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1873 «rs«ewt d« —k 2S7. M. ßSekavatmachung. <10804-5) * ober. istlichc n -er läßrgten >. u. s. w. >esen, nimmt )842-43) bände» in «ehr zu den 0 LSkLvvtwLvdvllL. Nach Vorschrift in 8. 10 de- Gesetze- vom 14. September 1868, die Bildung der Geschwornenlisten und der Geschwornenbank betreffend, find die Ur- listen über die hiesigen OrtSewwohuer, welche zu dem Amte emeS Geschwomm befähigt sind, revidirt worden und liegen selbige nunmehr 14 Tage lang vom Er scheinen dieser Bekanntmachung ab und längstens bis zum und mit dem 2S. Oetob-* d. I. zu Jedermanns Einsicht auf hiesiger RathSstube aus. Personen, welche nach 8- 5 gedachten Gesetzes von dem Geschwornenamt befreit zu werden wünschen, h^ben ihre Gesuche bei deren Verlust schriftlich in der angegebenen Frist jeder volljährige und selbstständige Ortseinwohner »egen llebergehung seiner Person, dafer» er zu dem Amte eines Geschwomen fähig zu sein behauptet, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch bei unterzeichnetem Stadtraih erheben. Elterlein, am 1. Oktober 1873. DerStadtrath. Weber. Brgrmstr. täglich »tt AutnahmeM»»- ttonSaebührt« die gelpad tenr geile t0Psr»We.- 2»t«a»en<m»ahne M d», am Abende mcheweUd, M Nummer LU «ormitt»» U u-r. Auf Antrag de- landwirthfchaftlichen Vereins zu Lößnitz und Uwgegond soll Sonntag, ben 12 Öctober, Nachmittags 2 » Uhr, Attgert Kinderschuhe, »LortiKv 10761—63) TageSgeschiehte. Wird die Partei deS Grafen Chambord in Frankreich noch siege«? Trügen nicht alle Anzeichen, so naht in Frankreich die Stunde der Ent scheidung. So lange als deutsche Truppen noch auf französischem Boden standen, so lange hielt sich der Parteihaver noch möglichst in Schranken. Mit dem Ab züge des letzten deutschen Soldat n hatte aber — wie voraus zu sehen war — die Geduld der Parteien, namentlich die Partei der Legit misten, ein Ende. Allein nunmehr zeigt sich aber auch, daß nur eine einzige Partei die Zett der Waffenruhe und der heimlichen Jntriguen und Umtriebe für sich ausgebeutet hat, nämlich die selbstsüchtige und heuchlerische Partei deS alten legitimen Königs« thumS. Diese Partei hat eimn dreifachen Erfolg aufzuwetfen, Erfolge die in ihrem Partei-Interesse von großer Wichtigkeit sind. Der legitimistischen Partei ist es nämlich gelungen 1., die Regierung ThierS, die eine große Wohlthat für da- zerrüttete Land war, zu stürzen und damit dm ungeheuer» Apparat der Re- gierungSgewalt in ihre Hände zu bekommen; eS ist ihr 2., gelungen, die ältere und die jüngere Linie der BourbonS zu versöhnen und damit daS Haupthmder- niß der Restauration hinwegzuräume», und endlich 3., hat sie die Jesuiten und Ultramontane» vollständig für sich gewonnen. So wie also augenblicklich die Dinge in Frankreich liegen, sollte man wohl «einen, die Partei des Grafen Ehambord werde endlich den Sieg davon tragen und werde in den nächsten Monaten, wo nicht gar in den nächsten Wochen ihren Chambord als Heinrich V. auf den französischen Thron heben. Und doch — wie sehr leicht könne», ja werden Zwischenfälle eintreten, die alle schön an ««legten Pläne der Legitimisten noch in der zwölften Stunde vereitel». Die Republikaner