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SSI schöse und Erzbischöfe, beladen «it den Ehrenbezeugungen und Dotirungen des l Bmnnen unergründlichen Kalles. Aber ihr werdet euch doch aufrichten, euch Ltaaks, ihre Anathemas gegen den König von Italien schleuder«, und wenn ! erheben, ihr werdet fein wte die Sichel auf dem Felde. Der keltische Hertu- Retheschank rn Schneeberg Braunbter schänktr Hr. Schuhmachermstr. Friedrich Wtedeman in der Kosakengasse und verehel. Schü rer in der HoSpitalgaffe. »etßbter schänkt Hr.Schneidermstr. Fsrstrr, Badrrg. Ein Grundstück von 18 Acker Fel» und Wiesen mit ausdauernder Wasserkraft, 17 Ellen Gefälle, ist sofort zu verkaufen. Zu erfahren unter der Chiffre H. poste restante Breitenhof bei Schwar zenberg. Für die vvä.u Beweise der Liebe und Thcilnahme bei oeu! Tode und Begräbnisse unseres guten Gallen, VatcrS, S chwieger-und GroßvatrrS, des Bäckermftrö. Karl Heinrich Weiß, sagen wir hierin» unsern innigsten Dank. Jnbesondere herzlichen Dank Herrn »>-. Mathestuö für die aufopfernde Thätigkeit, unsern Theuern am Leben zu erhalten, sowie auch Herrn Pastor Günther für die trostreichen Worte am Grabe. Ferner auch dem ehrenwerthen Bürger-Verein zu Aue für das freiwillige Tragen zu semer letzten Ruhestätte und für die erhebende Trauermustk, sowie für den reichen Blumenschmuck von nah und fern und für die zahlreiche Begleitung sagen wir Alle nochmals unsem herzlichsten Dank. Aue, den 22. September 1873. Die trauernde Familie Weiß. 3ch bin gesonnen, mein am Schnepfenberg gelegene- Feld mit 4 Antbeil Scheune zu »erkaufen. (1—2) Lößnitz. Eduard Herr««««. Frankreich. Paris, 17. Sept. Dem „TempS" wird aus Ouchy bet Lausanne über eine Rede belichtet, mit welcher ThierS dort die Ansprache einer von dem Ab geordneten Taberlet angeführten BeglückwünschungS-Deputalion aus Ober-Sa voyen erwiedert hat. ThierS sagte: Meine Herren! Ich bin von dem Schritte, welchen Ihre Landsleute bei mir gethan haben, tief gerührt, solche Vertrauens- bezeigunge» find für einen Staatsmann eine Genugthuung, welche ihn manche Bilterniß vergessen läßt. Meine Aufgabe ist eine sch vierige gewesen. Zuerst galt cS, das Laad wieder in Ordnung zu bringen, und dies war mir nahezu gelungen, als ich von der Regierung zurücktrat. Dann mußte die Befreiung deS Landesgebiets durchgeführt werden. Sie schrieben diese Befreiung meinen Bemühungen zu: ich danke Ihne» dafür und glaubte in der That, was man auch sagen mag, einiges Verdienst um dieses Werk gehabt zu haben. — Hier wurde ThierS durch allgemeinen Beifall unterbrochen; ein Bauer trat aus den Reihen der Deputation hervor und sagte treuherzig: Glaube« Sie nur, wir habe» Sic Alle sehr gern." ThierS fuhr fort: Sie sprechen mir von unserer gemeinsamen Aufgabe. Lassen Sie mich eS Ihnen sagen: die Zukunft unseres Vaterlandes flößt mir nicht so viele Besorgnisse ein, wie Sie zu glauben scheinen; aber diese Zukunft gehört der Partei, welche am ruhigsten und maßvollsten auf- tlitt. Ich für meinen Theil werde meiner Botschaft treu bleiben, welche aus eine regelmäßige Organisirung der Republik abzielte. (Stürmischer Beifall.) Ich bitte Sie, meine Herren, nicht zu