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S8SS-b(6) TageAg eschichte Deutschland. Vormittag- 12 Uhr, als Termin für Bekanntmachung eines OrdnungSerkenntniffeS anberaumt worden. .... .. _ - „ Auswärtige Becheiligte haben bei 5 Thlr. — - — - Strafe zu Annahme künftiger Zufertigungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen. Lößnitz, dar 4. September 1873. Fürstlich Schönburg'sches GerichMmt. Lsknnntmnvknug. Nachdem die in Gemäßheit von 8. 9 des Gesetzes vom 14. September 1868, die Bildung der Geschwomenlisten und der Eeschwornenbank betr., aus gestellte Urliste für Wildenfels revidirt und ergänzt worden, wird diese Liste vom 10. Ociober d. I. an in dem Gasthose „zur «onne' hier 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht öffentlich ausliegen. . Einsprüche dagegen sind innerhalb jener 14 Tage anzubringen und haben diejenigen, welche nach 8. 5 jenes Gesetzes von dem Geschworne iamte befreit zu werden wünschen, ihre Gesuche bei deren Verlust schriftlich in der angegebenen vierzehmägigen Frist anher abzugeben. Wildenfels, den 4. Oktober 18 ? 3. Der VerwaltungSrath daselbst. Junghänel, Brgmstr. Aus einem in der Nähe des hieügcn Schlachthofts gelegenen Garten sind am Ädend des 2. dieses MonatS ern Paar Beinkleider von schwarze« Trikot gestohlen worden; der Bund derselben war gelb geMert, ein Knopfloch daran von ungeübter Hand auSgebeffert. Auf den Diebstahl bezügliche Wahrnehmungen bitten wir anher anzuzeigen. Schneeberg, am 7. Oktober 1873. Der S. t a d t r a t h. Geier. , EdAallOWAe «eidung der Ausschließung von demselben bis MM 17. OÄoKer H873 , « Li ihre Forderungen nebst den Ansprüchen auf bevorzugte Befriedigung unter AnführuNüddr begründenden Thatsachen bdi dem ""EerMneten Gmcht^mk M dm und binnen der gesetzlichen Frist mit dem bestellten Rechtsvertreter, Henn Advvra» Ficker in Lößnitz, nach Befinden mit einzelnen Gläubigem rechtlich zu verfahren, hiernächst aber am 14. NöveMeir 1873 Bormittags 10 Uhr, an hiesig« Gerichtsstelle zur Verhandlung über dm Stand der'Masse und die Gebahrung mit derselben, zur Prüftmg An^ennung dn streitigen Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung, sowie zur Gütepflegung zu erscheinen und zwar untn der Verwarnung, dass welche in diesem Ternnne außenblewen oder eine von Seiten des Gerichts von ihnen verlangte Erklärung nicht abgeben, Alles, was über Feststellung der -v»affe und über Gebahrung mit derselben, sowie über Anerkennung der angemeldeten Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Bemedigung oder über andere den EonrurS betreffende Fragen verhandelt und beschlossen werden wird, gegen sich ebenso gelten zu lassen habm, als ob sie an den Verhandlungen Theil genommen und den gefaßten Beschlüssen zugestimmt hätten. .. Für den Fall, daß sich das weitere Verfahren durch den Abschluß eines Vergleiches nicht «ledigen sollte, ist der 9. Decemder 1873, Be rlin, 4. Oktober. Di« Norddeutsche Allgemeine Zeitung erinnert an die konstitutionelle Haltung des Kaisers von Oesterreich bei Gelegenheit der Vorstellungen, welche ihm die öfterreich tsche Bischofs-Deputation gegen die Auf hebung des ConcordateS vorttugen und in denen letztere als direkter Angriff gegen das Ehristenthum, als die Auflösung der kirchlichen Ordnung bezeichnet wurde. Oesterreich habe mit der Aufhebung des ConcordateS eine tiefere Kluft überschritten, als Preußen mit den Ktrchengesetzen. Preußen müsse gemäß den Traditionen seiner Fürsten, unbeirrt durch die Agitation der Ultramontanen, con- ftquent im Kampfe gegen letzt«« bleiben. München, 5. Oktober. Gutem Vermhmen nach ist die Einberufung des Landtages auf den 4. November verschoben worden. Oesterreich. Wien, 3. Oct. Die Rohheit und Rücksichtslosigkeit des Organs der ftu- dal-ultramontanen Partei, des „Vaterland", wird mit jeden Tage stärker, je näher der Besuch des Deutschen Kaisers in Wien rückt. Die Hetzerei gegen dm Besuch Victor Emmuel'S wird weit übertroffen von der gegen den Kaiser Wilhelm und den Fürsten Bismarck. So bringt heute,daS „Vaterland" den zweiten seiner „Reichösaciistan DiSmarck" überschriebenen Leitartikel, in welchem «S heißt: „Der hochwürdigste Herr Bischof von Paderborn veröffentlichte im Au gust d. I. einm Hirtenbrief, wonn er die Gläubigen zum Gebete für die Kirche auffordcrte. Wahr sind die Worte, welche er schreibt: Seit den Tagen eines Diocl.tian haben wir eine so h ftige Verfolgung dcS Namen Jesu Christi nicht «eschen. I» diesen wenigen Worten ist eine tiefe und ernste Gedanken anregende Wahrheit ausgesprochen. Der h idnische Kaiser