rüsten sich ja jetzt zu einmüthiaer und entschiedener Gegenwehr, geschaart um den greisen und vklgeschulte» ThierS, den sie eilig vom SuSlande zurückgerufen haben. Werden aber die Anstrengungen der Republikaner nicht zu spät komme«? Es ist wahrlich ein wahres Berhängniß, da- über Frankreich ruht. Und steht man näher zu, so ist diese- schwarze B-rhängntß durchaus nichts ander«-, als da- «illtonenmaschige Retz, welche- die Garde de- unfehlbare» Papste- über da- unglückliche Land au-geworfen hat. Nachdem da- Papstthum in Italien feine Macht verloren, nachdem der Jesuiti-mu- in der Aufrichtung deS italienischen u»d deutschen Nationalstaat- eine unüberwindliche Schranke seiner Weltherrschafts- Plane erkannt hat, ist seine einzige Hoffnung auf — Frankreich gestellt, wo die Zurückführung de- legitimen König-, de- folgsamen Jesuiten,ögling-, zugleich da- Signal zu« Triumph der katholischen Kirche und zur — Doppelnuanche « Italien und Deutschland diene» soll. Da- ist die Abficht und der Pla» der Legitimtste», «nd e- wird nicht a» ihn« liege», wen» da- gepla»te Attentat Sonnabend, den M Oeto-er, auf die Freiheit v.s Geiste- uns aus ven Friede» ber Nachbarvölker, so nahe am Ziele, doch noch scheitern sollte. AIS daS Bourbonische Königthum nach Revolution und Kaisenhum 1814 seine erste Wiederauferstehung feiert«, warb eS m Frankreich fast allgemein al- etne Bürgschaft des Frieden- betrachtet; die fremde» Mächte selbst führte» eS zurück, um sich de» Frieden zu sichern. H Ute, gegenwärtig, stehen die Verhält nisse schnurstracks — umgekehrt. Lie abermalige Rückkehr der Bourbon- auf den Thron Frankreich- wird allgemein als eine Drohung gegen daS gebildete und dem geistige» Fortschritt huldigende Europa empfunden. Uno je unbedeu tender in geistiger Hinsicht die Persönlichkeit ist, die man auf den Thron Frank reich- heben will, um so sicherer und gewisser wird sie nur et» Werkzeug, ja ein blindes Werkzeug sein- :n de» Händen derer, die ihn zur Krone verhalfen haben. Ab-r auch diesmal führt — wenn nämlich daS ganze Vorhaben Nach ge lingt — ausländischer Einfluß die Boulbonrn zurück. Und dieser mächtige aus wärtige Einfluß ist die — allgegmwäitige Hand der römische» Kirche. Sie will sich in Frankreich wieder eine Zwingburg zur Knechtung der Geister errichte». Doch — der Pla» ist noch nicht gelungen! Ereignisse, die jetzt noch niemand ahne» kann, können ganz unerwartet dazwischen treten, und können da- so eifrig geschürte Vorhaben, ganz nahe am Ziele, gründlich scheitern lassen. Warte» wir also ab, was die nächsten Woche» bringen werde». Prveeß Bazaine. Versailles, 7. Oktober. Die Zahl der Zuhörer, die sich heute in Tri anon eingefunden, ist noch viel geringer als gestern. Um 12 Uhr befanden sich kaum 40 Personen auf den Steh- und keine 30 auf den res.rvirtrn Plätzen ein. Abgesehen von d m wenigen Jnreresse, w lcheS der Proceß bi- j tzt zu errege» scheint, ist da-Wetter sehr schlecht geworden, und eS regnet s it 9 Uhr Morgens fast ohne Aufhören. Möglich, daß die Theilnahme deS Publikums, wenn die Debatten erst einmal weiter fortgeschritten sind, g-ößer werde» wird. Doch dürste die Aufregung schwerlich so groß werden, daß man, wie