vergesse», daß wir hier in einem fremden Laude sind. Möge Ihre Kundgebung, so gut sie auch gemeint sein mag, die nölhige Ruhe bewahren! Ja, meine Herren, ich bleibe Vieser Botschaft treu, welche Las Erzeugntß tiefer Ueberlegung und der Ausdruck der Ansichten der gan^n Regierung war. Wir werden sie All- in der neuen Session mit der Beharrlichkeit einer starken Ueberzeugung verfechten. Meiner Ansicht nach kann Frankreich nur in der Verwirklichung der in dieser Botschaft niedergelegten Ideen eine friedliche und zugleich segensreiche Zukunft finden. — ThierS wird Ende d-S MomitS für einige Tage nach Par^ö zurückkehren und fich dmn zu einem m-hrmö^cntlichen Aufenthalt nach Biarritz begeben. Victor Hugo hat eine Räumungs-Ode veröffentlicht, welche solche Un- gehemrlichkeüen enthält, daß sogar einige Pariser Blätter zu vermuthen wagen, sie Verse seien direkt dem Tollhause cntfloff-n. Gekauft und gelesen wird das Ding aber doch. Victor Hugo, der sonst nichts weniger als freigebig ist, hat '.asnarmsn'eise diesmal den Ertrag für die ausgewanderten Elsaß-Lochcinger bestimmt. Natürlich hetzt er zur Revanche; Elsaß-Lothringen muß jedenfalls den Deutsch?.! Getern wieder abgejagt werden. So lange das nicht geschehen, fühlr er sich richt befreit; er fühlt mit dem Köpft eke Wolke, einen Krater, mnen Gradeödeckel und anderes mehr, und auf der Brust den Aetna. Das Französische Volk, das einst den ganzen Weltraum als Herrscher auökehrte, das arm- Volk sitzt ihm jetzt „auf dem Mist, kratzt fich mit einer Schippe den Ei ter seiner Geschwüre auS" und träumt. Aber es tröste sich, eS oertraue auf seine Soldaten ! Diese werden von dem Poeten folgenvermaßen apoftrophirt: Ja ja, ihr habt diese Landsknechte mit den gemeinen Händen unsere Felder, Mauer»:, Städte stehle« und ibren Ruhm mit unseren Thalersäcken compleurea lassen; ja, la, ihr wart Gefangene, ja, ihr seid Besiegte, ja, ihr steckt in dem KlempnerGefMe« finden dauernde Beschäftigung in der Fabrik ver» ztnnter Eisenrohre von Richarb Dörfel in Kirchberg. . . Sichel auf dem Felde. Der Celtische Herku ¬ les, die Art auf der Schulter, wird wieder lebendig werden; ihr werdet Gallien seine Grenzen wiedergebe«, werdet Fritz, Wilhelm, Attila, SchinderharmeS und Bi-marck mit euren Füße» zertrete«. Und diesen Tag erwarte ich!" Viktor Hugo muß in der letzten Zeit in besonders schlechter Gesellschaft gewesen sei«. Italien. Rom, 16. September. ES heißt, daß in diesen Tage« sogar ein Wechsel der Aerzte deS Papstes stattgefunden habe. PiuS IX. ist von dem Vorgefühl durchdrungen, daß er i« den nächsten Monaten sterben muß, und, obwohl für den Augenblick keine Gefahr vorhanden ist, glaubt man allgemein, daß er schwer lich die rauhen Wintermonate überlebe» wird. Das wahre Symptom, daß eff mit dem Papste schlecht stehe, ist sein langanhaltendes Schweigen. Wenn vier-' zehn Tage vorübrrgehen, ohne daß PiuS IX. eine Rede hält, kann man sicher sein, daß er mehr oder minder ernstlich krank ist. England. London, 20. September. Reuters Telegraphen-Bureau meldet au- Rewyork vom 19. dsS.: DaS Bankhaus Fisk u. Hatsch stellten die Zahlungen ein. Die Obligationen der Central-Pacificbahn nicht