe war, für fast alle Gebiete des inner» EtaatSlebenS wuhttge und eingreifende Reformmaßregeln zu berathen und zu beschließen, «er den es «ährend deS jetzt beginnenden Landtags hauptsächlich, Aufgaben finan zieller Natur sein, die Sie beschäftigen werde», — Der geordnete und günstige Zustand unserer Finanzen macht eS der StaatSregierung möglich, Jhneik in dem Budget die nächste Finanzpertode eine durch die Zeitverhältnisse und de» vermin derten Werth deS Geldes »othwendig gewordene Vermehrung der Gehalte aller EtaatSdiener, sowie auch eine aus Gründen der, Billigkeit dringend wünsch«-- «erthe Verbesserung in der Lage der Pensionäre vorzuschlage», ohne deshalb die Anforderungen an dte Kräfte der Steuerpflichtigen erhöhen zu müssen. — Nebe» dem Budget und dem Rechenschaftsberichte werden Ihne» insbesondere auch die Gesetzentwürfe vorgelegt werden, welche die Regierung Sr. Majestät des Königs ausgearbeitet hat, um dem auf de« vorigen Landtage gestellten Anträge auf Reform der direkte« Steuer» zu entsprechen. — Ebenso «trd Ihne» der Ent wurf eines Gesetzes über eine Reorganisation der OberrechnungSkammcr vorge legt werden, welches nicht bloß finanzieller Natur ist, sonder» insbesondere auch dazu dienen soll, Ihnen meine Herren, die Prüfung der Rechenschaftsberichte zu erleichtern und für Ihre deshalb zu fassenden Beschlüsse eine neue Unterlage zu gewähren. — I» Bezug auf die inner» Verhältnisse d:S Lande- find seit Ihrer letzten Versammlung keine erheblichen Veränderungen eingetrete». Die auf dem letzten Landtage zu Stande gekommenen, unter fit eng zusam»enhänge»den Re formgesetze find publicirt worden und sollen i« Laufe des nächsten Jahres ins Leben trete». Um den neu zu bildenden BezirkSverttetungen die Erreichung ihrer Aufgabe zu erleichtern und dieselben bei Durchführung der «»gestrebt« Selbstverwal tung zu unterstütze», wird Se. Majestät Ihne» Vorschlägen lasse», von dem auf Sach se» fallenden Antheile an der französischen KriegMost entschädigung eine, dem Nomi nalbetrag von drei Millionen Thalern in vierprocentigen Staatspapieren entsprechende Summe dazu anzuwenden, u« mit Hilfe derselben die neuen Bezirksverbände für Zwecke der Selbstverwaltung mit einem entsprechende» Stammvermöge» auSzustatten. — Die von Ihnen auf dem letzte» Landtage zur Ausführung auf Staatskosten be willigten Essenbahnbaute» find theilS schon in der Ausführung begriffen, theilS so weit vorbereitet, daß die Ausführung demnächst beginnen kann. — In Be zug auf unsere Stellung im deutschen Reiche gereicht eS Sr. Majestät zur be sonderen Befriedigung, erklären zu könn«, daß unsere Verhältnisse zu de» Or ganen desselben, auf gegenseitigem Vertrauen beruhend, fortdauernd die besten und erfreulichsten find. Wenn einige Fragen, insbesondere finanzieller Natur, zur Zeit noch ungelöst find, so darf doch die Hoffnung, auch ste einer gerechten und für alle Theile annehmbaren Lösung zuzuführe», nicht aufgegebe» werden. Da während der nächsten Sitzungsperiode deS Bunde-ratheS voraUSstchtltch eine Frage zur Abstimmung kommen wird, deren Entscheidung in einer sehr wichtigen Beziehung von Einfluß auf die Eompetenzgrenzen zwischen de« Reiche und den Einzelstaaten werden kann, so wird die Regierung Sr. Majestät deS Königs Ihnen eine Vorlage machen, welche den Zw«ck hat, zu der von ihr beabstchtig- ten Abstimmung darüber sich deS verfassungsmäßig »öthwmdtg« Einverständ nisses der Stünde zu versichern. — Möge Gott unser weiteres und engere- Vaterland, wie zeither, segnen und schützen und Ihre Arbeite» zu eine« ersprieß licht» Ende gedeihe» lassen." — Der Kronprinz trat sehr kräftig auf und laS die Thronrede mit starker und sicherer Etlmme. Bet der Stelle, welche von 3 Millionen für die neue» Bezirksverbände handelt, gab sich freudiger Beifall kund, man schließt daraus, daß dte Summe der französischen Kriegsentschädigung weit höher ist als bisher angenommen wurde. (Dieselbe soll gute« Vernehmen «ach mehr als 10 Millionen