Diocletian war eS, der im drit ten Jahrhundert Me letzte allgemeine und blutigste Verfolgung der Christen an ordnete und im Wahne, das Christenthum auSgerottet zu Huben, eine Siegessäule setzen ließ. Abermals hat das moderne Heidenthum mit dcm Judenthum ein Bündniß ggn das Christcnthum geschloffen, und an d.r Spitze desselben prangt dir ReichSsaciistan BiSmarck. Kann er auch noch nicht mit Dior! tian undRo- beSpierre mit Feuer und Schwert operiren, so copirt er mindestens die Gesetze Kais« Julian'S dcS Abtrünnig n gegen die Christen des virten Jahrhunderts und d.S no.dischcn Diocletian's, Nikolaus von Rußland, gegen die Kacholiken von Polen. Beide schienen bis zu Stunde unübertroffen dazustehen in der aus gesuchtesten Raffinirtheit ihren tacholischen Unterthemen die Ausübung ihres Glau- vms unmöglich zu machen und sie zum Abfall zu zwmgen; der erstere zu feinem Phantastischen Götierdienst, der andere zum russischen Schisma. Heutigen Ta« geS find sic übertroffen durch den ReichSsacristan Bismarck, welcher mit Julia» dem Abtrünnigen an Haß und Bosheit und mit dem nordischen Diocletian an Brutalität und Verschmitztheit wetteifert." Und als sei der Rohheiten noch nicht genug, fügt das „Vaterland" dies« Eapucinade noch folgenden Ausfall hinzu: „Reuest n Meldungen zufolge soll e- der Mann von Blut und Eisen, der deut sche Reichskanzler mit dcr eisern.« Stirn, dennoch wage« wollen, im Gefolge seims fortwährend „ringenden" und foitwähreno,,fortgerissenen" Herrn nach Wien m kourmen. Die Richtigk.it der Meldung ist wohl noch zu bezweifeln. Sollte fie fkh aber bestätigen, so könnte der „wiener Pöb.l in Seidenhüt-n" der guten Sache keinen besseren Dienst erweisen, als indem er d.m Fürsten Bismarck einen ähnlich solennen und b geistert » Empfang bereitet, wie jüngst dem Eardcn-Kö- nlg. Je gründlicher die Maske gelüstet wird, desto eher wird der unvermeidliche Fall d« liberalen vaterland-losen Bande erfolgen." Dies eine Probe von der Ver wilderung einer Presse die für Kirche und moralische Ordnung cinzust hen behauptet. Prag, 5. Oktober. Die Nachwehen beS Wiener Börsenkrach- machen sich auch hier in hohem Grad« fühlbar. Zwei Actiengeftllschaften, der Thon- waarenindustrieverctn und die Reuburg'sche Zündwaarenfabrtkgesellschaft mußten bereits behördlich aufgelöst werden, und nunmehr hat auch die erste Ratenbank da- Zeitliche gesegnet. Alle übrigen Schöpfungen der vorjährigen GründungS- epoche schweben zwischen Leben und Sterben und der CourS ihrer Actien ist ein derartig niedriger, daß die Verluste der B.sitz« in Vie zehn Millionen gehrst. Nur eine auögiebige Fusion oder Liquidation der zahlreiche« überflüssigen Bank institute könnte noch unseren Geldmarkt vor dem vollständigen Marasmus retten. Kranikrerch. Paris, 3 Oktober, Abend-. Eine gestern stattgefundene Versammlung der Deputirten der Linken und des linken Centrums hat den wichtigen Be schluß gefaßt, die Allianz aller Deputirten anzunehmen, welche gegen die Mo narchie stimmen. Paris, 3. Oktober. Das Memorial Diplomatiqu: meldet, daß sich die Rechte und da- rechte Centrum endgtttrg über da- Programm genutzt haben, dessen Durchführung alsbald nach dem Wicderzusammenirttte der National Ver sammlung angestrebt werden wird. Dufts Piogram« >ft in den folgende» fünf Punkte» zusammengefaßt: Wiederherstellung des Kömgihumö: Einsetzung einer konstitutionellen parlamentarischen Regierung; Revision dcS Wahlgesetze-; Annahme der Trikolore mit B.tsüMg der an die eheaialize königliche Fahne erinnernden Embleme; endlich die sofortige Ernennung eine- General-Lieutenant- deS Königreichs. Das Schreiben, welches ThierS an den Maite von Ranry gerichtet, um lhm anzukünvtgen, daß er feine Stadt nicht besuchen kann, lautet wie folgt: Ouchy, 29. September 1873. ,, Herr Mairel Sie find i« Namen Ihrer rr.ffllchen Bevölkerung des Osten- lebhaft in nnch gedrungen, Sie zu besuchen, und Mich mit Ihnen »er Befreiung d«S Gebietes zu erfreuen. Zwar würde ich «S gern geryan haben, aber tch halte e-In diesem Augenbl.ck nicht für gut, und, da tch nach Paris zurück- krhre, ohne de» von Ihnen gewünschten Besuch abzukatten, «aß ich Ihnen die Beweggründe angcben: Sie wissen besser, den» Jemand, wie unvorhergesehen, wt; unfreiwillig «ueinerftii- der mir m Belfort zu Thill geworden« Empfang Und was hat «an ungeachtet dessen nicht Alles gesagt? Stt waren Radikaler, ich war ein Agitator! Würde eS h.me duntrch sein, drdse» Ver- leumdung« «"/»neue» Borwand zu gebe», ste wieder ^rvvrzutüfen, indem tch, dieses Mal steiwiüig, der Ablegung von Zeugnissen entgeg«nzugehe«, die