vielfach gehofft wird, die politische Lage darüber v.rgißt. Personen von Bedeutung sind bei Eröffnung der Sitzung nicht anwesend. Man brmcrkt nur Baragno», bekanntlich «irrer der Hauptchefs der Royalisten. Um 12f Uhr kitt der Gerichtshof in dm Saal und befiehlt, dm Marschall einzuführen. Die nämliche» Formalitäten, wie gestern, werden dabei befolgt. Der Marschall hat die gewöhnliche ruhige Halttarg wie gestnn. Er hält feine Hände fast immer zusammengefaltet und richtet seine Blicke nach der Decke. — Der Präsident läßt nun nochmals die Z ügen auf- dw sich gestern nicht eingifundm, und zwar zuerst die, welche sich durch Krankheit haben entfchuldtaen lassen. Unter dies« befindet sich auch General Solei! und drei andere Officiere. — Präsident ftagt dm RegiemngS-Eommiffar ließ nberg. aufen m im Skathhauf- zu Lößnitz eine größer- landwlrthfchaftliche Bezirk-Versammlung ab gehalten werden. Gegenstände der Tagesordnung sind: . 1.) Mittheilungm über den landw. Ereditveretn im Königreich Sachsen vom KreiSveremSvorfitzenden K. Mehnert. 2 .) Vortrag über Jungviehaufzucht und Biehfütterung vom KreiSsettetät MöbiuS. 3 .) Bortrag über Entwässerung nasser Ländereim und Bewässerung der Wiesen von Henn Ober-Commtssar Otto aus Waldenburg. Alle Landwirthe »nd Freunde der Landwirthschaft werden hinzu ganz ergebenst eingtladeN. Klösterlein und Che««ttz, im Oktober 1873. . » zr- c.' Das Direktorium des landwirthschaftlichcn KmSvemns un Erzgebirge. K. Mehnert, Vorsitzender. R. MöbiuS, Secretatt. - — — .... . ÄuS Anlaß der Einweisung deS zum Realschuldirector^hier «nannten Herrn vr. Guericke ist von einem ungenannten Wohlchäter, der ,chon. früher seur Interesse an der Realschule durch ein Geschenk zu Gunsten einer an derselben zu begründenden Freistelle bethätigt hat, der Bettag von 100 Tylr. - - rn einer- Schuldverschreibung der Busch,Hierader Sismbahn zu gleichem Zwecke schenkungsweise gewährt wordm. Wir bringen dies unter dem Ausdruck deS wärmsten Danke- gegen den anonymen Henn Schenkgeber hiermit zu öffentlicher Kenntniß. Schneeberg, am 9. October 1873. Der S^a^d t r a , h. ädtel. rakt berg. . 4 Proz. Erledigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 22. August diese- JahreS, den Bäckergesellen Paul Mehlhorn aus NeuMtel betreffend, durch dessen. Aufgreisung. Schneeberg, den 10. Oktober 1873. Der S ad^ t r a t b. (108N-12) LekLirirtwLekuirK. Die Urliste der zu dem Geschwornendienste befähigten Einwohner hiesiger Stadt ist der gesetzlichen Revision unterworfen und w.rd dieselbe vom 14. die seS Monalö ab 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht in der Gaststube des hiesigen RachSkellerS ausliegen. , , .. _ Diejenigm, welche nach 8> 5 deS Gesetzes vom 14. September 1868 von dem Geschwornenamt« befreit zu wcrd.n wünschen, haben ihre dieSfaustgen Gesuche bei deren Verlust schriftlich während der vierzehntägigen Frist beim unterzeichneten Stadtrathe einzureichen. Grünhain, am 7. Oc-ober 1873. Der Stadtrath daselbst.Viehweger, Burgermßr. ertiger 1» gutem gesucht. md rechtlich, den. Gün- (1-2) r Wn. maus »enst «in ießbach. Witz. »ZOI. n Brünn- r g bei Aue S 6 Uhr an. »lema. e auch in ren Poften gute Hypo- eberg.