betrage». D. Red.) Bei« Eintritt des Kronprinzen in den Saal und beim Verlasse» des Saales würden dreimalige Hochs auf Er. Majestät den König ausgebracht. Vom 1. Januar 1874 ab können aus dem goldenen Stipendienfond sechs StivtNdien an Studirende der Universität Leipzig sächsischer Staatsangehörigkeit verliehen werden. Diejenigen jungm Männer, welche gesonnen find, sich um "" rlethung eines dieser Stipendien zu bewerben, haben ihre Gesuche bis zum November dieses Jahres bei dem Ministerium deS königlichen Haust- einzureichen. Leipzig, 14. Oktober. Am heutigen 2. ZiehungStag 5. El. 84. K. S. Landeölotterie fiel« folgende Ge«inne auf beigesetzte Nm.: 150000 Thlr. auf Nr. 21767. 3 0 0 00 Mr. auf Nr. 38867. 5000 Thlr. auf Nr. 26270. 20 0 0 Thlr. auf die Nr». 3860 19431. 1000 Thlr. auf dte Nrn. 67912 28119 27746 94308 23784 67752 12836 65383 26479 25843 44095 37652 13699 58866 30676 4103Ü Regierung mit der Römische» Kirche eine eingehende Betrachtung und zeigen sich, wenn auch nicht über den endliche« AuSgang, doch über den wahrschein liche« Verlauf deffelbe« sehr besorgt. Der Berliner Correspondmt der „Times" glaubt voraussagen zu können, daß i« zukünftig« Abgeordnetenhaus« dte ultra- montan« Partri mit größer«, Macht auftreten werde, wie früher, «eil wahr scheinlich sowohl die äußerst« Conservativen wie dte äußersten Liberal« bet d« nächste» Wahle« Kräfte verlier« würden, welche die ultra«onta«en gewinne« würde«. ES würde somit «ur eine große ministerielle Partei i» Hause bestehe« und ihr gegenüber eine große ultramontane Opposition. Die „Tiare-" geh« «och weiter u«d fürchte« eine wachsende Spaltung i« deutschen Volke. „Die Intelligenz und die Eivilbehörde deS Landes wird auf der einen Seite, die geist liche Autorität und der Aberglaube der unteren Classen auf der andem Seite st-he». ES ist schwer, einem solchen Kampf ohne Besorgniß entgegenzusehe». Wen» die katholische Kirche gemeinsame Sach« mit d:r Volksmasse in einem Streite gegen die StaatSautorikät macht, so kann der Streit leicht durch andere Fragen complikirt und die Ordnung des Landes ernstlich gestört werde». Die Regierung wird wahrscheinlich sagen, daß ihr in dieser Sache keine Wahl bleibt; sie ist überzeugt, daß, selbst wenn sie die Römisch katholische Kirche ganz in Ruhe läßt, die Prälaten derselben doch alles Mögliche thun werden, die Con- solidiruna von Deutschland zu hindern, und daß eS besser ist, ste offen zu bekäm pfen, als beständig in Besorgniß heimlicher Feinds-Weit zu leben. Aber der Streit ist nichts desto weniger zu bedauern und ist um so bedenklicher, al- er mit anderen Symptomen in der Europäische« Gesellschaft zusammentrisst. Ueber- all.erweitert sich die Spaltung zwischm den BolkSklassm, welche den Ein flüssen deS Aberglaubens zugänglich find, und den besser unterrichteten Classen, in verr« Händen letzt meistens die civile Autorität beruht. Die Deutsche Regierung scheint zu denk«, daß es »ötbig ist, diese Tr«nung zum offene« Kriege zu treibe« und diese« durch überwiegende Macht zu ent scheiden. Dle beste Vcrtheidigung solcher Politik liefert aber die Thatsache, daß ste daS Vertrau« deS Volke- im Ganze« zu besitze« scheint." . Jetzt, meinen die „Ti«eS", ist die Zett für die Altkatholiken gekomme», Wenn sie Lebensfä higkeit habe», aber sie trauen ihnen nicht viel zu. Schließlich empfiehlt das lei tende Blatt, im Anschluß an eine Andeutung deS Suffragan-Bischof- von Dover auf dem zu Bath tagenden Kirchenkongresse die Aufhebung deS CöltbatS der Priester. „Nur eine vecheirathete Geistlichkeit kann wirklich national sein, und so lange die katholische Priesterschaft eine ehrlose Armee bildet, so lange wird ihre Ent fremdung von den nationalen Interessen eher wachsen als abnehmen. Wenn dje PAMche Regierung beabsichtigt, die Römisch-katholische Kirche zu trennen, so muff sie auf irgend eme Weise diese Institution untergraben." Oesterreich. , Wien, 13. Oktober. Kaiser Wilhelm trifft am 17. d. M., Nachmittags gegen 5 Uhr, auf