besonders beeinflußt, 14 andere Häuftr sind gefallen. An die Banken in Washington und Philadelphia wurde« dringende G-ldforserungen gestellt. Große Aufregung an der Börse. Der Fina»zministcr kündigt an, er werde all- auf die Regierung laufenden Tratte« bezahlen. Spanien. in Frankr-ich gebetet wird, Heinrich V. möge dorthin zurückkehre«, um ver Soldat des Papste- zu werden und eine französische Armee nach Rom zu führen. Wien, 19. September. Bei dem heute in der Hofburg statigefundenen Galadmw brachte der Kaiser folgenden Toast auS: „Auf das Wohl unseres erlauchten Gastes, Bruders und Freundes". Der König vo« Italien brachte einen Toast aus auf dm Kaiser und die Kaiserin vo« Oesterreich. Wien, 20. September. „Auf das Wohl Sr. Majestät des Königs von Italien, Unseres erlauchten vastes, Bruders und Freundes!" Dieser Toast, welchen Kaiser Franz Joseph gestern seinem königlichen Gaste widmete, wird den Ultramontanen noch schmerzlicher in dm Ohren dröhnen, als eS die Kanonen schüsse thaten, welche heute vor drei Jahren eine Bresche in die Porta Pia Roms legten. Denn er reißt eine weite, niemals zu verstopfende Bresche in die Hoff nungen der Schwarzen, welch Letztere sich in dem Wahne wiegten, Oesterreich noch einmal in den Dienst des JesuitiSmuS zwängen, Oesterreichs Jugend «och einmal auf Schlachtfeldern dahinmähen lassen zu können — nicht im Interesse Oesterreichs, sondern in demjenigen der Clerisei. Der mit Beust'S Eintritt in den österreichischen Staatsdienst begonnene Uebergang vo« der confesfionell ange kränkelten zur rein staatlichen, einzig dm Interessen des Reiches gewidmeten Po litik ist durch Andrassy'S glückliche Hand zu Ende geführt worden; der kaiser liche Toast ist nicht nur die feierliche Sanktion, auch die laute Proclamirung der neuen Politik. Ein anderes Zeugniß für letztere wird gegeben in der Ernen nung des Königs von Italien zum Inhaber deS vreizehnten Infanterie-Regiments Baron Baltin. DaS Regiment wird fortan den Namen „König von Italien" führen uid so ein vieltausendköpfiger Protest wlder das von den Schwarzm gestellte Ansinnen einer österreichischen Intervention zur Wiederherstellung der weltlichen Papstmacht sei«. MeWe^-W suche bei dauernder und gutlohnen- ^2/kstUl-N der Beschäftigung HedWKnn Brückner in Lößnitz. Eine gut eingcrichietc GartrEreft verbunden mit feiner Restauration, neuem massiven Ge bäude, großem Salon und schönen Anlagen, das Areal 31 Scheffel Aussaat enthaltend, lst billig unter den günstigsten Bedingungen mit oder ohne Inventar zu verkausen beauftragt (10.61-63) Moritz Gerber in Äue. Stelle Gesuch. Ei« gelernter Kaufmann, welcher in verschie denen Branchen bereits thätig gewesen und gute Em pfehlungen besitzt, sucht unter bescheidenen Ansprüchen eine Stelle auf Comptoir oder Lager. Gefällige Avressm beliebe man abzugeben bei (1—2) Moritz Gerber in Aue. Madrid, 20. September. Aus Cartagena wird gemeldet, daß die dor tigen Insurgenten am 15. September auf ein Französisches Fahrzeug, welche- LebenSmitiel einnehmen wollte, gefeuert, einen Matrosen getödtet und zwei andere verwundet haben. Auf die Drohung d.S SchiffScommandeurs, daß die Stadt bombardirt werden