Volltext Seite (XML)
NWbßchlLiü der Et» «dwamt»» «-»ndir». Ao- moumeoroen^ab» mwnee- -era.S'b»' i7^nv«« u^emt w«f^» uno der S-tadtrLthe «ne, Elterlein, Ärünhatn, 115 1873. Dienstag, drn 2^ Mat. 1873 FWeöIMSfmmh -^—-7 —- ErsLeint täglich «iMutnahmePton- re.,,. — Met, »»errett I US >L «gr — Zsnie,- tto»«gebühreu die gewat tme Zeile 10 Dseuni»e - 2«k«ra»ena»nahne für di» am Abende erscheinend? ' '- G Nummer bi, Vornütta- 1l Uhr. 4 Nächstfolgenden Dienstag, den 27.Mai ds. Js., sechssitziger PostCourSwagen meistbietend verkauft werden. (5481—82) Erstehung-lustige wollsn stch gefälligst bei dem erwähnten Rcmisengebäude einfindm. Schneeberg, den 16. Mai 1873. Spranger, Postdirector. ÜvIiunlllmLeliunA. In der Schankwirth schäft des Josef Patsch in Goldenhöhe sollen am S. Juni l. I., stütz 9 Uhr, die im goldenhöher Reviere 16,334 Stück 11' lange, 4 bis 7" starke weiche SchleMzer Kauflustige mit dem Bemerken Ungeladen werden, daß sogleich 20 Proz. der Eistehungöbclräge zu erlegen find. Die sonstigen Licitalionöbedingnisse können Hieramts cingesehen werden. K. k. Forstamt Joachimsthal, am 1b. Mar 1873. Wenzl Hahn, «. k. k. Forstmeister. "^96) Für die Abgebrannten in JoachimSthal find in hiesiger Stadt 83 Thlr. 16 Ngr. 8 Pf. milde Gaben, einschließlich 18 Thlr. 16 Rgr. 1 Pf. Ertrag für eine theatralische Abendunterhaltung von der Gesellschaft „Erholung" hier eingegangen und heute an das K. K. Bezirksgericht zu Joachimsthal zur weiteren Vertheilum, eingesmdet worden. Namens der Brandcalamitosen sprechen wir hierdurch den sreundlichen Gebern unsern wärmsten Dank aus. Lößnitz, am 17. Mai 1873. Der Rath der Stadt Lößnitz. — vr. Krauße. Buchen - Nutzholz - Auktion. Auf dem Wilzfchhäufer Forstrevier sollen Donnerstag, de« » » Mai d. I, BörmittagS 9 Uhr, folgende in den Abtheilungen Nr. 50 und 51 aufbereitete Nutzhölzer, und zwar: 5 buchne Stämme von 16—22 Cm. Mittenstärke, 36 dergl. von 23-29 Cm. Mittenstärke, 41 „ . „ 30 36 „ „ 15 „ „ 37—43 „ „ 6 „ »44 und darüber Cm. Mittenstärke, 2 „ Klötzer von 18 und 19 Cm. MiitenstSrke, 9 und 10 Meter lang, 2 „ „ „ 28 Cm. Mittenstärke und 10 Meter Länge sm Ort und Stelle, gegen haare Bezahlung versteigert werden. Ort der Zusammenkunft: Auf dem Eibenstocker-Wilzschhäuser Grenzflügel, in der Nähe des, dem erschossenen Förster Klähr gefetzten Denkmals Die Zahlung erfolgt nach beendigter Auktion in der Tauscher'schen Schankwirthschast zu Blechhammer. Wer sich diese Buchennutzhölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzcichneten Oberförster zu wmden. König!. Forstrentamt Eibenstock und Forstrevierverwaltung Wilzschhaus zu Carlsfeld, am 16. Mai 1873. Wettengel. Tagesgeschichte Wochenschau. Geld, Geld! Verdienst — Verdienst gleichsam im Schlafe auf die aller leichteste Weise durch Gründerthum, durch Actimschwindel, durch Spekulationen der leichtfertigsten Art, durch Börsenspiel rc., daS ist die Parole der Zeit. Geldgier und Genußsucht, das find die beiden Götzen der Gegenwart. Doch — Götzendienst führt in'S Verderben, und „die da reich werden wollen, fallen in Versuchung und Stricke." Sonnenklaren Beweis für diese Behauptung liefert jetzt die „Wiener Börse." In Wie», tn Oesterreich ist endlich ein furcht bares Gewitter, ein mäStigeS, aber auch ganz gerechtes Strafgericht über die Gründer die Actienschwindler und Börsenspieler hereingebrochen, so daß jetzt da „Heulen und Zähnklappen" herrscht, wo noch vor wenig Tagen der rafsinirteste LuruS, Ucppigkeit und Wohlleben ihre Wohnstätten aufgeschlagen harten. Hunderte von Börsen- und Actienschwindler», die noch vor wenig Tagen im Genüsse schnell und leicht erworbenen ReichthumS schwelgten, die ihre Taschen mit Mamon angeschwellt hatten, wie der Blutegel seinen Leib mit Blut, find heute dem Bettelstäbe nahe und gleichen dem Jammerbilde des Blutegels, der, wenn er -ch toll und voll gesogen, mit Sal, bestreut ist. WaS einsichtsvolle, klar sehende und vvrurtheilsfreie Männer