dem Bahnhof in Penzing, nächst Schönbru»», et». Er be wohnt in Schönbrunn die Gemächer, welche der Kaiser von Rußland und dte Kaiserin Augusta bewohnt haben. Die badische« Herrschaft« treffe« schon am' 16. Abends hier ein. — DaS Gerücht von der Einleitung einer strafgerichtlichen Untersuchung gegen den Bischof Rudigier von Linz bestätigt sich. Auf einer Visitation-reise hat der streitbare Bischof Predigt« gehalten, welch« sich weit weniger mit den Evangelien, als mit den StaatSgesetzen befaßten. Gendarm«, Welch« den Predigten beiwohnten, haben hierüber Anzeige erstattet, in Folge dessen stch das Landesgericht in Linz genöthigt sah, Vorerhebung« zu Pfleg« und die Untersuchung einzuleiten. Wie erzählt wird, sollen schon nahe an 30 Zeugen vernommen worden sein. Der tapfere Bischof hat auch soeben einen Wahl aufruf in Form eines Hirtenbriefe- erlassen, worin unter andern gesagt wird, daß Rudolph von Habsburg bei seiner Krönung, da kein Ecepter vorhanden war, daS Crucifir ergriffen habe; die liberale Partei möchte dem gegenwärtige« Kaiser die Freimaurerkelle statt deS ScepterS in die Ha«d drücke«. Rudigier empfiehlt die Candidaten deS Volk-vereinS und ruft zum Schluffe dte Mutter Gottes um ihre Fürsprache an, daß dte klerikalen Kandidaten obsiege«. Wien, 15. Oktober. Das „Neue Fremdenblatt" enthält da- nachstehende Fest-Program« für di« Anwesenheit de- Deutschen Kaisers: Am 17. Oktober, Nachmittags 3j Uhr, Ankunft deS Kaisers auf dem Penzinger Lahnhof«, wo eine Ehr«ncompagr>ie ausgestellt ist. Der Kaiser wird daselbst von den Erzher zogen, dem LandeScommandtrenden und einer Deputation deS Regiments Kaiser Wilhelm empfang« und fährt hierauf mit dem Kaiser von Oesterreich, der ihn bereit- auf der Station St. Pölten begrüßt hat. nach Schönbrunn, woselbst Vorstellung der obersten Hofchargen und Abend- Familiendtner statlfindet. Am 18. Oktober Besuch der Weltausstellung, Nachmittags Galadiner in Schönbrunn, Abend- Theater pare im Hofopernhause (Margareihe von Gounod). Am 19. Oktober Diner beim Deutschen Botschafter, General von Schweinitz, AbendS Vorstellung rm Schloßtheater zu Schönbrunn, Souper in der große» Galerie (400 Einladung«) und electtrische Beleuchtung des Gartens. Am 20. Oktober Parade auf der Schmelz und Theater nach Allerhöchster Wahl. Am 21. Oktober Jagd im Thiergarten, Galadiner im Ceremoniensaale der Hofburg und Theater »ach Allerhöchster Wahl. Abends oder am 22. Mö gens Abreise. Wien, 16. Oktober. Eäomtliche hiesige» liberalen Blätter feiern das Schreibe» des Deutsche» Kaisers an den Papst als ei» Epoche machende- Er- eigniß, daß jeden Deutschen mit Stolz «füllen müsse. Die guten Beziehungen zwischen Oesterreich und der Türkei scheinen jetzt ernstlich gestört zu sem durch die mehrerwähnte Angelegenheit der verfolgten Christen in Bosnien, in welcher die Ottomanische Regierung einen höchst auf fallenden Schlitt unternahm, indem sie den auswärtigen Gesandten in Coniian tinopel ein Memoire mittheilte, welches, wie eine officiöse Colrespondenz deS „Pest« Lloyd" Hervorhebt, der Form wie der Sache nach eine Anklageschrift gegen die Ocsterreichischen Eonsular-gunktionaire in Bosnien ist. Namentlich wud der Consul in Banjaluka, Draganikic, panslavistischer Agitationen beschuldigt und ihm die Schuld an den Differenzen zwischen der Pforte und Montmegro zur LH gelegt. Arankrntch. Pari-, 14. Oktober. Die Delegieren deS Centtal-EomittS der royalisti schen Fraktionen, welche in Salzburg mit dem Grasen von Chambord in Un terhandlungen begriffen find, wnden morgen oder am Donnerstag zurückerwartet und dürsten am Sonnabend dm Vorständen der Fraktionen die Antwort des Graf« übermitteln. — Glaubwürdigem Vernehmen nach hätte derselbe e- abae- lehnt, irgend eine Verbindlichkeit einzugehm oder eine Erklärung abzugeben, be vor er als König anerkannt sei. England. London, 15. Oktober. „Pall Mall Gazette" sagt, indem sie den Brief dr- Papste- an den Deutsch« Kaiser und da- Antwortschreiben de- Kaiser-