würde, gab der Wohlfahrtsausschuß die geforderte Genugthuung. Perpignan, 20. September. Die Karlist?» haben, wie aus Barcelona vom 18. gemeldet wird, das Feuer auf Berga eröffnet, das zu seiner Bertheidi- gung auf die eigenen Kräfte angewiesen ist. Amerika. New-Uork, 20. September. Der Finanzminister verfügte, 10. Mill. Dollar BondS für die Staatskasse anzukauft». Die Banken in Philadelphia und Washington schloffen zum Thil die BureauS. Königreich Sachsen. Dresden, 20. September. DaS „DreSdn. Journ." veröffentlicht daS Verzeichniß der bei den Ergänzungswahlen vom 15. d. gewählten 28 Abgeord neten zur ll. Kammer; 14 sind wieder gewählt, 14 neu gewählt worde«. Wieder gewählt sind: Barth (Radebeul), Barth (Stenn), Günther, Häckel, Klopfer, Ludwig, May, Mehnert, Päßler, Petri (19. städtischer Wahlbezirk), Guw wr, Starke, Uhle und Walter. Neu gewählt sind: Gebert (Dresden), Beyer (Chemnitz), Wagner (Bautzen), Eysoldt (12. st. W.), Kirbach (23. st. W.), Hartwig (24. st. W.), Grahl (16. ländlicher Wahlbezirk), RittergutSbes. Richter (19. l. W.), Starke (24. l. W.), Prof. Richter (27. l. W.), vo« Ehr-nst.-in (29. l. W.), Winkler (30. l. W.), Leuschner (31. l. W.), Heymann (33. l. W.). — Von den Wiedergewählten, als auch von den Neugewählten g hören ft 8 der konservativen Partei (Grahl und Hartwig inbegriffen), und je '6 der fusionirten nationabliberalen nnd Fortschrittspartei (Klopfer und May' eingerechnet) an. Von den auSgeschiedene» 28 Abgeordneten gehörten 14 zur konservativen, 14 zur liberalen Partei. Boa drei Seiten kommen Meldungen über Unfälle auf den StaatSbahnen. Der erst: ist bereits am Freitage Abend bei Leipzig geschehen. Bei der Ein- i fahrt eines GüterzugeS von dem Hauptgleis in die Verbindungsbahn der sächs.- i bau. SiaaiSbahn war ein Langholzwagen entgleist, und ehe derselbe wieder in das Gleis geschafft werden konnte, kam der Personen mg und fuhr hinein. 5 Passagiere und 3 vom Zugpersonal wurden glücklichrrw is: nur leicht beschä digt. Unc-r den Passagieren soll fich der hr-sige Herr Stadwath Fla'.h befun den haben. Nach der Katastrophe soll derselbe alsbald in daS Leipziger Kran kenhaus untergebracht worden sein,, und seine Verletzungen sich als unbedenkliche zeigen. Die Lokomotive und ein paar Wage» erhielten mehr oder weniger Be schädigung. — Vorgestern Vormittag stand zwischen Zwickau und Bockwa ein l2 bis 13jährigeS Mädchen hinter der geschloffenen Barriere eines Überganges und wartete, bis der eben kommende Güterzug vorüber sei, aber kaum, daß der letzte Wagen den Uebergang passirt, kriecht daS Mädchen unter ver Barriere durch, läuft hinter dem Wagen hinüber und — in demselben Augenblick kommt auf dem andern Gleis eine leere Maschine, erfaßt das Mädchen und dasselbe wird so furchtbar verstümmelt, daß der Tod sofort eingetreten ist. — Der dritte Uitlall ist der leichteste. An dem VsrmittagSpersoncnzuge von Riesa »ach Chemnitz warm der Gegend von Stauchitz die Maschine defekt geworden und kam deshalb der Zug circa t; Stunde später in Chemnitz an. Dresdner Börse, vor« iS. September. Oester«. Stlversn^" : w-area au h?vt»ger Boes« ä mit ZS Ngr 1^ Pf., j Silber gulderr mit -L Rgr. S Pf.