längst vorausgesagt, das Ist jetzt in Erfüllung gegangen, aber in einer so furchtbaren und zerschmetternden Weise, wie man cS kaum für möglich halte» sollte. Die Börsen- und Actienschwindler werden fürch- Alich gestraft für ihr herzloses, goldgierige- und leichtfertiges Thun und Treiben, für ihre merkwürdige geistige Blindheit, denn nur sie begriffen nicht, daß dieses schamlos« vörsenspitl «idlich mit einem fürchterlichen Zusammenbruch enden müsse. Am 15. Mai allein find in Wien über zweihundert (l!) Insolvenzen anae- «eigt worden, und «ehre der rührigste» und unersättlichsten vörsenspreler, die zeuhcr nm, wie der reiche Mann im Svangeltuch „herrlich und tn Freuden lebten", hab«, selbst Hand an ihr Leben gelegt. Und obwohl sich der Staat in das Mittel gelegt, obwohl die Regierung die Suspension der Bankakte zugestanden hat, so tst doch durchaus noch keine Besserung in der Wiener Börsenkrifls ein- getreten; ia sachverständige Geschäfts- und Geldleute sind der Ansicht, die SuS- pmfio» der vankakte habe die Sachlage nicht verbessert, sondem bedeutend Ver bs fert, denn die Entwerthuna der Valuta, die von der Suspension der Bank- Ae.Wertrennltch sei, werde die verderblichsten Wirkung« wett über die äugen- blickllche «Srse»krise hinaus üben. Tittmann. Mögm"die'Börsenspieler und Actienschwindler in Norddeutschla»d, nament lich in Berlin, sich von den Vorgängen in Wien warnen lassen, so lange eS noch Zeit ist, damit nicht ein ähnliches Donnerwetter auch über die Berliner und Frankfurter Börse Hereinbreche. Die Möglichkeit tst vorhanden. Außer der „Wiener BörsenkrisiS", die in der verflossenen Woche alle Zei tungen vollauf beschäftigte uns vorzugsweise das Unterhaltungsthema in den meisten geselligen Kreisen, hauptsächlich bet allen Geld- und größeren GeschäftS- männem war, bot die verflossene Woche wenig von besonderer Wichtigkeit dar. Im Deutschen Reiche arbeiteten der deutsch« Reichstag und der preußische Landtag in ihrer gewohnten Weise auch in der verflossen« Woche neben einander fort. Im Reichstag wurde am 16. Mai die Gesetzvorlage über die Verwaltung des ReichöinvalidensondS in dritter Lesung wesentlich n«h d« Beschlüsse» der zweiten Lesung angenommen. Bei der Berathung det JahreSüberficht über die Verwaltung von Elsaß-Lothringen erklärte der Reichskanzler Fürst Bismark: Die Diktatur tn Elsaß-Lothringen endigt am 1. Ja». 1874, wr»n der Reichs tag nicht anders beschließt. Da aber seit Wochen di« Nachrichten aus dem neuen Reichslande eben nicht rosenroth klingen, so wäre eS leicht möglich, dass die Diktatur auf Antrag des Reichstages noch um em Jahr verlängert würde. Auch ist dem Reichstag in der verflossen « Woche der in den Zeitung« schon längst besprochene Entwurf eines ReichS-MiUtLiegese-eS zugegangen. Dieser ReichS-Militäraesetz-Entwmf sorgt nach Kräften, wie nicht anders zu erwarten war, auf ansehnliche Vermehrung der deutschen Militärmacht, denn dieser Gesetzentwurf bringt eine Erhöhung der Deutsche» in» Kriege unmittelbar verwendung-fähiger Streitmächte von mindestens 400,000 Mann mit stch, so daß dieselben auf mehr als 1'500,000 Man» zu schütz« find,. dazu noch eine gleich starke Erhöhung der Reserve. Neu rst die Institution d-S Landsturms. Derselbe, zur Mitwirkung bei der Bertheidiguna des Wchrlande- bestimmt, umfaßt die au-gedient« Soldaten vom 32.—42. Leb«-jahW Und die gesammte nicht der stehende» Armce oder der Landwehr angehörige Wehrbare männliche Bevölkerung vom 17. bi» 42. Lebcn-jahre; seine Einberufung für den Krieg-fallist in die unmittelbare und au-f<Üie-ltche vefuaniß de-Kaiser- aestrlltl So geht da- mächtige Deutschland dm übrigen Staat« mit der Rüstung zum Kriege, natürlich ledigl» de» Frieden- halber, voran. De andern müsse» e- un- aber im Jnterefft ihrer eigen«» Sicherheit nachmach«) hab« fie uns beinah« rrreicht, so müsse» wir wieder ein« Schritt Weiter geh«. Dav» wird wohl die Landwehr- und Landsturm-Pflicht au-ge-